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Der Arbeitsmarkt am Jahresende.

Keine Arbeitsstreckung.- Lohndruck steigert die Arbeitslosigkeit.

Die Dezember Berichte der Gewerkschaften über die Arbeits­losigkeit unter ihren Mitgliedern bestätigen das düstere Bild, das uns aus unmittelbarer Beobachtung den Pressemeldungen über die neuen Entlassungen sowie aus den Mitteilungen der Reichs­anstalt für die Arbeitslosenversicherung bereits bekannt war: Im Dezember hat sich die allgemeine Lage weiter verschärft.

Nach den Berichten der Gewerkschaften waren von 100 der Mit­glieder arbeitslos bzw. standen in Kurzarbeit:

September.

Ronjunt

Dagegen 1929

waren arbeitslos

Monatsende

In der

1930 In der Saison­

tur

81 fammen

In der Ronjunt

gruppe

gruppe

tur gruppe

In der Saison­gruppe

8- fammen

18,8

39,7 22,8

Oktober.

19,4

November

Dezember

8,9 12,8 9,6 43,3 24,0 9,2 17,7 11,0 20,6 51,1 26,3 10,2 28,6 13,8 24,3 64,3 31,8 12,8 51,1 20,3 standen in Kurzarbeit

September.

17,5

1,9 14,5

8,0

0,6

Oftober

17,8

2,1 14,8

8,1

1,1

6,5 6,7

18,5

3,4

15,6

8,6

2,1

7,3

19,5

2,7 16,3

8,2

November

Dezember

9,4 3,5 Unter Umrechnung der Kurzarbeit in Vollarbeitslosigkeit betrug die gesamte Arbeitslosigkeit unter den Gemertschaftsmitglie.ern Ende 1929 22,5 Proz. und Ende 1930 rund 37 Broz., vollbe= fchäftigt waren vor einem Jahre 71,5 Proz.. jetzt sind es nur 51,9 Proz

Die unerfreuliche Entwicklung des Arbeitsmarktes im Dezember 1930 läßt sich im wefen.lichen, auf dreierlei Faktoren zurückführen: 1. Saijonmäßiger Rüdgang der Beschäftigung, der in diesem Jahre nicht so groß wie im Vorjahre war, weil der Be schäftigungsgrad schon vorher viel niedriger war( vgl. besonders die Zahlen für die Saisongruppe). 2. Verschärfung der ton junkturellen Depression, die sich bereits Ende 1929 fühl­bar machte und seitdem unaufhaltsam fortschreitet. 3, Auswirtung der falschen Politik der Unterneh mer und der von ihnen inspirierten und geleite ten Reichsregierung.

dem Abschwung der Konjunktur nicht schwer ins Ge­wicht. Unter den Verbandsmitgliedern waren arbeitslos bzw. standen in Kurzarbeit:

wieder in Kraft treten, während der Lohn um rund 4,4 Proz gefentt werden soll. Für den Lohntarif ist eine Laufdauer bis Ende Juni vorgesehen.

Durch den Austritt der drei Mörtelfirmen ,, Vereinigte Berliner Mörtelwerte" ,,, Gebrüder Tabbert" und Gustav Weidmann" aus der Fuhrherreninnung besteht für die Arbeiter dieser Betriebe eine tarifliche Regelung der Lohn- und Arbeitsbedingungen nicht mehr. Die Verhandlungen über den Neuabschluß eines Lohntarifes haben zu einem Ergebnis nicht geführt, so daß nunmehr der Schlichtungsausschuß über den Lohnstreit zu entscheiden hat. Die waren arbeitslos standen in Kurzarbeit Firmen verlangen einen Cohnabbau von durchschnittlich 12 Mart pro Woche bei Löhnen, die jetzt zwischen 62,50 und 68 Mark liegen! Die Unternehmer waren nur dazu zu bewegen, die Verpflichtung einzugehen, bis zum 15. Januar die alten Löhne weiterzuzahlen. Ab 15. Januar wollen sie die Löhne um 8 bis 10 Mark pro Woche abbauen. Die Differenz, die sich aus dem derartig reduzierten 23ochenlohn und dem in den späteren Verhandlungen festgelegten Tariflohn ergeben sollte, wollen sie jedoch großmütig nachzahlen.

Ende Ende Ende Ende Ende Ende Ende Ende Sept. Olt. Nov Dez. Sept. Oft. Nov. Dez Broz Broz Broz Broz Broz. Boz Bro: Bros. 7,6 8,6 9,4 10,6 19,8 22,0 18,9 22,9 22,7 23,9 25,5 28,0 24,4 24,0 25,6 26,9 18,2 18,2 19,6 21,1 38,1 38,0 40,3 40,9 23,9 22,1 25,3 30,3 41,7 47,4 56,8 6,6 40,4 40,1 41,7 47,7 21,5 20,4 21,1 22,3 35,5 35,9 38,2 46,3 14,1 13,3 14,3 13,6 Nahrungsmittelarbeiter 11,6 12,8 13,4 16,0 7,9 12,6 17,2 19,0

Bergbauarbeiter. Metallarbeiter Tertilarbeiter Schuhmacher Sattler

Holzarbeiter

Besonders ist die Lage in der Tabakindustrie hervorzu­heben, die infolge der neuen steuerlichen Belastung im Dezember eine sprunghafte Steigerung der Arbeitslosigkeit aufweist. Ente Oktober waren unter den Mitgliedern des Tabatarbeiterverbandes 17,3 Proz. arbeitslos und 29,9 Proz. standen in Kurzarbeit, im November ging die Zahl der Arbeitslosen auf 9,7 Broz. und Die der Kurzarbeiter auf 4,9 Proz. zurüď, Jahresschluß erreichte die Arbeitslosigkeit 42,9 Proz., wobei weitere 10,7 Proz. der Verbandsmitglieder verkürzt arbeiteten.

am

Herrn Münzenberg ins Stammbuch.

Kapitalistische Ausbeutermethoden."

Anläßlich des Maschinensegerstreits in der City. Truckerei der Berliner, Roten Fahne" greift das rechtsfommu nistische Oppositionsblatt der Brandier- Gruppe die fapitalisti= ichen Ausbeutermethoden Münzenbergs" besonders scharf an. Diefer sei prominentes Mitglied der heutigen KPD.­Führung und gehöre dem 3entralfomitee und dem poli­tischen Büro an. Er sei der Hauptschuldige an den Ent­lassungen und am Streit, nur weil eine fapitaliſtiſche Druckerei um einige Pfennige billiger als der Parteibetrieb arbeite.

-

In der von den Gewerkschaften gesorterten Af.ion der Ar­beitsstredung war im Dezember fein nennenswerter Fortschritt zu bemerken. Freilich verbreitete sich die Kurz arbeit( von 15,6 auf 16,3 Pro3. der Gewerkschaf smitglieder), aber An Gesinnungsschnüffelei übertreffe er jeden kapita­nur in Ausnahmefällen handelte es sich dabei um bewußte Ar- listischen Ausbeuter. Wer in seinem( Münzenbergs) Betriebe Zweifel beitsstreckung. In mehreren Berufsgruppen verminderte sich an der Unfehlbarkeit seiner Politif hege, werde unter Androhung gleichzeitig mit dem Anwachsen der Bollarbeitslosen der Entlassung gezwungen, die Linie zu vertreten: Wäre zahl die Zahl der Kurzarbeiter. So ging 3- B. unter den fährt das Blatt wörtlich fort in der obersten KPD.- Bürokratie die graphischen Hilfsarbei.ern die Zahl der Kurzarbeiter von 6,2 auf politische Berlumpung und Korruption nicht zur 5,7 Broz. zurüd, während die Vollarbeitslosigkeit von 18,8 auf 5,7 Proz. zurüd, während die Vollarbeitslosigkeit von 18,8 auform geworden, dann müßte ein Münzenberg mit Schimpf und 21 Proz. anstieg. Eine ähnliche Verschiebung läßt sich bei den Schande aus der Kommunistischen Partei gejagt werden." Lederarbeitern und Holzarbeitern f ststellen, wo die Kurzarbeiter­zahl von 22,1 bzw. 14,3 auf 21,4 bzw. 13,6 Bro3. zurüdge gangen ist, während die Arbeitslosigkeit von 19,2 bzw. 38,2 auf 24 bzw. 46,3 Proz. stieg. Auf den opferwilligen Vorschlag der Arbeitsstredung durch die Arbeiter haben die Un.ernehmer mit der Berzehnfachung des Lohnbruds geantwortet. Die ver­In der Saison gruppe hat sich die Lage in sämtlichen Be- sprachen sich und der Deffentlichkeit, auf diese Weise die Arbeitslosig­rufsgruppen gleichmäßig verschlechtert. Die Arbeitslosigkeit ist ge- feit herabzudrücken. Die Entwicklung des Arbeitsmarktes in den stiegen beim Baugewerksbund von 50 auf 64,8 Proz., bei den Zimmerern von 56 auf 65,6 Proz., bei den Malern von 53,2 auf 62,5 Proz., bei den Dachdeckern von 42,5 auf 66,2 Proz., bei den Steinarbeitern von 53,2 auf 71,5 Proz. Im großen und ganzen war das Baugewerbe Ende Dezember etwa so beschäftigt wie Ende Januar( der schlechteste Monat des Jahres) 1929 und 1930. Im Dezember war bis jetzt dieser Tiefstand noch niemals erreicht morden.

In der Konjunkturgruppe eilte, wie gesagt, die Ar­heitslofenzahl von 20,6 auf 24,3 Prog, D. h. um 3,7 Proz., empor. Zum Teil tritt auch in diesem Fall die Auswirkung der Jahreszeit in Erscheinung, da am Jahresende die Beschäftigung in verschie denen Industrien nachzulassen pflegt. Dieser Faftor fällt aber neben

Nochmals, freiwilliger Arbeitsdienst".

letzten Monaten beweist aber, daß die auf unzählige Millionen Mart lautenden Ersparniffe" in den Lohntonten feinem einzigen Arbeitslosen Beschäftigung zu schaffen vermochten.

Trotzdem bleibt die Reichsregierung für die Forderung der Arbei sstreckung stumm. Sie hat wichtigere Sorgen als die Arb its= beschaffung, und eine dieser Sorgen ist, den Unternehmern bei dem Lohnabbau zu helfen. Auf diesem G biete aber leider nur auf diesem Gebiete hat sie erheblichen Erfolg erzielt. Aber mit jedem Schritt in dieser Richtung sinkt die Be

-

-

Derfelben Quelle zufolge befinden sich unter den 29 Streifenden 13 eingeschriebene KPD. Mitglieder. In der soge= nannten Belegschaftsversammlung. in der die Streifenden als ,, Wert­zeuge der sozialfaschistischen Gewertschaftsbürokratie" hingestellt wurden, seien von 150 Monn nur wenige linientreue anwesend ge­wesen. In fast allen Peuvag- Drudereien, so in Solingen, Salle, Leipzig. usw. ist von der KPD.- Zentrale genau wie in Berlin gegen die Seger vorgegangen worden.

Höhnisch fragt das kommunistische, Oppositionsblatt zum Schluß, wie die KPD.- Strategen die Haltung in den eigenen Betrieben in Einklang bringen wollten mit ihrer Forderung, bei Arbeitsmangel die 40- Stunden- Woche unter vollem Lohnausgleich durchzu­führen.

Es gibt eben Politiker, die einer Partei dienen. Es gibt aber auch Politiker, die sich einer Partei bedienen.

schäftigung der Induſtrie fiefer und tiefer, verschärft sich die Ar- Riefert Göhne und Claußen. beitslofigfeit. Sugleich aber verschärft sich auch die allgemeine politische Lage, die eine verhängnisvolle Wirkung auf die Wirt­schaftslage ausübt.

WI. W.

KPD. als Scharfmacher.

Die Welt am Abend" verurteilt.

In Nr. 13 des Vorwärts" veröffentlichten wir den Bericht einer Arbeitsgerichtsverhandlung über eine Klage einer Zeitungs­austrägerin gegen den Berlag der Welt am Abend". Dazu er­halten wir vom Kosmos- Verlag folgende Berichtigung unter Be­

Die Steuerzahler follen aber zwangsweise blechen. Am Sonnabend fand im Reichsarbeitsministerium mit Vertretern der Arbeitsdienstbewegung" eine Be= sprechung statt. Erörtert wurden verschiedene Projekte zur Ein­führung eines freiwilligen Arbeitsdienstes. Der Ver­treter des Arbeitsministeriums teilte mit, daß ein zeine solcher Pro- rufung auf das Pressegesetz: jefte zur Zeit geprüft werden. Vorläufig stünden jedoch die amt­lichen Stellen den ganzen Arbeitsdienstbestrebungen noch step­tisch gegenüber.

Auch die Einführung eines freiwilligen Arbeitsdienstes foſtet Geld. Woher nehmen? Bon der Arbeitslosenversicherung? Ganz abgesehen davon, daß dies eine grundlegende Aenderung des Gesetzes zur Voraussetzung hätte, würde die ohnehin defizitäre Versicherung Damit rettungslos der Pleite verfallen.

Oder mill man staatliche Subventionen? Ein frei williger" Arbeitsdienst, zu dem die Steuerzahler, die ja doch wohl nt ch so viel vertragen fönnen, zwangsweise herangezogen werden fallen!

Wir sind der Meinung, das Reichsarbeitsministerium soll mit

,, Es ist unwahr, daß ,, Die Welt am Abend" und ,, Berlin am Morgen" und" Die Rote Fahne" in einem gemeinsamen Berlag erscheinen.

Wahr ist vielmehr, daß in unserem Verlag lediglich Die Welt am Abend" und Berlin am Morgen" erscheinen und unser Verlag mit der Roten Fahne" nichts zu tun hat.

Unwahr ist, daß unser Verlag einen Tarifvertrag mit den Austrägern abgeschlossen hat bzw. hatte. Da unser Verlag feine Austräger beschäftigt, ist es auch unwahr, daß Austräger von uns fristlos entlassen wurden.

Unwahr ist, daß gegen Die Welt am Abend" Klage erhoben wurde, und darum ist es auch unwahr, daß Die Welt am Abend" vom Arbeitsgericht verurteilt morden ist."

diesem Humbug endlich Echluß machen und sich einer ernsthaften verfrorenheit. Bir haben gar nicht behauptet, daß die drei ge­

Arbeitsmarttpolitit zuwenden."

Schiedsspruch für Schuhmacher.

Zarifvertrag wieder in Kraft.

Nach monatelangen Verhandlungen zwischen den Arbeiter gewerkschaften und dem Verband der selbständigen Schuhmacher des Stadtkreises Berlin war eine Verständigung erzielt, wonach der bisherige Tarifvertrag mit einigen Abänderungen wieder in Kraft gesezt wird, unter der Voraussetzung, daß auch die dem Innungsverband nicht angeschlossene Schuhmacher= awangsinnung zu Berlin dem zustimmt. Mit den Unter nehmern der orthopädischen Betriebe sollte eine besondere Berständigung herbeigeführt werden. Da lettere weitere generelle Lohnherabsehungen verlangte, tam ein Abschluß nicht zustande. Auf Anruf der Gewerkschaften hat nun am 16. Januar 1931 der Schlichtungsausschuß Groß- Berlin einen Schiedsspruch gefällt folgenden Inhalts: 1. In dem Geltungsbereich des Tarifvertrages werden die Schäftemachereien miteinbezogen. 2. Heimarbeiter erhalten für Furnituren statt 10 Proz. des Verdienstes 8 Proz. als Entschädigung. 3. Alle Agoarbeiten werden wie genagelte Arbeiten bezahlt, mit Ausnahme solcher Neuarbeiten, die mit Rand eingestochen werden. 4. Bei Reparaturen werden die Akkordsäge für Herrenabsätze um 10 Pf., bei Damen-, Knaben- und Kinderabfäße um 5 Pf. reduziert. Mit diesen Aenderungen wird der bisherige Tarifvertrag mit Wirkung ab 26. Januar 1931 wieder in Kraft gesetzt mit Ausnahme des Abschnitts für orthopädische Arbeiten, die einer besonderen Regelung vorbehalten werden. Er­flärungsfraft der Parteien innerhalb einer Woche.

Die

N

Entscheidend für das Zustandekommen eines Tarifvertrages auf Grund dieses Schiedsspruches dürfte die Haltung der Berliner Schuh­macherzwangsinnung sein. Lehnt sie den Spruch ab, so hat sie die Berantwortung zu tragen, wenn durch nicht geregelte Lohnverhältnisse eine weitere schwere Schädigung des Schuhmacherhandwerks herbei geführt wird.

Diese Berichtigung" ist mohl der Gipfel kommunistischer Un­nannten Zeitungen in einem einheitlichen Berlag erscheinen, sondern daß zwischen der sogenannten ,, revolutionären Gemert­schaftsopposition" und einem neuen einheitlichen Berlag dieser Zeitungen ein Tarifvertrag" für das Austragepersonal abgeschlossen wurde, durch den die bisherigen Lohn- und Arbeits bedingungen erheblich verschlechtert worden sind. Dieser Tarifvertrag gilt, wie an seinem Kopf ausdrücklich ver­ert ist, für das Austragepersonal der Zeitungen Welt am Abend", Berlin am Morgen" und" Rote Fahne" und ist von der gemeinen Zeitungs- und Zeitschriftenvertriebsgesellschaft mr. b. H."

unterschrieben.

der Deffentlichkeit in zwei verschiedenen Verlagen. Unter­Die drei kommunistischen Zeitungen erscheinen also gegenüber nehmer des Austragepersonals aller drei Zeitungen ist zur Zeit jedoch diese Allgemeinen Zeitungs- und Zeitschriftenvertriebsgesell schaft m. b. 5." Der Unternehmer des Austragepersonals der drei tommunistischen Berliner Zeitungen ist offenbar je nach Bedarf auswechselbar.

"

Wenn in der Berichtigung" zum Schluß bestritten wird, daß gegen die Welt am Abend" wegen der fristlosen Entlassung einer Austrägerin Klage erhoben wurde und die Welt am Abend" verurteilt worden sei, so ist das eine unverschämte Ableug­nung einer gerichtsnotorischen Tatsache. Die Klage ist gegen die Welt am Abend" geführt worden im Beisein eines Ver­treters des Gesamtverbandes, mit dem Erfolg, daß die Welt am Abend" verurteilt worden ist.

Der Lohnabbau.

Der Schiedsspruch für die mitteldeutsche Mes tallindustrie, der eine Lohnkürzung von 5 Broz. vorfah, ist für verbindlich erklärt worden.

Für die

württembergische

Metallindustrie wurden für Manteltarif und Lohn zwei Schiebssprüche gefällt. Der Manteltarif soll denach mit nur geringen Aenderungen

lichten wir eine Notiz, daß die Firma Rietert Söhne auf dem

In Nr. 610 des Vorwärts" vom 31. Dezember 1930 veröffent­Neubau der Firma Pfaff, Maybachufer, Bauanschläger unter Tarif einzustellen juche. Dazu schickt uns die Firma unter Berufung auf bas Preßgefeh folgende Berichtigung":

21

,, Die Firma Arn. Kiefert Söhne fann feine Bauanschläger unter Tariflohn beschäftigen, da ja die Firma Aru. Kiefert Söhne, Berlin SW. 61, Teltower Str. 56, Anschläger überhaupt nicht be­schäftigt." u

Hier die Tatsachen: Am 12. Dezember 1930 erschien in der Nr. 29 der Oberzeitung" in Frankfurt a. d. D. ein Inferat, in dem ein Herr Claußen in Berlin, Teltower Str. 56 ,,, Tüchtige Bau­anschläger auf Fenster" suchte. Bauanschläger, die sich daraufhin in der Teltower Str. 56 meldeten, fanden dort einen Herrn Claußen nicht vor, aber die Firma Arn. Kiefert Söhne. Bon dieser Firma wurden die Bauanschläger nach dem Neubau der Firma Pfaff, Maybachufer, zu Herrn Claußen geschickt, der ihnen Arbeit cabot, zugleich aber erklärte, den Tariflohn nicht zahlen zu können. Die Zusammenhänge zwischen Herrn Claußen und der Firma Arn. Kiefert Söhne sind also wohl derart, daß man Herrn Claußen von der Firma Kiefert Söhne taum unterscheiden kann.

Achtung, Einfeher! Die Einsegarbeiten der Firma Donar Türen sind megen Lohndifferenzen auf nachstehenden Bauten gesperrt: Mariendorf, Eisenacher Straße Ede Rigdorfer Straße; Spandau, Mertenstraße, Beamtenbauverein; Lankwiz, Kaiser­Wilhelm- Straße, Bauherr: Lenz u. Co.

Deutscher Holzarbeiterverband, Ortsverwaltung Berlin.

Deutscher Bekleidungsarbeiter- Verband Filiale Berlin. Herren Knaben- und Burschen, sowie Gummi- Roufettion, Ruschneider und Zuschneiderinnen, Schne der, Bagler fowie Näherinnen: Branchenversammlung am Dienstag, 20. Januar, 19% Uhr, in den Residenz Festfälen, Pandsberger und Verschiedenes. Nur Mitglieder haben Zutritt. Mitaliebsausweis ist mits Straße 31. Stellungnahme zur Gesamtfündigung der Tarife, Mitteilungen zubringen.

zeit".

Die Branchenkommission.

BBG. Bersammluna aller GBD.- Genofen der Bahn- und Signal­meistereien der U- Bahn am Dienstag, 20. Januar, 15% Uhr, bei Krüger, Tempelhofer Ufer,

SPD. Fraktion des Stadt. Echlacht und Biehhofes und der Fleisch beschau. Morgen, Montag, 19 Uhr, Lokal Picaer Str. 85, wichtige Frationsversammlung. Mitgliedsbuch zweds Kontrolle mitbringen.

Freie Gewerfichafts Jugend Berlin

Heute, Conntag, 18. Januar, finden folgende Veranstaltungen ftatt: Ditkreis: Um 20 Uhr im Jugerbheim Hauff- Ede Lessingstraße, Satiri­scher Abend: Obrigkeit und Militär in der quten, alten Friedens­Norbkreis: Um 20 Uhr im Sugendheim Graun. Ecke Lorkingstraße, Karl- Liebknecht und Sofa- Luxemburg- Gedenkaberd". Nordwestkreis: Um 20 Uhr im Jugendheim Lehrter Str. 18-19, Lichtbildervortrag: Eine Gruben fahrt". Morgen, Montag, 19. Januar, Ausammenfunft aller Gruppen.

leitungen um 1914 Uhr im Gigungsfaal bes 2MB., Linienfir. 83-85. Tages­Bildungssekretär des ADGB. 2. Mitteilungen.

ordnung: 1. Rur Frage des neunten Eduljahres". Referent Otto Seßler,

Zucendoruppe des Periro verkondes der Ancestellten

Seute, Conntag, finden folgende Beranstaltungen ftatt: Conntagsver anstaltungen im Jugendheim aftenburger Str. 16 von 18-22 Uhr: Jugendheim Erandau, Lindenufer 1, von 20-22 Uhr: Sugerdheim Große Frant furter Str 16 von 18-22 Uhr: Sugendheim Böhmische S't. 1-4 von 18 bis 22 Uhr: Jugendheim Rowawes, Briefterstraße, von 18-22 Uhr.- Rarien Aum Jugendkarneval am 8. Februar find im Jugendfetretariat zu haben. Morgen, Montag, finden folgende Veranstaltungen statt: Webbing: Jugendheim Turiner Ecke Seestraße. Ausspracheabend: Wie tam ich in den Rd.?" Bris: Städti. fches Sugendheim( Pathaus). Arbeitsgemeinschaft: Einführung in die foria sobrecht. Ede Canderstraße. Lichtbildervortrag: Eine Fahrt ins Weltall". lift Jche Gebantenwelt". Feferent Arthur Fadow. Urban: Jugendhe m Referent Erich Rruq.- Weikensee: Jugendheim Viftoriusftr 24. Distuffions abend: Eoz'alpolitische Rundschau". Die Musikaruppe übt jeden Montag von 20-22 Uhr im Verbandshaus. Rarten für die Sugendvorstellung der Boltsbühne am 25. Januar zum Breite von 80 Bf. find im Jugendfcretariat felretariat au baben. Rarien aum Jugendtarneval am 8. februar find im Jugend

zu haben.