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Das Sochwaffer am Rhein . Singe, wem Gesang gegeben...

Man erwartet feinen allzugroßen Umfang.

Köln , 6. Januar.

Das neue Hochwasser wird aller Voraussicht nach in feiner Weise den Umfang erreichen, den es im November vorigen Jahres hatte. Die letzten Meldungen besagen bereits, daß die größte Gefahr vorüber ist.

Der Begelstand des Rheins zeigt Montag vormittag 6 Uhr in Koblenz 5,38 Meter. Seit Sonntag morgen ist das Wasser hier um 87 Zentimeter gestiegen. Zurzeit steigt es stündlich noch um etwa 2 Zentimeter. Man glaubt jedoch, daß das Wasser höchstens noch um etwa 30 Zentimeter höher steigen wird. In Köln betrug der Pegelstand Montag morgen 5,68 Meter. Stündlich steigt der Rhein um Zentimeter. Vorsichtshalber hat das Hafenbau­amt den Bewohnern der Rheinuferstraßen eine Warnung zur Räumung der Keller zukommen lassen, da bei dem zu erwarten den Höchststand von etwa 6,10 Metern das Grundwasser in die Keller eindringt. Trier meldet seit Mitternacht ein Fallen der Mosel . Der Höchststand betrug 5,33 Meter.

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Der

Weiß- blauer Frohsinn in der Hasenheide. München führt, wie üblich, auch in diesem Jahr sein Zwei­monats- Faschingsprogramm durch; am Rhein denkt, wie üblich, auch in diesem Jahr fein Mensch daran, auf sein Karnevals vergnügen zu verzichten. Warum also soll man auch in Berlin nicht fröhlich sein. Die Neue Welt" in der Hasenheide Name allein wirkt schon wie ein ganzes Programm gehört zu den Gast- und Vergnügungsstätten in Berlin , die den ehrenvollen Beinamen volkstümlich" ganz besonders verdienen, und sie hat es sich auch in diesem Jahr wieder angelegen sein lassen, dem nun schon traditionell gewordenen bayerischen Bockbierfest einen besonders lustigen Rahmen zu geben. Es wird wenig bekannt sein, daß die in Berlin einzig dastehende Alpendeforation der beiden großen Säle einen Aufwand von 300 000 Mart beansprucht hat. Ein Terrassenbau in fünf Stufen steigt bis zur Höhe des Saales

He Der Serr

Der Herr Tenor.- Geiner Stimme fonnte niemand widerstehen. Man erlebt mitunter in Moabit Berhandlungen] Bertrag aufgefeßt. Herr Klever verpflichtete fich, dem Tenor für aufgefet von unbeschreiblicher Komit. Angeflagte, die jedem die besprochenen Unternehmungen" 3000 refp. 6000 Mart zur Ber­erstklassigen Kabarett Ehre machen würden, Borfihende,

die in der Meisterung der Situation und der Zuhörerschaft als 1927 12 000 wofür dieser sich verpflichtete, bis zum 15. Januar

Konferencier die größten Heiterfeitserfolge zu erzielen wüßten mit einem Wort, man amüsiert sich manchmal wirklich töftlich.

Vor dem Schöffengericht in Charlottenburg waren gestern ein Tenor und seine Frau wegen mehrfachen Betruges angeflagt. Eigentlich ist er nur ein ,, verunglückter" Tenor, dieser 39jährige Mann mit seinem Bubenschopf und seinem operettenhaften Auftreten. Seine geistige Entwicklung mag im Alter von 15 Jahren am Endpunkt an­gelangt sein. Er sang sein ganzes Leben lang! Während der Schulzeit begann es, später studierte er Gesang, bald hier, bald da, wähend des Krieges fang er in seinem Regiment, während die anderen an der Front lämpften, und nach dem Kriege studierte er wieder Gesang. Auch mit diesem Studium wurde er nicht fertig, ganz wie mit seinem Abitur. Im Jahre 1921 lernte er seine zu­fünftige Frau tennen. Sie hatte Geld, das Paar machte gemein­same Reisen, kam auch nach Monte Carlo, spielte hier nach einem bestimmten System, verlor und erfuhr dann von einem eng lischen General das richtige System, nach dem man bloß gewinnen fonnte. Das unfehlbare Spielsystem, vorübergehendes Singen, Hundezüchterei, Automobil und dergleichen Geschäfte reichten selbst für ein Eristenzminimum nicht aus. Als die Eheleute in Braunschweig einen Bekannten anpumpen wollten, verwies diefer sie nach Berlin an den Kaufmann B., der ihm 50 Mark schuldete.

Alles wurde verspielt.

Das Tenorehepaar erzählte ihm von dem unfehlbaren Roulette empor. Dazu wimpelt überall in den luftigsten Höhen, auf den ſpielſyſtem, die Frau des Kaufmanns fuhr mit den Eheleuten nach 30ppot, die erste Rate in Höhe von 500 Mark und eine zweite in Höhe von 600 Marf waren bald verspielt. Die versprochenen Gewinne blieben aus. Eines Tages erschien aber ein Herr Klever auf der Bildfläche. Der Kaufmann V. schuldete ihm Geld; da er nicht zahlen konnte, verwies er ihn an den Tenor, der beim Roulettespiel gewinnen sollte. Herr Klever sah sich das System an, faßte Ver­trauen und begab sich mit dem Tenorehepaar nach Monte Carlo, um dort das ,, unfehlbare" System zu durchschlagendem Erfolg zu bringen. Vorher wurde zwischen dem Tenor und Herrn Klever ein

Scitenbalkonen( will sagen auf Kammwegen", von denen man herabschaut in die Täler des Vergnügens), auf allen Seitenwegen, das freundliche, bayerische Weiß- Blau, das zweifellos viel netter aussieht als das preußisch- ernste und steife Schwarz- Weiß. Blau und weiß, da denkt man sofort an blauen Himmel und weiße Wolfen. Blauweiß laufen auch die vielen süßen Maderin und stattlichen Frauen herum, die den Gästen den braunen Labetrunk fredenzen. Es sind wohl ausschließlich süddeutsche Mädchen und Frauen; man merft es sofort an ihrem Dialekt, der nicht auf Neu­ köllner

Asphalt gewachsen ist. Echt Bayerisch sind auch die meisten Musikfapellen( im ganzen sind sieben da), die unermüdlich spielen. Im Tanzsaal vernimmt man natürlich die modernen Schlager, aber mo die bayerischen Bläser heimisch sind, da sind Tango und

Fortrott verpönt und man läßt sich ihre harmlosen polkstümlichen Parteinachrichten

Lieder und Märsche wohlgelaunt gefallen. Der bewährte und be= lichte Wirt und Besitzer der Neuen Welt", Herr Arnold Scholz , hat der Zeit entsprechend die Preise für Getränke und Speisen gestaltet, so daß es auch dem weniger Bemittelten mal möglich ist, sich mit der Familie einen wirklichen fröhlichen Abend zu ver­fbaffen.

Fabrikbrand in Oberschöneweide .

Großfeueralarm lief gestern abend bei der Feuerwehr aus den Rabelwerten Wilhelminenhof, Taborstr. 6/7, in Ober­schönemeide, ein. Bon pier Löschzügen, die an die Brandstelle eiften, brauchten jedoch nur zwei Züge in Tätigkeit zu treten, da die Gefahr nicht so groß war, wie es zuerst den Anschein hatte. Im Emaillier­werf brannte im zweiten Stockwerk die umfangreiche Erh aufter­anlage. Starfe Qualmentwicklung erschwerte das Vordringen der Löschmannschaften gegen den Brandherd. Trotzdem gelang es, das Feuer schnell einzukreisen und unter Einsatz von drei Schlauch­leitungen zu ersticken.

Blaner Montag".

Bom Gauvorstand des Reichsbanners Schwarz­Rot Gold wird uns folgendes mitgeteilt:

In dem Hugenberg- Blatt Der Montag" wurde in einem Bericht über angebliche Ausschreitungen des Reichsbanners anläßlich der Protestfundgebung für die von den Nationalsozialisten Erschossenen behauptet, daß das Restaurant Reglerheim Hufeland", Hufelandstr. 45, ein Berfehrsiotal der Nationalsozia­listen sei. Eine bei der Redaktion des Hugenberg- Blattes von dem Befizer des Lokals, Herrn Mar Jahnsch, gewünschte Berichti gung murde mit dem Bemerken abgelehnt, daß diese Notiz geschäft­lich nur zu seinem Borteil sei. Herr Jahnsch bittet uns, öffentlich festzustellen, daß die Behauptung, sein Lotal sei ein Berfehrs­lokal der Nationalsozialisten, nicht zutrifft. Seine Gaststätte stehe jedermann zur Verfügung und würde auch von Republikanern gern besucht. Wir bitten unsere Kameraden und Gesinnungsfreunde, hiervon Kenntnis zu nehmen, damit für die Folge Mißhelligkeiten vermieden werden.

Elly Beinhorn in Lyon .

Lyon , 6. Januar

Die Afrifafliegerin Elly Beinhorn ist heute nachmittag um 3 1hr auf dem hiesigen Flugplatz gelandet. Sie war um 12 Uhr mittags in Basel gestartet, mußte aber nach kurzer Zeit wegen des sehr schlechten Wetters zurückkehren. Die Fliegerin hofft, bis Barcelona durchzukommen. Der Flug über den Golf von Lyon ist jedoch für eine derartig fleine Maschine nicht ohne Schwierigkeiten, da der dort oft auftretende Mistral sehr leicht die Flugzeuge ins Mittelmeer abtreibt. Sie wird daher wahrschein­lich den Weg über einen der Pyrenäenpässe nehmen.

Ein Siebzigjähriger. Heute feiert ein verdienter Sozialdemokrat, der Genosse Hermann Gries, Berlin - Stralau, seinen 70. Ge burtstag. Wir übermitteln dem treuen Freund, der schon an der Schaffung des Borwärts" tatkräftig mithali und sich auch in der Gewerffchaftsbewegung sehr verdient gemacht hat, unsere herzlichsten Glückwünsche.

"

Deutscher Arbeiter- Sängerbund. Die Sangesbrüder treffen sich heute, Mittwoch, den 7. Januar, 16% Uhr, im Garten­saat des Saalbau Friedrichshain zur Trauerfeier für den erschossenen Sangesbruder Willi Schneider( Wolfschor Osten") und nehmen anschließend an dem Trauerzug nach dem Krematorium Gerichtstraße teil. Näheres über Marschrichtung ufm. in der heutigen Morgennummer.

Der Gauvorstand: J. A. Schulz.

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Für

Wetteraussichten für Berlin . Teils wolkig, teils heiter, nur noch unbedeutende Schneefälle, Temperaturen meist unter Null. Deutschland : Im Nordosten noch leichte Schneefälle, im übrigen Reiche fortschreitende Wetterbesserung, Nachts allgemein Frost, Tagestemperaturen nur im Westen einige Grade über Null.

Sinfendungen für diese Rubrik find Berlin 968, Lindenstraße 3.

für Groß- Berlin

ftets en bas Bezirkssekretariat 2. Sof, 2 Treppen rechts, am richten

5. Areis Friedrichshain. Die Barteimitglieder des 5. Rreifes Friedrichshain nehmen hinter dem 3. Rreis Wedding Aufstellung. Ordnerdienst durch rote Armbinden kenntlich. Banner und Fahnen mit Trauerflor mitbringen. 32. bis 38. Abteilung ist die Reihenfolge der Aufstellung.

6. Kreis Kreuzberg . Treffpunkt der Genossen zur Trauerfeier 17 Uhr bei der Brauerei Friedrichshain , Die Genossen nehmen hinter dem Kreisbanner Aufstellung. 7. reis Charlottenburg . Alle Vorteigenossen des Streises Charlottenburg nehmen an der Beisehung des ermordeten Genossen Willi Schneider teil. Treffpunkt 18 Uhr Saalbau Friedrichshain . Alle Banner und Fahnen des Areises find mitzubengen. Reiner barf fehlen.

11. Kreis Schöneberg . Alle Barteigenossen und genofinnen werden gebeten, an der Trauerfeier file den erschossenen Genossen Willi Schneider teil­zunehmen. Treffpunkt Saalban Friedrichshain 16% Uhr.

12. Areis Steglig, Lichterfelde , 2antwig. Die vorjährige Arbeitsgemeinschaft von Genossen Artur Goldstein über: Religion, Philosophie und Gozia­lismus" wird am Freitag, dem 9., und Freitag, dem 16. Januar, 20 Uhr, im Lesesaal der Stadtbücherei, Grunewaldstr. 2, fortgefcht. Der neue Rurfus über: Bürgerliche und sozialistische Kultur" beginnt am 23. Ja muar am gleichen Ort. Alle interefierten Genossen und Genoffinnen werden dringend um Teilnahme gebeten. Gebühr für 8 Doppelstunden 2 M. Bon erwerbslofen Genossen wird keine Gebühr erhoben.

15. Kreis Treptow . Wir beteiligen uns geschlossen an der Beijekung des Genoffen Schneider. Treffpunkt 18 Uhr Straße Am Friedrichshain Ecke Braunsberger Straße.

16. Areis Röpenid. Gemeinsamer Treffpunkt zur Teilnahme an der Trayer feier des Genossen Willi Schneider für alle Abteilungen des 16. Kreises um 17% Uhr Am Friedrichshain Ede Braunsberger Straße. Die Abtei lungsbanner find mitzubringen.

17. Kreis Lichtenberg . Sämtliche Abteilungen beteiligen fich mit Banner und Fahnen an der Einäscherung unseres erschossenen Genossen Willi Schneider heute, Mittwoch. Abmarsch 18 Uhr vom Gaalbau Friedrichshain . 115. Abt. stellt das Kreisbanner. Die file heute, Mittwoch, angefeßte Streisvorstands fisung findet morgen, Donnerstag, 8. Januar, 19% Uhr, im Sigungsfaa! des Rathauses ftatt. 18. Streis Weißensee . Wir nehmen an dem Trauerzug teil. Treffpunkt 17% Uhr Danziger Ede Greifswalder Straße. Die Vorstandssigung der Abt. Weißen. fee fällt heute aus.

19. Rreis Bankow : Alle Genosinnen und Genossen treffen fich pünktlich 17% Uhr mit Fahnen und Banner Bößomstraße, am Friedrichshain , 20. Kreis Reinickendorf . Sämtliche Genoffen nehmen an ber Trauerfundgebung für ben ermordeten Genoffen Schneider teil. Fahnen und Banner find mitanbringen. Treffpunkt 17% Uhr Brauerei Friebrichshain. Beteiligung Ehrenpflicht.

Heute, Mittwoch, 7. Januar:

2. Abt. Die Genossinnen und Genossen nehmen an der Trauerfeier des erschossenen Genossen Schneider teil. Treffpunkt 17% Uhr Böhowstraße Ed Friedrichshain.

Funkwinkel.

Das Programm bietet eine Reihe beachtenswerter Vorträge. Oberregierungsrat Dr. v. Köbte behandelt handwerkliche 3eit- und Streitfragen". Es ist eine Analyse des augen­blicklichen Zustandes im deutschen Handwerk, eine Analyse vor allem der wirtschaftlichen Verhältnisse. Röbte weist auf die Notwendigkeit dieses Wirtschaftszweiges hin. Es ist nicht nur eine Notwendigkeit ökonomischen, sondern auch qualitativen Charakters. Aber ist das Handwert überhaupt noch Handwerk im eigentlichen Sinne? lleberall ist Motorbetrieb eingeführt worden. Diesen ganzen Problemfreis taftet Köbke ab, er deutet eindringlich darauf hin, und schon dieser Hinweis ist wichtig. Der Begründer und Leiter der Treptower Sternwarte, Dr. Archenhold, gibt einen Rückblick über die Leistungen der Treptower Sternwarte anläßlich ihres 35jährigen Bestehens. Vor allem liegt der Hauptatzent auf der Tatsache, daß hier in Treptow dem Laien die Ergebnisse astro­nomischer Forschung leicht faßlich vermittelt werden. Das Institut burch in irgendeiner Beziehung an wissenschaftlichem Wert einbüßt. iſt im besten Sinne des Wortes populär gehalten, ohne daß es da­Dr. Hansjürgen Wille spricht im Rahmen der Bücherftunde über Romane jüngerer Autoren". Seine Kritiken der Werte sind außerordentlich einpräglam, fie bemühen sich, die künstle rischen Eigenschaften eines Buches herauszumeißeln, aber nur die fünstlerischen. Bille spricht als Aesthet , als einfühlender, sensibler Mensch, er vergißt leider, daß der Roman auch ein soziologisches Gebilde ist, Ausdruck der sozialen Struttur einer Zeit. Und gerade diese Struttur müßte betont werden. 3u erwähnen ist noch das sehr gute Cellokonzert, das Edmund Kurz, außerordentlich fein von Julius Bürger begleitet, absolviert. Kurz spielt mit größter Musikalität, und es fasziniert besonders sein breiter, gesättigter F. Sch. Strich.

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m. resp. 25 000 m. Der Tenor durfte an den Arbeitstagen arbeiten so oft und so lange er wollte. 80 Proz. des Verdienstes erhielt Herr Klever, 20 Proz. der Tenor. Die 3000 m. waren bald verspielt. Herr Klever fühlte fich betrogen, ebenso der Kaufmann V.

Das andere Locmittel des Tenors war seine Stimme. Auf Dieser fiel ein Landinspektor herein. Er glaubte, daß dem großen Sänger" tatsächlich ein Engagement als lyrischer Tenor bei der Staatsoper winte und borgte ihm Geld. Er verschaffte ihm auch ein Darlehen aus der Kriegsbeschädigtenfürsorge und vom Rotert Kreuz. Betrogen fühlte sich noch ein Berliner Gesang= lehrer, dem der Angeklagte von einem reichen Onfel und von einer Tanke erzählte, von denen er Geld zu bekommen hätte. Ontel und Tante existierten nicht und der Gesanglehrer fam um jein Honorar.

Der Tenor wollte niemanden betrogen haben. An das Roulette: fpielsystem hatte er geglaubt, und die Darlehen wie seine Schulden wollte er zurückzahlen, sobald er dazu imstande sein würde.

Ein Millionenbefrug.

Aus Düsseldorf wird gemeldet: Nach einer Mitteilung des Polizeipräsidiums wurden zwei hier wohnende Kaufleute wegen betrügerischen Bantrotts, Urkundenfälschung und Betrugs in großem Umfange feftgenommen. Es handelt sich um den Kaufmann Ernst Bergmann und seinen Geschäftsführer Beide haben durch ihre Machenschaften Harry Rottsiepen.

hiesige und auswärtige Firmen in erheblichem Maße geschädigt. Bergmann mar alleiniger Inhaber der Exportfirma Bergmann u. Co., Rottfiepen war Geschäftsführer der Firma. Berg­mann, der eine Zeitlang Subdirektor eines Versicherungskonzerns mar, hat seine vielfältigen Geschäftsverbindungen bei der Führung seines Exportgeschäfts ausgenutzt. Er täuschte Sicherheiten vor, die in Wirklichkeit nicht vorhanden waren. Als die Banten auf Angabe des Status drängten, legte er willfürliche Bilanzen vor. Für das Jahr 1929 bestanden drei verschiedene Bilanzen, die für verschiedene Banken bestimmt waren. Im ganzen hat Bergmann die Firmen um mehr als eine Million Mark geschädigt.

24. bt. Unfer Weg ist nom Abteilungstaffierer abzuholen. 38. Abt. Die Mitglieder beteiligen fich testlos an der Trauerfundgebung und am Geleit für den ermordeten Genossen Schneider. Banner umffort zur Stelle. Sammelpunkt der Abteilung 17% Uhr Straße Am Friedrichshain . 57. Abt. Charlottenburg . Die Funktionärversammlung fällt heute aus; dafür am Freitag, dem 9. Januar, 20 Uhr, bei Gdyiwn, Krumme, Str. 32: Wie beteiligen uns gefchloffen an der Beisehung des Genossen Schneider. Treff­puntt Saalbau Friedrichshain .

74b. Abt. Zehlendorf - Süb. Rur Teilnahme an der Trauerfeier und dem Trauer­aug ist jeder pünktlich im Saalbau Friedrichshain.

81. Abt. Zur Trauerkundgebung für den Genoffen Schneider treffen fich die Genossen um 16 Uhr vor dem Märchenbrunnen, Friedrichshain .

82. Abt. Steglik. Die Funktionärversammlung fällt aus. Die Abteilung nimmt geschlossen an der Trauerfeier für den erschoffenen Genoffen Willi Schneider teil: Abteilungsbauner ist mitzubringen. Treffpunkt 18 Uhr an der Rirche am Friedrichshain .

84. Abt. Lantwig. Die Genoffen und Genoffinnen beteiligen sich an der Trauer­feierlichkeit. Treffpunkt vor der Brauerei Friedrichshain um 17% Uhr, dadurch verschiebt sich die Funktionärßigung um eine halbe Stunde später. 88. Abt. Sichtenrabe. Die Genoffen treffen fich um 17 Uhr bei der Areis ftanbarte des 13. Rreifes im Friedrichshain , Die angefekte Borstands und Funktionärverfammlung findet um 20 Uhr statt.

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Reukölln. 96, Abt. Die Funktionärßigung findet ausnahmsweise am Montag, bent 12. Januar, statt. 98. Abt. Wir beteiligen uns heute restlos au der Trauerfeier im Friedrichshain . Genossen, welche Zeit haben, treffen fich 15% Uhr beim Genoffen Schmiedel, Knesebecstr. 96, zum Abholen des Banners.

102. Abt, Baumschulenweg . Rare Trauerfeier steht die Abteilung um 17% Uhr mit unflortem Banner und Fahnen in der Straße Am Friedrichshain ( Königstor).

111. Abt. Bohnsdorf . Die Barteibibliother befindet sich im Lokal von Van! Seimann, Waltersdorfer Str. 100, und steht Parteigenossen unentgeltlich aur Verfügung. Geöffnet von 20% bis 21% Uhr.

120. Abt, Friedrichsfelde . Wir beteiligen uns restlos mit Banner am Trauez­Auge. Gemeinsame Abfahrt um 174 Uhr von Schwarz, Capriniallee. 127. Abt. Sohenschönhausen. Die Vorstandssikung fällt heute aus. Dafür am Montag, 12. Januar, 20 Uhr, bei Schieme.

137. Abt. Reinidendorf- Oft. Die Genoffinnen und Genossen beteiligen sich restlos an der Trauerfeier im Gaalbau Friedrichshain .

Morgen, Donnerstag, 8. Januar:

33. st. 18 Uhr Borstandssigung. 19% Uhr Funktionärversammlung bei Lojah, Benmeftr. 8. Die noch ausstehenden Statiftiftarten werden unbedingt benötigt.

36. Abt. 19% Uhr Funktionärsikung bei Busch, Tilsiter Str. 27. Der Abtei­Tungsverftand um 19 Uhr ebenda. Rahlreicher Besuch unbedingt notwendig. 108a. Abt. Röpenid( nördlich der Spree ). 19% Uhr Sigung aller Funktionäre mit dem Abteilungsvorstand. Stellungnahme zu den Neuwahlen. Aloje, Mahlsdorfer Str. 1.

Lichtenberg . 114. st. 19% Uhr Funktionärsihung bei Schwarzer, Gabriel­Mag- Str. 17. 117. Abt. 19% Uhr Funktionärßigung bei Giemert, Sant­Ede Schillerstraße. 119. Abt. 20 Uhr bei Bark. Möllendorfstraße, Funktionärsgung.

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Rolonie Alpenberge. Rahlabend 20 Uhr bei Klemmer, Alpenschlößchen. Thema: Wer sind die Nazis?"

1. Abt. Am Freitag um 19% Uhr Funktionärversammlung bei Epiegel, Aderstr. 1. Stellungnahme zur Wahl der Abteilungsleitung. Sozialistische Studentenschaft, Ortsgruppe Berlin .

Wie beteiligen uns an der Trauerfeier. Treffen fiche Kreis Mitte.

Bezirksausschuß für Arbeiterwohlfahrt.

4. Kreis Prenzlauer Berg . Der Kursus: Die Fürsorgepflichtverordnung" Referent: Genosse Rosemann, beginnt endgültig am 16. Januar im Bezirksamt, Danziger Str. 64, 20 Uhr( Dauer 4 Abende). 137. Abt Reinidendorf- West. Donnerstag, 8. Januar, 20 Uhr, im Volks haus wichtige Besprechung sämtlicher Funktionäre.

Seminar für Wohlfahrtspflege. Freitag, 9. Januar, 20 Uhr, im Cophien­

uzeum, Weinmeisterstr . 16-17, Fortfchung des Kurfus über: Psychologie der Gegenwart". Leiter: Genosse Dr. Ernst Sering. Es wird um pünktliches Erscheinen gebeten.

Arbeitsgemeinschaft der Kinderfreunde Groß- Berlin.

Kreis Prenzlauer Berg , Gruppe Freiheit. Die Gruppenzufammentünfte be­ginnen wieder morgen, Donnerstag, 8. Januar, 17 Uhr, im Jugendheim Sonnenburger Str. 20. Sonnabend, 10. Januar, 19 Uhr, bei Zude, Stolpiſaje Straße 19, 1, wichtige Helferfißung. Anschließend Julklapp der Helfer.

Friedrichshain , Gruppe Landsberger Blaz. Der heutige Abend fällt der Trauerdemonftration wegen aus.

Kreis Kreuzberg . Wir treffen uns zur Neftfaltenfahrt am Sonnabend, dem

10. Januar, 16% Uhr, Schlesischer Bahnhof , Haupteingang. Die Kreishelfer­figung für Donnerstag, 8. Januar, muß ausfallen, fie findet erst 15. Januar, 20 Uhr, Yordstr. 11, statt. Alle Kreisveranstaltungen im Januar fallen eben­falls aus.

Geburtstage, Jubiläen usw.

8. Abt. Unserem Genossen Karl Dowe zu seinem 70. Geburtstage die herz lichsten Glückwünsche.

21. Abt. Unserem lieben Genossen Wilhelm Selff, Utrechter Str. 21, 31 seinem 70. Geburtstage die herzlichsten Glüdwünsche.

33. Abt. Unserem lichen Genossen Hermann Grieß, Stralan, Strachtstr. 11, zum 70. Geburtstage und 50jährigem Parteijubiläum die herzlichsten Glüc wünsche.

37. Abt. Alfred Stephan, Ebertyste, 32, blidt am 7. Sanuar anf eine 25jährige Barteimitgliedschaft zurüd. Ebenso ist er seit 25 Jahren Funktionär und Bezirkstaffierer des Verbandes der Nahrungsmittel- und Getränkearbeiter. Gleid zeitig wird er in diesem Jahre 50 Jahre alt.

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95. Abt. Neukölln . Am 1. Januar feierte Genosse Otto Winkler , Falt. Um 7. Januar feiert die Genoisin traße 11, fein 25jähriges Parteijubiläum. Anna Matte, Brinz- Handjern- Str. 37, ihren 65. Geburtstag. Anch Genoffe Franz Uhlemann, Jägerstr. 15, feiert seinen 65. Geburtstag. Wir wünschen, alle noch recht lange in unserer Mitte zu sehen.