Beilage Dienstag, 13. Januar 1931
Vom Altern
Der Vorgang des Alterns- Alterskrankheiten
Der vor nicht langer 3eit im 81. Lebensjahre verstorbene Berliner Internist Prof. Fürbringer hat sich noch turz por feinem Tode in der medizinischen Presse und im Rundfunt über die Bekämpfung des vorzeitigen Alterns und der Alterstrantheiten geäußert, und es verlohnt wohl, einige Grundgedanken seiner Ausführungen nech einmal mitzuteilen.
Fürbringer unterscheidet zwischen Altern und Greifen tum. Den Beginn des normalen Alterns. fest er etwa um das 50. Jahr, den des Greisentums um 10 bis 20 Jahre später an. Der Alternde muß als Gesunder angesehen werden, sofern nicht die Alterserscheinungen vorzeitig eintreten.
Die förperlichen Anzeichen
des Alterns find eine allmählich einfegende Abnahme der Körpergröße, Runzelbildung( bei Frauen auch Senfung der Brüfte), Haar ausfall, geringere Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten, Abnahme der motorijojen Leistungsfähigkeit, Schwächung des Seh und Hör vermögens. Neben diese äußeren Erscheinungen treten meist noch die Störungen des 3irkulationssystems infolge Arteriofflerose: hoher Blutdrud, gespannter Buls, Herzempfindlichkeit, Un ruhe, Hizegefühl, Kopfschmerz, Ohrensausen, Schlaflosigkeit und Berdauungsstörungen. Doch ist der hohe Blutdrud für sich allein( etma 150 Minimeter) etne normiale Erscheinung dieses Altersabschnitts und nicht notwendig mit Arteriostferose verbunden. Eine gemiffe Anfälligkeit der 2unge infolge Atrophie des Lungengemebes tritt an Bedeutung hinter den Zirkulationsstörungen zurüd. Ein widy tigeres Mertmal des Alternis ist dagegen die Rütbildung der Geschlechtsfunitionen, insbesondere die nach Abschluß des männ liden Klimakteriums eta mischen dem 60. und 70. Jahre ein fegende tersimpotenz. Diese Erscheinung beruht hauptsächlich auf der Abnahme der hormonalen Absonderung der Geschlechtsdrüsen. Unter den pin chifchen Altersanzeichen steht an erster Stelle Die etwa mit 50 Jahren einsetzende Gedächtnisschwäche, in erster Linie für Namen und zahlen, aber auch für Fremdworte. Trotzdem ist es wiederholt benbachtet worden, daß geistig lebhafte Berfonen nody in hohem Alter fremde Sprachen erlernt haben.
Desgleichen geben uns die häufig vorbondene Altersgefprachigkeit, die zunehmende Intereffeligleit und ähnliche nicht feltene leichte psychische Störungen noch teine Berechtigung, auf eine gefe mäßige Intelligenzabnahme des Afternden zu schließen. Denn zahlreiche Geisteshernen haben noch in hohem ter gemaltige Leistungen vollbracht Fürbringer nennt umboldt und Goethe, und wir fügen von neueren Beispielen noch Freud hinzu. Immerhin läßt die geistige Beweglichkeit und Unter nehmungsluft im Alter nach. Fragen wir nun:
Wie faun man das vorzeitige Altern bekämpfen?,
so vermeist hier Fürbringer zuerst auf den betamden Wis Spruch Rubners Dos Geheimnis, das Leben zu verlängern, besteht darin, es nicht zu verfisrzen. Es handelt sich alla hier um eine normiegend hygienische Aufgabe.
TW
Der Abend
Shadausgabe des Vonoare
Künstliche Zellen
Neue Versuche mit Zellen aus Metallsalzen
Noch immer muß die menschliche Weisheit vor dem Geheimnis| die Form von Süßmafferorganismen annehmen, mährend sie in, der Zelle haltmachen, denn hier verbirgt sich das Räisel des folzigem Seemaffer eine ganz andere, Meeresorganismen ähnliche Lebens, dunkel, ungelöst! Bisher hat es allen Enthüllungsversuchen Struttur annehmen. mühelos widerstanden wir wissen, was die Zelle ist, wir Bennen ihre Form in hundert Spielarten, wir wissen, wie fie fich fort pflanzt und wie sie fich ernährt, aber mir tennen die Kräfte nicht, welche sie zu allen Leistungen befähigen Leben tünstlich erzeugen uralter Traum der Menschheit würde bedeuten: lebens- form", altern" schließlich und zerfallen dann. fähige Bellen tünstlich herstellen.
Man tann nun wirklich Gebilde willkürlich erzeugen, die den lebenden Zellen in sehr vieler Hinsicht völlig gleichen. Solche künstlichen Zellen laffen sich vor allem aus Metallfalzen bilden, menn man diefelben in bestimmte Lösungen bringt. Es entstehen dabei schlauchartige Gebilde, melche wachsen, sich ganz ähnlich wie Bellen ernähren, sich verästeln und zu Zellgebäuden aufbauen. Die Substanz des eingeworfenen Kristalls mas nun die Eigenschaft haben, mit der Substanz zusammen einen unlöslichen Niederschlag 311 geben, wenn sie solche Zellen liefern soll. Es entwickeln sich dann die künstlichen Zellen etwa folgendermaßen:
Der Kristall läst sich in der Flüssigkeit ein wenig an der Oberfläche; dabei entsteht durch die Reaktion mit dem Salz in der übri gen Lösung eine den Kristall einschließende Niederschlagshaut. Diese ist nur durchläffig für die verdünnte Löfung außerhalb, nicht aber fir die tonzen.rierte Zähmg im Innern. Infolgedessen saugt der im Innern befindliche Kristall, der gleichsam auch eine fonzentrierte Söfung darftellt, Waffer ein und dadurch steigt der Drud innerhalb der Niederschlagshout so lange, bis diese an der dünnsten Stelle, d. h. an der Spiße einreißt. An dem Riß bildet sich neue Niederfchlagshaut und der Prozeß miederholt sich. Auf diese Weise entstehen in furzer Zeit( 5-10 minuten) schlauchartige Gebilde,
Bellen".
Es gibt die verschiebenartigsten spider Sellgebilde, je nach dem nerwendeten Metalljali nder der Lösung. Aus Supferchiorid in Basserglaslösung entstehen die blaugrünen Stupferzellen, aus Eisenchlorid die braaman Eisenzellen. Die künstlichen Gebilde zeigen eine Reihe von Eigenschaften, die lebhaft an lebende Bellen erinnern. So fönnen 3. B. die Silikatzellen in gemähnlichem Leitungswaffer
Auch in der Art des Wachstums finden sich gewisse, Aehnlichteilen mit lebendigen Bellen. Dr. F. Schemingly, Wien , fonnte. durch Experimente zeigen, wie Kupferzellen einen ganz charakteristi schen Entwicklungsgang durchmachen. Sie haben eine Jugend
Durch Abkühlung ließ sich dieser Lebenslauf" nerlängern und die Entwicklung verzögern, durch Erwärmen wurde er beschleunigt. Ganz außerordentlich interessant ist aber der Einfluß des Lichts auf das Leben dieser fünstlichen Zellen. Es trat die überraschende Erscheinung zutage, daß durch ichtstrahlen bie Altarserscheinungen zurüd gehalten werden können. Die Entwicklung wird gehemmt, die Bellen bleiben nicht nur flein und behalten die jugendlich- durchsichtige Form, sondern es zeigen sich auch Farbänderungen. In erster Linie find es bie chemisch wirksamen Strahlen, melche folche Farbänderungen bewirken, wäh rend die Wärmeftrahlen den Lebensprozeß der Zellen beschleunigen, ohne sonstige Abweichungen nom normalen hervorzurufen
Läßt man Licht und Wärinestrahlen gleichzeitig auf die tiinstlichen Bellen einwirten, so hemmen die 2ichtstrahlen ben Einfluß der Wärmeftrahlen, es zeigt sich also auch her der Antagonismus der Strohlen, der in der Biologie eine so groß Rolle spielt. Auch für unseren Körper würde die eine oder die andere Strahienart allein schädlich sein, in aber forgen die ul rovio. letten Strahlen dafür, daß die Wärmeftrahlen tein Unheil anrichten tönnen und umgekehrt. Die Lichtstrahlen bräunen die Haut, und die Farbe ist gleichzeitig ein Schuß gegen die Wärme.
Die Wärmestrahlen aber forgen für gute Blutzirkulation, sonrit nicht dieselben Zellen allzu lange dem Einfluß der turzen Strahlen ausgefegt bleiben.
Wso merkwürdige Mehrlichkeiten zwischen den lebendigen und don tünstlichen Gebilden Roch nicht Leben ist es, mas da erzeugt wurde, aber gut nachgeahmtes Leben und es läßt sich nielleicht vieles für die Erkenntnis des Lebendigen daraus lernen. Dr. H. Rebmann.
Hellung kranker Körperhöhlen
Zwei neue Wege des medizinischen Fortschritts
Trps des hohen Standes der modernen Chirurgie, die imuner tunstvoller und fühner selbst in den vermideltsten Fällen Hilfe zu schaffen weiß, ist es natürlich das höhere Jbeat der medizinischen Forschung, zu heilen, ohne schneiden zu miffen. Benn man ein Forschung, zu heilen, ohne schneiden zu müssen. Benn man ein Wagengefegmür, eine Krebsstelle oder einen Zubertelherd beseitigen agengefegmür, eine Krebsstelle oder einen Tubertelherd beseitigen
Als michtigftes Erfordernis einer gefunden Lehensmeise ist von Fürbringer, namentlich für die fizenden Berufe, immer und immer wieder die Bewegung genannt worden. Am 3madmäßigsten find gelegentliche Lange und behagliche Bande rungen in der frischen Notir. Bir bedürfen ihrer wie des täg lichen Brotas. Fürbringer falbft ift noch als gotzigjähriger burchtönnie, ohne den Drganismus mit dem Chirurgenmeffer verlegen zu fonittlich möchentlich zweimal 10 bis 20 Kilometer maridhiart. n das geschäftige Herumlaufen der Hausfrau in ihrer Wohnung tann Biele Banberungen( ban megen des Mangels an frischer Luft) nicht ersehen. Mägiges Bergft eigen fann dem Alternden nichts schaden. Der Stisport ist wegen seiner größeren Strapazen für alte Beute imeniger geeignet. Dagegen follte das SchlittschuhIaufen und das Schwimmen, fomeit non Jugend auf gewohnt,
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müssen, so murde das wohl das höchste Ziel der ärztlichen Stunft bedeuten.
Aus der Zusammenarbeit pon technischer Physik und moderner ärztlicher Forschung find in legter Zeit zwei Methoden entstanden, Die neue Wege fuchen, im Organismus zu beobachten und trante Stellen zu heilen, ohne den Drganismus felbft zu beschädigen. Go tonftruieren, deffen Hilfe
das in ihnen selbst erzeugt mird. Bisher fonnte man trante Stellan im Innern des Körpers nur sehr oberflädlich von außen beftrahlen. Man hatte amar versucht, um die ultravioletten Strahlen in hie inneren Organe hineinzubringen, mittels Spiegelungen ulira. ninlettes Licht an die betreffenden Strantheitsherde heranzuprnbu zieren. Der Rugen blieb jedoch aus, meil eben felbst bei Bermendung von Quarzipiegeln die Birtfamfeit der ultravioletten Strahlen verloren ging. Nach dem Berfahren von Westmann wird nun burd) eine in den Körper einführbare Buntenftrede innerhalb der Körperhöhle selbst ultraviolettes Licht erzeugt. Diese Funtenfirede befindet fich in einer Quarzröhre an der Epige eines langen binnen Rahres, das entsprechend dem Bau der Körperöffnungen, in die es eingeführt merden foll, geformt ist. Zum erstenmal ist hiermit der Bersuch ge
aus im Alter ruhig beibehalten merden. Nur darf der Eislauf nicht ist es in elfjähriger Arbel J. Stugin gelungen, einen Apparat 3 fungen, gempisse innere Organe, auch wenn sie nur durch enge Kandle bei deſſen in ben erreichbar sind, der biretten Einwirtung der jegensreichen Strahlen
muß fich der Alternde besonders nor plößlichem Sprung ins falte Baffer hüten, namentlich nach dem Essen oder in erhigtem 3u stande. Rüglich ist auch regelmäßige Gym na ftit, die in mäßigem Umfange, medmäßigerweise verbunden mit täglicher Bürsten mossage, bis ins hobe Alter hinein geübt werden kann.
Fast ebenso wichtig mie reichliche Bewegung ist
eine vernünftige Ernährungswetje.
Hier heißen die beiden Hauptforderungen: Stets für gemischte Soft, alfo Abwe flung, sorgen und in der Nahrungsmenge db halten. Rantentlich wirkt eine zu starke Berfetting unbedingt lebensverfürzend. Strenge Rohloft oder strengen Begetarismus hält Fürbringer nicht für günstig. Auch hätten mäßiges Rauchen und mäßiger Altoholgenug( bei Nichtftlerotikern) teine obträglichen Birtungen hinsichtlich des Alters; doch sind hierin natürlich lebertreibungen, insbesondere der Genuß fonzentrierter Spirituosen, un bedingt zu vermeiden.
Diese hygienischen Borschriften gelten für die Bermeidung des vorzeitigen Eintritts des physiologischen Alterns. Auf einem anderen Blatt steht
die Bekämpfung der regelrechten Alferskrankheiten, von denen wohl bie Arterioftlerose, die Lungenerweiterung ( Das Lungenemphysem) und die Degenerierung der Gelente ( Arthritis deformans) die wichtigsten sind.
Die Arteriofflerose ist eine Abnugung der Schlagadern durch physikalische, chemische und bisweilen auch infettiöse Städi gungen, die sich anatomisch als ein Elastizitätsverlust infolge Entartung des inneren und mittleren Gefäßrohres darstellt. Als urfächlich fördernd können für diese Krankheit vor allem erbliche Beranlagung und gemiffe Lebensgewohnheiten, wie Bewegungsmangel ( weniger wahrscheinlich das Gegenteil, förperliche Ueberanstrengung) und Alkohol- und Tobatmißbrauch, angesehen merden. Die flinischen Beschwerden der Arteriosklerose wurden schon oben angegeben.
Alles, was zur hygienischen Lebensführung und zur Ver nteidung vorzeitigen Alterns gefagt wurde, gilt auch für die The rapie der Arterioftferofe, insbesondere die Bewegung in frischer Suft inffusive leichten Bergfteigens. Auch Aufenthalt im hody gebirge ist( entgegen früheren Ansichten) teinesmegs untersagt. Alfohol und Tabat find auf das auferite einzufchranten, für leit perdauliche, fleijd und falsarme Roft und gute Stuhlregelung ist Gorge zu tragen. Meditanenie( Serztonifa, Sedative unb Schlafmittel) sollten nur in schweren Fallen Anwendung finden. Romint es aur arterioftierotischen Gehirnertrentung, fo ift aller
Rörperhöhlen tinematographische Aufnahmen machen fomn. Die Berdauung im Dagen, die Bewegung der Darmmände, Entzündungszustände in der Harnblase und ähnliches, läßt fich jest auf den Fümftreifen bannen, die verborgensten Borgänge im menschlichen Körper, die noch nie bisher ein menschliches Auge erblickt hatte, werden offenbar.
Natürlich waren zahllose Schwierigkeiten zu überwinden, bis diese Methode praktisch brauchbar werden konnte. Die größte bestand darin, eine genügend fleine Lichtquelle zu finden, die gleichzeitig genügend start ist, denn im Körper ift es dunfel und der Fäm braucht ein sehr helles Licht. Andererseits darf das Beob achtungsrohr, das in den Körper eingeführt wird, nicht zu did fein, sonst verlegt es. Jufolge der notwendigen Kleinheiten der Linfen verschlucken diese einen großen Teil des Lichts beim Durch gang durch das in das Drgan eingeführte Rohr. Diese Linsen sind aber wiederum unentbehrlich, damit das Filmbild scharf wird. In mühenoller Arbeit gelang es schließlich, die Linsen entsprechend zu motivieren und die Lichtstärke so zu verbessern, daß branchbare Aufnahmen gelangen.
Eine fast noch meitergehende Erfindung gelang vor kurzem dent Berfiner Gynäkologen Stephan Westmann . Dieser fonnte eine Borrichtung tonstruieren, durch welche die inneren Körper höhlen mit ultraviolettem Licht bestrahlt werden,
dings im Gegensahe zur Bewegungstherapie Ruhe und Schonung am Blaze.
Das Alters emphysem der Lunge rührt von einer Atrophie des Lungengewebes und dem damit verbundenen Elasti zitätsverlust her. Der Brustkorb wird starr, die Einatmung turz, die Ausatmung verlängert und erschwert, und bei törperlichen An strengungen trit nicht selten Atemnot auf. Meist entsteht die Krant heit aus dem chronischen Bronchialfatarrh.
Für die Therapie dieser Krankheit ist hinreichender Wärmeschutz in der talten Jahreszeit, nor allem aber Aufenthalt in reiner Luft wichtig. Das Aufsuchen eines wärmeren Klimas ist für den Patienten, der es fich leiften fann, empfehlenswert. Fügliches leiften auch die spezielle Bädertherapie und die Inhalationsturen mit altalijchen, faliifchen und schwefelhaltigen Quellen.
Die legte der genannten Altersfrankheiten, die Arthritis deformans , ift ebenfalls eine 2bnukungstrantheit, die, ausgehend nom Belentnorpel, die tröchernen Gelentenden bie nernel und nodenhout, Sehnenscheiden und Schleimbeutel bejält, welche durch
auszufezen. toghocola
Bevor Westmann die Einwirkung des von seinem Apparat auss gestrahlten Lichts if Krantheitsprozesse experimentell nachprüfte, mußte er natürlich misfen, mit welcher Starte er die betreffenden Körperhöhlen bestrahlen durfte, ohne Berbrennungen herbeizu führen. Umfangreiche Tieregperimente führte er zur Feststellung der richtigen Dosis durch. Dann erft, nachdem er mußte, daß seine Strahlen unschädlich find, ging er dazu über, sie auf Strantheitsherde einwirfen zu lassen.
Die Art der auf diese Weise zu behandelnden Krankheiten ift noch unabsehbar. Alle Sörperhöhlen find in den Bereich der Strahlenwirtung gerückt. Nicht nur Magen, Magendarmkanal und Harnblase, sandern auch Kehlkopf. Nase und Ohren kommen in Be tracht. Nicht nur heilende, sondern auch die narbenerweichende Wirkung der ultravioletten Strahlen tann dabei nüzlich werden. Ein meites Feld bleibt ferner der desinfizierenden Wirkung des ultravioletten Lichts offen, das in der richtigen Dosis unter gewiffen Umo ständen alle Batterien in einem bestimmten Bereich tötet. Neverdings hat Dr. Westmann die Anwendungsmöglichkeiten feines Apporates dadurch wesentlich verbessert, daß er durch Ausmedfelung der Funkenstrede auch andere Strahlenarten von den ultraroten bis zu den Grenzstrahlen erzeugte. Die Forschung sieht hier noch durchaus am Anfang.
Dr. L. Albert.
allen
3erstörungen und Bucherungen, wie im Röntgenbild festzustellen ist, mißgestaltet und bisweilen unbrauchbar gemacht werden. Infolgedessen treten Schmerzen bei der Bewegung und Versteifungen der Glieder auf, die nicht felben zum Gebrauch der Krüde zwingen, Die Therapie dieses Gelenkleidens erfordert por Dingen Schutz vor Kälte und Näffe( trockene und warme Mohmmg), menn möglich Reifen in warmes Klima. Cine entsprechende Be megungstherapie ist in den meisten Fällen durchaus angebracht, ebenjo Heißlufttherapie und Diathermie und besonders Bäderturen ( warme Wasser, Schwefel-, Sol-, Moore, Schlamm und Sandbäder). Eine befondere Diät braucht der Patient nicht einzuhalten. Dach mird der Erfolg der Behandlung bei blejer ziemlich fchweren Cra tranfung meift nur in einer vorübergehenden Befferung und Berlangfamung des Krantheitsprozesses liegen.
Mer jedoch die obigen hygienischen Ratschläge beizeiten beisigt, wird vor dem Altern und in den meisten Fallen auch vor ben Mitersfrankheiten feine allzu großen Befürdyungen zu begen brauchen. Ewald Bohm.