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Nr. 17 48. Jahrgang

2. Beilage des Vorwärts

Verstaatlichung des Leberseefunts.

Der Streit um die Transradio A.-G.

Die Reichspost hat sich entschlossen, die private Transradio A.-G.| heute bestehenden starken Abhängigkeit von den Lieferindustrien be­für drahtlosen Ueberjceverfehr, die das Funkmonopol für den freit wird. überseeischen Nachrichtenverfehr bejizt, zu übernehmen und damit die gesamte drahtlose Telegraphie zu verstaatlichen. Darob hat sich ein Sturm der Brivatwirtschaft, insbesondere der an der Kabeltele graphie interessierten Kreise, erhoben, die in Eingaben und Presse­polemiken den Plan der Reichspost aufs schärfste angreifen.

Der Schnellnachrichtendienst erfolgt im Inland so wie nahezu im gesamten europäischen Verkehr durch die Reichs post. Dagegen liegt

der überseeische Telegraphenverkehr bisher in den Händen von Privatgesellschaften. Die deutschen Ueber­feetabel gehören der Deutsch Atlantischen Telegraphengesellschaft ( DAT.), während der Ueberfeetabelbetrieb in vollem Umfange bei der Reichspost liegt. Das überseeische Funkmonopol wurde 1919 aus politischen Erwägungen einer Privatgesellschaft, der Trans­radio A.-G., übertragen, die die Funkstationen, Sender und Emp­fangsanlagen, insbesondere die Großfunkstation Nauen unterhält und bedient und heute über ein ausgedehntes Funknek verfügt.

Die bisher erforderlichen großen Zuschüsse für den privaten überseeischen Funkverkehr werden aus den Erträgnissen des posta lischen Funkverkehrs, also in erster Reihe aus den leber schüssen des Rundfunks bestritten. Wenn auch die durch die Verstaatlichung des Ueberjeefunks zu erwartenden Ersparnisse nicht eine generelle Ermäßigung der Rundfunk gebühren ermöglichen werden, so dürfte doch der an dieser Stelle bereits geforderte Gebührenerlaß für Arbeits: lose ohne weiteres hieraus zu bestreiten sein. Diese Maßnahme ist um so dringlicher geworden, als

die Zahl der Rundfunkabmeldungen

aus wirtschaftlichen Gründen, wohl in erster Reihe infolge der wirt schaftlichen Not der Arbeitslosen, in starter Zunahme begriffen ist. Trotzdem also stichhaltige Gründe für die Besitzübernahme der Transradioanlagen durch die Post sprechen, wird die öffentliche Mei­nung durch die Interessenten gegen die Transaktion mobil­gemacht. Zu diesen Angriff hat der Vorwärts" bereits kritisch Stellung genommen. Dr. Solmsen von der DD.- Bank hat in Beide Gesellschaften find bisher in erheblichem Umfange aus seiner Eigenschaft als Aufsichtsratsvorsitzender der Deutsch - Atlan­öffentlichen Mitteln subventioniert worden. Die Deutschtischen Telegraphengesellschaft. zugleich aber wohl auch in Wahr­Atlantische Telegraphengesellschaft hat teils mit Reichsentschädigun- nehmung der Interessen der Großbank und der Elektrizitätskonzerne gen, teils mit Mitteln aus einer amerikanischen Anleihe, für die an der Transradio A.-G., eine Dentschrift der Deffentlichkeit das Reich die Bürgschaft und Zinsengarantie übernommen hat, die übergeben und eine Eingabe an den Reichskanzler gegen die Ver­neuen Kabelverbindungen geschaffen; die Gesellschaft erhält umfang staatlichung des Ueberseefunts gerichtet. In dieser Eingabe wird reiche Gratisleistungen sowie 3inszuschüsse durch die der privatwirtschaftliche Betrieb für die drahtlose Fern Reichspost. In noch stärkerem Maße hat die private Funkgesell- telegraphie aus technischen, verkehrspolitischen Gründen usw. als schaft, an der die großen Elektrizitätskonzerne AEG., Siemens, unentbehrlich bezeichnet. In einer Gegendenkschrift hat das ferner Telefunken und die DD.- Banken beteiligt sind, öffentliche Reichs post ministerium die Einwendungen ausführlich Mittel in Anspruch genommen. Auf Grund eines äußerst un widerlegt, insbesondere darauf hingewiesen, daß günstigen Konzessionsvertrages aus dem Jahre 1921 hat die Reichs= post eine 7prozentige Dividendengarantie übernehmen und seit Jahren den Hauptteil der Dividendenzahlungen an die Großaktionäre bestreiten müssen. Das Unternehmen hat ferner in­folge mangelnder Reniabilität völlig unzulängliche Ab schreibungen vorgenommen, so daß die Anlagen größtenteils entwertet sind. Alle erforderlichen Neuinvestitionen, ins besondere die notwendige Umstellung der Stationen von Langwellen­auf Kurzwellenfender, find

aus Mitteln der Reichspost

bestritten worden, die allein in letzter Zeit etwa 4 Millionen Mark Darlehen an die Gesellschaft gewährte. Der Sparkommissar und der Rechnungshof haben mit Rücksicht auf den ungünstigen Konzessions: vertrag und die hohen Zuschußpflichten der Reichspost angeraten, von ihrem Recht zur Uebernahme der Gesellschaft Gebrauch zu machen, was die Reichspost nunmehr getan hat. Die finanzielle Abwicklung die Reichspoft muß die Anlagen nach den außer ordentlich ungünstigen Bertragsbestimmungen mit 40 Prozent über den buchmäßigen Anlagewerten übernehmen, also weit überbezahlen stößt auf teine Schwierigkeiten, da die Reichspost seit mehreren Jahren bereits die notwendigen Mittel zur

llebernahme der Funtanlagen angesammelt hat. Troß der hohen Aufwendungen ist die Verstaatlichung den jetzigen unhalt­Aufwendungen ist die Verstaatlichung den jetzigen unhalt. baren Subventionsverhältnissen unbedingt vorzuziehen.

Schon aus grundsäglichen Erwägungen erscheint die weitest. gehende Eingliederung des Schnellnachrichtenver fehrs in den gesamten öffentlichen Nachrichtendienst erforderlich, da nur dieser, unbehelligt von privaten Einflüssen, die gesamtwirt schaftlichen Berkehrsinteressen wahrnimmt. Hierzu fommt im Falle der Transradio A.-G., daß das Unternehmen dauernde Millionen­zuschüsse erfordert, nach Feststellung der Reichspost heute unwirts schaftlich arbeitet, aber nach einer Reorganisation durch die Post nach vorsichtigen Ertragsberechnungen zu einem Gewinn betrieb entwidelt werden kann. Es sei noch bemerkt, daß allein an Direktorengehältern und Aufsichtsratstantiemen mehr als 100 000 Mart im Jahre einsparbar find

und daß ferner das Unternehmen durch die Verstaatlichung von der

die Post über weitgehende Erfahrungen im europäischen Funk­verkehr verfügt

Kabelverkehrs in den letzten Jahren entscheidend mitgewirkt hat. und daß sie an den technischen Verbesserungen des Funks wie des

Beamten eines öffentlichen Unternehmens jede Mehrung der Kund­Der gegen den öffentlichen Betrieb erhobene Vorwurf, daß ,, die fchaft als vermehrte Belastung empfinden" und daß im öffentlichen Betrieb jede Initiative einer Verkehrssteigerung fehlt, ist von der Post bereits mit Entschiedenheit zurückgewiesen worden. Die Post bezeichnet mit Recht die DAT. als ein aus besonderen Grün­den( wegen der Schwierigkeiten des Erwerbs von Boden, Landungs­rechten usw. im Ausland für ein staatliches Unternehmen) privat durch Zuschüsse und umfangreiche Grafisleistungen der Reichspost wirtschaftlich aufgezogenes Organ der Reichspost, dessen Existenz erhalten wird. Es muß stark befremden, wenn der Aussichts­ratsporfigende eines seit jeher fubventionierten Unternehmens

in einer derartigen Tonart völlig ungerechtfertigte Vorwürfe gegen den öffentlichen Betrieb erhebt.

Hinter den volkswirtschaftlichen Argumenten stehen aber sehr privaten Kabelunternehmens mit der privaten Funkgesellschaft an. reale Interessen. Dr. Solmsen strebt nämlich die Fusion des privaten Kabelunternehmens mit der privaten Funkgesellschaft an. Nach dem der Post gemachten Borschlag soll die Sanierung der Transradio A.-G. aus öffentlichen Mitteln erfolgen. Die Post soll, ohne Gegenwerte zu erhalten, die gleichen 28 Millionen als verlorenen 3uschuß leisten, mit denen sie jetzt die Transradioanlagen zu erwerben beabsichtigt. Dem neuen Privat­unternehmen soll für den gesamten überseeischen Nachrichtenverfehr eine Konzession auf 50 Jahre erteilt werden; die Post soll sich dar­über hinaus zu jährlichen Zuschüssen in Höhe von mindestens Millionen Mart verpflichten. Es versteht sich von selbst, daß dieses Angebot der Privatwirtschaft absolut indiskutabel ist und von der Reichspoft abgelehnt werden mußte.

Die Absicht der Reichspost zur Uebernahme der Transradio A.-G. muß bei objektiver Würdigung volle Billigung finden. Dr. Paul Hertz , M. 8. R.,

Mitglied des Verwaltungsrats der Reichspost.

Die Probe aufs Exempel.

Reibungslose Umstellung bei Arbeitszeitverkürzung.

Gestehungskosten.

Reine Steigerung der

Als der Allgemeine Deutsche Gemertschaftsbund sich vor Wochen| lichen Preise sind unuvahre und entstellende Behauptungen über die mit der Aufforderung an die Deffentlichkeit wandte, durch eine a II- betrieblichen Auswirkungen der Arbeitszeitverkürzung erschienen mit gemeine Berkürzung der Arbeitszeit Arbeitslose in den Produktionsprozeß einzureihen, fand er nicht das Berständnis, das man angesichts der verheerenden Situation auf den Arbeits­märften hätte erwarten tönnen. Obwohl das Konjunkturforschungs institut ausrechnete, daß bei Durchführung der gewertschaftlichen Pläne 700 000 Mann, unter Umständen sogar

1,5 Millionen Mann mehr beschäftigt werden fönnten, stieß der Plan gerade in der Industrie auf Ablehnung. Man hat sich im Unternehmerlager noch nicht einmal die Mühe ge­macht, sich darüber klar zu werden, daß hier nicht eine Arbeitszeit­verringerung defretiert werden sollte, sondern daß es sich um einen technisch organisatorischen Att handelte. Auch die Debatte in der bürgerlichen Presse hat diese Erkenntnis vermissen lassen. So war man auf das Experiment angewiesen. Dieses Experiment ist gemacht worden, und man fann sagen: es ist geglüdt!

Die Harburger Delmerte haben vor einem Vierteljahr eine Arbeitszeitvertürzung vorgenommen. Sie sezten die täglich e Arbeitszeit von 8 auf 6 Stunden herab. Damit ging man bei durchgängiger Arbeitszeit von drei Schichten zu vier Schichten über. Ermöglicht wurde dadurch die Einstellung von 350 Mann bei bisher 1000 Beschäftigten.

Diese Umstellung ist im Einvernehmen mit dem Betriebsrat und der örtlichen Bertretung des Fabritarbeiter- Berbandes zu: Durchführung gelangt. Bon den Unternehmern ist das Vor­gehen des Werks sharf angegriffen worden. In der bürger­

der deutlichen Absicht, derartige Arbeitsstreckungsmaßnahmen als praktisch undurchführbar hinzustellen. Die Harburger Delwerke haben sich dadurch veranlaßt gesehen, in einer Broschüre ihre Ge­danken zur Arbeitszeitverkürzung als Mittel zur Behebung der Er­werbslosennot und zugleich ihre eigenen praktischen Erfahrungen darzulegen.

Dieser Rechenschaftsbericht stellt zunächst fest, daß die betrieb liche Umstellung, die Verkürzung der Arbeitszeit von 8 auf 6 Stun den, die Neueinteilung einer vierten Schicht für die Schichtarbeiter usw. fich ohne Schwierigkeiten vollzogen haben.

Die Gestehungskosten find nicht gestiegen, im Gegenteil, in mehreren Wochen war die Lohnfumme jogar niedriger als vor­her." Auch die Mehrbelaffung durch Sozialbeiträge ist relativ geringfügig.

Insgesamt betragen diese Mehraufwendungen für alle sozialen Lasten noch nicht 1 Proz. der Lohnsumme. Diese Mehrbelastung fällt, wie mit Recht unterstrichen wird, gegenüber den sonst erforder. lichen Unterstützungssummen für die Erwerbslosen nicht ins Ge wicht. Es wird ausführlich berichtet, daß naturgemäß die Arbeiter des Betriebes die beträchtliche Berdiensttürzung schwer empfinden, daß von kommunistischer Seite her die Attion zu Angriffen gegen die Gewerkschaften und die Sozialdemokratie benutzt wurde, daß aber insgesamt die Belegschaft trotz ihrer eigenen großen materiellen Opfer Verständnis für die Maßnahme aufgebracht habe. Es wird ferner noch gegenüber tendenziösen Pressemitteilungen richtiggestellt, daß das Unternehmen weder von der Reichsanstalt

Sonntag, 11. Januar 1931

noch von sonstigen Institutionen Subventionen für die Ar­beitsstreckungs- und Neueinstellungsmaßnahmen erhalten habe. Das Wohlfahrtsamt der Stadt Harburg hat lediglich mit dem Fabrik­arbeiter Verband eine Vereinbarung getroffen, daß für jeden Wohl fahrtserwerbslosen, der neu zur Einstellung gelangt und mindestens acht Wochen aus der Wohlfahrtspflege ausscheidet, ein einmaliger Betrag in Höhe von 60 Mart dem Verband zur Verfügung gestellt wird.

Die Broschüre begnügt sich aber nicht allein mit einem tatsäch lichen Bericht über die reibungslose Durchführung der Arbeitszeit­vertürzung und der dadurch ermöglichten Mehreinstellung von Ar­beitskräften, sondern sie übt zugleich

scharfe Kritik an der Haltung der Unternehmer gegenüber den gewerkschaftlichen Forderungen auf gerechtere Ar­beitsverteilung. Es heißt hier wörtlich: Es ist ein faum wieder­quizumachender Fehler, daß man in der Deffentlichkeit das ethische moment, das in dem freiwilligen Verdienstverzicht der Arbeiter zugunsten der Erwerbslosen liegt, so wenig beachtet und für die Unterbringung der Erwerbslosen nicht ausgenutzt hat." Diese aus der bittersten Krisennot geborene Forderung, die zugleich einen Be­weis für die Solidarität in der Arbeiterbewegung darstellt, ist von den Unternehmern schroff zurückgewiesen worden.

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Es ist kein Zweifel das wird auch in dem Bericht ausdrücklich betont-, daß in den meisten anderen noch voll beschäftigten Be­trieben bei gutem Willen sich ohne nennenswerte Schwierigkeiten die gleiche Regelung durchführen ließe, daß ferner die Betriebe in viel stärkerem Maße als bisher geschehen zur Kurz­arbeit zwecks Vermeidung von Entlassungen übergehen können. Die gegen die Arbeitsstreckung erhobenen Einwendungen sind größten­teils nicht stichhaltig. Die Unternehmerverbände haben bisher die Arbeitsstreckung fabotiert, um die Lohnabbauaktion um jeden Preis durchführen zu können.

Das Unternehmen richtet einen neuen Appell an die Vernunft der Unternehmer, den von den Gewerkschaften gezeigten und bereits in Einzelfällen durchgeführten Weg zu beschreiten. Es wird darauf hingewiesen, daß es zur Zeit ,, keinen anderen Weg gibt, die grenzen­lose Not von Millionen von Volksgenossen sofort zu lindern, und daß daher alle fleinlichen Bedenken überwunden werden müssen". Wird diese dringliche Mahmung und Warnung aus dem eigenen Lager das deutsche Unternehmertum jetzt endlich zur Besinnun bringen?

Chemie- Konjunktur hält sich.

Der Vierteljahrsbericht der 3. G.- Farben- Industrie.

Nach dem jetzt veröffentlichten letzten Quartalsbericht des Deutschen Chemietrufts, der 3. G. Farben- Industrie A.-G. in Frankfurt a. M., hat sich die Chemiekonjunktur auch in den letzten drei Monaten des abgeschlossenen Geschäftsjahres 1930 verhältnis mäßig gut behauptet.

nach Berringerung der Vorratsläger auch bei der In dem Bericht wird festgestellt, daß das allgemeine Bestreben Käuferschaft des Farbentrusts erkennbar sei, in denen nur für den notwendigen Bedarf Aufträge erteilt würden. Das neue Jahr dürfte daher bei den Berbrauchern nicht mit größeren Lägern vor belastet sein.

Jm einzelnen hat sich der Farbenabsah froh ber allge meinen schlechten Lage in der Textilindustrie gut gehalten. Unter a.Serem gelang es, durch den Umschlag der Mode zu dunkleren Farbtönen und durch die verhältnismäßig gute Beschäftigung ver­fchiedener Spezialindustrien, besonders der Papierindustrie, einen großen Teil der Umsa perlufte wieder auszugleichen, die durch den Rückgang im Textilgeschäft nicht zu vermeiden waren. Die Farbenausfuhr hat sich auch im Berichtsquartal auf der gleichest Höhe gehalten wie der Export der übrigen Länder.

Nach wie vor ungünstig lagen die Absatzverhältnisse für Chemikalien und Lösungsmittel. Auch bei Stickstoff­düngemitteln ist zum Teil durch die vorhandene Ueber­produktion, zum Teil durch die internationale Agrarfrise eine rüd­läufige Bewegung des Gesamtumfazes im Inland wie im Ausland festzustellen. Die Lage des Photomarties wird im Hinblic auf die herrschende Depression als befriedigend angesehen. Die Umsätze in Rohfilmen und Amateur- Kinoartikeln haben sogar zu­genommen. Die Kunstseidepreise sind in der Berichtszeit weiter gesunken, insbesondere durch einen verschärften Druck der Auslands­konkurrenz. Die internationale Verständigung in der Kunstseiden­industrie ist noch nicht vom Fleck gekommen. Im allgemeinen konnten jedoch die Kunstseidefabriken des Chemietrusts ihre Pro­duktion ohne Schwierigkeiten absehen. Auch der Ver fauf pharmazeutischer Produkte blieb rege. Die Gesamtlage der Gesellschaft wird angesichts der schweren Krise als durchaus zu­friedenstellend bezeichnet.

30 Prozent(!) Beschäftigungsgrad.

Die Not der Eisen- und Stahlwarenindustrie.

Die Organisation der Eisen und Stahl warens industrie, der Eftibund, bezeichnet die Entwicklung in diesem Industriezweig im Monat Dezember als nach wie vor schlecht. Ganz abgesehen von der allgemeinen Zurückhaltung der Käufer hat auch die Verzögerung der Eisenpreissenkung durch die Stahlmagnaten die Unsicherheit in der verarbeitenden Industrie noch verschärft. Die Beschäftigung war im Dezember sogar noch schlechter als im Vormonat und in verschiedenen Distrikten wurden neue zahlreiche Entlassungen vorgenommen. Auch erfolgten zahlreiche Anträge auf Betriebseinschränkung.

In der Eisenfertigwaren- Industrie, die schon seit Jahren unter stärkstem Auffragsmangel leidet, ist der durchschnittliche Beschäfti­gungsgrad auf 30 Prozent gesunken, eine Feststellung, die für das Elend der zahlreichen Arbeiterschaft in diesem Industriezweig Bände spricht. Auch die Betriebe, die für Eisenbahnbedarf arbeiten, hatten weiterhin einen gänzlich unzureichenden Auftrags

BILANZ- UND BUCHPRÜFUNGEN GUTACHTEN

TREUHÄNDER WILHELM ROSE

ALLEINIGER INHABER DER FIRMA: WILH. ROSE früher 20 Jahre Bankleiter in der Industrie- Provinz Berlin W 30, Schwäbische Straße 9/ B6, Cornelius 5486 Telegrammadresse: TREUHANDROSE

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