Der Winter hat sich in Berlin durchgefeht. Schon gestern gab es bis spät in die Nacht hinein einen feinen aber unentmegten Schneefall, und begünstigt durch die zunehmende Kälte, hielt sich das weiße Kleid. Das Thermometer zeigte noch am heutigen Morgen 3 Grad. In den Hauptverkehrsstraßen waren Schippertolonnen am Wert, schnell und umfassend die Säuberungsaftion vorzunehmen. Denn das geschästige, emig haftende Großstadtgetriebe fann mit dem idyllischen Weiß nicht viel beginnen, das unter dem Drud des Massenverkehrs ja schließlich doch zu Wasser wird. Aber in den Außenbezirken, wo das Tempo noch ein geruhsameres ist, hat der Schnee eine prächtige Winterlandfchaft geschaffen: da gibt es Schneeballschlachten und Rodelfahrten und der Naturbegeisterte, der seine Schritte in den nahen Grunewald lentt, tommt ebenfalls reichlichst auf feine Stoften.
Bisher 20000 Mark Schneeabfuhrkosten.
Dieser erste größere Schneefall des recht wechselvollen Winters hat der Stadt elma 20 000 Mart Kosten verursacht. Außer Dem 3000 Röpfe zählenden Stammpersonal der Städtischen Straßen reinigung mußten in den heutigen frühen Morgenstunden 1600 Hufsarbeiter herangezogen werden. Gegen 8 Uhr war die Ation ziemlich beendet und die Hauptverkehrsstraßen weren von den Schneemengen restlos befreit. Schon in der Nacht maren 113 Schneepflüge und 45 Sandstreumagen eingefegt worden.
Die Berliner Berkehrsgesellschaft mußte in der vergangenen Nacht ein ganzes Heer von Arbeitskolonnen
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hinaussenden, um die vielen Meichen, die bei den schon in den Abendstunden start sinkenden Lemperaturen in die Gefahr des Ein frierens geriaten, freizuhalten. Eine Reihe von Someepflügen und Salzstreumogen hielt außerdem das Gleisnez eisfrei, so daß es bei dam starken Frühverkehr nirgends zu Stodungen gekommen ist. Die Autobusfe mußten in den Morgenstunden megen der Bereifung der Fahrdämme äußerst vorsichtig fahren und die Chauffeure mußten mächtig aufpassen, um die schweren Fahrzeuge in der Ge walt zu behalten. Unfälle haben sich, soweit befannt gemorden ist, glücklicherweise nicht ereignet.
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Wetterumschlag in Sicht.
Das schöne sonnige Wintermetter foll leider wieder nicht von cuzu langer Dauer sein. Wenn die Boraussagen des Betterdienstes zutreffen sollten, dürfte bereits in den nächsten 24 Stunden ein völliger etterumschlag zu ermarten sein. Bei steigen
den Temperaturen und zunehmender Bewölkung ist zunächst mit Schneefällen zu rechnen, die dann in Regen übergehen werden. Nordwestdeutschland und fast die ganze Nordseeküste hat bereits wieder mides Better, die Quecksilbersäule ist allenthalben über 0 Grad gestiegen. Aus Südengland und dem Gebiet der Nordfee werden jogar 5-8 Brad Bärme gemeldet. Die Drudverteilung| fast ermarten, daß unser Gebiet in den Bereich milder mari timer Buftmaffen gefangen mird. Außerdem werden sich Westwinde einstellen, die den Temperaturanstieg ebenfalls mefentlich beeinflussen dürften. Die Temperaturen, die heute früh in Berlin 6 Grad Kälte betrugen, stiegen bis um 12 Uhr auf minus& Grad.
Weberspannte Hoffnungen
Keine Trockenlegung" von Wattenmeer, Jahde, Dollart
Im Zufanumenhang mit der Frage der Arbeitsbeschoffung sind| des Meeres auf Schlidwatten nur begünstigen und beschleunigen, in legter Zeit Breffemeibungen aufgetaucht, die von einem angeblich aber nicht erlegen. Die Unterstützungstätigkeit des Meeres durch in der Ausarbeitung befindlichen Landgewinnungsmenschliche Arbeit beschränkt sich zumeist auf das Anlegen von programm größten Stils Einzelheiten wiedergegeben Gräben und Gruben, die sich mit Schlidmassen vollsehen, und haben. Danach sollte das holländische Beispiel der Errichtung von Pfahlreihen und Buschmert, das die erdigen Bestand 3underfeederlandung auf die deutschen Küsten übertragen, teile des Meermaffers bet rüdgehender Flut festhält. Auf Sand das nordfriesisches Wattenmeer und teilweise auch Jahdebusen somie matten ist die Landgewinnung überhaupt zwecklos, da hier die Dollart durch Dämme abgeschlossen, entwässert und trockengelegt" Möglichkeit landwirtschaftlicher Nuzung fortfällt. merden. Da bekanntlich das Anlandungsrecht in Nordseegebiet ziem lich ausschließlich dem preußischen Staat( Domänenfistus) zusteht. haben wir uns um Auskunft an die zuständige Wasserbauabieilung im Landwirtschaftsministerium gewandt. Die Antwort mar, mie faum anders zu ermarten, ein glattes Dementi. Das holländische Vorbild läßt sich nicht auf deutsche Berhältnisse übertragen. Bon amtlicher Seite murde meiter folgender Tatbestand festgestellt:
Das Landgewinnungsprogramm für 1931 und 1932 ist festgelegt durch das Kreditgesel vom 26. Juli 1930( Breuß. Ges. Sammi. 6.218). Danach wurden 5 225 000 art flüffig gemacht zur Fortführung der feit langem in Gang befind lichen Aufhähungs- und Anlandungsarbeiten auf einem domänenfistalischen Gebiet von 9448 Setiar Größe. Davon entfällt der größere Teil auf Borland an der nordfriesischen Küste, der kleinere Anteil auf Ostfriesland . Weitergehende Bläne bestehen nicht. Insbesondere ist feine Rede von neuen Dammbauten.
Unsere mit technischen Mitteln durchgeführten Berlandungsarbeiten können die natürliche Anschlidungstätigteit
Das Landgewinnungswert an der Küste findet im ganzen Reich auffällige Beachhung, mie zahlreiche Anfragen und Eingaben beweifen. Borgeschlagene neuzeitliche und billige Daminbauverfahren ( Betonschützung vom Schiff aus, Gefrierverfahren ufm.) haben sich bei näherer Brüfung als unausführbar ermiefen. Projettenmacher, die im faustischen Drange" unsere Battentüfte nach Art der Zunderseeverlandung trodenlegen wollen, überleben die grundver fchiedenen natürlichen Bedingungen. Die Zuydersee ist ein flaches Loch", das leichter durch Arbeit von allen Seiten her zugemacht werden tann, als unsere meit geöffneten, pon Tiefen und Strömungen durchzogenen Küstenbuchten, die meist auch Flußmündungen sind. Die oben genannten rund 10 00 Settar Schlid fanggebiete werden zudem erst nach etwa 50 bis 60 Jahren restlos deichreif und tulturfähig sein. Es ist eine maßlose Uebertreibung. das durch Berlandung zu erwartende Gebiet von der Größe der Jufel Rügen oder gar als eine neue Proving darzustellen. Es erhellt daraus, daß die schöne Losung and steigt aus dem Meer" nur mit der nötigen Reserve ausgegeben werden darf, um Enttäuschungen zu verhüten.
Wirkung als Lothar Müthel mit seiner temperamentvollen Bautheit. Im zweiten Teil, in den Walter Frand seine Gestalt als frant. haft besessenen König spielt, fönnen wir mit seiner Auffassung nicht mehr ganz mitgehen, dennoch bleibt er menigstens eine Art von Erlebnis.
Das Publikum des Schiller Theaters ist ehrlich ergriffen und ruft Darsteller und Regisseur immer wieder vor die Rampe.
Wanderungen eines Rubens- Bildes.
Lebereignung oder Eigentumsvorbehalt? Wegen Unterschlagung eines Rubens- Gemäldes hatte sich
Abwehr der Grippewelle.
Magiftrat forgt vor: Stranfenhaus Gitschiner Straße wieder eröffnet.
Der tägliche Zugang an Grippeerfranfungen ist in Berlin etwa feit einer Woche unverändert. Bei der Allgemeinen Ortstrantenfasse Berlin find weiterhin täglich etwa 500 Neuzugänge zu verzeichnen. Der Zentralbettennachweis hat am 13. Januar 127, am 14. Januar 157 Betten für Grippefrante vermittelt. Am Donnerstagmorgen stanben allein in den städtischen Anstalten 218 Betten für Grippes frante zur Verfügung, für Männer, Frauen und Kinder. Um auch für die nächsten Toge ausreichend Plah zu haben, wird am Donners tag das seinerzeit wegen Unterbelegung geschlossene Krankenhaus Gifchiner Straße wieder eröffnet. Falls weiterer Bedarf auftreien sollte, werden das Krankenhaus Blankenburg und eventuell noch Baraden in Betrieb genommen.
Nochmals wird darauf hingewiesen, zur Beschleunigung der Beschaffung eines Kranfenhausbettes sich stets der unentgeltlichen Bermittlung des Zentralbettennachweises zu bedienen. Anruf D 1 Norden 0013.
Die beleidigte GSchulschwester. Frenzel- Kammer unter Dr. Hellwig auch in Brandenburg .
Brandenburg a. d. 5., 15. Januar.( Eigenbericht.) Unter großem Andrang der Brandenburger Bevölkerung begann heute früh vor der Potsdamer Straftammer, welche aus Swed mäßigkeitsgründen in Brandenburg a. d. H. tagt, die Be rufungsverhandlung gegen den Stadtamtmann Otto Schwarz aus Brandenburg , der im Februar vorigen Jahres pom Botsdamer Schöffengericht megen tätlicher Beleidigung der Schul schwester, geschiedenen Frau Hedwig Florian vom Wohlfahrtsamt Brandenburg. zu einem Monat Gefängnis verurteilt worden war. Angeflagter und Staatsanwalt haben gegen das Urteil Berujung eingelegt. Den Borfih führt der aus dem Frenzel- Prozeß be fannte Landgerichtsdirettor Dr. Selfmig; als Beisiger fungieren diefelben Herren mie im Frenzel- Prozeß. Die Antlage vertruf dies mal der Oberstaatsanwalt Zeglaff. Is Rebentlägerin ist Fran Florian zugelassen. Rechtsanwalt Dr. Fren- Berlin tritt als Ver teidiger für den Angeklagten auf. Frau Florian steht Rechtsanwolt Georg ömenthal Berlin zur Seite. Die Verhandlung, zu der 65 Beugen und vier Sachverständige geladen sind, findet in der Aula der Augusta- Mädchenschule in Brandenburg statt. Zahlreiche Magiftratsmitglieder find als Beugen geladen.
Kaum hat die Berhandlung begonnen, tommt es zu einem 3usammenstoß zwischen Berteidiger und Staats. anwalt. Rechtsanwalt Dr. Fren bemängelt nämlich, daß der frühere Anklagevertreter, Staatsanwaltschaftsrat Stargard, Zeugen nach der ersten Berhandlung in seinem Amtsbüro in Potsdam pernommen hat. Durch eine anonyme Person seien dem Staatsanwait Brandenburger Bürger in das Amtsbüro gebracht worden, die der Staatsanwalt protokollarisch vernommen hat Der Oberstaatsanwalt Teglaff ermidert darauf, daß es das gute Recht eines Staatsanwalts fei, das zu tun. Die Brinattlägerin behauptet, daß der Angeflagte am 17. September 1929 in etwas angeheiterter Stimmung im Gesundheitsamt versucht habe, ihr Gewalt anzutun. Der Ungetlagte, dem dienstlich ein gutes Zeugnis ausgestellt wird, bestreitet energisch ben Vorgang, so wie ihn Frau Florian schildert. Für die Verhandlung sind sechs Tage in Aussicht genommen.
Bergiftungstod durch Zapeten.
Eine seltsame Arfenifvergiftung
Wieu, 15. Januar.
Ein noch ungeklärter Fall von Bergiftung durch eine Tapete hat sich vor turzem hier ereignet. Am vergangenen Montag fiarb in einem Wiener Sanatorium die Frau des be fannten Professors an der hiesigen Hochschule für Boden fultur, Fischer, Olga Fischer, nach fast dreiwöchiger Behand lung. Die Anzeichen der Krankheit wiesen auf eine Arsenver. 8iftung hin. Man untersuchte nun die Tapete des Schlaf
immers der Frau Olga Sischer. Die Unterfuchung hatte das überraschende Ergebnis, daß der Farbstoff einer Fläche von einem Quadrafdezimeter 7/10 Milligramm Arfen enthielt. Die Tapete ist in den letzten zwei Jahren ziemlich viel verkauft worden, ohne daß fich bisher ein Anstand ergab. Die Behörden haben die gerichtliche Deffnung der Leiche angeordnet.
Kronprinz als Handlungsreisender.
Der Prinz of Wales flelit englische Waren cus. London , 15. Januar. ( Eigenbericht.) Der englische Thronfolger tritt am Freitag eine Reise nach
,, Don Carlos " im Schiller- Theater. Der Jeßner- Inszenierung des„ Don Carlos " im SchillerTheater folgt der Theatergast, der an eine staatliche Bühne einige Ansprüche stellt, mit wachsendem Befremben. Was er da zu sehen bekommt, scheint eine ungeordnete Szenenzusammenstellung zu sein, bei der die bearbeitende Hand gefehlt hat. Mit Erstaunen stellt man aber feft, daß sich Leopold Jeßner große Mühe gegeben hat, der Aufführung ein eigenes Geficht zu geben. Das find Jeßners Worte: Es ist das drittemal, daß ich an eine Inszenierung des Don Carlos" herangehe, immer wieder angelockt durch die Spröbigkeit des aus einer vieljährigen Schaffensperiode hervorgegangenen legten Schillerschen Jugendwertes. Diese lange Schaffenszeit hat die durch. gehenden Linien des Berfes oftmals gebrochen und vermischt. Die thematischen Motive haben gewechselt, die Gewichte der Hauptfiguren haben sich verschoben. Die Handlung läßt genialische Irrtümer erfennen." Jeßner übt alfo Stritit am dichterischen Gehalt des Schillers schen Schauspiels. Ich bin gewiß der legte, der Zweifel am Bert Klassischer Berke für die Gegenwart für unzuläffig hielte. Aber id muß doch in Anlehnung an die Worte des Regisseurs fagen, Jegners Inszenierung läßt Irrtümer erkennen, die alles andere als gentalisch find. Mit Kürzungen bin ich einverstanden schon so dauert die Borstellung bis 12 1hr aber nicht mit Umstellungen von Text und Szenen, die einfach finnlos find. Jeßner versucht, durch Ilmgruppierung der Bilder den äußeren Ablauf flarer zu gestalten und erreicht nur, daß die Handlung fich Wechsel über je 10 000 Mart. Nach der Behauptung der Firma duftrie auf die amerikanische Konkurrenz. Bereits im Jahre 1929
für einen Nichtkenner des Schillerschen Don Carlos" rettungslos
verwirrt. Jeßner versucht ferner, die eigentliche Idee des Dramas
der Student Graf Bruno v. Schad vor dem Schöffen- Argentinien an. Eine belangioje Tatsache, wenn es sich nur um
gericht Berlin- Mitte zu verantworten.
Im Mai 1928 hatte ein Künstler 2. in Amsterdam bei einem Kunsthändler ein Delgemälde entdeckt, das den Apostel Paulus dar stellte, der beide Hände über ein Schmert treuzte und ein Buch hielt. Der Meister war unbekannt, und 2. fonnte das Bild billig erwerben. Nach einem Gutachten von Wilhelm v. Bode ist das Bild aber als ein echter Rubens anzusprechen. 2. übergab das Gemälde einer Kunsthandlung zum tommiffionsweisen Berkauf. Ein gewisser Gutermann führte den Angeklagten der Firma als Käufer zu. Der Graf erwarb das Bild für 40 000 Mart und gab vier
herauszuschälen. Was wir im Schiller- Theater erleben, ist aber ein Zwischending von aufregender Haupt- und Staatsaktion und funt: loser Platatierung von Weltbeglückungsideen. Es lohnt nicht, auf ein einzelne Irrtümer einzugehen. Jeßner ist offenbar über der theoreti, schen Idee, den„ Don Carlos" zeitgerecht zu machen, der Blick für die Bühnenwirksamkeit des Ganzen verloren gegangen. Er hält den Don Carlos für eine Nebenfigur und befeht die Rolle mit Balter Firner, dessen mimische Künste sich in Faltungen der Stirn und Aufreißen der Augen und des Mundes erschöpfen. Er ift so aufgeregt, daß jede Bemegung gemollt erscheint. Fast jedes Bort bringt er mit meinerlicher Stimme hervor. Bothar Müthel. fein Gegenspieler als Marquis Bosa, übersteigert fich dagegen in
den dramatischen Mitteln. Er fpricht mit hauchender und oft unperständilcher Stimme. Er schreit, er ist nur laut und daher niemals überzeugend. Elfriede Bötemann gibt eine Prinzessin pon Eboli mit der Dämonie einer Tingeltangel- Soubrette, und die übrigen Darsteller spielen jeder ihren eigenen Stil. Ein eigenes Gesicht hat dabei nur Walter Frand als König Philipp. beljen grandiose Leiftung manigftens einigermaßen mit dem nerlorenen hend ner föhnt. Die Borte: Das Butgericht soll furchtbar werben spricht er mit ganz leifer Stimme und erreicht damit eine nachhaltigere
sollte sie Eigentümerin des Bildes bleiben, bis die Bechfel bezahlt waren. Die Wechsel gingen aber unter Broteft. Unmittelbar nach Erwerb des Bildes verpfändete der Angeklagte es für 1500 Mart beim Staatlichen Leihhaus. Den Pfandschein erwarb für andere Forderungen ett gewiffer Runder, der das Bild einlöste und von neuem für 16 000 Mart verpfändete. Später vertaufte kunder das Gemälde an einen gewissen Somieder für 18 000 Marf. Nach der Behauptung von Kunder soll der Angeklagte 10 000 m. erhalten haben. Kunder war später wegen anderer Straftaten auf dem Balkan verhaftet morden. Ein Strafverfahren wegen de: Schiebung mit dem Bilde gegen ihn ist aber mangels ausreichenden Beweises eingefiellt worden, Schmieder ist in mischen verstorben. Der Angeklagte bestritt, daß die Kunsthandlungsfirma sich ein Eigen tumsrecht porbehalten hatte, und Gutermann bestätigte das auch. Allerdings hatte Gutermann später auf Barlangen der Firma dem Angeklagten einen Schein zur Unterschrift vorgelegt, auf welchem ein Eigentumsvorbehalt vorgesehen war.
Der Staatsanwalt hielt die nachträgliche Unterschrift für rechtlich unwirffam, denn das Bild fei zunächst in den Besit des Angeklagten übergegangen, fo baß er darüber verfügen fonnte. Das Schöffen gericht schloß sich dieser Auffassung an und sprach den Angeklagten auf Kosten der Staatstaffe frei.
eine prinzliche Bergnügungsreise handeln würde. Mit dem Prinzen Don Wales fahren jedod 300 englische Geschäftsleute, die eine riesige britische Barenmesse in Buenos Aires eröffnen Sterling sind in den Ausstellungsräumen untergebracht. werden. Industrieprodukte im Werte von einer Million fund Der englische Thronfolger, der infognito reift, wird lediglich als Messedirektor tätig sein.
Diese argentinische Ausstellung und die ganze Reise sind ein
großer Angriff bes britischen Rapitalismus und der britischen In
war ein Handelsabkommen zwischen England und Argentinien ger schlossen worden, das eine gegenseitige 30prozentige Zollermäßigung zustande brachte. Dieser Bertrag hat bisher für die agrarische Broduktion Argentiniens fomie für die englischen Industrieerzeug nisse große Vorteile gebracht. Die natürliche Abneigung Argen tiniens gegen Nordamerika mar bei diesem Abkommen ein wichtiger Fattor, der sich auch in Zukunft und bei der jetzigen Geschäftsreise Des Prinzen von Woles weiter zugunsten Englands auspirfen dürfte.
Theater für Ermerbslose. Die Intendang des Reußischen
Theaters in Gera bat fich in Ilebereinstimmung mit ihren Angeftelltenverbänden fomie mit der Erwerbslofanfürforgeſtelle, bein Arbeiisaamt und der Volkshochschule Reus( freie Bolksbühne) entfchloffen, in den Monaten Januar. Februar und März eine Anzahl fostenloser Borstellungen für die Erwerbstolen und deren Angehörige
veranstalten Das gesamte Berfonal des Theaters hat fich für diese Vorstellungen, die mochentags nadimittags stattfinden sollen, zur honorarlosen Mitwirkung verpflichtet. Das Arbeitsamt und die Erwerbslosenfürsorgestelle fomie bie Bolkshochschule Reus organifieren den Besuch.
Ja der Humboldt- Hochschule beginnt Freitag 8-9%, Uhr Dr. Stillich ( ugomfir. 84 d) eine fünf benbe unfaffende Arbeitsgemeinschaft über bas Thema: as it Margismus?"