Und der Mord im Kino? Schulen im Verfall
Neue Lügen des verhafteten Artisten.
Das Netz der Indizien zieht sich immer enger um den verhafteten Artisten Urban. Durch außerorden.lich widersprechende Angaben hat sich seine Lage so verschlechtert, daß vielleicht schon heute mit seiner Vorführung vor den Unterfuchungsrichter zu rechnen ist.
Gestern nachmittag sollte an der Morostätte im MercedesBalast ein Lotaltermin abgehalten werden. Die Mordkommission mußte von dieser Maßnahme zunächst jedoch absehen und sie auf einen späteren Termin verlegen, da durch Doreilige Veröffentlichungen sich Hunderte von Neugierigen vor dem Kino eingefunden hatten, um die Ankunft der Beamten mit dem Berhafteten abzuwarten. Ueber den Verbleib der Steyr- Pistole hat Urban dreima! verschiedene Behauptungen aufgestellt, nach seiner letzten Aussage follte ihm die Waffe von einer Bekannten zusammen mit einem größeren Betrage entwendet worden sein. Auch das hat sich nun als falfch herausgestellt. Die Frau tonnte gestern nach mittag ermittelt und von Kriminalkommissar Johannes Müller eingehend vernommen werden. Dabei stellte sich die Beschuldigung Urbans dann als glattes Phantasiegebilde heraus. Auch in mehreren anderen wesentlichen Punkten neigt die Waage sehr gunungunsten des Artisten. Es besteht jetzt taum noch ein 3weifel, daß Urban um jeden Preis das Auffinden der Waffe verhindern will. Bisher sieht es trotz des umfangreichen, belastenden Mate rials noch nicht so aus, als ob fich Urban, vorausgesetzt, daß er mirtlich der Täter ist, zu einem Geständnis herablaffen wird. Bielleicht bringen die nächsten Stunden schon die entscheidende Wendung.
Ohne Offenbarungseid und Zahlungsverpflichtung.
Erwin Piscator ist am gestrigen Mittwochnachmittag aus der Haft entlassen worden. Seine Entlassung auf Antrag des Bezirksamtes Schönberg ist jetzt erfolgt, ohne das Verlangen, daß Piscator den Offenbarungseid leisten oder ein Zahlungsverfprechen abgeben folle
Der Rechtsbeistand Piscators, Dr. Reiche, hatte am Mittwoch vormittag nochmals mit dem Dezernenten Stadtrat Dr. Graff verhandelt und dabei sämtliche Fragen, die das Bezirksamt ihm vorgelegt hatte, einwandfrei beantwortet. An Hand von Urfunden, Aften und Belegen gab er ferner einen genauten Aufschluß über die Bermögensverhältniffe Piscators. Daraufhin er flärte das Bezirksamt Schöneberg sich befriedigt und beantragte bei dem zuständigen Amtsrichter in Charlottenburg die sofortige Frei laffung Piscators. Gegen 3 Uhr fonnte Piscator dann mit seinem Anwalt das Gefängnis verlassen.
Wagner" und„ Morikplat“.
Neue Bermittlungsstellen für den Gelbstanschluß. En der Nacht zum 8. Februar wird die Fernsprechpermittlungsstelle mit Selbstanschlußbetrieb Wagner in Betrieb genommen und die Vermittlungsstelle Morigplaß unter Beibehaltung ihres Namens Dom Handbetrieb auf den Selbstanschlußbetrieb umgestellt. Die Teilnehmer von Wagner und Morigplatz wählen durch Drehen ber Nummernscheibe ihres Apparats alle anderen Selbstanschlußteilnehmer unmittelbar; sie erreichen Teilnehmer, die an eine Vermitt Tungsstelle ohne Selbstanschlußbetrieb angeschloffen sind, durch Wähten des Rufzeichens dieser Vermittlungsstelle und Anfage der Nummer an die Fernsprechbeamtin.
In derselben Nacht wird ein Teil der Teilnehmeranschlüsse der Bermittlungsstellen Wilhelm und Fraunhofer auf die Bermittlungsstelle Steinplag und ein Teil der Teilnehmeranschlüsse der Vermittlungsstelle 3entrum auf die Vermittlungsstelle Mertur umgeschaltet.
Am 9. Februar beginnen die Zustellpostanstalten mit der Verteilung der neuen Fernsprechgebühren an die Fernsprech teilnehmer. Jeder Teilnehmer erhält, sobald für ihn ein Fernsprech buch zur Verfügung steht, durch das zuständige Zustellpostamt eine Benachrichtigungskarte, die zur Empfangnahme des neuen Fernsprechbuches, berechtigt und alle Angaben enthält, die bei der Abholung des Buches zu beachten find. Bestellungen auf Raufftüde des neuen Amtlichen Fernsprechbuches( Preis 5 Mart) nehmen die Zustellpostanstalten entgegen. Zugleich mit dem Amtlichen Fernfprechbuch erhält jeder Teilnehmer( Inhaber eines oder mehrerer Hauptanschlüsse) auf Wunsch kostenfrei ein BTB.- Branchen- Fern fprechbuch für Groß- Berlin und Umgegend, Auflage 1931.
Die Scala" im Februar.
Das große Ereignis des neuen Scala Programms ift Charlie River mit seinen Partnern. Dieser fleine behende Charlie, der im Können so groß ist, vollbringt in seiner Chaplin- Maste die unerhörtesten grotesten Rapriolen am Trapez. Sein Repertoire, wenn auch schon oft gesehen, ist immer wieder sehenswert. Dabei darf man aber feineswegs feine Partner vergessen, denn jeder von ihnen ist ein Künstler befonderer Klasse. Dann ist Albert Powell als taum zu überbietender Flugattatrobat zu nennen. In höchster Höhe, ohne jede Sicherung, fliegt er am Red über die Bühne und bei seinen tallfühnen Baghalsigkeiten herrscht im Zuschauerraum Todesstille. Selbst die eble Schulreiterkunst ist vom Tempo unserer Zeit an gesteckt. Auf einem sehr edlen, nervösen Pferd reitet Roberto de Basconcello Hohe Schule in rasendem Rhythmus. Julius Schichil fchickt gleich eine ganze Revue seiner schönsten Marionetten auf die Miniaturbühne mit den reizendsten Einfällen und beinahe menschlicher Wirkung. Marthe Western zeigt lebende Bijouterien. Bebende Bilder dieser Art sind eine überholte Angelegenheit und wirksam wohl mur nod) für die Provinz. Großen Spaß machen Balermos Seelöwen Diese sympathischen Fettkolosse jonglieren mit ihrem Herrn und Meister um die Wette, daß es eine Freude ist. Ban Horn und Juez zeigen auf einer Rollschuhbahn leinster Fläche nicht ganz ungefährliche Experimente. Maidie und Ray bringen ein amerikanisches Duell. Maidie ist sehr gelenfig und fann mehr wie ihr Gununi fauender und Lasso schwingender Partner Ray.
Parieval 70 Jahre alt.
Der bekannte Erfinder auf dem Gebiet des Luftschiffwesens, Major a. D. Profeffor Dr. ing. h. c. Don Barjeval, wirb heute 70 Jahre alt. Der verdiente Luftingenieur, der besonders vor Sem Kriege für den Bau von unstarren und halbftarren Feffel fowie Benthallons richtunggebend wirfte, wohnt feit über 20 Jahren in Berlin . Seine ersten Flüge mit dem Barjeval" über der Reichs hauptstadt bildeten damals eine Sensation. Interessant ist noch die Tatsache, daß von Barsenal schon. vor Jahrzehnten ein sogenanntes Entenflugzeug" fonstruiert hat. Es fand sich aber niemand, der diese Konstruktion verwerten wollte.
Ein Notruf des Bezirkes Friedrichshain - Die Sünden der Vorfriegszeit
Seit Jahren werden mit immer größerer Dringlichkeit und auch die Treppenstufen start ab genugt. Da eine ordnungs lebhafte klagen über den schlechten baulichen Zustand der gemäße Reinigung nicht möglich ist, bildet dieser Zustand einen An Schulen des Bezirks Friedrichshain geführt. Jn jammlungsherd für Batterien und somit einen dauernden KrankheitsElternverfammlungen, Elternbeiratssitzungen, in der Bezirks- herd. 21 Schulen haben sogar noch Gasbeleuchtung, die versammlung, überall fehrt die Sorge um eine möglichst Kinder darstellt, da die Beitungen an vielen Stellen verrostet gleichfalls eine schwere gesundheitliche Gefahr für die schnelle Beseitigung des unerträglichen Zustandes wieder. und undicht geworden sind. Aehnlich ist es mit den Heizungsanlagen, die zum Teil start veraltet sind. Geradezu tatastrophal ist der Zustand der Aborte, die noch bei 18 Schulen auf den Höfen liegen und feine Berschlußmöglichkeit aufweisen. Abgesehen von dem unvermeidbaren Schmuz seßen sich die Kinder durch den Mangel an Türen schweren Erfältungen oder sonstigen Erkrankungen aus.
In seinem umfangreichsten Teile ist der Bezirk Friedrichshain aites Wohngebiet. Bereits vor dem Kriege war auch in seinem neueren Teile rechts der Warschauer Straße die Bebauung so gut wie abgeschlossen. Die jüngste der im Bezirk vorhandenen Schulen in der Zellestraße weist darum nur ein Alter von 15 Jahren auf. Anders steht es jedoch mit den übrigen Schulen. Von insgesamt 60 Schulen des Bezirks, darunter vier höhere und eine Mittelschule, stehen allein neun über 60 Jahre. Das Durchschnittsalter fämtlicher Schulen stellt sich auf 38 Jahre. Bei der bereits vor hundert Jahren einjeßenden Bebauung des Bezirks braucht das Alter der Schulen nicht besonders zu verwundern. Die Mißstände, die zu berechtigten Klagen Anlaß geben, haben ihren Grund auch nicht in der Ueberalterung der Schulen, sondern darin, daß der Kommunalfreisinn der Borfriegszeit die gesundheits. fchädigende Baupolitik der Spekulationsinteressenten auf die städtischen Schulgebäude übertragen hat.
Für die arbeiten de Bevölkerung waren die schlechtesten öffentlichen Gebäude gut genug. Eingepfercht zwischen Mietfasernen wurden die von feinem Sonnenstrahl getroffenen Schulgebäude erstellt,
enge Treppenaufgänge, dunkle Zimmer und ein ungenügender Schulhof wurden die Aufenthaltsräume der heranwachsenden Jugend
Das Inventar der Schulen ist museumsreif, Bänke und Tische sind abgenutzt, so daß die Kinder sich durch Einreißen von Splittern Berlegungen zufügen oder die Kleider zerreißen. Ersatzanfprüche der Eltern sind daher keine Seltenheit. Bedauerlich ist, daß der schmußige Zustand der Wände und Deden nach einer Berfügung der zentralen Schulverwaltung auch nicht durch Anstrich erneuert werden darf, bis die noch in weiter Ferne liegende Elektrifizierung der Schulen durchgeführt ist.
Das Bezirksamt, dessen große Sorge die Erneuerung der Schulen und die Behebung der gesundheitlichen Gefährdung der proletarischen Schuljugend ist, läßt darum feinen Weg unversucht, die erforderlichen Gelder durch den Magistrat zu erhalten. Bei einigen Schulen ist das zur Zufriedenheit der Eltern und der Jugend glänzend gelungen.
Bei dem Mangel an Mitteln und bei der Fülle der sich im fchlechten Zustand befindlichen Schulen ist eine durchgreifende Befferung von heute auf morgen leider nicht möglich. Die Sünden der Stadtväter der Vorfriegszeit tönnen bei allem guten Willen nur langfam, mir in Einzelfällen von Schule zu Schule gutgemacht werden. Die Denkschrift, die ein furchtbarer Notfrei des Begerade für den so arg vernachläffigten Bezirk Friedrichshain , be fonders für die Erneuerung der Schulen etwas mehr getan werden fann als bisher. Außer den laufenden Mitteln, die zur Schulunterhaltung erforderlich find, beziffert das Bezirksamt für die nächsten fünf Jahre einen jährlichen Bedarf an Sondermitteln in Höhe von 616 000 Mart, in wenigstens die dringendften notwendigen Maß nahmen im Interesse der Erhaltung der Schulen und der Gesundheit der Kinder durchzuführen. Das ist gemis bei der derzeitigen Finanz lage der Stadt Berlin eine äußerst hohe Summe. Ihre Aufbringung ist aber notwendig, menn man nicht binnen weniger Jahre einen vollständigen und nie wieder gutzumachenden Berfall der Schulen, die doch auch städtische Werte darstellen, erleben will.
für die Hälfte des Tages. Dieser auf die Sünde ciner furzsichtigen Vergangenheit beruhende Zustand läßt sich bei der Dichte der Bezirks ist, mird auch den Magiftrat veranlassen, zu prüfen, ob nicht völkerung und bei dem Mangel an Platz auf Jahre hinaus nicht beseitigen. Hinzu kommt, daß eine gründliche Renovierung der Schulen einen Aufwand an Mitteln erfordern würde, der zunächst gar nicht aufbringbar ist. Nur in ganz besonders schlimmen Fällen fonnte die Stadt Erneuerungen vornehmen. So zeigt sich im Bezir? Friedrichshain das betrübende Bild, daß seit Beginn des Krieges, also seit nahezu zwei Jahrzehnten, in der Mehrzahl der Schulen nicht einmal die notdürftigsten Schäden beseitigt werden fonnten. Das Bezirksamt hat in seiner Denfschrift über den baulichen Zustand der Schulen eine ganze Reihe von Uebelständen auf gezeigt. Danach sind in den Schulen Wände und Decken beschädigt und verstaubt, Fenster und Türen undicht geworden, die Fußböden
Neun Tote bei Flugzeugabsturz berufen erklären, doch eben nur einige menige auserwählt find. Die
Katastrophe eines englischen Wafferflugzeugs.
Am Mittwoch stürzte infolge einer Erplosion ein großes Marinewafferflugzeug bei plymouth ins meer. Während vier Offiziere gerettet werden tonnten, find voraussichtlich ein Offizier und acht Mann der Bejagung ertrunten. Das Fahrzeug it fofort gefunten and w
daß von den Tausenden, die sich mit großem Selbstbewußtsein für Aerzteschaft hingegen follte ihren Gegnern dadurch den Wind aus den Segeln nehmen, daß fie felbft gegen etwaige Auswüchse ber modernen Schulmedizin Front macht.
Die Insel des Schreckens..
Mehr als 1000 Zodesopfer?
Bei dem Absturz des großen Marinewasserflugzeuges bei PinWellington, 4. Februar. mouth haben nach den bisherigen Feststellungen neun Menschen Aus den letzten Meldungen scheint hervorzugehen, daß die Zaht das Leben verloren. Bei Manövern und Schießübungen, die das der Todesopfer bei dem Erdbeben noch viel größer ist, als ursprüngFlugzeug mit anderen Maschinen ausführte, fam die Maschine plötzlich angenommen wurde. Die staatlichen und städtischen Behörden fich in Steilflug. Als die Maschine das Waffer berührte, erfolgte in Haffings schähen die Zahl der Todesopfer in diefer Stadt auf eine starke Erplosion, deren Ursache noch unbekannt iff. Der mehr als hundert, von denen viele noch unter den Trümmern liegen. Apparat jant für einige Augenblide und kam dann fieloben wieder In der Stadt Napier , mit der die Verbindungen noch nicht an die Oberfläche. Die Explosion war weithin hörbar. In furzer wiederhergestellt worden sind, soll die Zahl der Toten weit über Zeit mar eine Reihe von Motorbooten und anderen Fahrzeugen hundert betragen. Flüchtlinge aus Napier , die eben hier eingetroffen an der Unglücksstelle. Ein auf einem Flügel des Flugzeugs stehender find, sprechen sogar von 1000 Todesopfern. Aus der kleinen Stadt Mann und drei andere, die auf dem Wasser trieben, wurden ge- Taradale wird gemeldet, daß dort 30 Personen umgekommen find. rettet. Das Flugzeug füllte sich rasch mit Wasser, so daß die im Innern befindlichen Leute nicht mehr ins Freie gelangen fonnten. Sie gingen mit dem Apparat unter. Es wurden sofort die nötigen Maßnahmen getroffen, um durch Taucher die eingeschlossenen Mitglieder der Befagung herauszuholen. Bon den vier Geretteten find drei schwer verletzt. Einer von ihnen, ein Fliegerleutnant, starb auf dem Wege zum Krankenhaus. Einige behaupten, daß die Unglücksmaschine im legten Augenblid einem anderen Flugzeug in scharfer Wendung habe aus weichen wollen. Das Unglück ereignete sich etwa 120 Meter vom Lande. Das Flugzeug war ein Bladburn Iris III Ganzmetall- Doppeldecker- Seeflugzeug, mit drei Rolls Royce Condor- Motoren zu je 675 PS. Es hatte eine Spannweite von annähernd 30 Meter, eine Länge von 20 Meter und eine Höhe von 7 Meter. Die Höchstgeschwindigkeit betrug 105 Seemeilen bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 80 Seemeilen. Offiziere und Mannschaften fonnten an Bord wohnen und schlafen.
Unser Körper gehört uns!
Die Erdbebenstelle des Flugplages Hof teilt mut, daß am Seismograph Montag abend zwischen% 6 und 6 Uhr ein erheblicher Erdstoß bemerkt wurde, der in südnördlicher Richtung von Wurliz über Mojchendorf- hof- Gumpersreuth verlief. Besonders verspürt wurde der Erdstoß in Gumpersreuth, wo er als explosionsartiger Knall wahrgenommen wurde und verschiedentlich an den Häusern Schäden anrichtete. Einer Meldung aus Asch in Böhmen zufolge ist zu gleicher Zeit ein in ähnlicher Richtung verlaufender Erdstoß feftgestellt worden, der gleichfalls an verschiedener Häusern Beschädigungen hervorrief.
,, Der Wunderdoktor Hitler ". Heute, 5. Februar, 20 Uhr, gemeinsame Kundgebung des Reichs banners Steglit und der SPD. des 12. Kreises in den Lichterfelder Festsälen, Lichterfelde , Zehlendorfer Straße 5.„ Der Wunderdoktor Hitler ", unser Kampf gegen die Nazis. Referent: Reichstagsabgeordneter Dr. Mierendorff.
Englisch - Französisch- Ridifiges Deutsch . Im Februar begirnen neue Anfängerkurse bei Genoffin Heß. W50, Spichernftr. 16, Sth. 3 Tr. rechis bis zum 9. Februar, täglich 17-20 Uhr. Teilnehmer mit Borkenntutifer ( Untergrundbahnhof Nürnberger Plaz). Anmeldung auch schriftli tönnen den bestehenden Mittel- bzw. Oberllaisen jederzeit beitreten.
SEJ
Sozialistische Arbeiterjugend Groß Berlin
Cinfendungen für biefe Rubri? nar on bas Jugendiefretariat Berlin SW 68. Lindenfraße 3
Ad tung, Singkreis! Seute, 191 Uhr, erile Zusammenkunft im Heim Winbenoftr. 5( Räbe Bahnhof Wedding). Eangesfreudige Genoffinnen und
Genossen können sich noch anmelden.
Unter diesem Motto wandte sich der Großverband Deutscher Heilpraktiker in einem Bortrag feines Bor fitzenden Ostheim gegen die„ Schädigungen der Bolksgesundheit durch die Schulmedizin". In außerordentlich einseitiger und trasfer Form fennzeichnete der Redner die Auswüchse in der ärztlichen Heilbehandlung, wobei deutlich die Tendenz zutage trat: Die Behandlungsweise der modernen Allopathie ist schlimmer als die Krankheiten selbst. Aber schon der Eingang des Referats ließ erfennen, um was es den deutschen Heilpraktikern zu tun ist. Sie beflagen sich über die Zunahme der Aerzte, von denen, wie sie meinen, in Deutschland 15 000 zu viel feien. In seinem von Lichtbildern unterstügtem Vortrage hatte der Redner alles Material von Fällen zusammengetragen, die Beröffentlichungen in medizinischen Zeitschriften entnommen waren, also wiffenfchaftliche Streit oder Distuffionsobjette waren oder find. Diesen ungünstigen Auswirkun gen nan Medizinen, tödlich verlaufenen Impfungen, mißglidten operativen Eingriffen u. a. vergaß der Redner die günstigen Birkungen der modernen Heilbehandlung gegenüberzustellen. Schreckliche und beflagenswerte Fälle wie z. B der in bed, Experimente in öffentlichen Kliniken an Kranten und andere Aus wüchse werden überall öffentlich bekämpft, nur sollten die Anfläger nicht gerade jene Heilpraktiker sein, die nicht, wie jeder approbierte Arzt, ein langjähriges wissenschaftliches Studium hinter tegen. fich haben. Eo wenig verkannt werden soll, daß es unter den Laienprattifer tatsächlich eine Anzahl gibt, die sich infolge großen Fleißes, großer Gewissenhaftigkeit und langjähriger Pragis das Vertrauen der Beibenden erworben haben, so wenig darf verfannt werden,
Abteilungsmitgliederversammlungen heute, 19% Uhr:
Narben: Parking, Ede Graunstraße.
fraße 128 Röverider Biertel: Brangel Rotbuffer Tor: Briker Gir. 27-30. Südwesten: inden ftabs 4. Zehlendorf : Schliefferstraße. Tegel : Bahnhoffte. 15.
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Moabit I: Funktionärsikung beim Genoffen fchienez. Curfer Gir. 39, 19 Uhr. Arnswalber Blak II: Fastenburger G'r. 16. Die Geschichte unscree Bartel" Ballylah 1: Connenburger Str. 50. Giaat, Saton und Arbeiter fdaft", II. Teil. Razbesten II: Danaiaer Str. 62. Gefdichte der Arbeiter bewegung", L Teil. Brenzlaner Worstadt: Gleimftr. 23-25. Die freien Gewerkschaften." Schönhauser Botlab: Connenburger Str. 20, Bolitische Ereignisse feit 1918." Westerb( R.); Sportolak Bestend. Gezuelle Fragen." Sieglik I: Albrechtstr. 47. leben des Gnreddors. KeinidendorfWeft: Seidelitz. 1. 10- Minuten- Referate. Prenzlanez Borstadt: GleimStraße 38-35, Jugendpflege und Jugendfürfoge." Werbebezirk Mitte: Röpenider Str. 2. Werbeausschußigung. Sämtliche 2. Borfigenben müffen erscheinen. muß vertreten fein. Werbebegir! Neutolla: Wanderausfoußfikung im Barteibüro. Jebe Gruppe
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