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3. Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 109.

April.

Unterm neuesten Kurs.

1. Reichenbach. Genosse Feldmann aus Langenbielau , wegen Beleidigung eines Försters 50 M. Geldstrafe.

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Dresden . Wegen Verübung groben Unfugs Genosse Wittich aus Leipzig 14 Tage Haft.

Mülhausen . Neun Monate Gefängniß der Arbeiter Kepler der Fabrik F. Dreyfuß wegen Aufruhrs.

Berlin . Der Tischler Storch aus Grünau wegen Be leidigung von Militärpersonen 1 Monat Gefängniß.

2. Berlin . Die Schneiderin Frl. Dziengelewski wegen Vergehens gegen§ 153 der Gewerbe- Ordnung 14 Tage Gefängniß.

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Wegen gleichen Vergehens und thätlicher Beleidigung Schneider Donath 3 Monate Gefängniß. Antrag: 6 Monate.

7. Döhlen. Genosse Graf wegen Beleidigung eines Direktoré einer Glashütte 200 M. Geldstrafe.

8. Berliu. Wegen Beleidigung eines Priesters Genosse Pichocki1 Monat Gefängniß.

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Erfurt . 3 Monate Gefängniß Genosse Güldenberg wegen Majestätsbeleidigung.

Lüdenscheid . 50 M. Geldstrafe Genosse Gehres wegen Verstoß gegen das preußische Preßgeseh.

Stade . Gleiche Strafe wie vorstehend Genosse Thiel. Harburg wegen Verstoß gegen§ 17 des Preßgesetzes. Brandenburg . Die Genossen Wolfgang- Branden burg und Muckrath- Luckenwalde in der Berufungs­instanz wegen Beleidigungsdelikte je 200 M. Geldstrafe. Silbersdorf. Drei Genossen wegen Verübung groben Unfugs je 10 M. Geldstrafe.

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9. Zwickau . Der Bergarbeiter Ott aus Wilkau wegen Gotteslästerung 8 Monate Gefängniß.

11. Cottbus . Wegen Beleidigung Nichtstreifender Schneider. meister Berger 2 Wochen und Genoffe Jahn 10 Tage Gefängniß.

13. Dresden . Genosse Wittrich wegen Beleidigung des sächsischen Ministeriums drei Monate Gefängniß. Brandenburg . Ein Monat Gefängniß Genosse Speichert wegen Beleidigung seines früheren Arbeit­gebers.

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Erfurt . Wegen Verübung groben Unfugs in zwei Fällen Genosse Wiertelarz 170 M. Geldstrafe.

14. Breslau . Genosse Neukirch wegen des gleichen Delikts wie vorstehend, 20 M. Geldstrafe.

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., Halle. Acht Tage Gefängniß Genosse Weißmann wegen Verrufserklärung.

Dresden . Genofje Müller aus Pirna wegen Be­leidigung eines Schußmannes einen Monat Gefängniß. Lübeck . Wegen des gleichen Vergehens Genosse Fein 14 Tage Gefängniß.

16. Erfurt . 50 M. Geldstrafe Genosse Wiertelarz wegen Zeugnißverweigerung.

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Potsdam . Genossen Plöse und Schröder, beide aus Luckenwalde , wegen Widerstandes gegen die Staatsgewalt, ersterer 50 M. Geld- und letzterer drei Wochen Gefängniß­strafe.

Rudolstadt . Wegen Majestätsbeleidigung Gen. Wage= mann in Saalfeld 3 Monate Gefängniß und wegen Bürgermeisterbeleidigung 100 M. Geldstrafe.

17. Leipzig . In der Revisionsinstanz Genosse Kunert in Berlin wegen Majestätsbeleidigung 3 Monate Gefängniß. Hamburg . Genoffe Bock wegen Vergehens gegen das Vereinsgesetz 3 M. Geldstrafe.

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Berlin . Der Drechsler Ehlers wegen Vergehens gegen § 153 der Gewerbe- Ordring 4 Wochen Gefängniß. 18. Lübeck . Wegen Beleidigung eines Polizeibeamten Genosse Friedrich 2 Monat Gefängniß. Antrag: 100 Geldstrafe.

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Sonntag, den 10. Mai 1896.

18. Langendreerholz. Fünf Genossen wegen Vergehens gegen das Vereinsgeseh je 15 M. Geldstrafe.

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Zwickau . Genossen Schmidt und Sachse je 10 M. Geldstrafe wegen muthmaßlichen Sammelns, und zwanzig Genossen je 50 Mart Geldstrafe wegen Verübung groben Unfugs.

21. Berlin . Wegen Majestätsbeleidigung Genosse Jahn 4 Monate Gefängniß. Berlin . In der Berufungsinstanz die Genossen Voigt und Bort aus Rummelsburg wegen Vergehens gegen § 153 der Gewerbe- Ordnung je 1 Woche Gefängniß. Das erstinstanzliche Urtheil lautete auf je einen Monat Ge­fängniß.

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23. Leipzig . In der Revisionsinstanz Genoffe Rauff mann Harburg, 4 Monate Gefängniß wegen Verächt­lichmachung von Staatseinrichtungen. Breslau . Wegen Beleidigung des Fürsten Pleß, Genosse Neukirch 1 Monat Gefängniß. " Erfurt . Genosse Wiertelarz wegen Bürgermeister­beleidigung 2 Monate Gefängniß. " Ludwigshafen . Einen Monat Gefängniß Genoffe Bielowski wegen Beleidigung der Direktionsräthe der pfälzischen Eisenbahnen.

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Potsdam . In der Berufungsinstanz Genosse Wolf gang Brandenburg und Mutrasch- Luckenwalde, je 3 Monate Gefängniß wegen Beleidigung eines Geistlichen. " Erfurt . In der Revisionsinstanz Genosse Wiehle wegen Beleidigung der Polizei 100 M. Geldstrafe. " Halberstadt . 20 M. Geldstrafe Genosse Künne wegen Beleidigung des Abgeordneten Liebermann v. Sonnenberg. Leipzig . Wegen Verübung groben Unfugs Genosse Ritter aus Stahmeln 1 Woche Gefängniß. 24. Magdeburg . In der Berufungsinstanz wegen desgleichen Vergehens Genosse Lantau 14 Tage Gefängniß. 25. Berlin . Genosse Jacobey wegen Beleidigung von Unteroffizieren 150 M. Geldstrafe. " Leipzig . In der Revisionsinstanz Genosse Neukirch in Breslau wegen Beleidigung eines Steigers 3 Monat Gefängniß. Friedrichstadt . Wegen Bergehens gegen das preußische Breßgesetz ein Genosse 5 M. Geldstrafe. " Magdeburg . 50 M. Geldstrafe Genosse Haarbaum und desgleichen ein Wirth wegen Verstoßes gegen das Vereinsgesetz.

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27. Hamm. Zwei Genossen wegen Verstoßes gegen das preußische Vereinsgesetz je 30 M. Geldstrafe.

28. Deffan. Wegen Beschimpfung der protestantischen Kirche Genosse Gehre 2 Monate Gefängniß. Berlin . In der Straffache gegen Hinge und Genossen wurde wegen Uebertretung des Vereinsgesetzes auf eine Strafe von 15, 30 und 50 Mart Geldstrafe, insgesammt 1050 Mart, erkannt.

13. Jahrg.

Versammlungen.

Berliner Gewerkschaftskommiffion. Die Delegirten­versammlung, welche am Freitag tagte, wählte an stelle des aus gefchiedenen Vergolders Höpfner den Bildhauer Winkler in den Ausschuß, und nahm sodann die Berichte über die gegen wärtigen Streits entgegen. Ueber den Au 3 st and der Tabak: arbeiter theilte Börner mit, daß eine Geldunterstügung von der Gewerkschaftskommission nicht verlangt werde, weil der Verband der Tabatarbeiter Deutschlands in ausreichender Weise die Streifenden unterstütze. Dagegen erwarten die Tabakarbeiter eine moralische Hilfe insofern, als sie von allen Arbeitern ver­Tangen, daß sie ihren Bedarf nur in solchen Geschäften ein­faufen, die nur unter tarifmäßigen Bedingungen hergestellte Fabrikate führen. Die Delegirten möchten nach dieser Richtung hin ihren Einfluß in ihren Gewerkschaften geltend machen. Ent schieden zu tadeln sei das Verhalten vieler fleiner Fabrikanten, die Sozialdemokraten sein wollen, es aber noch nicht für nöthig befunden haben, der Lohnkommission mitzutheilen, ob sie die tarifmäßigen Löhne zahlen. Unter diesen befinde sich auch ein bekannter agitatorisch thätiger Parteigenosse, der, obwohl gelernter Tabatarbeiter, Organisation der Kaufleute angehöre. Ohne Debatte wurde folgende Resolution angenommen: Die Versammlung erwartet von den Berliner Ar. beitern, daß sie die Tabatarbeiter in ihrem gerechten Lohnkampf moralisch unterstützen und nur solche Fabrikate taufen, die zu tarifmäßigen Bedingungen hergestellt sind.

der

Ueber die Lohnbewegung der Packetfahrt Ans gestellten wurde berichtet, daß dieselbe durch Vereinbarung mit der Direktion beigelegt und die Forderungen der Angestellten dex Hauptsache nach bewilligt seien. Für die Organisation habe diese Bewegung großen Erfolg gehabt, denn von den 750 An­gestellten haben sich 650 dem Verein der Handelshilfsarbeiter an­geschlossen.

Dir berichtet über die Bewegung der Buch bruderei hilfsarbeiter für Einführung des Neun­stundentages: 75 Druckereien haben die Forderungen bewilligt, 15-20 verhalten sich noch ablehnend und hat hier am Freitag der Streit begonnen, der schon so gut wie gewonnen ist. Unterstützung von der Gewerkschaftskommission wird nicht ges fordert. Nachdem Klara Bien diesen Bericht noch ergänzt hatte, vird der Streik sanktionirt.

Ueber den Streit der Musikinstrumenten= Arbeiter berichtet Fischer, daß infolge der großen Zahl der Streifenden die eigenen Mittel der Gewerkschaft bald er. schöpft sein würden, um so mehr, als die Musikinstrumenten­Arbeiter die Streiks anderer Berufe mit ihren Geldern unterstüt haben. Er beantragt daher, diesen Streit nicht nur moralisch, sondern erforderlichenfalls auch materiell zu unterstützen. Der Antrag wird angenommen.

29. Bremen . 75 M. Geldstrafe Genoffe Rhein wegen Be- ma cher und ersucht um Sanktionirung, sowie moralische und leidigung des Redakteurs eines bürgerlichen Blattes. 30. Rigdorf. Wegen Bergehens gegen das Vereinsgefeß Ge­noffe Voltmann 25 M. Geldstrafe.

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Berlin . Genosse Kaspar aus Steglitz wegen Beleidigung eines Gendarms 50 M. Geldstrafe. Bautzen . Die Genossen Schurz, Müller und Rähe aus Gersdorf wegen Berübung. groben Unfugs je 15 M. Geldstrafe. Leipzig . In der Revisionsinstanz Genosse Hofrichter ( Köln ) wegen Beleidigung des Arbeitshaus Direktors in Brauweiler 3 Monate Gefängniß.

Magdeburg . Wegen Verstoßes gegen§ 130 bes Straf Gesetzbuchs Genosse Schulz Berlin 2 Wochen Ge­fängniß.

Bamberg . Drei Monate Gefängniß Genosse Hart Forchheim wegen Majestätsbeleidigung. Insgesammt wurden erkannt auf 4098 Mark Geld­

Hamburg. Bier Monate Gefängniß ein Schneider 6 Jahre, 2 Wochen und 4 Tage Gefängnißstrafe.

wegen Majestätsbeleidigung, begangen durch Wirthshaus­flatsch.

Solingen . Genosse Franzen wegen Bürgermeister­Beleidigung 150 m. Geldstrafe. Antrag: vier Monate Gefängniß.

Hamburg Eimsbüttel , den 8. Mai 1896. Eichenstr. 4, I.

Der geschäftsführende Ausschuß.

aus

und

Hammacher berichtet über den Streit der Schuh materielle Unterstügung. Die Versammlung beschließt deingemäß. näther erklärt, daß die Metallarbeiter gegenwärtig nicht in der Lage seien, anderen Gewerkschaften Gelder zuzuwenden. Sie hätten ihre Lohnkämpfe bisher immer aus eigenen Mitteln durchgeführt und auch augenblicklich mehrere Streits ihrer Gewerkschaft mit Geldmitteln zu unterstützen. Millarg die gleiche Erklärumg giebt bezüglich der Bolje arbeiter ab und meint ferner: die Holzarbeiter könnten die Taktik der Schuhmacher nicht billigen, die einen Streit angefangen hätten, ohne erst ihre Organisation zu bes fragen. Die Schuhmacher hätten zunächst an den Ausbau ihrer Organisation denken sollen. Hamma cher entgegnet, daß die Leiter des Streits der Organisation angehören, sich der Trag­weite ihres Vorgehens wohl bewußt wären, und nach reiflicher Erwägung zum Streit gerathen hätten. Mit der Organisirung der Handarbeiter seines Berufs, die zum größten Theil Heimarbeiter feien und keine Fühlung miteinander hätten, gehe es nicht so leicht, wie bei den Arbeitern großer Betriebe. Den Vorwurf Millarg's weise er entschieden zurück. Darauf erwidert Millarg, daß nicht er allein, sondern auch andere Delegirte derselben Meinung wären. Von den Hutmachern wurde mitgetheilt, daß denselben in zwei Fabriken ein Streit in Aussicht stehe, für den jedoch vorläufig feine Unterstügung verlangt wird. Ferner nimmt die Versamm

Von der Gewerbe- Ausstellung. Diese Vorstellung ist irrig; der Feuerungsraum dient nur dazu, direkt zum Hauptgebäude wenden, das durch eine glänzende um in dem gesonderten Verbrennungsraum, in welchen das Aluminiumfuppel weithin sichtbar ist. Tritt man hinein, so ist Die Veranstaltungen, welche das Amüsement der Besucher Feuerungsmaterial gar nicht hineingelangt, eine ungeheure man zunächst überrascht, auch hier wieder Modelle von Schiffen bezwecken, herschen in Treptow unzweifelhaft vor; da sind die Hiße zu erzeugen. Außerdem ist für steten Luftzutritt zu sehen, an welchen die Ausstellung überhaupt sehr reich ist. Schaustellungen von Kairo , die Theater Alt- Berlin und Neu- gesorgt, so daß die in den heißen Raum kommenden Leichen so- Da ist zunächst das große Schiff, welches der Bremer Lloyd auf­Berlin, unzählige Restaurants und manches andere. Doch fehlen fort einen vollständigen Verbrennungsprozeß durchmachen. Die gebaut hat, um die innere Einrichtung eines großen Dampfers auch ernstere Ausstellungen keineswegs. Einen wissenschaftlichen nicht verbrennlichen Theile, die sogenannte Asche, bleibt, soweit zu zeigen; doch ist das Zwischendeck wohlweislich fortgelaffen Mittelpunkt der ganzen Gewerbe- Ausstellung bildet das Archens fie von der Leiche herrührt, auf dem Boden, von wo sie dann worden. Dafür ist in dem Innern eine große Anzahl von hold'sche Fernrohr, an welchem freilich noch viel gearbeitet in einer Blechbüchse gesammelt und in einer Urne verschlossen Modellen der verschiedensten Schiffstypen ausgestellt. Eine ähn rerden muß, bis es soweit fertig gestellt ist, daß es vom Publi- werden, während die Asche der übrigen Gegenstände, der Ge- liche Sammlung findet man dann im Gebäude der Fischerei­fum besichtigt werden kann. Da es sich hierbei um einen Bau wänder, mit denen die Leiche umhüllt ist, des Sarges, falls er Ausstellung, wo die gewerblichen Zwecken dienenden Schiffe vor­ganz neuer Art handelt, wie er noch niemals aufgeführt worden aus Holz bestand, durch den heftigen Luftzug fofort weggeblafen herrschen. Diese Ausstellung scheint mir begreiflich und zweck­ist, so ist es verständlich, daß die Herstellung etwas längere wird; die menschlichen Ueberreste dagegen, welche zumeist aus dienlich; unverständlich aber war mir, warum ich im Gebäude für Beit beansprucht, als ursprünglich vorgesehen war, verständlicher ziemlich schwerem phosphorsauren Kalt bestehen, widerstehen dem gesunde Schuleinrichtungen 2c. eine Anzahl großer Schiffs jedenfalls, als bei vielen anderen Unternehmungen unserer un- Luftzug und bleiben an ihrer Stelle. modelle bewundern mußte, und ebenso stutte ich, als ich, fertigen Ausstellung. Doch auch gerade in seinem gegenwärtigen An den Wänden des fleinen Gebäudes find verschiedene wie gefagt, auch im Hauptgebäude beim Eintritt rechts und Bustande bietet der Bau des Fernrohrs manches Interessante. Schaustellungen angebracht, welche einige Vortheile der Feuer- lints etwa 20 schöne Kriegsschiffe gewahrte. Doch verlor sich Er ist soweit gediehen, daß der Plan des Ganzen deutlich hervor- bestattung vor der bei uns noch üblichen Erdbestattung hervor meine Verwunderung, als ich darau dachte, daß ich in einer tritt; die große nach dem Himmelspol gerichtete fog. Polar- heben sollen. So zeigen mehrere Abbildungen den häßlichen Zu Berliner Ausstellung war und daß Berlin ja auf dem besten Aye liegt bereits im Innern des festen Grundpfeilers und an stand der Leichen, welchen fie allmälig im Grabe annehmen, um Wege ist, sich zu einer bedeutenden Seestadt zu entwickeln. ihr ist eine Art mächtiger Glocke befestigt, jedoch mit der offenen dadurch Abschen vor dieser Bestattungsart zu erregen. Eine An das Hauptgebäude schließt sich die Maschinenhalle an. Seite nach oben, deren Inneres den Beobachtungsraum um- andere Veranstaltung wendet sich an den Geldbeutel. Ein aus Betritt man sie, so gewahrt man zunächst eine Ausstellung von schließen wird. Gegenwärtig wird sie mit einer großen Silber gefertigter 3ylinder, dessen Grundfläche die Größe eines A. Borsig . Neben einigen fleineren Maschinen stehen zwei große äußeren Hülle umgeben, welche die Last der noch Markstückes hat, zeigt durch seine Länge die Kosten an, welche Lokomotiven neuester Konstruktion und eine große Dampfmaschine, anzubringenden schweren Stücke von der Are abnehmen eine anständige Bestattung verurfacht; Berlin nimmt hier die welche mit einer von Siemens u. Halste gebauten Dynamo­und vermittelst einiger Rollen, auf denen sie durch Entlastungs- erste Stelle ein, während die Bestattung in Hamburg , Gotha maschine gekuppelt ist. Auch hier treibt die Dampfmaschine die böcke läuft, direkt auf den Grundpfeiler übertragen soll. Denn und anderen Städten, die ein Krematorium( Ofen zur Zeichen lettere an, welche den elektrischen Strom für die Beleuchtung die Aye muß mit möglichst geringem Druck auf ihren Lagern verbrennung) befizen, erheblich billiger ift. verschiedener Restaurants liefert. ruhen, um ihre Richtung unverändert beizubehalten; man darf Von diesem Gebäude weiter wandernd treffen wir ein ihr daher nicht die schweren Lasten aufbürden, welche noch hinauf- Häuschen, in welchem die schon oben genannte Firma G. Hoppe fommen. Zunächst ist das eine etwa 250 Zentner schwere Traverse, eine Reihe Elektromotoren ausgestellt hat. Es sind dies Dynamo­auf welcher das lange Rohr, das etwa 65 Bentner wiegt, mitsammt maschinen, in welche ein elektrischer Strom hineingeleitet werden seiner Hülle aufmontirt wird. Dieses Rohr, welches nebst den übrigen soll, wodurch der mit Draht umwickelte und vom Strom um genannten Theilen von der Maschinenbau - Anstalt G. Hoppe in floffene Ring der Maschine in Drehung versetzt wird. Diese ständlich diese Art der Kraftübertragung gegenüber der Gartenstraße angefertigt ist, liegt bereits seit dem 1. Mai Drehung wird dann zu weiteren Bewegungen benußt; die ge- elektrischen ist, welche durch dünne Drühte geschehen und daher auf dem Ausstellungsplay, wo es von den Besuchern angestaunt nannten Maschinen z. B. sollen Pumpen antreiben. Doch sind an den verschiedensten Stellen Motoren leicht in Bewegung wird; einen weit imposanteren Anblick wird es gewähren, wenn fie bisher nicht im Gang zu sehen, weil der Anschluß an die feßen kann. Aus diesem Umstand haben ja auch manche es in die Luft hinausragend sich frei und leicht nach allen Seiten Leitung, welche ihnen den Strom liefern soll, noch nicht fertig flugen Sozialpolitifer geschlossen, daß dem fleinen Gewerbe ein bewegen wird. gestellt ist. neuer Aufschwung bevorsteht; denn auch die kleinen Unternehmer Wendet man sich vom Fernrohr aus südlich, so sieht man Treibt man folche Maschinen mechanisch an, so erzeugen fie tönnten den Strom so billig erhalten, wie die großen, und mit das kleine, aber doch ernste und würdige Gebäude, welches der ihrerseits elektrischen Strom. Diese Benugung von Dynamo- fleinen Motoren fonkurrenzfähig bleiben. Wie irrig die Meinung Verein für Feuerbestattung ausgestellt hat. Im Innern des maschinen kann man noch etwas weiter füdlich in dem Maschinen- ist, erhellt auf den ersten Blick. Sollten wirklich eine Anzahl selben befinden sich mehrere Modelle von Defen für Leichen- haus sehen, welches am Wasser stehend die Maschinen beherbergt, fleinerer Motoren rationeller arbeiten, als ein großer, so wird verbrennung, welche auseinander genommen werden können, so die für Alt- Berlin und das Theater Alt- Berlin den elektrischen der Großunternehmer eben eine größere Anzahl kleiner Motoren daß man die innere Einrichtung vollständig übersieht; um ein Strom liefern. Eine große Dampfmaschine treibt hier zwei von arbeiten lassen und dabei alle die Vortheile ausnutzen können, besseres Verständniß zu erzielen, erläutert ein Angestellter des Siemens u. Halste gebaute Dynamos, die bei ihrer raschen Um die das größere Kapital ihm gegenüber dem kleineren gewährt. Vereins die Theile eines solchen Modells im einzelnen. Vielfach drehung den Strom erzeugen, welcher durch Drähte fortgeleitet Auch lehrt ja die tägliche Erfahrung zur Genüge, was es mit glaubt man, daß in diesen Defen die Leiche direkt in einen wird und an den verschiedensten Stellen das hellste Licht hervorbringt. der Rettung des Klein- Gewerbes durch die elektrischen Motoren Feuerungsraum gebracht und in die Flamme geschoben wird. Von hier kann man sich durch den südlichen Wandelgang auf sich hat.

Eine andere Dampfmaschine treibt eine Weue, welche über eine große Seite des Saales reicht; von ihr werden dann durch Uebertragung mittels eines Lederriemens eine ganze Reihe von Werkzeugmaschinen, die industriellen Verrichtungen der ver­schiedensten Art dienen, angetrieben Man sieht sofort, wie um