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Treptows siebenter Kindergarten.

Unbedingt notwendig ist es, beim Bebauen größerer Gelände gleich derer zu gedenken, denen Luft, Licht und Sonne in Verbin dung mit gefunden Aufenthaltsräumen am meisten nottut: der Großstadtfinder. In vorbildlicher Weise hat die Gemein. nüßige Baugesellschaft Berlin Ost diesen Gedanken verwirklicht und der Treptower Jugend inmitten ausgedehnter Grün­flächen einen Garten Eden geschaffen. Der neue Kindergarten bietet 90 Kindern Platz; bei einfacher, freundlicher und zweck­mäßiger Ausstattung ist allen sozialhygienischen und pädagogischen Erfordernissen unserer Zeit Rechnung getragen. In vier netten Kinderstuben mit farbigen Kleinmöbeln, fröhlichen Wandbildern und mannigfachem Spielzeug findet die kleine Gesellschaft angenehmste Berstreuung; im großen Eßzimmer werden die Mahlzeiten einge­nommen, eine ausgedehnte Liegehalle sorgt für die kräftigende Ruhe­pause, Wasch- und Brausegelegenheiten, Küche und Krankenzimmer vervollständigen die Einrichtung. Zu der Bausumme von 60 000 m. haben die städtischen Körperschaften 20 000 m. beigesteuert, und zwar je 10 000 m. die Stadtverordnetenversammlung und das Bezirks­amt Treptow ; außerdem haben die Bezirkskörperschaften an Ein­richtungskosten noch 4000 m. zur Verfügung gestellt. Die restliche Summe wird durch Miete amortifiert. Zur Eröffnungsfeier sprach Stadtrat Genosse Peters herzliche Begrüßungsworte, in denen er all denen seinen Dank aussprach, durch deren Hilfe es möglich war, auf dem Gebiete vorbeugender Betreuung wieder ein Stück vorwärts­zukommen. Dann kamen die Patengeschente aus der Nach­barschaft; all die kleinen Insassen der umliegenden Kindergärten und shorte überbrachten selbstverfertigtes Spielzeug und hübsche Bastel­

arbeiten.

Funkwinkel.Z

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Ein Gespräch zwischen Ernst Gläser und Artur Kantorowicz behandelte das Thema Für und gegen Berlin ". Die beiden Redner sprachen aneinander vorbei. Troßdem oder gerade des halb wurde die Unterhaltung sehr interessant, denn sie zeigte Berlin in zwei verschiedenen Anschauungen gespiegelt. Ernst Gläser stellte sich gegen Berlin : nicht gegen die Stadt und ihr Leben, son­dern gegen die Weltanschauung, durch die Berlin fein heutiges Ge­ficht erhält. Er forderte statt des Strebens nach Rekord und Tempo ein Streben nach Zielen, forderte es für Berlin , wie er es für Deutschland fordert, als dessen Mittelpunkt und Symbol er Berlin ansieht. Kantorowicz betrachtete Berlin als die geistig und technisch betriebsame Großstadt, die Umrisse ihrer wirklichen Gestalt, weniger ihren geistigen Machtkreis; er trat für die arbeitsame, aufnahme­fähige, bildungshungrige Stadt ein. Ein Experimentalvortrag über Die neuen Rundfunkaufnahmeräume und ihre Akustik" von W. Schäffer, dem Oberingenieur der Reichsrundfunkgesellschaft, war leider wenig volkstümlich. Das Thema, das für alle Funkhörer von größtem Intereffe ist, wurde durch diese Ausführungen nur für jene dargestellt, die auf diesem Gebiet über gute wissenschaftliche Grund­lagen verfügen.

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Tes.

In der Hochschule für Politif. Schinkelplab 6, findet am Montag, dem 26. Januar, 201, 1hr, eine Distuffton statt über: Fachschulung Funktionärbildung Boltshochschule in ihren wechselseitigen Beziehungen. Referenten: Direktor Schulz, Leiter der Berufsschule Langestraße. Dr. Seel­bach, Leiter der Bundesschule des ADGB. , Obermagistratsrat Marquardt, Leiter der Volkshochschule Groß- Berlin. Am 9. Februar wird über Hörer schaft und Selbstverwaltung", am 23. Februar über Das Volkshochschul­heim" diskutiert.

Aus der Partei.

Ein Sechzigjähriger.

Dr. Albert Südetum, durch lange Jahre sozialdemo tratischer Vertreter Nürnbergs im Reichstage, vollendet heute sein 60. Lebensjahr. Südefum gehört zu jener Reihe kampffroher Akademiker, die in den neunziger Jahren, sozusagen unmittelbar von der Universität aus, sich der Partei der arbeitenden Klassen anschlossen und in hartem Ringen sich zu Borkämpfern dieser Bewegung entwickelten. In den Zeiten um die Jahrhundertwende hat er als Redakteur an unseren Parteizeitungen nacheinander in Leipzig , Nürnberg und Dresden gewirkt. In Dresden gründete er die Kommunale Pragis", eine Zeitschrift, die den sozial­demokratischen Gemeindepraktikern wertvolles Material lieferte. Seit 1900 bis 1918 gehörte Südekum dem Reichstag an. Nach der Revolution bis zum Kapp- Putsch führte er das Finanzministerium in Preußen. Wenn ihn in der letzten Zeit die Verhältnisse aus dem eigentlichen Parteileben mehr hinausführten, so fühlt er doch immer der Partei sich verbunden, für die er so lange Zeit mit in vorderster Reihe stand und die seiner wertvollen Mitarbeit auch heute gern gedenkt.

Alle Wiener Genossen, die vielleicht Protokolle, Broschüren, Flugblätter, Ankündigungen, Versammlungszettel und dergleichen über den Meidlinger Rauchklub, den Arbeiterbildungs­verein Vorwärts", den Volksbildungsverein ,, Meidling " 1886 bis 1902 bejizen, eventuell ihre Hinterbliebenen, werden ersucht, ihre Adresse dem Genossen Alois Zanaschka, Wien XII, Eichenstr. 50, mitzuteilen.

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