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Geschäftemacher Wege.

Der deutschnationale Herr Stadtrat und die Stadtschaftsbank.

Tanfiemen aus der Müllabfuhr und zahlreichen Tochtergesell­schaften zog, deren Höhe das ganze Affientapital start überflieg. Für seine Lantieme ließ sich Herr Wege wieder Aktien geben. Allerdings zahlte er nur den halben Preis, um sie dann für doppeltes Geld an die Stadt weiterzuverkaufen. Außerdem aber saß Herr

Die vom Berliner Magistrat aufgededten Unregelmäßig. teiten bei der Geschäftsführung der Berliner Stadtschafts­bant haben in Stadtverordnetenfreisen großes Aufsehen erregt. Wie der ,, Borwärts" bereits berichtete, hat der Magistrat beim Ober­präsidenten ein Disziplinarverfahren mit dem Ziele der Dienst enllaffung gegen die deutschnationalen Direktoren des Pfand- Wege im Aufsichtsrat vieler Baugesellschaften, die ihn wohl belefamtes Wege und Le Bistur beantragt. Im Ober­präsidium hat man die Nachprüfung der schwerwiegenden Vor­würfe bereits eingeleitet.

Der Antrag des Magistrats ist mit einer dreifachen Be= gründung versehen. Den Leitern des Pfandbriefamtes wird be­sonders ihr sagungswidriges Berhalten zum Bormurf gemacht. Der Magistrat ist der Ansicht, daß die Beteiligung mit sehr hohen Be­trägen an der Baugesellschaft Roland", der Berliner Bant für Handel und Grundbesig und schließlich der Berliner Stadtschaftsbant, deren Aufsichtsrat der ,, umfichtige" Herr Stadtrat Wege wiederum angehörte, mit den Aufgaben des Pfandbriefamtes nicht in Einklang zu bringen ist.

Die Vorliebe des deutschnationalen Stadtrats Wege für fette Aufsichtsratsposten ist in der Deffentlichkeit hinlänglich be­tammt. Seine Rolle als Aufsichtsratsvorsitzender der Müllabfuhr­Gesellschaft hat die Stadtverordnetenversammlung mehr als einmal beschäftigt und Herr Wege mußte fich von sozialdemo= fratischer Seite schon damals recht unangenehme Wahrheiten sagen lassen. Der sozialdemokratische Stadtverordnete Riese konnte nachweisen, daß Bege Aufwandsgelder und

Feuergefecht in Steglitz .

Pförtner und Wächter von Einbrechern niedergeschoffen. Ein schweres Feuergefecht zwischen Einbrechern und einem Wächter schreckte in der vergangenen Nacht zahlreiche Steglitzer Einwohner aus dem Schlaf.

Der 63 Jahre alte Wächter Oskar Teischom aus der Sedan­ftraße 3 in Lankpit und der 53 Jahre alte Pförtner Franz Je= tusch überraschten heute morgen gegen 4 Uhr Einbrecher, die in ein Geschäft in der Hardenbergstraße 6 in Steglitz eingedrungen maren. Die Diebe eröffneten sofort das Feuer auf die beiden Männer und machten sie kampsunfähig. Telschow wurde in den rechten Overschenkel getroffen und mußte um Krankenhause, wohin man ihn gebracht hatte, verbleiben. Glimpflicher davongekommen ist der Pförtner Jetusch. Ihm wurde die Kugel aus der linken Schulter entfernt und nach Anlegung eines Verbandes konnte er nach Hause gehen.

In dem Hause Hardenbergstraße 6 in Steglitz befindet sich die 3peigstelle eines Wirtschafts- Vereins. Neben den Verkaufsräumen find Zimmer, die ursprünglich als Wohnung gedacht sind, in denen aber zur Nachtzeit niemand schläft. Sie dienen den Angestellten über Tag nur als Aufenthaltsraum. An einem Fenster hatten die Einbrecher eine Jalousie hochgeschoben, eme, Scheibe eingedrückt und waren eingeftiegen. Um nicht entdeckt zu werden, hatten sie dann die Jalousie wieder herabgelassen. In dem Verkaufsraum packten sie in dret mitgebrachte Säcke Lebensmittel, Käse, Wurst, Kaffee und Zigarren ein. Das Rumoren war aber sowohl von dem Pförtner mie von den Bewohnern der über dem Laden liegenden Wohnung gehört worden. Der Pförtner Jetusch hatte sich rasch angekleidet und den Wächter Telschow herbeigeholt. An welcher Stelle die Ein­breder stedten, fonnten sie noch nicht sehen. Während sie vor der Haustür standen und die Sachlage besprachen, fiel ihnen eine Droschte auf, die mehrmals hin und her fuhr und auffällige Supensignale gab. Das war das Warnungszeichen für die Ein­brecher. Plötzlich hob sich die Jalousie wieder, zwei junge Burschen sprangen aus dem Fenster und riefen den Ueberraschten zu Hände hoch!" Gleichzeitig gaben sie etwa 6 Schüsse ab, von denen zwei den Bförtner und den Wächter, die hinter Bäumen Deckung suchten, trafen Die Diebe rannten auf den Fahrdamm, sprangen in die Droschte und jagten davon. Das Ueberfallkommando wurde alar­miert, das aber nur die beiden Verletzten ins Krankenhaus bringen fonnte. Die vollgepackten Säde wurden in dem Verkaufsraum noch gefunden.

Klatsch, Intrigen und Sittlichkeit.

Der Brandenburger Prozeß vor dem Ende. Brandenburg , 19. Januar. Die Potsdamer Straffammer begab sich am heutigen Morgen wieder nach Brandenburg , um über die Borwürfe gegen Stadtami­mann Schwarz in der Augufta- Mädchenschule zu verhandeln.

Rechtsanwalt Dr. Fren, der Verteidiger des Angefiagten, sprach zu Anfang der Berhandlung die Nebenklägerin Frau Florian, ob sie aus den gleichen Gründen, die zu der Anflage gegen Schwarz geführt haben, aus den Brennabor- Werfen entlassen worden sei. Frau Florian: Nein, davon ist mir eigentlich nichts bekannt. Dr. Frey: Dann benenne ich dafür den Betriebsingenieur Erich Rosen aus Brandenburg , diesen Herrn soll Frau Florian ähnlich be­fchuldigt haben wie den Angeklagten. Borsigender Landgerichtsdirektor Dr. Hell mig: Der Zeuge ist sofort zu laden. Jetzt richtet der Ber­teidiger an den Major Pohlig, einen erbitterten Feind des Angeklagten, die Frage, ob er nicht schon vor den Vorgängen im Wohlfahrtsamt gewußt habe, daß Schwarz als Spizenkandidat des Provinziallandtages aufgestellt sei. Pohliz verneinte diese Frage. Die Verteidigung will das Gegenteil beweisen. Pohlik soll damals geäußert haben, steht er auf der Liste, dann muß er von der Liste wieder runter". Dann will man von der Gegenpartei dem Angeklagten daraus einen Strid drehen, daß er mit Damen des Wohlfahrtsamtes in der Wohnung eines Junggesellen gefeiert haben soll. Das Resultat der Zeugenausjage: Etwa acht Personen, Herren und Damen des Magistrats, darunter auch der Angeklagte, haben in der Wohnung eines Junggesellen mal nach einer Festlichkeit eine Taffe Kaffee getrunken. Nun wird der Schiedsmann vernommen, der sich zuerst mit dieser Ange­legenheit zu befassen hat. Der Schiedsmann erflärte heute vor Gericht, daß er der Frau Florian nicht zutrauen fönne, daß sie fich diese pikanten Dinge aus den Fingern gefogen habe, somas würde doch nur eine Dirne tun. Borsigender: Ma, das überlassen Sie imms, Berturteile tönnen wir hier nicht gebrauchen. Stadtsyndikus Dr. Weiße äußert sich sehr günstig über den Beumund des Ange­tiagten und über seine dienstlichen Leistungen. Im gieichen Sinne spricht fich Stadtrat Eichler aus. Schwarz wäre ein Mann, der

auch taum seiner schönen Augen wegen gewählt haben dürften. Damals galt er jogar als sicherer Kandidat für die Stadtverordneten mahl. Daß er doch nicht ins Stadtparlament einziehen konnte, ift nicht zuletzt auf die Beröffentlichungen des Vorwärts" zurüd­zuführen.

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Die Aufgaben des Pfandbriefamtes.

Das Berliner Pfandbriefamt ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts. Der Oberbürgermeister ernennt aus den Mitgliedern des Magistrats einen ständigen Kommissar zur Beaufsichtigung. Die Oberaufsicht führt der Staat. Die Stadt Berlin hat die Bürgschaft für die Sicherheit der Pfand­briefe. Der Städtische Nachrichtendienst bemerkt zu den Vorwürfen gegen die Direttoren des Pfandbriefamtes: Es ist richtig, daß der Magistrat über verschiedene nach seiner Meinung faßungswidrige Maßnahmen der Direktion des Pfand briefamtes( Gesellschaftsbeteiligungen) an den Oberpräsidenten be­richtet hat. Es handelt sich aber hierbei nicht etwa um irgendwelche Unterschlagungen oder Bilanzverschleierungen. Die Sicher heit des Pfandbriefamtes und die Sicherheit der von ihm aus­gegebenen Pfandbriefe kann also davon in feiner Weise betroffen werden.

I den Mut zur Verantwortung hätte. Aehnlich äußerte sich auch noch

cine Anzahl weiterer Zeugen.

Es ist damit zu rechnen, daß die Beweisaufnahme heute ge­schlossen wird.

Die Räuber vom Kohlenhof.

" Hol' man schön Geld, wir kommen gleich wieder!"

Am Freitagnachmittag wurde in dem Kontor des Eschweiler Kohlenhandelsverbandes in der Naumannstraße in Schöneberg ein Raubüberfall verübt, bei dem die zwei Täter 1500 Mart 2ohn gelder erbeuteten. Am Sonnabendvormittag hat sich nun in der­elben Gegend ein Vorfall ereignet, von dem man noch nicht weiß, ob es ein schlechter Biz war oder ob die Mitwirkenden die Räuber

waren.

Ein Angestellter des Kohlenhofes war zur Bank am Kaiser­Wilhelm- Platz gegangen und hatte Geld abgehoben. Auf dem Rüd­mege durch die Kolonnenstraße bis zur Naumannstraße fuhr langfam ein Privatauto an ihm vorüber. Aus dem geöffneten Hinter­fenster des Wagens gudte ein Mann mit einer Bastenmüße heraus und rief dem Angestellten zu: Hol man schön Geld, wir fommen noch mal!" Die Nummer des Wagens war verschmiert und nicht zu erkennen. Das Auto war ein älteres Modell mit bräunlicher Lackierung, eine Art Coupé. Die Räuber, die am Freitag in das Kontor eindrangen, waren beides jüngere Leute. Ihre Gesichter waren hinter Masten verborgen. Der eine trug einen blauen Trenchcoat und grauen Hut, der andere einen dunkelbraunen Ulster und ebenfalls grauen Hut. Die Angestellten des Kohlenhofes wollen in der letzten Zeit mehrfach junge Burschen verdächtig um das Grund­stück haben herumschleichen sehen, als ob die Gelegenheit ausgefund schaftet werden sollte. Bekanntlich ist für die Ermittlung der Räuber cine Belohnung von 300 Mart ausgefeßt. Mitteilungen, mer das oben beschriebene Auto am Sonnabendvormittag gegen 11 Uhr gesehen hat oder den Wagen fennt, werden unter Hinweis auf die Belohnung nach Zimmer 81 im Polizeipräsidium erbeten.

Schwerer Unglücksfall im Tiergarten.

Ein schwerer Straßemunfall ereignete sich am Sonntagvormittag im Tiergarten. Der 57 Jahre alte Reichsgerichtsrat Ernst Sonn tag, der in der Brückenallee 36 wohnt, hatte einen Spaziergang durch den Tiergarten gemacht. Er war bis zur Charlottenburger Chauffee in der Nähe des Bahnhofs Tiergarten gekommen und wollte den Fahrdamm überschreiten. Vom Großen Stern her fam ein Autobus, der in der Richtung nach der Charlottenburger Brücke fuhr und von der entgegengesetzten Seite ein Privatauto, das mit Rücksicht auf das schlüpfrige Pflaster in gemäßigtem Tempo fuhr. Der Reichsgerichtsrat ging unmittelbar hinter dem Autobus über den Damm und geriet unter den Privatwagen. Besinnungslcs blieb der Reichsgerichtsrat auf dem Damm liegen. Er wurde in das Kranken­haus in Moabit gebracht. Lebensgefahr besteht nicht.

Neuer Koalitionsfrach in Thüringen .

Eine Frid Vorlage abgelehnt.

Sozialbemotratie, der Rommumisten, Birfchaftspartei nrb National fezialisten abgelehnt. Nationalsozialisten und Wirtschaftspartei stimmten gegen das abgeänderte Gesetz, weil sie überhaupt keine Ab änderung wünschen.

Es bleibt jetzt abzumarten, ob zwischen den Regierungsparteien bis zur zweiten Lesung im Plenum eine Einigung herbeigeführt werden fann.

Das dritte Reich in Coburg .

Stellenversorgung für Nationalsozialisten.

Die Stadt Koburg bietet neben Thüringen und Braunschweig ben sinnfälligsten Anschauungsunterricht über die Methoden, die zum dritten Reich führen sollen. Seitdem die zwei Stahlhelmstadträte dem Kommando der Nazis unterworfen wurden, haben diese eine unbeschränkte Mehrheit im Rathaus und nutzen fie für die Stellen­versorgung ihrer Anhänger rüdsichtslos aus. Sunädyt tam es ihnen darauf an, die städtische Polizei, ganz in die Hand zu be­fommen. Das letzte Hindernis mar der städtische Polizei­direktor, dem sie jetzt wegen einer völlig nichtigen Sache ein Disziplinarverfahren mit sofortiger Beurlaubung an­hängten. Sein Stellvertreter hat natürlich das Naziparteibuch in der Tasche und provoziert Tag und Nacht mit einem riesigen Hafenkreuz am Rodaufschlag.

Aber auch der erste Bürgermeister, der seinen Posten schon vor der Nazizeit bekleidete und im Rückgratbiegen immerhin schon einige Uebung hatte, ist den Hakenkreuzlern im Bege. Jaden­falls erreichten sie vor einigen Tagen, daß der erste Bürgermeister cinen Urlaub auf unbestimmte Zeit antrat und seine Ge­schäfte in die Hände des dritten Bürgermeisters, eines hitlerischen Landtagsabgeordneten, legte, da der zweite Bürgermeister seit einiger Zeit im Krankheitsurlaub ist. Damit befinden sich alle maßgebenden Posten der städtischen Verwaltung in den Händen der Nazis.

Ihre Machtfülle benußen sic nun nicht etwa zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit und des städtischen Finanzelends, fie haben es vielmehr zunächst auf die Säuberung" des Koburger Landestheaters abgesehen. Das ganze Theaterpersonal leidet

schon seit einiger Zeit unter der Hakenkreuzfuchtel, ohne daß der Intendant jedoch ihrem Einfluß zum mindesten auf die künstlerische Leistung bisher nachgegeben hätte. Deshalb soll er sobald als mög­lich verschwinden, um irgendeinem von dem thüringischen Volksbildungsminister ausgesuchten Parteimann Platz zu machen. Das wird allerdings nicht ganz so leicht sein, da der bayerische Staat ein Bort mitzureden hat, nachdem er trotz seiner Armut großzügig drei Fünftel des Theaterdefizits, nämlich rund 300 000 m. in diesem Jahre, aus seiner Tasche gedeckt hat. Der Widerstand, den die Nazis hier finden, wird vielleicht auch noch auf die Polizei ausgedehnt, da der bayerische Innenminister beabsichtigt, die Leitung der städtischen Polizei in die Hand eines Staats­tommiffars zu legen.

Eisenbahnunglück bei Gdingen .

Drei Personen getötet. 20 verlegt.

Danzig , 19. Januar.

Hierbei wurden

Am heutigen Montag früh, gegen 7 Uhr, fuhr in der Nähe des Bahnhofs Gdingen ein Güterzug auf einen Personenzug auf. Mehrere Wagen des Personenzuges wurden zertrümmert. drei Personen getötet und 20 verlegt. Die Schuld an dem Unfall liegt an dem Lokomotivführer des Güterzuges. Nähere Einzelheiten fehlen noch. Ein Aus schuß der polnischen Staatsbahndirektion in Danzig hat sich sofort an die Unfallstelle begeben.

Festabend des Reichsbanners in Wilmersdorf .

Der Ortsverein Wilmersdorf des Reichsbanners Schwarz- Rok­Gold lud zu einem geselligen Festabend in den Spichernsälen ein. Die Festrede hielt Polizeimajor Heinrich, der auf die Stellung der Persönlichkeit in der Republif hinwies, deren Freiheiten in Gefahr seien, durch den Ansturm von rechts und links überrannt zu werden. Er prangerte die Nationalsozialisten an, die einem Mussolini nachäffen, Tirol verraten und das deutsche Ansehen im Ausland schädigen. Es sei an der Zeit, diesem Treiben einen Riegel vorzuschieben. Das Reichsbanner, das in feinen Schutzformationen Männer vereinige, die schon einmal das Baterland mit Leib und Blut verteidigt hätten, wäre ftets bereit, die republikanische Ber­fajfung zu verteidigen. Der Borsitzende, Kamerad Müller, schloß dieser mit starkem Beifall begleiteten Rede einen zündenden Appell an, den Schutzformationen des Reichsbanners beizutreten.

FUNK UND­

AM ABEND

Montag, 19. Januar.

14.00 Jazzstunde( Schallplatten).

Berlin .

16.05 Dr. Leo Schwering : Fürst Bülow August Bebel .

Der Gesetzgebungsausschuß des Thüringischen Landtags verjetzte 16.30 Arien.( J. Bendix, Bariton; Flügel: J. Bürger.) der Regierungsvorlage Frids, nach der die Wahl der Bürgermeister und Beigeordneten fünftig der Bestätigung durch die Aufsichtsbehörde bedarf, einen schweren Stoß. 17.50 K. L. Oertzen: Zehn Jahre Reichswehr . Der Hauptartikel des Gesetzes murde abgelehnt.

16.50 Wilhelm Berger ( gest. 16. Januar 1911).( Elisabeth Lesser, Violine und Selma Kramer, Flügel.)

17.30 Vom Brandenburger Tor die Linden entlang.( Dr. Max Osborn .)

18.15 Dr. Heinr. Teipel: Das Wahlrecht in der Demokratie. 18.40 Ungarische Volkslieder.( Sari Lukács, Soprán ; Flügel: Jul. Bürger.) 19.05 Dichtung oder Wahrheit? Gespräch zwischen Edwin Erich Dwinger und Fritz Laukisch.

20.30 Wovon man spricht.

21.00 Tages- und Sportnachrichten.

Die Sozialdemokraten bekämpften das Gesez von Anfang an und forderten Unterlagen über seine Notwendigkeit. Die Regierung brachte derartige Unterlagen jedoch nicht bei. Die Sozialdemokratie 19.30 Unterhaltungsmusik. stellte daraufhin verschiedene Verbesserungsanträge. So soll die Be­stätigung nicht durch Frick allein, sondern nur durch follegiale Ent­scheidung der Aufsichtsbehörden versagt werden können, und zwar nur dann, wenn das bestehende Recht verletzt oder dem Gewählten Berfehlungen zur Last gelegt werden können, die ihn zur Führung des Amtes ungeeignet machen. Gegen die Entscheidung der Aufsichts­behörden soll die Anfechtungsklage zulässig sem. Die sozialdemo ratischen Anträge murden jedoch restlos abgelehnt.

Dennoch brachten auch die Deutsche Bolts partei und der Landbund Bedenten gegen das Gesetz vor und beantragten eine follegiate Entscheidung. Wahrscheinlich befürchten auch sie, daß Frid fich bei seinen Entscheidungen nicht von fachlichen Die Gesichtspunkten leiten lassen wird. Sozialdemokraten stimmten dem bürgerlichen Antrag schließlich zu, um wenigstens eine Sicherung gegen einseitige politische Entscheidungen Fricks zu haben. Als er angenommen war, wurde der Hauptartikel des Frickschen Gesezentwurfs im Gesetzgebungsausschuß mit den Stimmen der

21.10 Uraufführung: Die Pickwickler". Ein episches Hörspiel von Alfred Wolfenstein nach dem Roman von Charles Dickens . Regie: Rich. Weichert als Gast. 22.40 Wetter-, Tages- und Sportnachrichten.

23.00 Die Funkstunde ziebt um! Abschied aus den alten Haus. Königswusterhausen .

16.00 Schulrat G. Wolff und Alir. Tschentscher: Neue Wege im Naturlehr­unterricht.

17.30 Max Kratz : Das Kärntner Volkslied 18.00 Dr. Kurt Singer : Medizin und Musik. 18.30 Prof. Dr. Carl Schmitt : Der moderne Staat. 19.00 Englisch für Anfänger.

19.30 Prof. Dr. Zörner: Ländliches Bildungswesen . 20.00 München : Sursum corda".

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Berantwort!, für die Rebellion: Serbert gepre, Berlin : Angelgen: Th. Olede. Berlin . Berlag: Borwärts Berlag G. m. b. S., Berlin , Drud: Borwärts Bud bruderei und Berlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin C 68, Lindenstraße 3.

Sierze 1 Beilage.