Nr. 7 48. Jahrgang
2. Beilage des Vorwärts
Staat und Landwirtschaft.
Dienstag, 6. Januar 1931
Die Eisenfrise in der Welt.
Rückgang der Produktion um über 22 Prozent. Nach den Mitteilungen der Fachzeitschrift Stahl und Jahr infolge der Krise allgemein starf zurückgegangen.
Was Reich und Länder für die Landwirtschaft taten- Wahrheit gegen Demagogie. ifen ist die Produktion von Rohſtahl und Roheisen im letzten
Um die demagogischen Behauptungen der Rechtspresse und des Landbundes, die Reichs- und Länderregierungen, namentlich das„ rote" Preußen, hätten seit dem Kriege nichts für die Landwirtschaft getan, in ihrer unwahrhaftig= feit zu widerlegen, hat die Agrarpolitische Zentrale beim Vorstand der SP D. die im Interesse der Landwirtschaft von Reich 1: nd Ländern aufgewendeten Gelder und die in der Nachkriegszeit crlassenen agrarischen Gesetze zusammengestellt.( ,, Die NachkriegsHilfe für die deutsche Landwirtschaft.")
Die geldlichen Leistungen des Reichs für die Landwirtschaft betrugen in den Jahren 1924 bis 1929 alles in allem genommen annähernd 1% Milliarden Mark. Hierbei find aber nur die ziffernmäßig erfaßbaren Aufwendungen berücksichtigt, nicht die von der Allgemeinheit im Interesse der Landwirtschaft getragenen Opfer, wie z. B. die Verteuerung der Lebenshaltung durch die andauernden 3ollerhöhungen. Die Summe von 1% Milliarden setzt sich zusammen aus Krediten und Subventionen. Genau trennen fann man Kredite und Subventionen nicht, da bisher amtliche Veröffentlichungen, die über die Verteilung der Gelder und die Rückzahlung der Darlehen Auskunft geben fönnten, in ausreichendem Umfang nicht eristieren. Wertmäßig erfaßbar sind auch nicht die von der Reichsregierung getroffenen gesetzgeberischen und organisatorischen Hilfsmaßnahmen für die Förderung der Milcherzeugung, der Ausgestaltung der Absazorganifationen für Getreide, Kartoffeln und Zucker.
Auch die preußische Landwirtschaft ist in der Nachfriegszeit so reichlich mit Mitteln unterstützt worden wie niemals früher.
Bon 1924 bis 1930 find in die preußische Landwirtschaft im ganzen 676 mill. Mark an krediten, Darlehen und direkten Unterstützungen gefloffen.
Für die Landestulturverwaltung wurden im Jahre 1913 nur 13,4 Mill., im Jahre 1930 dagegen 22,2 mill. bereitgestellt. Für die wissenschaftliche Forschung und den landwirtschaftlichen 11nterricht sind die Ausgaben noch mehr gesteigert worden. 1913 wurden für diese Zwecke nur 4,4 mill., 1930 dagegen 13,2 Mill. vorgesehen. Ebenfalls sind die landwirtschaftlichen Verwaltungs ausgaben von 36,7 auf 73,6 Mill. gestiegen. Dazu tritt noch das großzügige Gefeßgebungswert Preußens für die Landwirtschaft.
Auch in anderen Ländern sind die Ausgaben für die Landwirtschaft außerordentlich gesteigert worden. Es sei hier nur
erwähnt, daß in Bayern die unmittelbaren Aufwendungen zur Förderung der Landwirtschaft sich auf 34 bis 35 millionen jährlich stellen, während für den gleichen Zwed vor dem Kriege noch nicht 10 Millionen Marf ausgegeben wurden. In Sachsen standen 1913 nur 2 Mill. zur Förderung der Landwirtschaft zur Verfügung, während in den letzten Jahren durchschnittlich 3,4 Millionen aufge= wandt wurden.
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Sozialdemokratie für Bauernpolitik.
Um zu zeigen, wie sich die Förderungstätigkeit der 2ints regierung von der einer Rechtsregierung in den einzelnen Ländern unterscheidet, sollen hier nur Beispiele aus Medlen burg Schwerin angeführt werden. In der Zeit von 1919 bis 1924, während der die Regierung immer unter dem Einfluß der 1924, während der die Regierung immer unter dem Einfluß der Sozialdemokratie stand, wurden jährlich 2500 Settar Land besiedelt. Im Jahre 1925, als die Deutschnationalen, die Deutsche Volkspartei und die Völkischen den Haushaltsplan verabschiedeten, wurden nur 200 Hektar Land besiedelt. In den folgenden Jahren, als wieder die Linksregierung ans Ruder gekommen war, verstärkte sich die Siedlungstätigkeit wieder auf durchschnittlich 2200 Hektar. Daß die Großgrundbefizer diese Agrarpolitik natürlich nicht gerne sehen, wird aus folgendem Beispiel verständlich: bei der Rechtsregierung bei der Binksregierung Grundsteuer Erhöhung 50 Proz
Es zahlte ein Bauer
Grundsteuer Mietzinssteuer Wegeabgabe
20 M. 50 10 80 M.
"
"
20 M 10 m. 30 M.
5000 m
In Europa ist Deutschland , dessen Stahlwerksproduktion Don 16,2 auf 11,5 Millionen Tonnen, also um rund 29 Proz., und dessen Roheisenproduktion in fast dem gleichen Umfange, nämlich um 27 Proz. von 13,4 auf 9,7 Millionen Tonnen zurückgegangen ist, von der Krise am härtesten betroffen. Dicht auf folgt dann Groß= Britannien mit einem Produktionsverlust von 23 Proz. bei Rohstahl, dessen Jahreserzeugung von 10,1 auf 7,8 Millionen Tonnen zurückging, und 20 Proz. bei Roheisen mit einem Erzeugungsausfall von 7,7 auf 6,35 Millionen Tonnen. Frankreich ist dagegen in feiner Stahlerzeugung, die sich fast auf dem Stande des Vorjahres halten konnte, von der Welteisentrise so gut wie gar nicht in Mitleidenschaft gezogen, denn auch die Roheisenproduktion der fran3öfifchen Hochöfen weist eine verhältnismäßig sehr geringe Einbuchtung um 10 Proz. auf.
Fast so stark wie Deutschland sind auch die Vereinigten Staaten von Amerita von der Eisenfrise mitgenommen worden. Die Stahlproduktion fant von 57,8 auf 42,5 und die Roheisenproduktion von 43,3 auf 32 Millionen Tonnen, also in beiden Fällen um rund 26 Broz. gegenüber dem Vorjahre. Damit ist die Welterzeugung an Rohstahl im letzten Jahr mit insgesamt 95,7 Millionen Tonnen auf 78,6 Proz. des Vorjahres gefallen. Europa steht mit 49,3 millionen Tonnen um fast 6 Millionen vor Gesamtamerika.
Bemerkenswert ist die Kräfteverschiebung innerhalb der führenden europäischen Eisenindustrieländer. Zum ersten Male ist es Frankreich gelungen, hinter Deutschland den zweiten Plaz einzunehmen und Groß- Britannien an die dritte Stelle zu drängen. Dasselbe ist bei der Rohneisenerzeugung der Fall, wo im letzten Jahr Frankreichs Produktion die englische um
Differenz zugunsten des Bauern 50 m. Grundsteuer. ein Gutsbesitzer Grundsteuer. 5000 m. Mietzinssteuer 1000 Erhöhung 50 Proz 2500 m. mehr als 30 Proz. übertraf. Wegeabgabe 200
"
"
6200 M.
7500 m.
Differenz zuungunsten des Gutsbesizers 1300 m. Der Vorwurf, daß die Regierungen in der Nachkriegszeit und namentlich die unter sozialdemokratischer Führung stehenden nichts für die Landwirtschaft getan hätten, wird durch die Broschüre der Agrarpolitischen Zentrale als unwahr erwiesen. Zugegeben fell werden, daß jetzt die Regierungen, wenn Sozialdemokraten an ihnen beteiligt sind, nicht mehr so einseitig wie die Regierungen vor dem Umsturz die Interessen der Großgrundbefizer wahrnehmen. Das aber entspricht der agrarpolitischen Vernunft, und darauf ist die Sozialdemokratie stolz.
Dunkle Einflüsse.
Herr Petschek hinter den Kulissen?
In Ruhrrevier und auch im sächsischen Steinkohlengebiet| gerade in der oftefbischen Braunkohle Petschet für die gegenwärtige ( Lugau- Delenit) ist es den Kommunisten und der Revolutionären katastrophale Abfazlage verantwortlich, wobei man auf seine Gewerkschaftsopposition gelungen, die Erbitterung der Bergarbeiter über den beabsichtigten Lohnraub auszunuzen und Teile der Beleg chaften in einen wilden putschistischen Streit zu treiben. Die ganze Bewegung hat in erster Linie politisches Interesse. Der Prozent jah der Belegschaften, der der kommunistischen Agitation und dem Temmunistischen Terror unterliegt, ist vorläufig nicht von wirtsch ist licher Bedeutung.
Die Bewegung dürfte auch in Sachsen bald zurückgehen, wie fie im Ruhrgebiet im Anfang der neuen Woche nachgelassen hat. Und doch sind
Großhandelspreise 1930.
In Deutschland fielen fie am wenigsten.
Eine Gegenüberstellung der Großhandelsindizes der wichtigsten Länder zeigt, daß Deutschland mit der Entwicklung auf dem Weltmarkt nicht Schritt hält, eine Feststellung, die mit Rücksicht auf den deutschen Export und die deutsche Konjunkturlage wenig erfreulich ist. Die Durchschnittszahlen für die Monate Januar und Dezember 1930 wurden wie folgt berechnet:
Differenzen
Januar
Dezember
in Proz
Deutschland
98,8
89,5
9,5
Bereinigte Staaten
93,3
79,7
14
85,2
76,7
10
England.
.86,9
70,1
19
69,3
56,8
19
Die Zahlen für die ersten drei Länder wurden von dem umerikanischen Nationalöfonomen Irving Fisher , die Zahlen für England von Mr. Crump und die für Italien von der Handelstammer in Mailand berechnet. Wenn sie auch direkt wegen ihrer verschiedenen Berechnungsgrundlage nicht ver= glichen werden können, so kann man doch aus ihrer Ver= änderung in einer bestimmten Zeit Schlüsse ziehen.
Im Jahre 1930 sind die Großhandelspreise am meisten in England und Italien , nämlich um 19 Prozent, gesunken; am menigsten janten sie in Deutschland , nämlich nur un 9,5 Prozent. Der Abstand zwischen den Indizes von Deutsch land und der Vereinigten Staaten , der im Januar 5,5 Punkte betrug, hat sich bis zum Dezember mit 9,8 Punften beinahe verdoppelt. Der Grund für diese Entwicklung ist bekannt: die große Bedeutung in der deutschen Wirtschaft und also für den deutschen Großhandelsinder der gebundenen" Preise, derjenigen Preise, deren Höhe von den Kartellen bestimmt und deren Sinken von ihnen verhindert wird. Diese gebundenen" Preise sind nicht die
Jedenfalls könnte ein Machenschaften als Händler hinweist. steigender Absatz in der oftelbischen Braunkohle und auch in der eberschlesischen Steinkohle, wo Betschef ebenfalls interessiert ist, durch eine Entblößung des Marktes von Ruhrfohle ihn über zahlreiche Schwierigkeiten hinweghelfen. Man sagt Petschef nach, daß er vor dem Kriege die böhmischen Bergarbeiter in einem Streit ausgespielt hat, weil er damals entsprechende langfristige Lieferungs. verträge aus anderen Revieren hatte. Ohne Zweifel hat Petschek auch 1927 den mitteldeutschen Bergarbeiterstreit provoziert, um bet den in Frage kommenden Stellen der deutschen Kohlenwirtschaft höhere Preise zu erzwingen. Möglich ist schon, daß Betschef diesmal mit denselben Karten spielt. Bieles , was in der deutschen Deffentlichkeit in den Jahren seit dem Zusammenbruch legte der Ursachen, die die Krise in Deutschland so verschärft inverständlich und unerklärlich geblieben ist, erfläft sich erst aus derartigen Einfüssen, und zweifellos wird nach soundsoviel Jahren, wenn die Akten offen liegen, die Deffentlichkeit staunen, wie starf
die Blide der Wirtschaft auf die Steinkohlenreviere gerichtet. Die Börse hat auch am Montag eine Kursaufbesserung der Montanpapiere gebracht. Wie es heißt, als Folge der Streif: lage in England. Aber man weiß, daß die Bewegung im Ruhrrenier und im Revier von Lugau- Delsnig die Kursaufbesserung der Braunkohlenpreise am Montag ebensosehr, wenn nicht mehr beeinderartige Einflüsse gewesen sind. flußt hat als die Ereignisse im englischen Koylenrevier. Wer irgendwie an der Braunkohle interessiert ist, erwartet von einem Anschwellen der Bewegung, von einem längeren Streit in den Steinkohlenrevieren eine ähnliche Wendung, wie sie nach der Krise im Jahre 1926 durch den großen englischen Berg arbeiterstreit eingetreten ist.
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Mit anderen Worten: Die Braunkohle sieht den Streit in den Steinkohlenrevieren nicht ungern. Das ist vom Standpunkt des Aktionärs und des Dividendenempfängers aus verständlich. Wenn in der Steinkohle nicht gefördert wird, wenn sich in der Steinkohle die Räder nicht drehen und die Kohle von den Halden , die nach Millionen Tonnen zählt, nicht abtransportiert werden kann, dann blüht der Weizen der Braunfohle. Die Braunkohle hat es diesmal aber auch nötig. Die Stapelvorräte werden allein für das Oftelbische Syndikat mit ungefähr 1 Million Tonnen angegeben. Das ist unerhört heh. Die Braunkohle kannte jahraus und jahrein feine Stapelvorräte. Sie war es nur gewohnt, daß Nachfrage da war und hat sich bisher um ihren Absatz nicht zu kümmern brauchen. Der Verkauf der Braunfohle war glückliche Zeit!- ein Ding, das sich von selbst er= ledigte. Auch die Preissenkung hielt z. B. das Ostelbische Eyndikat für eine überflüssige Angelegenheit und machte durch Schliche und Tricks den unter Druck der Deffentlichkeit zugestandenen Preisnachlaß illusorisch. Nun hat man die Produktion in der Braunkohle bereits seit Wochen gedrosselt. Man hat Entlassungen vorgenommen und wird, trotz gegenteiliger Versprechungen um die Weihnachts zeit, weitere Entlassungen vornehmen müssen. Im Bezirk von Senftenberg allein sollen 2000 Mann vor der Kündigung stehen. Der Absatz wurde beim Ostelbischen Syndikat Ende Dezember auf 30 Proz. der Produktion geschätzt. Man kann es schon verstehen, wenn die Braunkohle einen Streit in den Steinkohlenrevieren nicht ungern sieht, wenn man gewissermaßen mit der Bewegung in den Steinfohlenrenieren sympathisiert. lind in unterrichteten Kreisen will man wissen. daß man diefer Sympathie auch anderweitig Ausdrud gegeben hat. In diesem Zusammenhang wird der
Alte erprobte Gewerkschaftler können ein Lied von den dunklen und fremden Einflüssen singen, die in besonders kritischen Kampfzeiten von den verschiedensten arbeiterfeindlichen Seiten ausgehen. Auch heute kann es im Ruhrkampf nur eine Parole geben: die Parole der Gewerkschaften. Jedenfalls sollen sich die Drahtzieher gefagt sein laffen, daß die Ruhrkumpel nicht dazu da find, daß sie ihre Haut für Dividenden und Aktionärsinteressen der Braunkohlenindustrie zu Markte tragen.
Kreuger furbelt an.
Kapitalerhöhung beim Zündholztrust.
Der schwedische 3ündholztrust Svenska Tändsticks A.B. beabsichtigt, sein Attienkapital von 250 auf 360 Millionen schwedische Kronen zu erhöhen. Diese Kapitalerhöhung würde, da die neuen Aktien zu einem Kurs von 150 Prozent ausgegeben werden sollen, dem Konzern einen Barmittelzufluß von rund 150 Millionen Mart bringen.
Die Kreuger- Gruppe ist einer der wenigen internationalen Konzerne, die trotz der Weltkrise ihre Machterweiterung in faum verringertem Umfang und Tempo fortseßen. Die drei wichtigsten Ausdehnungsmaßnahmen des vergangenen Jahres waren die endgültige Monopolisierung des deutschen Marktes und der Uebergang der großen amerikanischen Zündholz- Gesellschaft Dia mond Match Company an die Svenska- Gesellschaft für rund 50 Mil
haber.
Millionenpleite am Hausvogieiplak.
Die Berliner Blusen- und Kleiderfabrik J. Brozen u. Co. am Hausvogteiplag, die seit 26 Jahren besteht, hat ihre Zahlungen ein= gestellt. Die Ursachen der Insolvenz sind noch nicht genau bekannt, doch sollen sie weniger in schlechter Geschäftsentwicklung als in Bürgfchaftsverpflichtungen, die der eine Mitinhaber Großbanken gegen über für Hypothekengeschäfte eingegangen sein soll, zu suchen sein. Der Status ist noch nicht aufgestellt; die Passiven werden auf 2,5 Millionen Mark geschäßt. Es wird ein außergerichtlicher Bergleich angestrebt.
10 Proz. Zuckerdividende. Der Rheinische Aktien verein für Zuckerfabrikation in Köln fann auch für das am 31. Juli 1930 abgelaufene Geschäftsjahr 1929/30 wieder 10 Proz. Dividende( Kapital 1,4 millionen) verteilen. Entsprechend der großen Zucker überproduktion ist unter den Aktiven des Warenlagers von 0,80 auf 0,93 Millionen gestiegen. Auch die Schuldner erhöhten sich von 0,45 auf 0,59 Millionen, denen auf 1,33( 1,05) Millionen erhöhte Schulden gegenüberstehen. Im Geschäftsbericht wird gefiagt über den 3wang zur Ausfuhr, da der Verbrauch im Inlande nicht gewachsen ist. Die Verluste aus dem Ausfuhrgeschäft scheint man, nach der hohen Dividende zu urteilen, mit Erfolg auf die rübenliefernde verein ist mit Wirkung ab 1. August 1930 mit der Raffinerie and wirtschaft abgewälzt zu haben. Der Rheinische AktienPfeifer u. Langen 2.-G. in Köln fufioniert.
Effetlen- Kalender 1931. Im Verlag ,, Das Spezial- Archiv der Deutschen Wirtschaft", R. u. 5. Hoppenstedt, Berlin SW. 19, ist soeben in erweiterter Form der Effektenist geeignet, allen, die irgendwie die Börsenentwidlung oder die Kursentwicklung einzelner Aftien zu verfolgen genötigt find, gute Dienste zu leisten. Eine kleine Einleitung behandelt die Kursfestießung an der Berliner Börse. Den Hauptinhalt bildet eine Zusammenstellung für die Jahre 1927 bis 1930 der Dividenden und der höchsten und niedrigsten Kurse aller an der Berliner Börse notierten Attien. Ergänzt wird das Tabellenwerk durch die gleichen Angaben für die Terminpapiere aller übrigen deutschen Börsen. Eine andere Tabelle gestattet, für die Dividendenfäge von 1 bis 20 Prozent die tatsächliche Berzinsung bei Kursen von 55 bis 250 Prozent abzulesen. Ein Kalender und Formularblätter gestatten ergänzende Notizen.
lionen Mar?, ferner die beherrschende Einflußnahme Joar Kreugers Kalender 1931"( 96 Seiten, 1,25 M.) erschienen. Dies Büchlein auf den schwedischen Telephonbau- und Betriebskonzern von 2. M. Ericsson. Die Stärke der Kreuger- Gruppe gerade in der L. M. Ericsson. gegenwärtigen Periode beruht in der Beherrschung von Wirtschaftszweigen, die von Konjunktureinflüssen im weitesten Maße unabhängig sind: 3ündholz- und Fernsprechindustrie. Sollte die beabsichtigte Kapitalerhöhung ver. wirklicht werden, so kann mit neuen starken Eroberungen gerechnet werden. Bezeichnend für die günstige Lage des Zündholztruftes ist auch das an der Stockholmer Börse verbreitete Gerücht. daß die Dividende, die seit einigen Jahren gleichmäßig 15 Prozent
Name des Braunkohlenindustriellen Petschek genannt. Das erscheint nicht ausgeschlossen, Man macht betrug, nunmehr auf 17 Prozent erhöht werden soll.