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Die Kommission vertagte sich sodann um 2 Uhr auf Freitag um 10 Uhr. Es wurde beschlossen, nach Pfingsten bereits am 2. Juni wieder zuſammenzutreten, während das Plenum erst am 5. Juni eine Sigung nach den Pfingstferien abhalten soll.

Die

oder unsittliches Verhalten zu erachten. Weder die Regierung Verschiedene Wirthe in Treptow  , welche sich durch die s Wegen Einsammelns von Waldmoos ist gegen mehrere noch ein Mitglied der Kommission leugneten, daß in im Gebiete des Ausstellungsterrains nothwendig erfolgte Sperre Grunewaldbesucher, die in dem Verdachte stehen, das Sammeln den angeführten Fällen zu unrecht den Bätern das der Treptower Chaussee geschädigt fühlen, haben einen Rechts gewerbsmäßig und ohne Erlaubniß betrieben zu haben, Straf­Erziehungsrecht genommen fei. Indeß sei gegen miß- anwalt beauftragt, eine einstweilige Verfügung zu erwirken, durch anzeige erstattet worden. bräuchliche Rechtsprechung fein Kraut gewachsen. Sämmt welche die Chaussee wieder eröffnet werde. Die Leiche einer unbekannten Frauensperson wurde gestern liche Kommissions Mitglieder, einschließlich der toleranten" Freisinnigen, lehnten jedoch den Tas photographische Monopol", das vom Arbeits- Abend gegen 8 Uhr an der Ebertsbrücke aus der Spree ge Antrag ab, dokumentirten also, daß sie die Anwendung ausschusse der Gewerbe- Ausstellung dem photographischen Verzogen. Es fehlen an ihr das linke Ohr und ein Theil der linken bande verpachtet worden ist, führt immer wieder zu unliebsamen Wange. des§ 1643 als eines Kampfmittels gegen die Erörterungen und Szenen. Herr Moritz Bacher hat jede bild­Sozialdemokratie nicht ausschließen wollten. Selbst: Eine große Fenersbrunst brach in der Nacht zum Mitts liche Wiedergabe seines hiftorischen Trachtenpavillons ausdrück­verständlich wird der Antrag wiederholt werden. Zur An­woch in der Prinzessinnenstraße aus. Als um 3 Uhr die Feuers nahme gelangte hingegen der Antrag auf Streichung des zweiten lich verboten und nur dem" Bazar" eine photographische Unter- wehr an der Brandstätte anlangte, stand der Dachstuhl des lage für seine Zeichnung zugestanden. Als Herr Bacher am Absatzes des§ 1643. Dienstag Mittag diese Aufnahme vornehmen laffen wollte, erhob Borderhauses Prinzessinnenstr. 2 in hellen Flammen. der photographische Verband, der jenes Monopol für die Nachbargebäude waren gefährdet und die Wehr mußte mit drei Summe von 10 000 m vom Arbeitsausschuß erhalten hat, Ein- Bügen von mehreren Seiten angreifen, bevor die Gefahr beseitigt spruch dagegen und stellte einen Platzbeamten auf, der event. mit war. Die Entstehungsursache konnte nicht ermittelt werden. Gewalt Herrn Bacher an der photographischen Aufnahme seines Das revidirte Handels Gesetzbuch wird in der Pavillons hindern zu wollen erklärte. Herr Bacher wandte sich vom Reichs- Juftizamt festgestellten Fassung nach Pfingsten an den Arbeitsausschuß und erklärte, dieser habe unter feinen im Buchhandel erscheinen. Auf diese Weise will man den Umständen das Recht, die Aufnahme seines Pavillons, die ihm weitesten Kreisen Gelegenheit geben, ihre Kritik an dem Ent- allein zustehe, an eine fremde Photographengesellschaft zu ver- Stationen. wurfe zu üben. Gleichzeitig wird dieselbe den Einzelregie- taufen, vielmehr habe er sich jede Reproduktion als Eigenthümer rungen zur Begutachtung zugehen. Auf grund der eventuellen allein vorbehalten. Herr Bacher weigerte sich, die verlangte Einwände wird, wie man dem Hannover  'schen Courier" Abstandssumme zu zahlen. meldet, eine nochmalige Prüfung vorgenommen und die Novelle Die städtischen Fluß Bade und Schwimmanstalten Swinemünde  dann im Herbst dem Bundesrathe zugestellt werden. Diesem liegt werden Sonnabend, 16. Mai, früh Uhr, wieder geöffnet. Kinder Hamburg  schon jetzt die Novelle, betr. die Zwangsvollstreckung in das ununter bewegliche Bermögen, vor. Es wird ihm als dritte Präsidial- unter zehn Jahren werden nur in Begleitung Erwachsener zum Berlin Baden zugelassen. vorlage im Herbste noch die revidirte Grundbuchordnung zugehen. Im nächsten Frühjahr ist dann die Fertigstellung der Zivilprozeß und der Konkursordnung zu erwarten.

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200 000 M. für die Kolonien. Der neue Nachtragsetat zum Reichshaushalt soll nach der Freisinnigen 3tg." auch noch 200 000 m. verlangen zur Uebernahme der Schutzgebiete der Neu- Guinea  - Kompagnie in die Reichsverwaltung.

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Witterungsübersicht vom 13. Mai 1896.

Barometer

stand in mm,

reduzirt auf

d. Meeressp.

Windrichtung

Windstärke

(-) REDDE441312

Wetter

761

NND

5

764

M

5

761

NW

5

heiter wolfenlos bedeckt

Wiesbaden  . München

766

NW

765

NW

5

wolkig heiter

759

WNW

759

N

748

WNW

773

NNW

772

NNW

770

NNO

Er nahm als deutscher   Reichstags- Abgeordneter nicht mehr an Ahlwardt   sagt in seiner( in New- York   erschienenen) Schrift: Wien  . den Verhandlungen des Reichstages theil, weil die Parteien sich Haparanda  . aus Furcht vor seinen Enthüllungen dahin geeinigt hätten, ihn Petersburg  nicht zu Worte kommen zu lassen. Auch seine bisherigen Partei­freunde, Werner, Zimmermann und Konsorten seien von den Juden gekauft" und nur noch zum Schein Antisemiten.

Cort

Aberdeen. Baris.

halb bedeckt halb bedeckt heiter

Temperatur

nach Celsius

820224416

heiter

bedeckt

12

wolfenlos

13

Berliner   Wetterbureau.

( 50.4° R.)

Zweijährige Dienstzeit. Die Freisinnige Volks Cholera nostras foll als Todesursache an dem Straßen- Wetter- Prognose für Donnerstag, den 14. Mai 1896. partei hat in einer in Gemeinschaft mit der Deutschen Volts- bahututscher Hafeloff aus Potsdam   festgestellt worden sein, welcher Theils heiteres, theils wolkiges Wetter mit ziemlich frischen partei abgehaltenen Fraktionsversammlung beschlossen, in den am Freitag bortselbst unter verdächtigen Erscheinungen erkrankte nördlichen Winden, fühlerer Nacht und wenig veränderter Tages­Gesetzentwurf über die Umformung der vierten Bataillone die und am letzten Sonntag im städtischen Krankenhause verstarb.temperatur, eine oder unerhebliche Niederschläge. Aufnahme eines Paragraphen zu beantragen, welcher die zwei In der Stadt hatten sich bereits beunruhigende Gerüchte über jährige Dienstzeit dauernd einführt, und von der das Auftreten der asiatischen Cholera verbreitet. Zustimmung der Regierung zu diesem Beschluß ihre Stellung zu der Vorlage abhängig zu machen. Bekanntlich gilt gegenwärtig die zweijährige Dienstzeit nur bis zum 1. April 1899 und erlangt die dreijährige Dienstzeit von selbst wieder Geltung, wenn bis dahin nicht eine anderweitige Gesezesbestimmung erlassen ist.-

Lokales.

Achtung, dritter Wahlkreis! Heute, als am Himmels­fahrtstage, ist ein Familienausflug nach Köpenick  , Pferdebucht. Treffpunkt morgens 10 Uhr auf dem Schlesischen Bahnhof  .

Fritz Genficke. Einer der trenesten Anhänger unserer Partei, der Maurer Fritz Gensicke in Mariendorf  , ist uns am 10. d. M. im Alter von 38 Jahren nach jahrelanger Krankheit durch den Tod entrissen worden. Genficke hat drei Jahre lang zur Zufriedenheit seiner Wähler die Sozialdemokratie im Ge­meinderath vertreten, nachdem er vorher schon in stiller Agitation

die Interessen der Arbeiterschaft Mariendorfs nach Kräften ge­fördert hatte. Von Freunden wie von Gegnern seines geraden Wesens wegen gleich geachtet, sichern alle, die ihn kannten, ihm ein ehrendes Andenken. Unser Genoffe läßt eine Wittwe und vier Kinder im Alter von 4 bis 12 Jahren zurück. Die Be­erdigung findet heute, Donnerstag, nachmittags 3 Uhr, vom Trauerhause, Feldstraße, aus statt.

Kreisen aufgefallene Blatt im Verkehr mit anderen Redaktionen

von

40 000

Prenzlauer Allee verübt worden. An den Vorgärten der Häuser Eine Flegelei ist in der Nacht zum Mittwoch in der von Nummer 1 an befinden sich hohe eiferne Träger, an welchen die Hausnummer angebracht ist. Diese Träger sind nun, wahr­scheinlich von dort herumlungerndem Gesindel, vollständig krumm gebogen worden. Von den Thätern fehlt jede Spur.

Die 22. Maftvich- Ausstellung ist gestern auf dem Zentralviehhof eröffnet worden.

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In der Industriehalle der Gewerbe Ausstellung ver­unglückte am Dienstag Nachmittag gegen 5 Uhr der 26 jährige Tischler Heinrich. Er war in Gruppe II mit einer Aenderung an einem Schraute beschäftigt und stand auf einer Leiter, von welcher er das Gleichgewicht verlierend, plötzlich herunterstürzte. Hierbei scheint H. erhebliche innere Verlegungen erlitten zu haben; er mußte zunächst nach der Sanitätswache getragen und von dort aus nach dem Krankenhause gebracht werden.

Gerichts- Beifung.

Wegen Herausforderung zum Zweikampf mit tödt lichen Waffen, bezw. wegen Kartellträgerei, standen heute der Korrespondent Schwarz   und der Schriftsteller Linsemann vor der achten Straffammer des Landgerichts 1. Der Sachverhalt wurde von den Augeschuldigten unumwunden eingeräumt. Schwarz, der im Bleichröder  'schen Banthause an gestellt ist, war von einem seiner Kollegen durch Verbreitung un wahrer Verdächtigungen beleidigt worden. Seine Bemühungen, den Beleidiger zu einem Widerruf zu bewegen, waren erfolglos. Er ließ ihn darauf durch den zweiten Angeklagten auf Pistolen fordern. Der Geforderte lehnte rundweg ab. Wie die Sache zur Kenntniß der Behörde gelangte, kam in der Verhandlung nicht zur Sprache. Der Angeklagte Schwarz erklärte, daß er auch ein Gegner des Duells sei, aber da er österreichischer

der Großen Berliner   Pferdebahn- Gesellschaft mit einer Equipage beantragte gegen jeden Angeklagten einen Monat Festung, der Ein Zusammenstoß eines elektrischen Motorwagens Difizier sei, wäre ihm nur die Wahl geblieben, entweder zu fordern, oder ſein Portepee zu opfern. Der Staatsanwalt fand Dienstag Nachmittag in der Nürnbergerstraße am Nollen­borfplatz statt. Dortselbst wurden mit einem neu eingetroffenen Berichtshof erkannte gegen Schwarz auf zwei Wochen, gegen Wagen Probefahrten unternommen, als plößlich das Pferd einer Linsemann auf eine Woche Festungshaft. vorbeifahrenden Equipage scheute und direkt auf den Motor- Vor einer Abtheilung des hiesigen Schöffengerichts wagen losjagte. Das Thier gerieth unter den Wagen, wurde kam gestern wieder einmal der Fall vor, daß der Borsigende es überfahren und auf der Stelle getödtet. für angebracht hielt, den anwesenden weiblichen Zuhörern an beim zu geben, den Saal zu verlaffen, da wahrscheinlich Dinge berührt werden müßten, die für die Ohren anständiger Frauen nicht paßten. Trotz dieses Hinweises rührte sich niemand von der Stelle. Nach kurzer Baufe meinte der Borsigende:" Ich nehme an, daß alle anständigen Damen den Zuhörerraum verlassen haben, so daß wir uns nun nicht mehr zu geniren

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Eine in Berlin   bislang ziemlich nubekannte Neuheit Selbstmorde zweier Greise. Erhängt aufgefunden wurde scheint die Deutsche Warte", jenes durch die Ausnutzung ihrer der förperlich schwer leidende 90jährige Rentier Karl Bernhardt Spediteure, durch ihre eigenartigen Reklamen und durch den von in der Wohnung seines Schwiegersohnes in der Bendlerstraße; ihr begangenen Diebstahl an geistigem Eigenthum auch in weiteren ferner der 82 jährige Tischlermeister Friedrich Blume   in seiner einführen zu wollen. Am 17. April hatten wir uns lustig Wohnung Neanderstr. 15. darüber gemacht, daß diese Zeitung in ihrer Nr. 101 mit Unglücksfälle durch Ueberfahren sind gegenwärtig mehr brauchen!" Die anwesenden Frauen schlugen die Augen au einer ,, verbürgten" Abonnentenzahl herum- wie je an der Tagesordnung. In der Nacht zum 12. d. M. Boden aber sie blieben sigen. geschrien, in der zwölf später Stunden herausgegebenen Nr. 102 gerieth vor dem Hause Staligerstr. 124 der 40jährige Arbeiter aber bereits mit einer solchen von 50 000 renommirt hatte. Es Albert Mage in der Trunkenheit unter die Räder eines Wagens lag auf der Hand, daß uns bei einem derartigen kolossalen Bu- der elektrischen Straßenbahn und erlitt eine so schwere Ver- Beginn wir gestern furz aus Frankfurt   a. M. berichteten, wachs unwiüfürlich das Kapitel vom unlauteren Wettbewerb in letzung am rechten Fuße, daß seine Ueberführung in das Kranken­den Sinn fam. Das hat nun die Deutsche Warte" dermaßen haus am Urban erforderlich wurde. Durch einen übermäßig in Harnisch gesetzt, daß sie uns wegen Beleidigung verflagt hat. schnell fahrenden Geschäftswagen wurden gestern Nachmittag in Wir sehen dem Prozeß mit ziemlicher Gelaffenheit entgegen, wenn der Dranienstraße die 80jährige Wittive Rosalie Ehrenreich und wir es allerdings auch auffällig finden, daß ein Blatt wegen einer die 69 Jahre alte Almofenempfängerin Agnes Schwarz, als sie solchen Kleinigkeit zum Kadi läuft, die ehrenrührige Beschuldigung beide den Straßendamm überschritten, umgerissen, überfahren und des Diebstahls aber ruhig einsteckt. erheblich im Gesicht verletzt.

lokal.

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Dem Prozeß gegen 15 Eisenbahnschaffuer, über dessen liegen folgende Borgänge zu grunde: Während der Untersuchung wider die Schaffner Quafebarth und Genossen und Huppfeld und Genossen wegen der großen Fahrkartenunterschleife, die in den Jahren 1893-1895 in Hamburg   vorgekommen waren, ente stand der Verdacht, daß auch von Frankfurt   a. M. aus und durch dortige Bahnbeamte Billetunterschleife stattfänden. Der Polizeikommissar Kämpe in Hamburg   erhielt deshalb nach vor herigem Einvernehmen mit den betreffenden Eisenbahnverwal tungen den Auftrag, diefes Treiben an Ort und Stelle aufzu decken. Er begab sich deshalb Anfang Januar d. J. in Begleitung des Kriminalschutzmanns Willrich und eines Vertrauensmannes

daß

er

Unser Unternehmerthum. Gine furiose Ueberraschung In einem Gasthofe in der Friedrichstraße hat sich am haben die Inhaber der Fabrik von Frister, Lindenir. 23, die Dienstag ein Fremder erschossen, der sich fälschlich als Förster Herren Engel und Hegewald, dem Restaurateur Preuß in der v. Bandolin in das Fremdenbuch eingetragen hatte. Lindenstraße bereitet. Das Lofal des Wirths liegt dem Geschäft, Banunglück. Auf dem Grundstück Ranonierstr. 26 wurde nach Frankfurt   a. M. Von der Eisenbahnverwaltung wurde ihm in welchem sich die Arbeiter bekanntlich im Ausstande befinden, gestern der beim Abbruch des Hauses beschäftigte Arbeiter der Zugrevisor Schäfer aus Köln   beigegeben. Unter falschem gerade gegenüber und die Streifenden beobachteten von dort her Georg Machenoth, als er sich dem Verbot des Leitenden Namen auftretend, ermittelten die Beamten, daß zahlreiche Eisen­Daran nahmen die Herren Engel und Hegewald Anstoß, entgegen in einem Raum des Erdgeschosses zum Mittagessen bahnbeamte in der Wirthschaft von Krause am Hauptbahnhof in und sie richteten daher an den Wirth folgendes Schreiben: Bei niedergelassen hatte, durch die herabftürzende Decke theilweise Frankfurt   verkehrten, unter ihnen die Angeklagten Müller, Burk­hardt, Heimlich und Horne. Sie gingen daraufhin mehrere Ihnen verkehren frühere Arbeiter von uns, die jetzt streifen und verschüttet und am Oberschenkel verlegt. Tage hintereinander in das Lokal und bemerkten, indem Ihr Lokal als Beobachtungsposten benutzen. Wir ersuchen Sie, An den Folgen einer Verbrühung ist der 21/ 2jährige fie fich mit Angeklagten befreundeten, daß diese den Leuten dies zu verbieten, sonst sehen wir uns genöthigt, der Sohn Wilhelm des Restaurateurs Schulze aus der Mendelssohn ganz offen von ihren verbrecherifchen Handlungen sprachen. Revierpolizei davon Mittheilung zu machen. Achtungsvoll: traße 16 gestorben. Frau Schulze tochte am Sonntag Vormittag Besonders der Angeklagte Müller erflärte, Engel u. Hegewald."- Da nun Herr Preuß leider nicht in der Spinat ab, während ihr kleiner Sohn in der Küche herumlief. infolge der Fahrkarten Unterschleife schon wiederholt gute, Lage ist, seinen Gästen zu verbieten, zum Fenster hinauszusehen, Unglücklicherweise ließ die Frau das kochende Waffer in einem Geschäfte gemacht habe. Sämmtliche Angeklagte erboten sich auf so werden sich die Herren Engel u. Hegewald schon von der größeren Gefäße am Fußboden stehen, während sie den gekochten Verlangen, die beiden Beamten als Paffagiere ohne Fahrkarten mit­Revierpolizei die nöthige Belehrung holen müssen. Spinat unter der Wasserleitung durchwusch. Plöglich gerieth zunehmen. Es wurde zunächst am 8. Januar diesen Jahres eine Seiner Sache sehr unsicher ist offenbar der Vorstand des der Kleine rückwärts an das Gefäß, fiel hinein und verbrühte Fahrt mit Müller nach Köln   a. Rh. unternommen. Die beiden Krimi Vereins aller Tabafintereffenten für Berlin   und Umgegend", sich schwer am Rücken. Infolge der fürchterlichen Schmerzen nalbeamten mußten kurz vor Abgang des Zuges auf den Bahnhof kommen, wo sie der Bahnsteigschaffner Horne, der verständigt war, indem er zu einer großen" Protestversammlung gegen den Acht bekam der Verunglückte Krämpfe und starb alsbald. Uhr- Ladenschluß nur alle diejenigen selbständigen Geschäfts­Obdachlos. Mittwoch Vormittag wurde vor dem Hause ohne Billets durch die Sperre ließ. Müller hieß sie dann in ein inhaber der Tabak- und Bigarrenbranche einlädt, die mit Brißerjir. 31/32 der obdachlose Schlosser Ernst Richter mit Frauenkupee 2. Klasse steigen, indem er das Schild, Frauen" verdeckte. ihm in der Ablehnung des Ladenschlußzwanges über einer angeblich von einem Falle herrührenden Verlegung am Bald nach der Abfahrt erschien der Angeklagte Burkhardt in dem einstimmen". Diese Form der Einladung ist selbstverständ- Kopfe aufgefunden und nach dem Krankenhause am Urban ge- Stupee, verdeckte auch das Innenschild Frauen" und verließ das Ab­lich nur gewählt worden, weil eine große Zahl von Geschäfts- bracht. Auf dem Blücherplatz wurde gegen Abend die obdach- theil, ohne nach den Billets zu fragen. Zwischen Mainz   und Bingen  leuten der Tabakbranche dem Achtuhr- Ladenschluß Sympathie lose Wittwe Lina Heber schwer kraut und hilflos angetroffen öffnete Burkhardt nochmals das Rupee und theilte mit, daß in entgegenbringt. Eine unter solchen Umständen zustande ge- und in die Charitee gebracht. Bingerbrück   Fahrkartenrevision stattfinden würde, es sei deshalb tommene Protestversammlung hat natürlich keine Bedeutung. Lebensüberdruß infolge von Krankheit hat die 55 Jahre nöthig, in Bingen   Karten zu lösen. Er erhielt darauf von Ginberufer der Versammlung sind Herr Gustav Kaphun, alte Maurerjrau Bauline Lehfeldt aus der Naunynstr. 42 Willrich einen Geldbetrag von 20 M. und brachte darauf zwei der, beiläufig bemerkt, auch den Lohntarif der Berliner   Tabak in den Tod getrieben. Die Frau, die unheilbarem Siechthum Fahrkarten zweiter Klasse Bingen- Köln. Diese wurden in Köln  arbeiter noch nicht anerkannt hat, und der unvermeidliche verfallen war, erhängte sich am Dienstag Nachmittag in ihrer beamten mit den beiden Geheimpolizisten verschiedene Wirth­an der Bahnsteigsperre abgenommem Jn Köln   befuchten die Babus deutschfreisinnige Wanderapostel Dr. Heinrich Fränkel. Wohnung mit der Waschleine an einem Mauerhaten. schaften, unter anderen die als Buhälterkneipe bekannte In der Eingemeindungsfrage soll der Minister des Von einem Einbrecher wurde in der vorgestrigen Nacht Restauration Schuster, Marzellenstraße, und es wurde alsdann Innern zwei Deputationen aus den Vororten gegenüber sich dahin der Gastwirth Woges in Schöneberg   verwundet. Der Gin verabredet, daß die beiden Beamten abends wieder mit nach geäußert haben, daß er bereits Veranlassung genommen habe, brecher hatte sich gegen 12 Uhr nachts, nachdem das Geschäft Frankfurt   a. M. zurückfahren sollten. erneute weitere Verhandlungen anzuordnen. Er sei der Ansicht, bereits seit einer Stunde geschlossen war, durch Eindrücken einer weisung, fich zwei Bahnsteigfarten zu kaufen und stiegen daß die Eingemeindung in größerem Umfange stattfinden müsse, Fensterscheibe in einem Nebenraum Zugang zum Gastzimmer mit ihnen in das Frauenfupee, das sie zur Hinfahrt um für die Folge allen weiteren Schwierigkeiten von vornherein verschafft, erbrach die Kaffe, in der sich jedoch nur wenig bennzten, wieder ein und zwar auf Gebeiß des Angeklagten vorzubeugen. Die Eingemeindung von Schöneberg   werde, selbit Wechselgeld befand und ließ sich alsdann gastlich nieder. Er Burkhardt. Kurz vor Bonn   brachte dieser zwei Fahrkarten, ein bei Beschleunigung der Angelegenheit, immer noch vier bis fünf durchtonete Speisen und Getränke, wurde jedoch hierbei so übermäßig Retourbillet 2. Klasse Frankfurt  - Köin für Willrich und eine Rück­Jahre dauern. laut, daß der Gastwirth, welcher in der hinter dem Laden befahrtkarte 3. Klasse Frankfurt  - Mayen  , beide vom 6. Januar. Dreiräder will ein hiesiger Unternehmer auf öffentlichen legenen Wohnung schlief, erwachte und in die Gaststube eilte. Rommt jemand, sagte Burkhardt, so erklärt, der Revisor habe Plätzen an das Publikum verleihen; die Gebühr soll für die Der Einbrecher sprang aus dem Fenster in den Garten und ge- revidirt. In Bingen   übergab er dem Genossen Willrich's eine ersten 15 Minuten 10 Pfennige, für je fernere 10 Minuten rieth hier mit dem ihm nachfolgenden W. in ein Handgemenge, Rückfahrtkarte Mainz  - Saarbrücke vom 8. Januar mit dem 5 Pfennige betragen. Es find 230 Standpläge mit 1200 Fahr im Verlaufe dessen der Gastwirth durch Schläge mit einem stumpren Bemerken: Da, wenn einer kommt", und sodann vor Mombach  rädern in Aussicht genommen. Die behördliche Genehmigung Gegenstand zu Boden geschlagen wurde. Die Hilferufe des Ueber das Retourbillet Frankfurt   a. M. Mainz   vom 7. Januar. steht noch aus. fallenen lockten Straßenpassanten herbei, denen es schließlich ge- Für diese Fahrt erhielt Müller 12 M., von denen er 2 M. lang, den Einbrecher festzunehmen und zu überwältigen. In dem dem Horne einhändigte und den Rest mit Burkhardt und felben wurde ein schwerer Junge", der schon wegen Einbruchs Heimlich, der den Zug als Packmeister begleitet hatte, theilte. Aehnliche Wahrnehmungen machten die Kriminalbeamten auf vielfach vorbestrafte Schlosser Werner erkannt.

Der nengewählte Direktor der städtischen Gaswerke, Herr Bauiuspettor Streichert, ist am Montag in sein neues Amt eingetreten.

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