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Die KPD. entlarvt sich.

Die Allesbesserwiffer als Nichtskönner.

Es ist erfreulich, daß die KPD. munmehr gezwungen ist, den efehl von Mostau auszuführen, der die Spaltung der Gewerkschaften, die Gründung kommunistischer Verbände und die Auslösung" von Streits verlangt. Bisher konnte sich die KPD. in der bequemen Rolle des Alles besserwissers aufspielen und die Tätigkeit der Gewerkschaften in Grund und Boden kritisieren. Nunmehr muß sie beweisen, daß sie es besser fann.

Dieser Anschauungsunterricht wird seine heilsame Wirkung nicht verfehlen. Denn entweder die kommunistischen Gewerschaften ent= feffeln Streifs und dann werden sie nur Niederlagen erleben, und die Arbeiter, die ihnen gefolgt sind, werden die Kosten bezahlen. Oder sie laufen hinter den freien Gewerkschaften her und ahmen deren Taktik nach.( Wenn Moskau ihnen das erlaubt.) In dem einen wie in dem anderen Fall werden die kommunistischen Arbeiter sich

in ihren Hoffnungen betrogen

fehen. Sie werden schnell begreifen, daß die KPD. wohl die Arbeiter­flasse, nicht aber die Kapitalistentlasse zu schädigen imftande ist.

Die fommunistischen Streifs im oberschlesischen und im Ruhrbergbau, die nach wenigen Tagen elend zusammen brachen, find klassische Beispiele fommunistischer Politik. Der Zusammenbruch des Streits bei Leiser ist nicht minder auf­schlußreich. Die Kommunisten dominierten bisher bei Leiser. Die freien Gewerkschaften überließen der RGO. das Feld. Sie sollte zeigen, was sie fann. Der Streit ist auf der ganzen Linie zusammengebrochen.

Hier noch zwei weitere Beispiele:

Die Berliner Metallarbeiter werden fich noch des Streits in der Eisengießerei Hartung, Lichtenberg , im April 1930 erinnern, der von dem bekannten Wilhelm He in, M. d. R., ge­führt wurde.

Bier Pfennig Lohnfürzung ist ihnen nicht genug.

Etwa 20 Ueberfälle, verbunden mit Schädelbrüchen, waren die geistigen" Waffen der KPD., um den Streit zu ge= winnen. Noch zwei Tage vor dem Zusammenbruch war Hein so fampfesluftig, daß er verkündete, der Kampf werde mit den schärfsten Mitteln" weitergeführt und wenn durch den Torweg der Firma Hartung Blut fließen sollte. Ein Beschluß der RGO.­Funktionäre würgte diesen Streit ab. Was war der Erfolg? 87 Opfer blieben auf der Strede und famen nicht mehr in den Betrieb.

Troß dieser Niederfage fühlte Hein sich berufen, einen neuen Streit einzufädeln in der Eisengießerei Hartmann 2.-G., Gitschiner Straße. Bei Hartmann waren Differenzen, die der Deutsche Metallarbeiter Verband durch Ver handlungen beilegen fonnte. Die KPD . aber profla­mierte den Streit, weil Hartmann mit Hein nicht mehr verhandeln wollte. Sofort schwang man den Klingelbeutel in den Betrieben. 4% Monate

hielt man die Arbeiter im Streit. Wie bei dieser Wirtschaftskrise vorauszusehen war, mit dem ,, Erfolg", daß dieser 17 Wochen lange Kampf zu einem vollständigen Zusammenbrud

führte. 22 Arbeiter blieben auf der Strecke.

Die RGO. führt". Wie sie führt, zeigen diese Beispiele. Sie sind nicht die einzigen. Es wird gut sein, wenn unsere Genossen in den Betrieben, auf den Stempelstellen, in den Gewerkschafts­versammlungen an diese Tatsachen erinnern. Die KPD . ist auf dem besten Wege, sich selbst als eine Gefahr für die Arbeiter. tlaffe zu entlarven.

Bezirk Westfalen beantragte eine Sentung der be­Metallindustrielle ziehen in den Krieg.tehenden Shindenlöhne um 9 Bf, etwa 9 bis 10 Pro3. Der Bezirk Pf., Württemberg verlangte eine 2ohnsenkung des Eclohnes um 6 Pf. pro Stunde, wobei für Handwerker 8 Pf. Cohnkürzung

Gie

Halle a. d. S., 14. Januar. Der für die mitteldeutsche Metallindustrie gefällte Schiedsspruch, der eine Kürzung der Stundenlöhne um vier Pfennig in der Spize porsieht, ist von den Unternehmern abgelehnt worden. bezeichnen diese Regelung als völlig ungenügend und erklären, daß in Anbetracht der Lage der mitteldeutschen Metallindustrie, der hier erzielten Arbeitsverdienste und der in anderen Bezirken vor­gesehenen Lohnermäßigungen eine Minderung von sechs Prozent der bestehenden Löhne als bescheiden anzusprechen sei. Der Verband mitteldeutscher Metallindustrieller hat daher be­schlossen, von der am 19. Januar beginnenden Lohnwoche ab bis auf weiteres den Arbeitsverträgen Lohnsäge zugrunde zu legen, die eine Ermäßigung der bisherigen Tariflöhne bis sechs Prozent vorsehen.

Da sieht man die ,, mäßigende" Wirkung des verhängnisvollen Lohnabbaus! Da die Arbeiter den Schiedsspruch abgelehnt haben, weil ihnen der Lohnabbau zu meit geht, ist nicht an­zunehmen, daß fie sich einem noch weitergehenden Dittat wider standslos beugen werden. Wir können uns also auf einen Groß­tampf in Mitteldeutschland gefaßt machen, der sich auch auf Sachsen ausdehnen kann. Insgesamt kämen dabei etwa 200 000 Arbeiter in Frage.

Reaktionäre Gemeindeverwaltungen.

Bruch zentraler Vereinbarungen.

eintreten würde.

Die Versuche der Arbeiter, auf dem Wege der Arbeits streckung den Gemeinden entgegenzukommen, und wodurch der Wohlfahrtsetat entlastet würde, wurden in beiden Bezirken rundweg abgelehnt. Die Gemeinden bestehen auf Lohnsenkung. Die Verhandlungen sind ergebnislos geblieben. Die Bezirksschieds­stellen werden demnächst entscheiden.

Der Weg aus der Krise. Gegenforderungen der Schuharbeiter.

perfchlechterungen zusammen, bann tommt fogar ein Cohn abbau von nahezu 50 Proz. heraus.

Wirtschaft und Politik scheinen in Deutschland von einer ägyptischen Finsternis heimgesucht zu werden.

Coof amputiert.

Die Erfranfung des englischen Bergarbeiterführers.

Dem englischen Bergarbeiterführer Coot ist auf dringendes Anraten mehrerer Aerzte das rechte Bein amputiert worden. Die Amputation war notwendig, weil die Aerzte glaubten, Cooks Leben ohne sie nicht retten zu können. In Hunderten von Briefen und Telegrammen aus den Bergarbeiterbezirken wurde dem franken Führer in den letzten Tagen glückliche Genesung gewünscht. Schiedsspruch für die mitteldeutschen Straßenbahner

Im Lohnstreit des Fahr, Betriebs- und Werkstättenpersonals der Straßenbahnen in Mitteldeutschland murde in Magdeburg folgender Schiedsspruch gefällt: Die auf Grund des am 30. März 1929 im Reichsarbeitsministerium getroffenen Abkommens be= schlossene Lohnstaffel vom 1. April 1929 bleibt über den 31. Januar 1931 in Kraft mit der Abänderung, daß sämtliche Löhne um 4 Prozent gefürzt werden, Dieses Abkommen tann mit sechs= wöchiger Kündigungsfrist erstmalig zum 31. Juli 1931 gekündigt werden. Es gilt für die Städte Magdeburg , Merseburg , Dessau , Jena , Gera , Braunschweig , Kassel und Plauen .

Heute Einigungsverhandlungen. Der Kampf in der englischen Webindustrie.

London , 14. Januar. Den Regierungsvertretern ist es gelungen, eine Grundlage für gemeinsame Verhandlungen der Arbeitnehmer und Unternehmer in der Webindustrie zu finden. Die erste gemeinsame Besprechung soll heute nachmittag sein.

Der Beamte", die ausgezeichnete Vierteljahresschrift des Allge­meinen Deutschen Beamtenbundes, herausgegeben von Albert Faltenberg, ist soeben in ihrem 1. Heft 1931 erschienen. Neben einer Reihe von hervorragenden Arbeiten von Falkenberg,

Dr. K. Renner, Dr. E Nölting, Prof. Wildbrandt u. a. enthält die Nummer eine aufschlußreiche Untersuchung über die Organisations­verhältnisse der Beamten von A. Kunze. Die Schrift ist auch für den interessierten Leser außerhalb der Beamtenschaft recht wertvoll. ( Bezugspreis 10 m. jährlich durch den Verlag oder vierteljährlich durch die Post 2,50 m.)

E

AEG., Turbine! Freitag, 15 Uhr, Lokal Ochlschläger, Berlichingen­straße 5, Fraktionsversammlung. Mitgliedsbuch legitimiert, Siemens u. Halske , Berner- Werte! Freitag, 16 Uhr, Lokal Lange, Siemensstadt , Nonnendammallee, Sigung der SPD .- Genossinnen und -Genossen. Barteibuch legitimiert.

Städtisches Obdach! GPD.- Fraktionskuna Freitag, 20 Uhr, Lokal Bollmer, Raumerstr. 30, Ede Senefelderstraße. Vortrag des Genossen Dr. Ludow.

Freie Gewerkschafts- Jugend Berlin

Der Vorstand und der Beirat des Zentralver­bandes der Schuhmacher haben zusammen mit den beiden anderen Arbeiterverbänden der Schuhindustrie ein mütig und mit Entrüftung die Forderungen der Unternehmer zur Verschlechterung Siedftr. 18. Vortrag: Warum freigewerkschaftliche Jugendarbeit". der Entlohnung abgelehnt. In Rücksicht auf die große Arbeits losigkeit und Kurzarbeit haben sie die Forderung auf Berkürzung der Arbeitszeit auf 40 Stunden pro Woche mit Lohnausgleich aufgestellt. nd die freien Gewerkschaften". Mcabit: Jugendheim Lehrter Str. 18-19. Den Zentralverband richtet an die Schuharbeiter den Appell, in Dieser Zeit, wo die Arbeiterschaft in schärfster Abwehr gegen Fabrikantenwillkür steht, geschlossen zusammenzustehen und alle Sonderaktionen, von welcher Seite sie auch kommen mögen, energisch zurückzuweisen.

Der Deffentlichkeit haben die Fabrikanten verkündet, daß der Preisabbau für Schuhe als abgeschlossen gelten müſſe. Dieser Preisabbau war eine Folge der scharfen Rationali= Die Gemeindeverwaltungen in Westfalen und Württem- fierung und Intensivierung der Arbeit in der Schuh­berg fordern Lohnabbau. Am 12. und 13. Januar fanden für die industrie. Die Selbst tosten wurden wesentlich herab Gemeindearbeiter der Bezirke Westfalen und Württemberg Loon- gedrückt und die übertariflichen Verdienste und Akkordlöhne verhandlungen statt. Die Gemeinden haben die Lohntarife der start gesenkt; die Auslandskonkurrenz wurde aus dem Felde beiden Bezirke zum 31. Januar gekündigt. Auch hier sind die geschlagen. zentralen Vereinbarungen zwischen dem Reichsarbeit­geberverband der kommunalen und öffentlichen Betriebe mit dem Gesamtverband auf Streckung der Arbeitszeit zwecks Ein­stellung von Wohlfahrtserwerbslosen nicht beachtet worden.

INVENTUR AUSVERKAUF AB5.JANUAR

Mehrere

Hausend

Herren

Oberhemden

grosse und

kleine Weiten

nur

95

Trozdem Lohnabbauforderungen von wahrhaft wahnwißigem Ausmaß: bei den männlichen Arbeitern von 15 bis 30 Broz., bei den weiblichen von 27 bis 42 Broz. Rechnet man die von den Fabrikanten geforderten direkten und indirekten Tarif=

Die

Heute, Donnerstag, um 19 Uhr, tagen die Gruppen: Köpenid: Jugendheim Grünauer Str. 5. Reihenvortrag: Unsere Arbeiter­fithrer: Karl Legien ", 3. Abend. Schönhauser Tor: Jugendheimt Gesund­brunnen: Jugendheim Rote Schule, Gotenburger Str. 2. Arbeitsgericht in Sachen Schuh. Südosten: Gruppenheim Reichenberger Str. 66( Feuerwehr). Seitere Lichtbilder ohne Worte: Adamson". Tempelhof : Gruppenheim Enzeum Germaniaftr. 4-6, Eingang Göhstraße. Bortrag: Der Kapp- Butf Bortrag: Was bringt uns der Reichstan?" Ren- Lichtenberg: Jugendheim Gunterstr. 44. Kreismädchenabend. Die Burschen achen baden. Lichtenberg : Jugendheim Sauffstraße, an der Lessingstraße. Kabarett auf Schallplatten. Bandsberger Blaz: Jugendheim Diestelmeyerftr. 5. Die Nahrungsmittel versorgung von Berlin ."

Juaendaruppe des Zentralverbandes der Angestellten Heute, Donnerstag, finden folgende Veranstaltungen statt: Bantom. Niederschönhausen : Jugendheim Görschstr. 14( großes Rimmer). Vor­trag: Der RdA. und seine Gegner". Referent Karl Lehrer. Often: Jugend­heim der Schule Litauer Str . 18. Vortrag: Reiscerlebnisse in Amerika ". Referent Frik Weigelt. Treptow : Jugendheim der Schule Wildenbruch Bortrag: Teufel straße 53( Rugana von der Grackstraße in Treptow ). Alkohol". Referent Erich Krug. Rarten für die Jugendvorstellung der Bolts. bühne am Sonntag, 25. Januar, zum Preise von 60 Bf., find im Jugend­fekretariat zu haben.

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Berantwortlich für Politik: Bictor Schiff: Wirtschaft: Klingelhöfer; Gewerkschaftsbewegung: 3. Steiner: Feuilleton: R. S. Döscher: Lotales und Sonstiges: Friz Karstädt; Anzeigen: Th. Glode; fämtlich in Berlin . Berlag: Vorwärts- Berlag G. m. b. S., Berlin . Drud: Vorwärts- Buchdruderei und Berlagsanstalt Paul Singer u. Co., Beriin SW. 68, Lindenstraße 3. Sierzu 2 Beilagen.

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