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Rr. 61 48. Jahrgang

2. Beilage des Vorwärtsis. 6 Februar 1931

Der Kampf um Arbeit und Brot.

Hörfings Kriegs" plan.-Frieden und Sieg der Republik .

Deutschlands republikanische Berfassung ist heute von den Nationalsozialisten bedroht; gleichzeitig herrscht in Deutschland die schwerste Wirtschaftskrise, und Millionen sind ohne Arbeit. Genosse Hörsing, der als Führer des Reichsbanners den Ehrennamen Trommler der Republit" trägt, hat richtig erkannt, daß zwischen der wirtschaftlichen Not Deutschlands und den Gefahren für die Republi? ein Zusammenhang besteht, und er hat den richtigen Ge­danken ausgesprochen, daß mit der Flottmachung der still. gelegten Hirne, Hände und Werke auch die weitgehende Stillegung des politischen Radikalismus gelingen müsse. Schon seit Jahren stellt er die Forderung auf:

Brot gegen zerstörerische Demagogie!

Was Hörfing im einzelnen will, ist jetzt in einer Bro­fchüre von Curius Otto Hörfings Kriegsplan zur Niederringung der Arbeitslosigkeit"( Helios- Berlag, Berlin- Schmargendorf) z= fammengefaßt und begründet worden. In der für die breiteste Deffentlichkeit bestimmten Schrift wird die nationale Tat eines ausführbaren Kriegs plans zur Niederringung der Arbeitslosigkeit und damit zugleich des politischen 3rr woahns in Deutschland verlangt. Man könne nicht auf eine der Wirtschaftskrise folgende Konjunktur warten. Die Berufung auf die Weltwirtschaftskrise sei vielfach nur eine Entschuldigung für das Nichtstun. Die Hoffnung auf Raiser und Diktatoren. das Verlangen nach Kolonien, allgemeiner Wehrpflicht oder Arbeits­dienstpflicht sind Illusionen, die nichts helfen. Hörfing fragt, wie beschaffe ich Arbeit, damit Brot und damit zugleich zu friedenheit und Befinnunng. Diesem Ziele dient sein Kriegsplan,

dessen Forderungen wir aufzählen:

Berlängerung der Schulzeit um ein Berufsjahr; Kontrolle von Mechanisierung und Stillegungen; Verkürzung der Arbeitszeit( 42- Stunden- Woche, Ueberstunden­verbot); Erwerbsverbot für Pensionäre und Beamte( mit Ausnahmen für

Notfälle);

Verbot der Beschäftigung von Ausländern; Herabsetzung der Syndikatspreise; gefeßliche Festlegung angemessener Höchstzinsen einschließlich der Spesen;

ausreichende Preise für landwirtschaftliche Produkte ohne Ber­teuerung für die Konsumenten;

Ausbau sämtlicher in Deutschland vorhandenen Wasserkräfte, neue Dampfkraftwerke zur Umstellung der ganzen Wärmewirtschaft auf Elektrizität;

Bolle Elektrifizierung der Reichsbahn;

Auflösung der freiwerdenden Kohle zu Treibstoffen und volle Selbstversorgung Deutschlands ;

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starfe Centung der Reichsbahntarife öffentliches Verkehrs­monopol; Umforstung der Wälder von guten Bodenklassen auf die schlechten der gute Boden für Siedlung; grundsätzliches Verbot des Bebauens der ersten bis vierten Boden­tlaffe auch im Beichbild der Städte; Wiederherstellung des entwerteten Bodens( Kipp, Schlacken- und Schutthalden);

Selbst wenn aber, wie wir glauben, Hörfing diefe gewaltigen Umstellungen nur auf lange Sicht vorgenommen haben will, dann wäre die weiter aufgestellte Forderung Hörsings überhaupt nicht durchzuführen, die Zinssäge in Deutschland zu senken. 20 Milliarden Mark wären auch für zehn Jahre so viel, daß die Binssätze in Deutschland und in der Welt steigen müssen. Richtig ist freilich die in der Broschüre von Curius ausgesprochene Forderung, daß die 3ins spanne, d. h. tie von den Banten für ihre Arbeit verlangte Differenz zwischen gewährten und genommenen 3insen, herabgedrückt werden muß. Aber in diesem Falle wäre mit gesetzlichen Maßnahmen nicht sehr viel anzufangnen.

Hörfing hat recht damit, daß er die bäuerliche Siedlung mit aller Macht gefördert sehen will,

und er setzt sich auch mit seinem Ruf ,, Mehr Land", dem die legte Gruppe seiner Forderungen gilt, und mit dem er der Berschwen dung von gutem Boden in Deutschland begegnen will, mit der Hauptforderung jeder vernünftigen Agrarpolitik nicht in Gegen fag, daß die deutsche Landwirtschaft beffer und wirksamer geführt werden müßte als es heute geschieht. Ganz zweifellos famm die werden müßte als es heute geschieht. Ganz zweifellos famm die steigende Kaufkraft der Landwirtschaft ein wirksames Mittel zum Abbau der Arbeitslosigkeit sein. Aber auch hier gilt, daß die vorgeschlagenen Mittel zu einem größeren wirtschaft­lichen Erfolge führen müssen als der bisherige Zustand.

Bei der Um for stung der Wälder aber würde mit Sicher heit das heute schon bestehende große Holzangebot in der Welt auf Jahre hinaus noch verstärkt werden, die umforstung würde erst in ersten ausreichenden Erträge aus dem urbar gemachten Waldboden 70 bis 80 Jahren neuen Ertrag bringen, und für die Erzielung der würde sehr viel neues Kapital für Düngung und Siedlung erforder­lich sein. Auf der anderen Seite kann billiger Boden in Deutschland heute noch in Massen siedlungsfähig gemacht werden, sobald nur die m a cht frage im Kampf mit dem Großagrariertum entschieden wäre. Es ist ferner zu beachten, daß eine Vernachlässi­gung der Berkehrs- und Standortsgesichtspunkte der Städteplanung in feinem Verhältnis stehen würde zu dem volkswirtschaftlichen Ge­winn, den ein Bebauungsverbot guter Böden im Weichbild der Städte jemals bringen fönnte, und endlich kostet die Beseitigung bei­spielsweise der Braunkohlen-, Kippen- und Schlackenhallen erfah­rungsgemäß das Vielfache des Wertes, den das so darunter liegende Land als landwirtschaftlicher Boden jemals haben kann.

Der Stahltrust in der Krise.

Belegschaften follen für falfche Politik büßen.

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Hörsings Mehr- Land- Programm und fein gewaltiges Um­ftellungsprogramm sind aus der großen Sorge entstanden, daß wir in Deutschland eine

Dauerarbeitslosigkeit für vielleicht 212 Millionen Menschen behalten werden. Hörsing weiß natürlich nicht sicher, ob diese Befürchtung berechtigt ist. Es gibt in der Tat ernste Gründe dagegen. Durch den Geburtenausfall während des Krieges wird die Zahl derer, die in Deutschland jährlich neue Arbeit verlangen, für einige Jahre lang sich bald um etwa 400 000 Menschen verringern. Es gibt ferner ernste Leute, die aus der all­gemeinen start gefentten Geburtenziffer feine weitere Bevölkerungszunahme in Deutschland mehr erwarten, sondern eher das Gegenteil. Es ist durchaus möglich, daß China und Sowjetrußland, die als Käufer auf dem Weltmarkt zum großen Teile weggefallen sind, im Laufe von zehn Jahren wieder in größerem Maßstabe Käufer werden. Deutschlands kontur renzfähigkeit auf dem Weltmarkt ist für den Fall, daß es in der Weltwirtschaft wieder aufwärts geht, zweifellos ein startes, neue Arbeit sicherndes Aftivum; Deutschlands Anteil an der Welt­ausfuhr konnte 1930 noch gesteigert werden. Die Erwartung endlich ist berechtigt, daß Deutschlands Reparationslasten in abseh­barer Zeit eine neue Senfung erfahren werden. So ermuntern viele Umstände zu einem gewissen Optimismus, trotz der grauen­vollen Gegenwart für Menschenmillionen, schon für die nächsten Jahre. Das heißt aber, daß man den inneren Gesundungstendenzen in der deutschen Volkswirtschaft und in der Weltwirtschaft etwas mehr vertrauen darf. als es hörfing in seinem politisch so verständlichen Bessimismus tut.

Hörsing will selbst nur einen durchführbaren Kriegsplan, und er wollte die Diskussion darüber erwecken. So wird er selbst die Kritik, die hier geübt wurde, begrüßen. Es ist aber kein Zweifel, daß noch vieles von Hörsings Kriegsplan, wenigstens auf längere Sicht, durchführbar wäre, was heute aber an der Kapital­der Nationalsozialisten der deutsche Kredit im Ausland frage deshalb scheitert, weil durch die antirepublikanische Agitation fast vernichtet und der Kredit im Inland unerträglich verteuert ist. Eine der gefährlichsten Ursachen der übergroßen Arbeils­lofigkeit in Deutschland ist die Eristenz der National­sozialisten selbst,

und daß sich kapitalistische Geldgeber finden, die die National­sozialisten zum Kampf gegen die Befreiung des arbeitenden Boltes zu gebrauchen wissen, auch unter bewußter Steigerung der Arbeits­lofigkeit. Der politische Kampf gegen die Nationalsozialisten und ihre dunklen Hintermänner ist deshalb eines der wirksamsten Mittel zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, wobei wir uns freilich mit Hörsing nur eines Sinnes wissen.

Der Aluminiumkampf beendet.

Die Reichsaluminiumwerfe verhindern die Stillegung in Singen.

Nach dem im vergangenen Monat erfolgten Abbau der Eisene preise hat sich die Verwaltung dieses Milliardenunternehmens nun­mehr auf einen verstärkten Lohndruck verlegt, um sich an der Lohn­tüte der Betriebsbelegschaften schadlos zu halten. Der jetzt von neuem Der rheinisch westfälische Stahltrust, die Bereinigte an der Ruhr entfesselte Kampf zeigt, daß die Stahl- und Zechen­Stahlwerte AG. in Düsseldorf , veröffentlicht jezt den| magnaten unter allen Umständen die Lasten, die sie sich selbst Geschäftsabschluß für das am 30. September beendete Betriebsjahr durch eine sinnlose Wirtschaftspolitik auf gebürdet haben, samt 1929/30. Mit dem im Oktober herausgegebenen Quartalsaus- und sonders auf die Schultern der Belegschaften abwälzen wollen. weis für die Zeit vom Juli bis September lag bereits ein genaues Bild über die Einwirkungen der Krise bei diesem größten deutschen Montanunternehmen vor. Danach ist der Gesamtumsqz des Stahltrusts an Fremde, also ohne die eigenen Konzern­umfäße, im Berichtsjahr von 1,44 auf 1,25 milliarden Mark zurüd­gegangen. Hierbei ist der ll m sayim Inlande um 15 Broz. infolge der hochgehaltenen Kartellpreise und der dadurch verschärften Wirtschaftstrise gesunken, während der Auslandsumfat in weitaus Dieses große Programm foll feine Patentlösung sein. geringerem Maße nur von 534 auf 477 millionen sich verringert hat. Die jetzt vorliegenden Abschlußziffern des Stahltrusts, deren Hörsing will das Bewußtsein der Notwendigkeit eines solchen Veröffentlichung heftige Auseinandersetzungen in der Verwaltung Planes und die voltweite Diskussion derüber erwecken. Das Pro­wegen der Höhe der Dividende vorausgingen, runden das Bild, das gramm soll von einem Direttorium für Arbeits­beschaffung durchgeführt werden, das von der Reichsregierung machen konnte, entsprechend ab. Diese Bilanz stellt einen Rech­man sich bereits im Oktober von der Entwicklung des Unternehmens beauftragt und ermächtigt wird. Die Finanzierung soll durch nungsabschluß dar, der von großer wirtschaftspolitischer Bedeus beauftragt und ermächtigt wird. Die Finanzierung soll durch mäßig verzinsliche Inlandsanleihen für produktive Arbeits- nungsabschluß beschaffung erfolgen, für die bei Banten , Sparkassen, Bersicherungs. tung ist. Raum jemals find in der Bilanz eines Großunternehmens pflichtung übernommen, dem Schweizer Konzern monatlich eine turellem Gebiete so deutlich in Erscheinung getreten wie in der jetzt auf kartellpolitischem und fonjunt vorliegenden Bilanz des Stahltrusts.

alle überflüssigen Fhgpläte für Siedlungszweđe; die Hälfte der Ererzierplätze für Forsten und Siedlungen; Kultivierung der Moore und Dedländer.

Der Kampf zwischen der deutschen und schweizerischen Aluminium industrie, der zur Entlassung der Belegschaften des dem Schweizer Aluminiumkonzern( Neuhausen) gehörenden Walzwertes in Singen zwar mit einigen Opfern der deutschen Vereinigten Aluminium­an der badischen Grenze zu führen drohte, ist erfreulicherweise, und werfe beigelegt worden. Der Schweizer Aluminiumfonzern miniummengen zurüdge 30gen, und die dem Reich gehörenden hat den Antrag auf 3ollfreiheit der in Singen verarbeiteten Alu­deutschen Aluminiumwerfe haben als Gegenleistung die Ber­Rech- miniummengen zurückgezogen,

gesellschaften ein Anlagezwang gelten soll. Bis das Kapital fich selbst verzinst, können die 3insen von der Reichsanstalt für Ar­beitslosenversicherung aus den ersparten Beiträgen gezahlt werden. In welchem Umfang das Unternehmen auf seiner Produktion Man sieht, Hörfings Plan hat zahlreiche Forderungen, die von fizengeblieben ist, zeigt sich in dem enormen Anschwellen der Sozialdemokratie und den Gewerkschaften der Warenbestände von 190,8 auf 269,7 Millionen. Also um felbst bereits erhoben worden sind Ueber die Verkürzung rund 80 Millionen zinsenfressender Vorräte sind die Bestände des der Arbeitszeit, Verlängerung der Schulzeit, Unterbindung der Aus- Unternehmens im Laufe des letzten Jahres angewachsen, dem auf Senfung der Kartellpreise, Sicherung vernünftiger Preise für die den last don 116 auf 157 Millionen gegenübersteht. Das An länderbeschäftigung, Einschränkung der Doppel- und Nebenarbeit, der anderen Seite natürlich eine Steigerung der Schul Landwirtschaft, Senfung der Reichsbahntarife, Ausbau des öffent wachsen der Schulden, das gleichfalls bei den langfristigen Ber­lichen Verkehrsmonopols, rücksichtslose Förderung der landwirtschaft- bindlichkeiten festzustellen ist, hängt auch mit den verschiedenen lichen Siedlung, Durchführung öffentlicher Arbeiten im größtmög­lichsten Maßstab gibt es in der organisierten Arbeiterschaft feinen Streit. höchstens Differenzen über die zweckmäßigste Durchführung. Die Erfahrung zeigt aber alle Tage, daß die Durchführung jeder ein­zelnen dieser Maßnahmen Macht und Kapitalfragen find,

die nur gelöst werden können, wenn die Machtmittel ausreichen und die Finanzierung gesichert ist. In allen diesen Fragen, von denen allein schon die allgemeine Berfürzung der Arbeitszeit die größte materielle und moralische Entlastung für das Heer der Ar­heitslofen bringen würde, besteht grundsägliches Einver ständnis zwischen der organisierten Arbeiterschaft und Hörfing.

Notwendige praktische Bedenten.

Alle Wirtschaftsprogramme müssen aber auf dem Boden der Wirklichkeit und der finanziellen Durchführbar keit bleiben, wenn sie nicht Illusionen erweden wollen, deren Förderung die organisierte Arbeiterschaft und die verantwortungs­bewußten Republikaner den Nationalsozialisten und Kommunisten überlassen müssen. Wir haben uns ausgerechnet, daß allein der Ausbau und die Verteilung der in Deutschland noch ungenußten fünf Millionen Kilowatt Wasserkräfte nach den auf der letzten Welt­traftfonferenz angenommenen Berechnungsgrundlagen acht Mil. liarden Marf fosten würden, daß die Vollelektrifizierung der Reichsbahn mindestens eine Summe von zwölf Milliarden Mart beansprucht und daß für den vollen Einfaß aller aus dem Auslande bezogenen Treibstoffe durch Kohleverflüssigung taum mehr als drei Millionen Tonnen Steinkohle er­forderlich wären, während die Umstellungen wesentlich mehr Kohle dem Verbrauch entziehen würden. Es handelt sich also um Summen, die im Inland unmöglich aufzubringen und auch vom Ausland in Jahren faum zu beschaffen sind, die hier aufzuwenden wären.

Werksauffäufen anläßlich der Erneuerung der Eisensyndiktate zu sammen, die sich der Stahltrust im Hinblick auf

ein lüdenlofes innerdeutsches Eisenmonopol eine Stange Geld fosten ließ. Neben der gemeinsamen Auffaugung von Außenseitern mit Krupp und anderen Konzernen zusammen hat der Stahltrust allein Werke, wie die Heinrichshütte, die Rheinische Westfälische Stahlwerke A.-G. in Bochum , das Wittener Gußstahl­werk und die Friedrichshütte in Geisweid aufgesaugt, nur um einen Teil dieser Betriebe sogleich stillzulegen. Diese Auf­faugungspolitik mit nachfolgenden Stillegungen ist natürlich ein teures Geschäft, das sich im letzten Jahr um so unangenehmer bemerkbar machte, als die Krise sich auch bei den übermäßig ausgebauten Stammbetrieben immer schärfer auszuwirken begann. Allerdings sind auch im Berichtsjahre die Abschreibungen auf die Anlagen mit 80 Millionen kaum niedriger angesetzt als im Borjahr, und nichts spricht deutlicher für

die enorme kapitalbildung

und innere Stärkung des Stahltrusts, als daß die mehr als 360 Mil­lionen Mark, die seit 1926 in die Betriebe gesteckt wurden, restlos abgeschrieben sind, so daß heute der Wert der auf das mo­dernste ausgebauten Werksanlagen genau so niedrig zu Buche steht wie im Jahre 1926.

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Da der Stahltrust auf seine hohen Abschreibungen und auf die für 1929/30 werden Dividendenzahlungen nicht verzichten will 4 gegen 6 Proz. Dividende gezahlt-, hat er versucht, auf zwei Wegen sich von den ständig gewachsenen Schwierigkeiten zu befreien. Die eine Möglichkeit sah er in dem rücksichtslosen Widerstand gegen jede Preissentung. wodurch sich die Krise zwangsläufig ver. schärfen mußte. Diese Politik hat er aber nicht durchhalten tönnen,

Drittel der in Singen verbrauchten Mengen geschäßt werden darf. die auf etwa ein Das Singener Wert wird dafür in Zukunft seinen Rohaluminium­bedarf auch für Exportzwecke in Deutschland decken. Die Verein­barung gilt für die Dauer von zwei Jahren

schen Aluminiumwerken gebrachte Opfer und die Beilegung des Für die bedrohten Belegschaften ist das von den deut­Erwerbslosen in Deutschland durch Startellftreitigkeiten nicht noch zu Rampfes sehr erfreulich und es zeigt sich, daß sich ein Beg finden läßt, wenn der Wille dazu vorhanden ist, die Zahl der Erwerbslosen in Deutschland durch Kartellftreitigkeiten nicht noch zu erhöhen. Der geschlossene Friede hat den Vorteil, daß die deutsche Regierung nun auch teine Bere belungsanträge, d. h. Anträge auf zollfreie Einfuhr von Aluminium, etwa von der amerikanischen Aluminiumindustrie zu erwarten hat, die in Deutschland ebenfalls zwei Walzwerte besikt.

Die bereits in Wirksamkeit getretenen Kampfmaßnahmen des Aluminiumwalzwerkverbandes werden durch den Friedensschluß wieder außer Wirksamkeit gefeßt, was freilich die Aluminium­verarbeiter nicht erfreuen wird, da die Kampfpreise eine Berbilligung gebracht hatten.

Kaliabsatz stark rückgängig.

Der Absatz des Deutschen Kalisynditats hat sich im Januar sehr start von 1,86 Millionen Doppelzentnern im entspre= chenden Monat des Vorjahres auf mur 1,16 Millionen Doppelzentner verringert. Der Versand des Syndikates in den ersten neun monaten des laufenden Düngejahres von Mai 1930 bis Januar 1931 stellte sich auf 8,16 gegenüber 9,32 Millionen Doppelzenter in der gleichen Zeit des vorhergehenden Jahres. Das Deutsche Kali­syndikat feßt etwa 60 Broz. in Deutschland und 40 Proz. im Aus­der deutschen wie der internationalen Agrarfrise zeigen. lande ab, so daß sich in diesem starten Rückgang die Auswirkungen

Kohlenabsatz bleibt schlecht.

Trotz der tälteren Witterung im Januar ist der Absatz des Rheinisch- Westfälischen Kohlensyndikates in diesem Monat noch schlechter als im Dezember. Es wurden arbeitstäglich nur 224 000 gegenüber 237 000 Tonnen im Dezember verladen. Der Abjaz im Januar 1930 stellte sich arbeitstäglich auf rund 260 000 Tonnen. Mak