Deutsche Spezialitäten. polls]
Wie man bei uns die Arbeitslosigkeit bekämpft.
Welches auch die Mittel sein mögen, die zur Bekämpfung der| Arbeitslosigkeit vorgeschlagen werden, einig wird man darüber sein, daß wir es nicht mit einer lokalen Angelegenheit Deutschlands zu tun haben, sondern mit einem Uebel, das über die ganze Welt verbreitet ist.
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Nicht überall tritt die Arbeitslosigkeit gleich start in Erscheinung. Am schwächsten ist sie scheinbar in Franfreich. Das ist auf die Tatsache zurückzuführen, daß Frankreich in Zeiten der Hochkonjunktur 2½ bis 3 Millionen Ausländer beschäftigt, die in Krisenzeiten teils in ihre Heimat zurückkehren, teils- soweit es sich um Saisonarbeiter handelt nicht angefordert, teils nicht zur Einwanderung zugelassen werden. Wenn also Frankreich eine Million Arbeitslose hat, so ist das unter Anrechnung des natürlichen Abflusses von zwei Millionen Ausländern ungefähr so viel, wie wenn Deutschland fünf Millionen Arbeitslose hat. Mit dem immerhin wesentlichen Unterschied, daß Deutschland für seine fünf Millionen selbst forgen muß.... Gegenwärtig dürfte Frankreich nicht sehr weit fein von einer Million Arbeitsloser. Die Zahlen der„ eingetragenen" Arbeitslosen ist nicht zu verwechseln mit der tatsächlichen Arbeitslosenzahl.
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Dies eine Beispiel zeigt uns, daß die Behauptung ganz daneben trifft, die den Boung- Plan als die Krisenursache
angibt. Arbeitslosigkeit gibt es in den Vereinigten Staaten , die den Hauptteil der Reparationszahlungen erhalten, wie in Schweden , Holland und der Schweiz , die als ehemalige Neutrale als die eigentlichen Kriegsgewinner bezeichnet werden können.( Rußland , wo in jeder Hinsicht Zwangswirtschaft und Massenelend herrschen, fann hier außer Betracht bleiben.) Wer die Struktur der Wirtschaft der verschiedenen Länder kennt, wird nur zu dem Schluß tommen, daß die Wirtschafskrise dort am schärfsten ist, wo die Rationalisierung ohne Rücksicht auf den Menschen oder den Ron fumenten am schärfsten durchgeführt worden ist.
Dabei spielt die absolute Lohnhöhe nicht die entscheidende Rolle. Polen und Italien , mit den niedrigsten Löhnen, haben zwar eine schwere Arbeitslosigkeit, die aber sicherlich unter der Arbeitslosigkeit Deutschlands liegt und nicht viel höher ist als die Arbeitslosigkeit in Nordamerika , das ungleich höhere Löhne zahlt, die höchsten nach Australien . Die relativ niedrigste Arbeitslosenziffer dürften Schweden und Australien haben, beides allerdings Länder mit ausgesprochen hohen Löhnen. Nicht auf die absolute Lohnhöhe, sondern auf das Verhältnis von Löhnen und Produktionsfoften,
es an.
auf die finngemäße Verwendung des Produktionsertrags tommif War es vor dem Krieg üblich, die Produktionsanlagen in einer Durchschnittsperiode von 15 Jahren abzuschreiben, so dürfte heute der Durchschnitt in Deutschland und Nordamerika auf weniger als fünf Jahre gesunten sein. Wie der stellvertretende Direktor des Internationalen Arbeitsamtes Butler berichtet, haben von 200
großen amerikanischen Unternehmungen 43,6 Prozent erklärt, fie schreiben ihre Neuanlagen in zwei Jahren ab, 64,1 Prozent schreiben in zwei bis drei Jahren ab. Bir wissen von unseren deutschen Großunternehmungen, daß hier die Frist noch fürzer ist. Dazu tommt die Rationalisierung", die einfach nur reine Machtintereffen verfolgt, wie der Auflauf von Außenseitern, gefolgt von der Stillegung der Betriebe. Die Produktionstapazität ist heute derart gestiegen, daß nach einer Erklärung des Kommissars der Arbeitsstatistik der Vereinigten Staaten 200 von den dort be= stehenden 1357 Schuhfabriken genügen, um den gesamten Schuhbedarf der Vereinigten Staaten zu decken. Die anderen 1157 könnten schließen. Ebenso
würden von den 6057 Steinkohlenzechen 1487 den Gesamtbedarf
deden, wenn fie 300 Tage im Jahre voll arbeiteten.
Man tann angesichts dieser Tatsachen, die uns anmuten, als wären sie aus Deutschland , auf alle möglichen Vorschläge verfallen, aber man wird auf der weiten Welt niemanden treffen, der ernsthaft die Behauptung aufstellen wird, die Wirtschaftsfrise täme von den hohen Löhnen und sei zu heilen durch deren Senkung. Nirgends auf der ganzen Welt außer in Deutschland .
Hier haben die Unternehmer sogar verkündet, die Arbeitslosenversicherung und der Achtstundentag seien schuld an der Arbeits losigkeit. Wenn die Arbeiter durch den nackten Hunger erst einmal gezwungen sein würden, wieder neun und zehn Stunden zu arbeiten, Löhnen, die etwa um 25 Prozent gefürzt wären, dann würde die Arbeitslosigkeit verschwinden!
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Außerdem haben wir als deutsche Spezialität eine Sette von Fetischisten, die die Arbeitslosigkeit mit der mehr oder weniger freiwilligen Arbeitsdienstpflicht heilen wollen. Herr von Batodi, Mitglied der Gutachterkommission über die Arbeitslosigkeit, gehört zu dieser Art losigkeit, gehört zu dieser Art
wirtschaftlicher Gesundbeter,
die man eigentlich in einem Kabinett von Abnormitäten zur Schau stellen sollte. Bon Hugenberg und Feder, die die Goldwährung als Krisenursache ansehen, wollen wir nicht erst reden.
Als deutsche Spezialität fönnen wir auch einen Arbeits minister und ein amtliches Schlichtungswesen aufweisen, die die Wirtschaftstrise durch den Lohnabbau heilen wollen, also etwa die Trodenheit des Bodens durch Entwässerungsanlagen.
Man darf sich unter diesen Umständen nicht wundern, wenn wir in Deutschland zu einer beispielslosen Wirtschaftskatastrophe treiben. Wir haben eine ungeheure Uebertapazität der Produktion; unsere Löhne machen heute im Durchschnitt taum noch 25 Prozent der Produktionstoften aus; diese 25 Prozent repräsentieren aber zwei Drittel des Konsums, und offiziell wird erklärt: der Lohnanteil ist zu hoch! Ueber eines muß man sich aber wundern: über die Langmut der Deffentlichkeit. Aber auch das scheint eine deutsche Spezialität.
Bauunternehmer greifen an.
Gegen Tarifvertrag, Löhne und Ferien.
Am 31. März d. I. läuft der Reichstarifvertrag für Hoch, Beton- und Tiefbauarbeiten ab, zu gleicher Zeit auch die in den Bezirken für das Baugewerbe festgesetzten Löhne. Aus diesem Grunde waren, wie wir gestern bereits furz berichteten, am 5. und 6. Februar Berhandlungen zwischen den Bertragsparteien im Reichsarbeitsminifterium zu Berlin . Von den Arbeiterorganisationen waren an den Verhandlungen beteiligt der Deutsche Baugewerksbund, der Zimmererverband, der Verband christlicher Bauarbeiter und der Verband der Maschinisten und Heizer.
Es sollte zunächst über einen neuen Reichstarifvertrag verhandelt werden. Die Forderungen hierzu gingen auf beiden Seiten weit auseinander. Die Arbeiterorganisationen ver langten die reichstarifliche Festlegung einer regelmäßigen
mungen
wöchentlichen Arbeitszeit von 40 Stunden.
über
das
Sie verlangten ferner eine Verbesserung des Urlaubs bei Erwachsenen und Lehrlingen. Berbessert werden sollten die Bestimdas Baudelegiertenwesen und Schlichtungsverfahren. Affordarbeit soll fünftig unzu lässig sein. Die sonst noch gestellten Anträge sind weniger einschneidender Natur.
Die Unternehmer dagegen verlangten, daß über einen Reichstarifvertrag und die bezirklichen Löhne zu gleicher Zeit verhandelt werden müsse und die Verhandlungen, vor allem über die Löhne, am 28. Februar abgeschlossen sein sollten. Sie verlangten ferner, daß Lohngebiete, über die die Allgemeinverbindlich feit nicht ausgesprochen wird, automatisch aus dem Geltungsbereich des betreffenden Lohn- und Arbeitsgebietes ausscheiden follen.
Die Ferien wollen die Unternehmer vollständig beseitigt wiffen, die Lehrlingsbestimmungen sollen aus dem Reichstarif gänzlich verschwinden. Auch viele andere Forderungen der Unternehmer laufen darauf hinaus, die materielle und soziale Lage der Bauarbeiter zu verschlechtern.
Die Verhandlungen erwiesen sofort, daß den Bauunternehmern an der Fortsetzung eines Reichstarifvertragsverhältnisses fehr wenig gelegen ist. Man tam über einzelne Tastversuche nicht hinaus. Das Schwergewicht verlegten die Unternehmer auf die Festsetzung der bezirtlichen Löhne bis zum 28. Februar. Vor allem scheint der Reichsverband des Deutschen Tiefbaugewerbes einen Reichstarifvertrag als lästige Fessel zu empfinden; angesichts der mangelhaften Organisation der Arbeiter im Tiefbaugewerbe möchte er am liebsten die Löhne nach seinem Gufto bemessen. Die Berhandlung stand so, daß die Arbeitervertreter das Schwergewicht legten zunächst auf die Verhandlungen über einen Reichs tarifvertrag, während die Unternehmervertreter diesen Berhandlungen nur wenig Zuneigung entgegenbrachten und vor allem erst über die Löhne in den Bezirken entschieden wissen wollten. Nach längeren Berhandlungen erklärten sich die Arbeiter vertreter bereit, vom 23. bis zum 29. Februar über die bezirklichen Löhne in den Bezirken zu verhandeln. Jedoch müsse der Reichstarifvertrag mindestens in feinen grundlegenden und einschneidendsten Bestimmungen bis zum 20. Februar abgeschlossen vorliegen.
Die Unternehmer erklärten, die in dem Vorschlag geforderten Bindungen feien zu scharf und eng begrenzt. Und als dann in den
Dieser Lohntarif foll Gültigfelt haben vom 5. Februar bis 26. August 1931. Bezüglich der Attordpreise soll die Neuregelung bis 30. Juni 1932 gelten..
Unsere Mitteilung vom Freitag ist mithin dahin zu ergänzen, daß dieser Lohnabbauschiedsspruch für Berlin teine Geltung hat.
Revolutionäre" Feiglinge.
Man drückt sich mittels Passierschein.
Der
Bei der Firma H. Klüssendorf, Allgem. Maschinenbau , Gerichtstr. 23, ist am Freitag eine Aufforderung des kommunisti schen „ Einheitsverbandes" zum 4- Stunde- Proteststreit gegen den Nazimord ergangen. Die kommunistische Organisation hat nämlich dort tatsächlich einige Mitglieder. Die kommunistischen Drahtzieher sammelten Unterschriften für die Beteiligung am Streit. Funktionär dieser Spaltertruppe, Karl Schmidt, zog es aber vor, bei Herannahen der Streifzeit, die von 44 bis 4 Uhr festgesetzt war, sich aus dem Betrieb zu entfernen, mozu er sich vom Meister einen Bassierschein geben ließ. Wie ein Lauffeuer verbreitete sich im Betrieb diese Feigheit und erregte große Empörung unter den Mitgliedern des Einhei.s. verbandes". Um% 4 Uhr, als die Streifzeit da mar, leistete nicht ein Mitglied der Parole Folge, felbft der zweite Betriebsrat, Alfred Kühn , verließ vor 4 Uhr nicht den Arbeitsplay! Darauf flogen die Mitgliedsbücher diesen Arbeiterführern gegen den oppofitionellen Schädel. Ein durchschlagender Erjolg der RGD. Im übrigen war es in allen anderen Betrieben nicht
viel anders.
Man schreibt uns: Morgen Montag, 18 Uhr, tagt im Berliner Gewerkschaftshaus die Generalversammlung der Berliner Schuhmacher. Im vorigen Jahre wurde mit einer geringen Stimmen mehrheit eine Ortsverwaltung gewählt, die sich fast restlos aus ausgeschlossenen Kommunist en zusammenfeßte. Die auf dem Boden der Amsterdamer Richtung stehenden Kollegen wurden, wie auch in den vorhergehenden Jahren, von der Mitarbeit ausgeschlossen. Durch diese einseitige Besetzung der Ortsverwaltung wurde der Organisation nicht gedient. Häufig wurde über Rechtsoder Linkskommunismus debattiert. Man versuchte den abgehalfterten Führern der KPD. in der Zeit vor der Reichstagswahl Gelegenheit zum Reden zu geben. Vieles aber, was zum Nußen der Organifation war, wurde nicht beachtet.
Die Ortsverwaltung plant, thren Geschäftsbericht mit einer Berhandlung über die Kündigung des Reichstarifs zu verbinden. Man kann aus dieser Absicht nur entnehmen, daß fie einer grundsäglichen Kritik aus dem Wege gehen will. Eine Verbindung der Arbeitgeberforderungen zum Lohntarif mit dem Jahresbericht der Ortsverwaltung muß dazu führen, daß keine Frage richtig behandelt werden kann.
Es ist die Pflicht aller gewertschaftstreuen Schuhmacher, am Montag pünktlich zur Generalversammlung zu erscheinen und dort fachliche Mitarbeit zur Uebermindung der Schwierigkeiten, die die Anhänger und Förderer der RGD. geschaffen haben, zu fordern.
Auch in Schweden macht sich in Arbeitgebertreifen eines Lohnabbaumanie bemerkbar. Berschiedene Lohnfürzungssy versuche wurden mit Streits beantwortet, die faft immer zugunsten der Arbeiterschaft beendigt werden konnten.
Der Tarifvertrag des schwedischen Baugewer bes wurde nicht gekündigt. Seine Geltungsdauer wurde dant in allen feinen Teilen auf ein Jahr( bis zum 1. April 1932) verlängert. Unter den Tarifvertrag fallen zirka 15 000 Bau
weiteren Verhandlungen die Arbeitervertreter die von ihnen gearbeiter. meinten wichtigen Punkte scharf umrissen, erklärten die Unternehmer auch dies für un annehmbar. Damit waren ihre Bestrebungen vor aller Augen offenbar:
Den Bauunternehmern fommt es nur auf die Löhne an, den Reichstarifvertrag empfinden sie als eine belästigende Fessel. 70 Prozent der Bauarbeiter sind ja heute arbeitslos und draußen liegt dicker Schnee; das steigert das Selbstbewußtsein dieser Herren. Und da die Lohnabbaupsychose in Deutschland bereits chronisch geworden ist, sind auch fie in stärkster Weise davon ergriffen. Jahrelang hat man ja gegen die hohen" Bauarbeiterlöhne mobil gemacht. Jahrelang lügt man ja, die hohen Bautosten rührten mur her von den übermäßig hohen" Bauarbeiterlöhnen. Das alles war lügenhafte Borarbeit für den Abbau der Bauarbeiterlöhne,
und der soll doppelt und dreifach geschehen. Verschlechterung des Reichstarifvertrages! Fort mit den Ferien aus dem Reichstarifvertrag! Ins Ungemessene gefteigerte Attordarbeit, über deren Bezahlung nur die Unternehmer befinden! Fort mit dem Achtstundentag oder gar mit der 40- Stunden- Woche! Das ist heute das Kampfgeschrei der baugewerblichen Unternehmerverbände.
Auch die dann noch in einer engeren Kommission gepflegten Verhandlungen brachten teine Annäherung. Damit waren die Verhandlungen endgültig gescheitert.
Die baugewerblichen Unternehmer wollen feine Einigung. Sie wollen die ohnehin von Elend und Not bedrückten und heute bereits zu Gelegenheitsarbeifern herabgedrückten Bauarbeiter in jeder Weise fnebeln und ihre beschränkte Existenz noch mehr einengen. Aber dieser frechen Angriffe auf ihre geschmälerte Existenz werden sich die Bauarbeiter zu erwehren wissen. Sie mögen dafür sorgen, daß ihre Organisationen auf alle Fälle gerüstet dastehen.
Schiedsspruch im Buchbindergewerbe.
Der nächste arbeitsrechtliche Informationsabend für Betriebsräte findet ftatt am Dienstag, dem 10. Februar, 19 Uhr, im Saal 5 des Gewerkschaftshauses, Engelufer 24-25. Leiter desselben ist der Genosse Dr. Bruno Bröder. Die Betriebsräte haben die Möglichkeit, auf diesen Informationsabenden praktische Tälle aus dem Betrieb vorzutragen. Weiter werden auf den Informationsgbenden lektinstanaliche Urteile der Arbeitsrechtsprechung behandelt. Die Teilnahme an den Informationsabenden ist jedem freigewerkschaftlich or sanifierten Betriebsrat möglich. Eintrittsgeld wird nicht erhoben. Borherige Anmldung ist nicht nötig.
Bezirksamt Weißensee . Betriebsfraktion der SPD . Montag, 19% Uhr, bei Gallas, Lehderstr. 122, Fraktionsversammlung. Referat bes Ge. noffen Dr. Schühinger:" Gegen den Faschismus".
SPD . Fraktionssikung aller bei der Müllabfuhe beschäftigten SPD ..Mitglieder heute, 10% Uhr, bei Ronold, Riegel Ede RaltfcheunenStraße. Sympathisierende find mitzubringen.
SPD ..Betriebsfraktion im Gesamtverband der städtischen Arbeit. nehmer des Bezirksamts 9, Wilmersdorf . Montag, 20 Uhr, bei Lau, Sildegard Ecke Schrammstraße, Fraktionsversammlung. Die politische Lage und das neue Gefeß Groß- Berlin. Referent: Stadtverordneter Genoffe Wonwod. Bericht über die Neuwahl des Gesamtbetriebsrats Berlin . Sympathifterende sind einzuladen.
SPD. - Fraklion Stadtentwässerung. Montag, 19 Uhr, im Lokal Neue Echleuse", Mithlendamm 3( Nähe Moltenmarkt), wichtige Ber fammlung. Bortrag des Genossen Dr. Bölter, M. b. R. BBG.- Fraktionsvorsigende. Wichtige Besprechung Dienstag, 18 Uhr, vor Beginn der Kundgebung im großen Gaal der Rammerfäle.
Deutscher Baugewerksbund, Bangewerkschaft Berlin , Achtung, Affordmanter! Am Mittwoch, dem 11. Februar, 17 Uhr, Berfammlung in den Residenz- eft fälen, Landsberger Str. 81, großer Saal. Tagesordnung: Jahresbericht, Neu. wahl der Verhandlungstommiffion, Tarifangelegenheiten und Berschiedenes. Das Erscheinen aller Kollegen, Attordmaurer und Kollegen Rolonnenführer ist unbedingt erforderlich. Mitgliedsbuch legitimiert. Der Baugewerkschaftsvorstand.
Verband der Maler, Ladierer- Gettion. Dienstag, 19% Uhr, im Gewerk. schaftshaus, Berlin , Engelufer 24-25, Eaal 3. Gettionsverfammlung ber Ladierer. Lohn, Tarif- und Arbeitsverhältnis im Berliner Ladierergewerbe. Referent: Rollege Schiemann. Da in dieser Versammlung die gesamten Berhältniffe im Ladierergewerbe behandelt werden, wird erwartet, daß Dollzählig und pünktlich die gesamte Kollegenschaft erscheint. Ohne Mitgliedsbuch fein Zutritt. Die Geftionsleitung.
Freie Gewerffchafts- Jugend Berlin
Unter Leitung von Herrn Brofeffor Leo Reftenbeta veranstalten mir am Sonntag, dem 15. Februar, im Cecilien- 2nzeum, Berlin - Sichten. berg, Rathausste, 8, einen Abend: Bom Bollslieb zum Schlager".
Mitwirkende: Ida Sarth aur Rieben. Einlaß 19% Uhr. Beginn 20 Uhr. Roftenbeitrag 25 Vi.
Für die in den Geschäftsbücherfabriken, der Briefumschlagindustrie und in den Betrieben des Bundes deutscher Buchbinder industrie und in den Betrieben des Bundes deutscher Buchbinder inmungen, Handwerksbetriebe, sowie in den Buchdruckereien Deutsch lands , ausgenommen Berlin , Hamburg und diejenigen Orte, wo bisher der Buchdruckertarif Gültigkeit hat, beschäftigten Buchbinder und Buchbindereiarbeiterinnen wurde im Schlichtungsver fahren vor dem Reichsarbeitsministerium ein für die Tarifparteien 1715 Uhr. Karten nur für Jugendliche find nach an der Abendtaſſe au haben. bindender Schiedsspruch gefällt.
Der bisherige Lohn wurde um 6 Prozent gesenkt. Der Spizenfohn beträgt 1,07 M. Alle übrigen Lohnfäze verrechnen sich nach dem Schema des Reichsmanteltarifvertrages. Der Lohntaris hat Gültigkeit nom 5. Februar bis 12. August 1931.
Für die Buchbinder und Buchbindereiarbeiterinnen in den Groß buchbindereien Deutschlands wurde am 6. Februar unter Anlehnung an den vorstehenden Schiedsspruch eine Vereinbarung getroffen, nach der der Spizenlohn in gleichem Ausmaße ebenfalls auf 1,07 m. festgesetzt wurde. Die Attordpreife wurden um 4 Prozent geſentt.
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Jucendaruppe des Zentralverbandes der Angestellten Saute, Conntag, finden folgende Beranstaltungen ftatt: Jugendtarneval im Logenhaus ber Guttempler, Lichtenberg , Möllendorfftr. 26. Beginn Mitgliedsbuch mitbringen. Karten aur Jugendvorstellung der Boltsbühne am 22. und 29. März find zum Breie von 80 Bf. im Jugendfekretariat au haben. Morgen, Montag, finden folaende Beranstaltungen ftatt: Wedding : Jugendheim Turiner Ede Seestraße. Vortrag: Sagen aus dem alten Berlin und der Mark Brandenburg". Referent: Georg Seilbrunn. Brik: Städtisches Jugendheim( Rathaus). Aus den Anfängen der Gewerkschaftsbewegung." Urban: Jugendheim Sobrecht Ede Sanderstraße. Wir üben Fahrtenlieder. Weißensee: Jugendheim Biftoriusstr. 24.„ Es fputt." Die Musikgruppe übt jeden Montag von 20 bis 22 Uhr im Verbandshaus. Rarten zur Jugendvorstellung der Volksbühne am 22. und 29. März find zum Preise von 80 Bf.
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