Beftand zu verzeichnen. Die Automobilindustrie, Bau- und Landmirtschaft verjagten als Auftraggeber vollkommen. Ganz besonders Leiden unter der Krise die Bezirke Iserlohn und Lüdenscheid , deren Werte hauptsächlich Gußwaren wie Armaturen, Baubeschläge und Schiffsbeschläge herstellen. Nicht viel günstiger sieht es in den Betrieben der Bergischen Wertzeugindustrie somie der Schloß- und Beschlagindustrie aus, in denen durchweg start einge schränkt gearbeitet wird. Mit Ausnahme einer kleinen Belebung im Auslandsgeschäft hält die Depression mit gleicher Schärfe mie bisher an.
Die Nöte dieser vielverzweigten Industrie, die weit mehr Arbeiter beschäftigt als die großen Eisen- und Stahlfonzerne, zeigt ganz tlar, daß die Sabotage der Eisenpreisfentung durch die schwerindustriellen Syndikatsherren ein Verbrechen an der Bolkswirtschaft ift.
Apothefen im Jahre 1930.
Sonntag, 11. Januar:
7: Funkgymnastik. Anschließend Frühkonzert. 8: Für den Landwirt. s.50: Morgenfeier Anschließend Glockengeläut des Berliner Doms 10.05: Wettervorhersage. 11: Elternstunde. 11.25: Aus dem Herrenhaus: Ausschnitt aus der Feier anläßlich des 40jährigen Bestehens der Arbeiterbildungsschule, Berlin . 12: Aus Leipzig : Konzert. 14: Jugendstunde. 14.30: Konzert. 15.30: Heinrich Lersch liest aus eigenen Dichtungen. 16: Chansons.. 16.25: Aus der Philharmonie: Ausschnitt aus dem Bunten Nachmittag. 17: Aus Königs berg : Volkstümliches Orchesterkonzert. 18: Zehn Jahre Berg- und Sportfilme. 18.30: Chore. 19: Sportnachrichten, 19.15: Ein Negergottesdienst in New Jessel Knopf"( aus ihren Operetten). 22: Wetter-, York . 20:„ Goetze Tages- und Sportnachrichten. Danach Tanzmusik. Montag, 12. Januar:
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7: Funkgymnastik. Anschließend Frühkonzert. 12.30: Wettermeldungen für den Landwirt. 14: Schallplattenkonzert. 15.20: Vogel und Katze, 15.45: Zu Unrecht vergessene deutsche Dichter. 16.05: Deutsche Musikromantik am Anfang und Ende. 16.30: Konzert. 17: Lieder. 17.30: Jugendstunde. 17.50: Josef Magnus Wehner llest eigene Dichtungen. 18.10: Zeitgemäße Reklame. 18.30: Hermann Kesser liest aus eigenen Werken. 18.55: Drei Minuten vom Arbeitsmarkt. 19: Unterhaltungsmusik. 20.30: Wovon man spricht. 21: Tagesund Sportnachrichten. 21.10: Johann Christian Bach ( Konzert. Danach Tanzmusik.
Die Auswirkungen der Juli- Notverordnung. Nach einer Zusammenstellung des Deutschen ApotheterVereins gab es Ende 1930 in Deutschland 6800 Apotheken. Sie dürften im ganzen Jahre 1930 etwa 340 bis 380 MilL Mt. Umsatz gehabt haben, eine Apotheke im Durchschnitt also etwa Dienstag, 13. Januar: 50,000 M. Der Reingewinn macht nach Feststellungen des Reichswirtschaftsministeriums aus dem Jahre 1928 15,6 Proz. des, Umsatzes aus; da in diesem Verhältnis keine wesentliche Aenderung eingetreten sein dürfte, so stellt sich der durchschnitt liche Reingewinn einer Apotheke im Jahre 1930 auf etwa 7500 M. Natürlich haben eine große Anzahl diesen Satz nicht erreicht, so vor allem die 2000 deutschen Apotheken, die ohne Hilfs personal arbeiten und einen weit unter dem Durchschnitt liegenden Umsatz ausweisen.
Gegenüber 1929 ist der Umsatz allgemein zurückgegangen. Einmal war der Gesundheitszustand besser( feine Grippewelle mie Anfang 1929), zum anderen machte sich die gesunkene Kauftraft unangenehm bemerkbar. Vor allem aber waren es die Bestimmungen der Juli Notverordnung- die Einführung der Krantenscheingebühr, die Beteiligung an den Arzneitosten, die eine erhebliche Sentung des Umsatzes zur Folge hatten. Der Krankenkassenumjaz ist um 25 bis 35 Proz. zurückgegangen; da er 50 Proz. des Gesamtumfazes ausmacht, so ist dieser also um 12 bis 17 Proz. gesunken. Es ist erklärlich, daß durch diesen Umfaßrüdgang die( bisher außerordentlich günstige) Lage der Apotheken sich verschlechtert hat, zumal die Konkurrenz unter ihnen in den letzten Jahren schärfer geworden ist, da eine ganze Anzahl neuer Apotheken, besonders in Berlin , konzessioniert wurden. Wenn also auch die Zahl der Konkurse steigt, besorgnis erregend" ist die Lage der Apotheken darum noch nicht. Die Wirtschaftskrise gefährdet eben auch den solidesten Geschäftszweig. Und ein wenig frische Luft durch verschärfte Konkurrenz fonnte nicht schaden, zur besseren und billigeren Verforgung der Kranken mit Arzneimitteln, zur Beseitigung un= gerechtfertigter, aus längst verschollenen Zeiten stammender Privilegien.
7: Funkgymnastik. Anschließend Frühkonzert. 12.30: Die Viertelstunde für den Landwirt 14: Schallplattenkonzert 15.20: Frauenleben in angelsächsischen Ländern. 15.40: Aus der Geschichte der deutschen Arbeiterpresse. 16.05: Der Schmerz unser bester Freund. 16.30: Konzert. 17.30: Jugendstunde. 18: Bücherstunde. 18.30: Deutsche Technik im Ausland. 18.55: Drel Minuten vom Arbeitsmarkt. 19: Unterhaltungsmusik. 19.45: Filme, die man nicht dreht. 20.30: Anton Gabele liest aus eigenen Werken. 21: Tages- und Sportnachrichten. 21.10:„ Die Geschichte vom Soldaten " von Igor Strawinsky . 22.15: Politische Zeitungsschau.
Mittwoch, 14. Januar:
7: Funkgymnastik. Anschließend Frühkonzert. 9: Von der deutschen Welle: Schulfunk. 12.30: Wettermeldungen für den Landwirt. 14: Schallplattenkonzert. 15.20: 25 Jahre Säuglingsfürsorge. 15.40: Plagiate, die man nicht verfolgt. 16.05: Programm der Aktuellen Abteilung. 16.30: Unterhaltungsmusik. 17.30: August Scholtis liest eigene Arbeiten. 17.50: Musikalische Jugendstunde. 18.20: Aus dem politischen Leben Frankreichs . 18.40: Kapital und Arbeitslosigkeit. 19.05: Gerhard Menzel liest aus eigenen Werken. 19.25: Drei Minuten vom Arbeitsmarkt. 19.30: Die Entwicklung des Walzers( Konzert).
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Sonderkonjunktur für Versicherungen. auf furze Beit, Einigkeit unter ihnen möglich sein müſſen, dann
Mit der zunehmenden Verschärfung der Krise hat sich im Ver jicherungswesen eine Sondertonjunttur herausgebildet. Der wachsende Bedarf der Bevölkerung an Versicherungen muß als eine Reaktion gegen die zunehmende Eristen 3 unsicherheit infolge der mirtschaftlichen Verhältnisse angesehen
werden.
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21.00 Tages- und Sportnachrichten. 21.10: Hanneles Himmelfahrt von Ger hart Hauptmann . Danach Tanzmusik.
Donnerstag, 15. Januar:
7: Funkgymnastik. Anschließend Frühkonzert. 12.30: Die Viertelstunde für den Landwirt. 14: Schallplattenkonzert. 15.20: Frauenarbeit in zwei Welten. 15.40: Die Geburtsstunde der modernen Bakteriologie. 16.05: Zum 80. Geburtstag Alexander Moszkowskis. 16.30: Streichquartette. 17.30: Jugendbühne. 18.30: Gewisses und ungewisses Recht. 19: Unterhaltungsmusik 19.25: Interview der Woche. 19.45: Musik der stummen Dinge. 21: Tages- und Sportnachrichten. 21.10: mit Theodor Fontane . Unterhaltungen 21.45: Zum
Freitag, 16. Januar:
7: Funkgymnastik. Anschließend Frühkonzert 12.30: Wettermeldungen für den Landwirt. 14: Schallplattenkonzert. 15.20: Die Amerikanerin in Alltagsrähe. 15.40: Berufliche Fortbildung und Umschulung. 16.05: Warum Hallegsportfeste? 16.30: Aus Meiningen : Wilhelm- Berger - Feier. 17.30: Jugendstunde. 17.55: Drei Minuten vom Arbeitsmarkt. 18: Programm der Aktuellen Abteilung. 18.25: Lieder und Duette. 19: Das neue Buch. 19.10: Quellen des Radikalismus. um 19.35: Das literarische München die Jahrhundertwende. 20: Unterhaltungsmusik. 21: Tages- und Sportnachrichten. 21.10: Uraufführung: ..Kaspar Hauser ", Hörspiel von Erich Ebermayer . Anschließend Unterhaltungsmusik.
Sonnabend, 17. Januar:
07: Funkgymnastik. Anschließend Prühkonzert. 12.30: Wettermeldungen für den Landwirt. 14: Schallplattenkonzert. 15.20: Jugendstunde. 18.45: Das Land der schwarzen Berge. 16.05: Telephonie- Modulation und gegenseitige Störungen von Rundfunksendern. 16.30: Unterhaltungsmusik. Als Einlage: Zehn Minuten Film. 18: Die Erzählung der Woche. 18.30: Sie hören Tokio ( eine unterhaltsame Stunde). 19.10: Johannes Brahms ( Konzert). 19.35: Frau und Mutter als Kameradin. 20: Alt- Berlin tanzt. 22: Wetter-, Tages- und Sportnachrichten. Danach Tanzmusik.
Sonntag, 11. Januar:
Ab 7: Uebertragung aus Berlin . 18: Menschen im Beruf. 18.30: Große deutsche Schauspieler. 19: Madagaskar , die Heimat des Vogels Rock. 19.30: Ehrenrettung der Mutterschaft. Anschließend Uebertragung aus Berlin .
Montag, 12. Januar:
16: Pädagogischer Funk. 16.30: Aus Berlin : Nachmittagskonzert. 17.30: Chor, Motette und Sololied. 18: Viertelstunde für die Gesundheit. 18.30: Der moderne Staat. 19: Stunde des Landwirts. 20.30: Liebesbriefe großer Männer. 19.30: Deutschlandsender: Aus Leipzig : Konzert. Anschließend Uebertragung aus Berlin .
Dienstag, 13. Januar:
16: Künstlerische Handarbeiten. 16.30: Uebertragung aus Leipzig : Nachmittagskonzert. 17.30: Einführung in die neue Musik. 18: Typen der werktätigen Jugend. 18.30: Hochschulfunk. 19: Französisch für Anfänger. 19.30: 20: Deutschlandsender: Aus Breslau : ,, Heimat in Schlesien ". 21: Uebertragung aus Berlin . 21.10: Aus Hamburg : Kleines Konzert. 22,15: Uebertragung aus Berlin . 22,50: Aus Hannover : Unterhaltungskonzert und Tanzfunk.
16: Die innere Umstellung der preußischen Volksschule. 16.30: Aus Ham burg : Nachmittagskonzert. 17.30: Joseph Haydn . 18: Gibt es einen Maßstab für die Bewertung des Menschen? 18.30: Hochschulfunk. 19: Deutsch für Deutsche . 19.30: Die Disziplinargerichtsbarkeit in Reich und Ländern. 19.55: Wetterbericht für die Landwirtschaft. 20: Deutschlandsender: Aus Basel : Schweizer Nationalabend. Anschließend Uebertragung aus Berlin . Donnerstag, 15. Januar:
16: Das Experiment in der Berufsschule. 16.30: Aus Berlin : Nachmittagskonzert 17.30: Hausmusik. 18: Verträge und Verträglichkeit. 18.30: Neue Probleme der Erkenntnislehre. 19: Aus der Praxis des Arbeitsrechts 19.40:
Wissenschaftlicher Vortrag für Tierärzte. 19.55 Wetterbericht für die Land
wirtschaft 20: Prozeß und Oeffentlichkeit. 20.30: Deutschlandsender: Aus München : Ein kurzes Leben", Oper von Manuel de Falla . 21.25: Von der
lung über die Dichterakademie. Man hört und lieſt jetzt öfter Wie kommen die Preise zustande. 19.55: Wetterbericht für die Landwirtschaft. Fred Hildenbrandt sprach im Programm der Aktuellen Abteivon ihr, leider nur davon, daß fie langsam auseinanderzufallen droht. Ihren Präsidenten hat sie schon verloren; einzelne Mitglieder scheiden aus. Nur solche negativen Dinge erfährt man von ihr. Was aber leistet die Dichterakademie? Was tönnte, was follte fie Mittwoch, 14. Januar: bedeuten? Eine geistige Macht; sehr geistig allerdings denn über Geld verfügt sie nicht, weder für sich selber, noch für junge, neu zu entdeckende Talente. Fred Hildenbrandt hat gewiß recht: Dichter find schwer unter einen Hut zu bringen, deutsche Dichter besonders schwer. Aber hätte nicht trotzdem, wenn auch nur gelegentlich und nämlich, wenn es galt, den Geist zu verteidigen gegen fleinliche Schikanen irgendeiner bürokratischen Apparatur? Bon Erleb. nissen beim Ausverkauf erzählte Hellmut H. Hellmut. Acht Stunden hinter dem Ladentisch" hieß sein Vortrag, und dieser Titel war wörtlich zu nehmen. Genau acht Stunden, einen Arbeitstag lang, hat der Redner hinter dem Ladentisch als Verkäufer gestanden, manches gesehen von dem harten Arbeitstampf, der sich hinter ewig liebenswürdigen Verkäufergesichtern verbergen muß; trozdem hat er nicht genug gefehen. Denn in seinem Herzen laß nicht bie tägliche Lebensangst des Verkäufers um seine Stellung, nicht seine später heimliche Sorge um den Ausgleich zwischen Haushalt und Gehalt, Beruf, der ihm heute Brot gibt und ihn morgen vielleicht dem junger ausliefert. Davon fönnte nur jemand erzählen, der Jahre und Jahrzehnte hindurch acht Stunden täglich hinter dem Ladentisch verbringen muß. Das Kabarettprogramm am Abend wurde um nahezu eine halbe Stunde verlegt zugunsten einer Reportage vom Tennis- Wettkampf Berlin - Paris . Daß damit vielen Hörern eine Freude bereitet wurde, ist zu bezweifeln. Die aktuelle Kleinfunftbühne", wohl sonst auf Zeitkritit eingestellt, mußte vor dem strengen Rundfunkzensor ein freundliches Gesicht zeigen und fich mit Darbietungen begnügen, die sanft und reibungslos an allen wirklichen Schwierigkeiten unseres deutschen Alltags vorbeiglitten. Von dem Besten, was sie zu geben hat, bekamen die Hörer daher wahrscheinlich keine Kostproben. Trogdem war es ein ergiebiger Abend. Wir möchten aber bald einmal das wirkliche, ungeschminkte, zeitkritische Gesicht dieses jungen Kabaretts sehen.
Bei dem größten deutschen Versicherungskonzern, der Allianz und Stuttgarter Berein A. G. , prägt sich diese Sonder tonjunktur befonders deutlich aus. Im Dezember hatten die An träge bei der Allianz und Stuttgarter Lebensvernicht das Gefühl des unauflöslichen Verbundenseins mit diesem ficherungsbant A. G. mit einem Antragszugang von 13-400 Versicherungen über 53 Millionen Markt Versicherungssumme nahezu wieder den Refordstand vom November erreicht, in dem eine Versicherungssumme von 54 Millionen ausgewiesen wurde.
Der gesamte Antragszugang im direkten Geschäft stellte sich im Jahre 1930 auf 134 000 Anträge mit einer Versiche rungssumme von 550 Millionen Mart, während im vorhergehenden Jahr nur 80 000 2inträge mit einer Versicherungssumme von 464 Millionen Mark einliefen.
Großhandelsinder im Dezember. Die für den Monatsdurch schnitt Dezember berechnete Großhandelsinderziffer des Statisti chen Reichsamts beträgt 117,8( 1913= 100) gegenüber 120,1 im 100) gegenüber 120,1 im Rovember 1930.
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16: Ein Arbeitstag in der Mochschule für Leibesübungen. 16.30: Aus Leipzig : Nachmittagskonzert. 17.30: Entstehung der Tierzucht und ihre Be
deutung für die Menschheitsgeschichte. 18: Wie kommen die Preise zustande? 18.30: Deutsche Geschichte und deutscher Charakter. 19: Englisch für Fortgeschrittene. 19.30: Wissenschaftlicher Vortrag für Aerzte. 19.55: Wetterbericht für die Landwirtschaft. 20: Proletarisierung der bürgerlichen Welt. 20.30: Deutschlandsender: Uebertragung aus Berlin . 21: Aus Köln : Uraufführung: Die kleinen Sorgen". Ein Hörspiel von Palitzsch. Anschließend Uebertragung aus Berlin .
Sonnabend, 17. Januar:
16: Bildungsziele und Bildungsstoffe der neuen Aufbauklasse an den Ber liner Volksschulen. 16.30: Aus Hamburg : Nachmittagskonzert. 17.30: Porza , eine Gemeinschaft geistig Schaffender. 18: Französisch für Fortgeschrittene. 18.30: Grundprobleme der Lehre vom Leben. 19: Die Welt des Arbeiters. 19.30: Stille Stunde. 19.55: Wetterbericht für die Landwirtschaft. Anschließend
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