Schlußwort der Angeklagten.
Urteil.im Ulbrich- Prozeß erst am Nachmittag.
3m Ulbrich- Prozeß trat heute morgen Punkt 9 Uhr das Gericht zu einer furzen Sihung zusammen: Die Augeflagten hatten noch ihr Schlußwort zu fprechen.
Wie immer, erschienen hintereinander Stolpe, Benziger und Luise Neumann im Gerichtssaal, erst nachdem die Richter thre Plage eingenommen hatten. Man merkt den drei jungen Menschen nichts befonderes an: Weder waren sie bläffer als fonft, nach waren sie erregter. Im Gegenteil, fie schienen auffällig ruhig. Der Borsigende, Landgerichtsdirektor Sch mig, richtete an alle brei Angeflagten folgende Worte: Ich habe noch an die Angeklagten die Frage zu stellen, ob sie sich noch äußer wollen. Sie haben das feßte Bort Angeflagter Stolpe erhebt sich langsam und sagt ruhig
und vernehmbar:
Ich bereue sehr, was wir getan haben. Bor: Angeffagter Benziger . Benziger( leife): Ich bereue bie Zat. Borf.: Angeklagte Luise Neumann. Luise Neumann: Bereue auch die Tat. Das flang jedoch menig überzeugend und nicht fonderlich nach Reue. Stalpe und Benziger fizen wieder da, die Köpfe faum zu sehen, so tief haben sie sie gebeugt. Luise Neumann sigt aufrecht, das Geficht ein wenig zur Seite gefehrt. Bors.: Das Gericht zieht sich zur Beratung zurüd. Sie tann sehr lange bauern. Bor 3 Uhr mind bas Urteil jedenfalls nicht verkündet werden. Es fann auch später werden. Ich bitte den Saal zu räumen. Das Bublifum der Andrang zur Sigung ist heute nicht geringer als sonst verläßt nur langsam und unwillig den SanÍ. Um 3 Uhr wird man nun wieder den Kampf um die Plätze beginnen müffen. Die Angelagten werden in ihre Zellen zurüdgeführt.
Neuer George- Grosz- Prozeß.
Die 3fa vor Gericht.
Bor dem Schöffengericht Berlin- Mitte begann heute morgen die Verhandlung gegen den Schriftsteller Peter Maslowski und den Zeichner Theodor Frantenbach. die angeklagt find wegen Gotteslästerung und wegen Beschimpfung tirchlicher Einrichtungen,
Die Ifa, die Internationale Arbeitsgemeinschaft für Arbeilerhultur, ein fommunistisches Unternehmen, hatte im Pschorrbräu eine Ausstellung veranstaltet, an der auch die tommunistische Freidenferorganisa.ion tellnahm. In einer besonderen Roje maren von ihr verschiedene Objekte ausgestellt, die den Kampf gigan die Kirche veranschaulichten, unter anderem eine Nachzeichnung des befannten George Grosz - Bildes, darstellend Christus am Holzfreuz mit Gasmaste und Soldatenstiefel und der Aufschrift:" Maul halten und weitergehen!" Ferner sah man dort ein Bild in Form eines Kirchenfenfters, das einen diden Pfarrer darstellte, vor dem ein abgehärmter after Arbeiter saß. Das Bild trug die Ueberschrift: Ber nicht arbeitet, soll am meisten effen." Und darunter:„ Ich bete für dich und du arbeitest für mich." Schließlich ein Bild in derfelben Größe, auf dem man einen pretigenden Pfarrer und einen Offizier mit blutbefiediem Degen sah. Das Bild trug bie leberschrift:„ Bohre dem Feinde das Bojonett in den Leib. Das ift der mahre Gattesdienst Pfarrer Schettler." In der Unterschrift heißt es: Die Kirche ist der wahre Frieden."
Sonnenlicht liefert Elektrizität
Sensationelle Entdeckung eines Gelehrten des Kaiser Wilhelm- Instituts
1. Das Experiment.
Von Karl Anders
Die Sehnsucht der Menschheit, die ungeheure Energiequelle der Sonne für die Erzeugung von Kraft zu verwenden, scheint sich nunmehr zu erfüllen. Es ist dem jungen oftpreußischen Gelehrten Dr. Bruno Lange gelungen, mit Hilfe einer Kupferorydul zelle" Sonnenenergie auf direktem Wege nugbar zu machen und in Elettrizität zu verwandeln. Die Bestrebungen, die Sonnenhije zu verwerten, reichen schon Jahrzehnte zurück. Mit Hilfe von gewaltigen Hohlspiegeln wurden ,, Sonnenmotore" geschaffen, von denen einer in Aegypten , der andere auf einer Straußenfarm in Süd- Pasadena m Kalifornien arbeitet. Das Prinzip dieser Sonnenmotore besteht darin, die Sonnenstrahlen in einem Hohlipiegel zu sammeln und sie nach einer bestimmten Richtung zu werfen. Der Hohlspiegel des
Der Erfinder Lange Sonnenmotors in Kalifornien besteht aus 1700 fleinen Spiegeln. Ein Uhrwert, das auf den Gang der Sonne eingestellt ist, sorgt dafür, daß der Sonnenmotor stets die richtige Lage zur Sonne behält, daß also die gesammelten Strahlen immer auf dieselbe Stelle fallen und amar auf einen 4 Meter langen Dampftessel, der die Form einer Röhre hat. Dieser Steffel faßt 400 Liter Wasser, das bereits in einer Biertelstunde fiebet; so groß ist die Kraft der gesammelten Sonnen strahlen. Durch den Dampf wird ein zehnpferdiger Motor betätigt, der ein Wasserhebewert in Betrieb fejzt. Profeffor Goddard, ber befannte ameritanische Forscher, will ein Sonnenfraftwerk bauen, deffen Hauptstüd ein durchfichtiger Dampfteffel aus geft; molzenem Quarz ist. Er hat bereits einen Probemotor tonstruiert, zu deffen Betrieb er einen Glaskessel und einen Spiegel von 40 Zentimeter Durchmesser verwendet Durchmesser verwendet Auch dieser Sonnenmotor ist im Prinzip nichts anderes, als die bisherigen ähnlichen Erfindungen. Dr. Lange dagegen ging bei seinem Experiment von völlig anderen Voraussegungen aus. In der Naturforscherversammlung in Königsberg wurde darüber bereits berichtet. Er verwandie bisher eine Kupferogndulzelle", mit der er seit drei Jahren experimentierte, wobei er
Rechtsanmalt Dr. Apfel stellte zu Beginn der Sizung den Antrag, die Berhandlung zu vertagen; das Verfahren gegen den Beichner George Grosz wegen seiner Christusdarstellung jei noch nicht rechtsträftig Ferner beantragte R.-A. Apfel die Ladung eines Bertreters des bischöflichen Ordinariats in Berlin und der evangelischen Landeskirche Preußen, damit diese sich darüber äußerten, ob durch die in Frage stehenden Abbildungen die Kircheninffitution tatsächlich beschimpft sei. Außerdem möge das George Grosz frei Sprechende Urteil der Sieger- Kammer verlesen werden. Der Staatsanmalt bat, sämtliche Anträge als unerheblich abzul.hnen. Das Gericht entsprach diesem Antrage und beschloß, nur den in Frage fommenden Teil des Siegert- Urteils zu verlesen. Der Angeflag e Mas lomiti, zur Sache vernommen, ertlärte, nicht zugeben zu fännen, daß die infriminierten Abbildungen geeignet gewesen seien, die religiösen Gefühle der Massen der Bevölkerung zu verlegen Es feien von 1923 bis 1929 269 999 Austritte aus der Birger feien von 1923 bis 1929 269 999 Austritte aus der Kirche erfolgt. Auch der Umstand, daß der größe Teil der Berliner Wähler jozialdemokratisch und kommunistisch sei, fpreche gegen die Annahme des Staatsanwalts. Im übrigen habe die Ausstellungsverwaltung, nachdem fie in Erfahrung gebracht habe, daß von gewisser Seite Anstoß genommen werde, am Eingang zur Freidenfertoje ein Platat des Inhalts angebracht, daß derjenige, der befürchtet, in feinen religiösen Gefühlen verlegt zu werden, die Koje nicht betreten möge.
Ein Beamter der Abteilung IA, der im Auftrag seiner vorgefeßten Behörde die Ausstellung befich tgt hat, erklärte, durch die Abbildungen in seinen religiösen Gefühlen verlegt worden zu fein. Zur Berhandlung sind außer dem Prälaten Heinrich Bien fen eine große Anzahl Kriminalbeamte geladen.
Der Schlichter für Mitteldeutschland und Sachsen in Leipzig hat im sächsisch - thüringischen Weberkonflift einen Schiedsspruch gefällt, monach die vom Berband der sächsisch- thüringischen Webereien gekündigten Tarife vom 31. März 1930 noch bis zum 11. Februar gekündigten Tarife vom 31. März 1930 noch bis zum 11. Februar 1931 in kraft bleiben und vom 12. Februar ab die Löhne eine Seutung um 6,1 bis 6,4 Pro3. erfahren sollen.
Die Webereien wollten eine Cohnfürzung auf den Stand von 1927 herbeiführen. Bon den Tegfilarbeitergewerkschaften wurde der Schieds. Die fpruch abgelehnt; die Unternehmer nahmen ihn an Berbindlichkeitserklärung durch den Reichsarbeitsminister ist beantragt worden.
Ein Termin für neue Berhandlungen steht noch nicht feft. Ju Frage tommen etwa 25 000 rbeiter im Berbandsgebiet.
Die Galgen von Menemen.
Stambul , 4 Februar. Die feit gestern in allen Teilen ber Staht Menemen gehentten 28 Dermische bieten ein trauriges Schauspiel Die Berurteilten hatten vor Gericht bis zum letzten Augenblic beteuert, fie feien unschuldig und meigerten sich, auch die geringfte Rah rung au fich zu nehmen.
Mordprozeß Mary Dugan."
Das fenfationelle Drama des Bayard Beiller, das einen Kriminalfall sich vor den Geschmorenen abspielen läßt und Dem Kriminalfall sich vor den Geschworenen abspielen läßt und dem Indizienbemeis und dem ganzen zuungunsten des Angeklagten funktionierenden Gerichtsverfahren einen Stoß ins Herz gibt, er lebt nun seine Auferstehung, nachdem es über so viele Bühnen gegangen ist, als Tonfüm. Man durchkostet wieder die mit großem Raffinement gehäuften Spannungen, wer denn nun der Mörder des Millionärs ist, seine Geliebte, gegen die alles spricht, oder mer sonst, da sich fein anderer Täter auch nur vermuten läßt. Erst das Eingreifen des Bruders der Angeklagten, dem sie aus den Geldern ihrer Liebhaber das juristische Studium ermöglichte, ohne daß er davon wußte, gibt dem Prozeß eine neue Wendung. Der junge unerfahrene Mann feiert Triumphe der Beredsamkeit und des Scharfsinns, weil er an die Unschuld seiner Schwester glaubt und jezt erst recht glaubt, da er aus dem Prozeß erfährt, wie sie für ihn fich geopfert hat. Neben der Antlage gegen die gute Gefell schaft und die von ihr ausgehaltene Justiz ertlingt ein sozialer Ton des Mitleids und der Rechtfertigung der Opfer dieser Gesellschaft. Freilich alles tem Effekt zuliebe und mit allzu deutlicher Wirfung auf die Tränendrüse. Und unwahrscheinlichkeiten gibt's genug! Trotzdem, es ist ein Film, der fämpft, der für etwas eintritt, ja, der anprangert( wenn er auch nicht das leẞte Wort sagt).
feststellte, daß durch diese Kupferorydulzelle Sonnenlicht direkt in Elektrizität umgemandelt wird. Die Experimente bauten sich auf Elektrizität umgewandelt wird. die Erkenntnisse der Wirksamkeit des sogenannten Photoeffettes auf, der darin besteht, daß bestimmte Metalle gegen Lidtstrahlen
empfindlich sind. Durch Einwirtung des Lichtes werden von bestimmten Metallen Elettronen ausgestoßen. Die Einwirtung des Lichtes auf Metalle ist also, wie man daraus erkennt, besonderer
Art. Bei Experimenten, die sich mit dieser Materie bejaßten, und die Dr. Lange im Kaiser- Wilhelm- Institut für Silitatforschungen machte, gelang es ihm nun, die sensationelle Feststellung zu machen, daß eine mit Kupferoxydul überzogene Stupferplatte, bie bem ge wöhnlichen Tageslicht ausgelegt wird, schwache elettrische Ströme erzeugt. Hier schien also ein Weg gegeben zu sein, das große Problem der Umwandlung von Sonnenlicht in Elektrizität auf direttem Wege zu lösen. Nachdem einmal der erste Schritt gemacht worden war, machte Dr. Lange meitere Versuche mit anderen Metallen. Er fonstruierte Zellen, durch die der Effelt der Kupferarydulzelle um das 50face gesteigert werden konnte. Mit Hilfe dieser Langeschen Zellen ist es gelungen, in Dahlem einen Weinen Elektromotor zu treiben und elettrische Glühlampen zum Leuchten zu bringen. Es wurden mit der Zelle Stromstärken von ½ Bolt erzielt.
2. Die Bedeutung der Erfindung.
Es fragt sich nun, welche Bedeutung diese Erfindung hat. Mit den heutigen Mitteln ist es noch nicht möglich, eine nugbare Stromerzeugung für Licht- und Kraftzwede in großem Stile zu gewinnen, menn auch theoretisch natürlich die Möglichkeit besteht, burch Ana wendung gewaltiger Zellen beträchtliche Stromstärfen zu erzeugen. Auf wissenschaftlichem Gebiete ist aber die Erfindung bereits heute Don größter Tragweite. In erster Reihe bedeutet diese tatsächlich den ersten Schritt auf dem Wege zur Erzeugung von Elektrizität durch Sonnenlicht. Die Verbesserungen, die eine rationelle lim wandlung des Lichtes in Energie ermöglichen werden, sind nach den Erfahrungen, die man in den legten Jahren auf technischem Gebiete gemacht hat, wohl mit ziemlicher Bestimmtheit zu erwarten. Aber heute kommt die Langesche Zelle in erster Reihe für Zwede ber Lichtmeffung in Betracht. Ferner wird es möglich sein, die bis herigen Photozellen, die für zahlreiche 3mede des Tonbildes usm. verwendet werden und heute noch Berstärker und Batteriehilfsstrom brauchen, durch diese Langesche Belle zu erfegen, die auf die einfachste Weise in Tätigkeit gelegt werden tann, nämlich nur durch das gewöhnliche Tageslicht. Ferner muß noch darauf hingewiesen werden, daß die Langesche Zelle eine starte Empfindlid; feit für ultrarate Strahlen besitzt, durch die sie für 3mede der Zählung, der Bes machung verwendet werden kann. Dies sind teils wissenschaftliche, teils prattische Aufgaben die der Langeschen Zelle zufallen. Ihre Krönung aber wird sie erhalten, wenn die Laboratoriumsperiudhe zum Abschluß gelangt fein werden. Dann wird es möglich sein, die Welt auf einfache und vielleicht billige Weise ohne Kohle und Del mit Energie zu verforgen.
.3. Der Erfinder.
Dr. Bruno Lange , der Erfinder tiefer bedeutsamen Seüe, fteht heute im Alter non 29 Jahren. Er stammt aus Ostpreußen und hat in Königsberg sein Dottoreɣamen bestanden. Er wurde Assistent Don Professor Eitel, und als dieser nach Berlin berufen wurde, folgte ihm Dr. Lange, der zuerst unter Haber im Kaiser- Wilhelm- Institut für Physik und Elektrochemie arbeitete. Hier hatte er Gelegenheit, sich mit dem Wesen der Photozelle und der Einwirkung des Lichtes auf Metalle zu befassen und in einer dreijährigen Arbeit die Erfindung zu machen und zu verbessern, deren Tragweite heute noch nicht übersehen merden tann.
Dugan. As jugendlicher Bruder, den die Liebe zur Schuster bea feuert, mar Egon von Jordan sehr sympathisch. In fleineren Rollen Julie Serda, Lucy Doraine und Hedwiga Reichet. Reine Fehlbefehung und ein gutes Ensemblespiel
SAJQ
Zauberei.
Offulter Sput auf der Bühne.
D.
Eine Glode, die eben noch von jemand in ber hand gehalten wurde, schwebt plöglich frei in der Luft, ein Tamburin folgt ihr, beide vollführen einen phantastisch lärmenden Tanz, fiirren, taffeln, hämmern gegen Wände. Stühle, von irgendwo herangehalt, verlieren gleichfalls ihre Schwerkraft und bewegen sich fpufhaft in jeder Richtung durch den Raum. Selbst die Blätter eines harmlosen Kartenspiels fangen plößlich an, durch die Luft zu wandern und tommen jogar je nach Zuruf rasch oder langsam heran. Muß man nicht geistergläubig werden, wenn man solche Borgänge erlebt? Selbst eine ganze Reihe gelehrter Leute hat bei spiritistischen Sizungen, die solche Erscheinungen hervorbrachten, erschauernd die Kraft des Uebernatürlichen erkannt.
Sie würden non diefer Ueberzeugung mahrscheinlich auch nicht abzubringen sein, wenn man sie in Dantes 3auberrevue didte denn sie müßten dann ja bekennen, daß sie sich vorher zum Narren gemacht haben. Es ist verblüffend, mas dieser Sauber fünstler seinem Bublifum an phantastischen Wundern nor führt, und es ist unbeschreiblich charmant, wie er es macht: mit spöttischer Ernsthaftigkeit, mit amüsiertem Lächeln darüber, daß Augen und Ohren eines großen Bublifums so leicht zu täuschen sind, mit fpielerischer Freude an der eigenen Geschicklichkeit. Dieser amerikanisierte Dane zeigt sich als würdiger Landsmann von Charlie Chaplin ; beide sind sich in Humor und Weisheit verwandt. Dante betont immer wieder, daß nichts, gar nichts an seiner Stunft ein Bunder" sei. Aber dann tritt er unter das Publikum, reicht fest geschlossene Stahlringe zum Nachprüfen herum, und sie scheinen unter seinen Händen Bachs und fügen fich willig au Ketten unb Sormen ineinander.
Die deutsche Dialogbearbeitung des amerikanischen Films, die von dem deutschen Regiffeur Artur Robinson ausgeht, ist sehr gut gelungen, die Stimmen kommen charakteristisch heraus und in ihren Kontrasten prägen fich gleichzeitig die Gegensätze der führenden Bersonen aus. Das Ganze ist äußerst lebendig gehalten, die Span nung bricht keinen Augenblick ab, und zum Schluß folgt ein Trumpi dem anderen, bis das anmaßende und unfaziale Gebäude bes Staats anwalts zufamemngebrochen ist und die wahrhaf: Schuldigen auf tauchen, zwei Stüßen der Gesellschaft, die Frau des Gemordeten und ihr Liebhaber, die aus bloßer Geldgier den Mord begingen. Die mikhandelte Revuefchauspielerin, deren ganzes Borleben in die Deffentlichkeit gezerrt murbe, feiert den Triumph ber Unschuld, die unfaire und ebenso unfähige Methode des Staatsanwalts und feines Wpparats erleidet eine fyftematische Rieberlage. Die Deutsche Bes arbeitung tonnte natürlich die ganz anders gearteten Boraus fegungen des amerikanischen Prozeßverfahrens nicht ändern, manches erscheint uns so befremdlich. Der ganze Prozeß ist ein Duell zwischen Staatsanwalt und Berteidiger, während der Bar fißende ganz im Hintergrund bleibt. Die deutsche Besetzung führte ein paar erstklassige Sprecher ins Treffen, Arnold Korff mar Himmelblau und ro'encot ift bie Debife des diesjährigen Balles, her ein wirklich furchtgebietender Staatsanwalt, der sich mie eine Bull. in fämtlichen Räumen der Bereinigten Staatsibulen für freie und an bogge auf sein Opfer stürzte und es vor den Augen ber Genetanbte unit, Charlottenburg , Hardenbergftr. 38, zugunsten des Wohltätigteitefonds ber Studentenbilfe am 7. 21 br, statifin et Marten aun schmorenen in dezen riß. Ganz leidend, aber doch auch der Leiten. Bre fe bon M. 5,- und M. 9. find merftags. Don 10 bis 7 1hr, Bardens fchoft und bes Aufbegehrens fähig, gestaltete Rora Gregor bie bergftr. 38 zu haben.
Ein paar große Schaubilder hat Dante feiner Zauberrenue, die er im Theater am Rollenborfplaß parführt, eingefügt, bie nicht ganz auf der geistigen Säbe feiner fleinen, eleganten Lafcher fpielereten stehen. Aber auch fte find hübsch und amüsant. Das Bublifum staunt, lacht, und fühlt sich sehr flug. Dante tann eben Siz boch beinahe zaubern.