sofern ein anderes Bild ergeben habe, als die Kommunisten sich auch während der Abgabe des Gewehrschusses noch nicht entfernt, sondern feine Wohnung auch weiter mit Steinen bombardiert hatten. Tatfache bleibt jedoch, daß hier aus einem Jagdgewehr die Straße entlang geschossen worden war. Tatsache bleibt ferner, daß es letzten Endes die Kommunisten waren, deren Ueberfall auf die zwei Nationalsozialisten zum Tode eines unbeteiligten Arbeiters geführt hat. Trotz wochenlanger Untersuchung war es nur gelungen, einen der Angreifer zu überführen. Die Genossen dieses Kommunisten haben sich wohlweislich nicht als Zeugen gemeldet. Dipu
Taufends, Gold'imGerichtssaal
Der Goldmacherprozeß ohne Ende.
Im weiteren Verlauf des Goldmacherprozesses wurde der Zeuge Fabrikant Peter Köln vernommen. Er nimmt aus seiner Tasche zwei Goldkügelchen, die er unter lebhafter Bewegung im Zuschauerraum und der anwesenden Sachverständigen dem Vorfizenden in die Hand legt. Der Zeuge bestätigt, daß ein Bersuch in Frankfurt a. M. pofitives Gold hervorgebracht habe. Später habe er Tausend gedrängt, doch endlich einmal Gold in größeren Mengen herzustellen, damit es etwas vorwärts gehe. Tausend konnte aber Gold nur in kleinen Mengen herstellen. Die Herstellung von Gold in größeren Mengen sei mit sehr erheblichen Schwierigkeiten vert felimit fohe erhe knüpft gewesen.
Der Zeuge Fritz von Winkler, Kaufmann in Dresden , will aus" patriotischen" Gründen der Sache beigetreten sein. Das Ergebnis der ersten Versuche sei negativ gewesen. Hierauf wird der Fabrikant Wilhelm von Eiden Hamburg vernommen. Er befam von einem Mitarbeiter Tausends eine Kugel Gold gezeigt. Auf die Mitteilung, daß Ludendorff die Sache in der Hand habe, hat der Zeuge feine letzten Bedenken zurückgestellt und sich mit 50 000 Mart an der Gesellschaft beteiligt. Tausend habe erklärt, daß er bereits soweit sei, hundert Kilo reines Gold herzustellen.
Gegen Schluß der Verhandlung kam es noch zu einer Aus= einandersetzung zwischen dem Verteidiger Graf Best a 1ozza und dem Vorsitzenden. Der Verteidiger machte Bedenken geltend gegen die ordnungsmäßige Einleitung und Durchführung des Auslieferungsverfahrens. Nachdem der Vorsitzende noch verlesen hatte, wurde die Sitzung auf Sonnabend vormittag vertagt.
Der Bezirk Pantom ist ein gutes Beispiel für die Vorteile der 1920 erfolgten Neugestaltung von Berlin : Was wäre die Zukunft so kleiner Bestandteile wie Heinersdorf , Blankenburg , Ka row , Buchholz , Blankenfelde , Nieder schönhausen und Rosenthal gewesen, die jetzt als gleichberechtigte Glieder von Berlin- Pankow mit aller Sorgfalt der großen Zentrale betreut werden. Wie sehr ihre Entwick lung gefördert wurde, zeigt, daß in Heinersdorf jet, prozentual genommen, die größte Bautätigfeit auf diesem Nordoftgebiet herrscht. Der alte Ruf Pantoms als Gartenstadt hat sich auch unter dem neuen Regime erhalten noch heute gern hinaus zum Besuch der schönen Anlagen, die sich als Schloß part, als Bürgerpart, als Brojepart und als die zum Boltspark umgewandelte Schönholzer Heide dar bieten. Aber auch die alte berühmte Gärtnerei blieb erhalten und die Reingärten von Blankenburg usw. sind von einer leppigteit, wie sie der Berliner Boden selten spendet. Daß der Schulgarten von Blankenfelde die Lehrpflanzen für die Schuljugend spendet, ist bekannt; ein Besuch seiner Anlagen ist empfehlenswert. In das Herz Bankows wird dereinst die U- Bahn führen, die jetzt am Vinetaplah endet. Bon hier führt die Berliner
Straße zum Markt und zur Breiten Straße , wohin auch die alte Mühlenstraße geht. Den Verkehr mit dem nach Reinickendorf ge-. lagerten Stadtteil vermittelt die ebenfalls alte Wollantstraße. An der Breiten Straße , im Brennpunkt des städtischen Verkehrs, liegt auch das stattliche Rathaus. Die neuen Siedlungen im ,, Tiroler" Viertel, im ,, Kissingen"-Viertel und im Harzer" Viertel zeigen den jezt üblichen Baustil, fie geben ihren Bewohnern Licht und Luft; leptere ist übrigens wegen der geringen Zahl von Fabriken reiner als im eigentlichen Berlin . Aus neuerer und neuester Zeit stammt eine Anzahl Bauten, die höchste Anerkennung verdienen. Das Lyzeum in der Görschstraße galt bis vor kurzem als die größte deutsche Schule und die modernste Schule dürfte das Reformrealgymnasium in Nieder- Schönhausen sein. Eine wahre Musteranſtalt von europäischem Ruf ist das neue Gesundheitshaus, das in seinem 81 Frontmeter breilen Gebäude alle Zweige der Gesundheitspflege und Gesundheitsbelehrung umfaßt. Altersheime find neuerdings in Buch holz und in der Schönholzer Heide eröffnet worden. In dem Schloß von Nieder- Schönhausen wird hoffentlich bald das in der KlosterStraße zu Berlin schlecht untergebrachte Museum für Boltstunde ein geeignetes Heim finden.
Der Umfang beträgt 7800 Heftar, davon find etwa 10 Prozent bebaut. Die Bevölkerung zählt jetzt 123 000 Personen. An Platz für eine weitere gedeihliche Entwicklung im heutigen Sinne fehlt es dem Bezirk wahrlich nicht.
eine Reihe von Protokollen kommiffarisch vernommener Zeugen Oeffentliche Versammlung golfen habe. Das Seeamt konnte alfo den Kapitän nicht ganz
Profeffor Kuttner gestorben.
Sonnabend. 24 Januar, 20 Uhr, Lokal Lindner. Biesdorf- Sud, Köpenicker Straße 165-167 Tagesordnung:
Kurz vor Erreichung der Altersgrenze starb im 65. Lebensjahre, Nationaler Sozialismus- Volksbetrug"
Redner: Erich Kuttner , M. d. L. Männer und Frauen, erscheint in Massen!
schar durch ihren Gesangsleiter Karl Weißenberger praktisch in der Weise erklärt, daß man gemeinsam vorerst irgendein einfaches Tongebilde schafft und nachher die Worte unterlegt. Dieser erste Versuch einer offenen Singstunde zeigte in der freudigen Bereitschaft der Ausübenden, daß hier wieder ein neues Gebiet der Gemeinschaftsarbeit geschaffen wurde.
der Professor für innere Medizin Leopold Kuttner, der lang- 99 jährige Direktor der inneren Abfeilung des RudolfVirchow Krankenhauses. Er war ein Schüler des be fannten Internisten Professor Ewald, und schon in seiner Dottor arbeit beschäftigte sich Kuttner mit seinem späteren speziellen Fachgebiet, den Nierenerkrankungen. Sein Hauptforschungsgebiet waren später die Magen- und Darmfrankheiten, im besonderen deren Diagnostik durch chemische und physikalische Untersuchungsmethoden. Mit dem früheren Chirurgen des Augusta- Hospitals, Professor Lindner, war er dann in der Magenchirurgie tätig. Gerade bei inneren Krankheiten ist es sehr wichtig, festzustellen, wann eine innere Behandlung durch eine Operation abgelöst werden muß. Seit 1910 war Kuttner als Nachfolger von Professor Goldscheider, Der damals zum Direktor der dritten medizinischen Klinit der Univerfität in der Ziegelstraße ernannt wurde, Leiter der gesamten inneren Abteilung des Birchow- Krankenhauses.
Offene Singstunde der SAJ.
In der Aula der Lichtenberger Mittelschule, Martt straße, sigt die Arbeiterjugend des Bezirks Lichten berg und hält in der Hand das Liederheft Feierstunde". Auf dem Bodium spielt das begleitende Orchester und in der Mitte steht der Dirigent. Nach außen hin das übliche Bild eines Gesangvereins. Das hier ist aber ganz etwas anderes; das will feinerlei funstvolle Leistungen, geboren aus straffer musikalischer Disziplin und emsigster Notenarbeit darstellen, dies hier soll Gesang. lediglich um des Singens willen, als Ausdruck beschwingter Fröhlichkeit, sein. Ein fache Noten, wie man sie in der Schule lernt, fann fast jeder abfingen; das Ohr soll dafür tiefer auf die Worte hören und das Empfinden einen starken Resonanzboden bilden für Freude und Kampfestuft, Trauer und Leid des proletarischen Liedes. Dieser freie, ganz auf Empfinden gestellte Gesang wird der jungen Sänger,
Baden" Kapitän nicht schuldlos. Der Spruch des Hamburger Geeamtes, nd Hamburg , 23. Januar.
Das Hamburger Seeamt fälite im weiteren Verlauf der Berhandlung über die Beschießung des Hapagdampfers Baden" im Hafen von Rio de Janeiro folgenden Spruch: Zunächst ist der Bejagung des Forts Santa Cruz ein. Berschulden 3uzuschreiben, weil es ein unverständliches und unbrauchbares Signal gegeben hat, um den Dampfer ,, Baden" zum Anhallen zu bewegen. Nach dem internationalen Code bezieht sich dieses Signal nur auf Boote und nicht auf Schiffe. Ein weiteres Berschulden frifft die Besatzung des Forts Vigia insofern, als die Schüsse fo schlecht gezielt waren, daß das Schiff getroffen wurde. Andererfeits kann das Seeamt auch den Kapitän Rolin. nicht davon freisprechen, daß er es an der nötigen Aufmerksamkeit hat fehlen lassen, und zwar dadurch, daß er den handschriftlichen Vermerk auf dem Hafenpaß nicht gelesen und beachtet hat, sowie ferner dadurch, daß er sich bei dem unverständ
lichen Signal nicht vergewissert hat, ob es ihm und seinem Schiff von der Mitschuld freisprechen. Dagegen ist hinsichtlich der Behandlung der Toten und Verletzten keinerlei Schuld auf seiten der Schiffsleitung festzustellen.
Wieder schweres Erdbeben.
Achtzehn Tote auf Java.-Viele Ortschaften zerstört. Amsterdam , 23. Januar.
Auf Miffeljava, in der Nähe der Residenz Teghal und des Bultans Slamet wurde am Donnerstag nachmittag ein schweres Erdbeben verspürt. Bereits am Donnerstag abend wurde mitgeteilt, daß 18 Personen ums Leben gekommen find. Etwa 40 Personen haben Berlegungen davongetragen, 15 von ihnen sind schwer verletzt. Hunderte von Wohnungen der Eingeborenen find sehr schwer beschädigt oder vollständig zertrümmert. Der Schaden wird auf 100 000 Gulden geschätzt. Sämtliche Verbindungen find unterbrochen. Auch in der Nacht zum Freitag wurde ein neues Erdbeben verspürt. Die Luft war von ftarten Schwefeldämpfen erfüllt. Jels Vereinfachte Abführung der Bürgerstener.
Einem Beschlusse der Stadtverordneten vom 15. Januar 1931 entsprechend hat sich der Magistrat zur Entlastung der Arbeitgeber damit einverstanden erklärt, daß diese die von ihren Arbeitnehmern einbehaltene Bürgersteuer, sofern die Anforderungsschreiben auf den Steuerfarten nicht von auswärtigen Gemeinden ausgefertigt sind, nicht an die auf den Steuerfarten ange= gebenen, für den Wohnsitz der Arbeitgeber zuständigen Steuerfassen, endern unter Beifügung der entsprechenden Steuerkartenabschnitte gesammelt an die Steuertasse abführen, bei der sie ihre Gewerbesteuer zahlen, oder, falls sie nicht gewerbesteuerpflichtig sind, an die Steuerkasse, die für ihre Wohnung zuständig ist. An den 3ahlungsterminen wird dadurch nichts geändert. Bürgersteuer von auswärtigen Gemeinden veranlagt worden ist, nnß sie an die auf den Steuerkarten angegebenen auswärtigen Gemeindekassen abgeführt werden.
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