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Die Finnen führen weiter

bei der Arbeiterwintersport- Olympiade

Mürzzuschlag , 9. Februar.( Eigenbericht.)

Die Befürchtungen, die das Lauwetter für den Eislaufplatz und für die Sprungschanze hervorrief, waren am Freitag durch ein prächtiges Winterwetter beseitigt. Schon in der Nacht fiel das Thermometer und am Mongen herrschte starker Frost. Schon lange vor Beginn der Wettbewerbe im Schnell und Kunstlaufen hatten fich tausende Zuschauer auf dem großen, in reichem Fahnenschmuck prangenden Eislaufplatz eingefunden. Die Finnen zeigten sich wieder als die überlegenen Meister des Wintersports. Zuerst fand das 500- Meter Eisschnellaufen statt. Schon bei diesem Lauf jah man, daß alle startenden Finnen den Desterreichern, Letten und Deutschen weit überlegen sind.

Der Finne Virtanen lief nur etwa 5 Sefunden länger als die Weltbestzeit im 500- Meter- Eisschnellaufen ist.

Dabei muß man in Betracht ziehen, daß das Eis zmar hart, aber durch das Taumetter doch ein wenig mitgenommen und rauh war und außerdem von einer leichten Schneeschicht bedeckt war, was die Geschwindigkeit der Eisläufer wesentlich beeinträchtigte. Einen spannenden Kampf gab es im 5000- meter Eisschnell laufen zwischen dem Finnen Flind kalle und dem Letten Bitthoffs Roberts. Flind ist 31, Bitthoffs 42 Jahre alt. Es gelang dem Finnen, nach einem aufregenden Endspurt den Letten um 4 Gefunden zu überholen und den Sieg an sich zu reißen.

Eisschnellauf- Meisterschaft

Ueberall Wintersport

suelo hladnDie in legter Minute nach Berlin verlegten Wettkämpfe um die Deutsche Meisterschaft im Eisschnellaufen nahmen am Sonntag auf der vorschriftsmäßigen Bahn im Fried­ richshain mit den Wettläufen über 500 und 5000 Meter ihren An­fang. Der Brandenburgische Meister Barwa zeigte sich in beiden Strecken seinen Mitbewerbern überlegen, von denen der Münchener Sandtner noch die beste Figur machte. Der recht talentierte Berliner Eeelide faum im 500- Mter- Bauf durch Sturz um seine Aussichten. Einzelergebnisse: Meisterschaft, 1. Lauf, 500 Meter: 1. Barwa- Berlin 49,9; 2. Sandtner- München 51,7. 2. Lauf, 5000 Meter: 1. Barma 9: 40,3; 2. Sandtner 10: 10,8. 1500 Meter für Junioren: 1. Seelide 2:55; 2. Lötsch 2: 58,3. 1000 Meter für Neulinge: 1. Gloger- Berlin 1: 56,5; 2. Kalisch­Berlin 1: 57,5. Die Meisterschaftswettkämpfe werden heute, Montag, mit den Läufen über 1500 und 10 000 Meter fortgesetzt.

Meisterschaft wenig Aussichten hatten. Nachdem im Laufe des Sonnabends auch aus den umliegenden Orten Thüringens Repu­ blifaner herbeigeeilt waren, wurde in den Abendstunden ein Fadelzug durch den Ort veranstaltet und anschließend im Gast: haus Drei Kronen" ein Sportball, der einen so regen 3u­spruch hatte, daß beide Säle überfüllt waren. Die National. sozialisten wollten wieder einmal beweisen, was für dreckige Kampfmethoden sie haben und schlugen die Scheiben zu einem Schlaffaal ein und warfen große Kohlenstücken in die Zimmer. Die feigen Gefellen waren selbstverständlich nach ihrer so mutigen Eat im Dunkel der Nacht verschwunden.

Die Wettkämpfe

Am Sonntag früh, um 8 Uhr, begann die Auslofung der Start­nummern. 286 Sportler stellten sich für die einzelnen Konkurrenzen dem Starter. 94 Uhr wurden die ersten über die Strede geschickt. In dichten Abständen folgte einer nach dem andern. Die Streden waren auf 15 Kilometer für Einzel- und Mannschaftslauf, auf 8 Kilometer für Jugendliche und Altersklasse und auf 4 Kilometer für die Damenklassen abgestedt. Die Schneelage war außerordent­lich gut und die Sportler haben auch sehr günstige Resultate er­zielt. Am Start und Ziel hatten sich viele hundert Zuschauer ein­gefunden, die mit großem Interesse das Sportprogramm verfolgten. Besonders hart und spannend waren die Kämpfe um den Ver­Während das Eisschnellaufen vor sich ging, wurden in der Mitte bandsmeistertitel Die Mannschaften aus Frauenwald , des Eislaufplatzes die Pflicht übungen im Eiskunstlaufen Suhl und Braunlage ( Harz ) lieferten sich einen erbitterten End­für Männer und Frauen( Einzel) durchgeführt Bei diesen Wettkampf. Braunlage verteidigte den Titel und zugleich bewerben handelte es fich weniger um einen Länder- als um einen den Pokal der braunschweigischen Staatsregierung( nicht der jetzigen Städtekampf, nämlich um die Bertreter der Städte Berlin , Riga Nazi- Regierung)). Als erster ging durchs Ziel die Mannschaft The befonderen Sympathien mit dem Berbad und Wien . Gleichzeitig fand auf der Rodelbahn der Wettbewerb Schmiedefeld mit 52,4 Minuten. Die Schmiedefelder Sfi­für Kinder, die über eine ein Kilometer lange. Bahn fahren, statt. sportler hatten besonders viele Startmeldungen abgegeben, Um dieselbe Zeit schon um damit ihre

starteten die Sportlerinnen zum 4- kilometer- Sti- Langlauf. Auch in diesem Wettbewerb tonnte Finnland den Sieg für seine Farbe erringen, indem die finnischen Sportlerinnen die ersten drei Bläge besetzten. Wir bringen nachstehend die Resultate der vormittägigen Wettbewerbe:

4- km- Langlauf für Sportlerinnen

Rieleingang

Reit

Start- Nr.

12,50

31

2.

13.01

3

3.

13,36

15

13,46

14

15,49

6.

15,50

7.

15,36

8.

16,07

9.

16,10

10.

16,45

24

Name( Land) Latinen, Jmpi( Finnland ) Storholin, Efter( Finnland ) Euvanta, Aliisa( Finnland ) Sadlich, Frieda Desterreich) Deutsch , Hedi( Oesterreich )

Slavifova, Pozena( Brag. Tschech .) Rarouch, Herma( Desterreich) Richter. Helene( Aukia, Tschech .) Gumpold, Luise( Oesterreich ) Bidanik, Pafa( Desterreich) Bon den 33 gemeldeten Sportlerinnen stellten sich alle dem Starter. 32 gingen durchs Siei, eine Sportlerin schieb aus. Der Bunttestand der Länder ist nunmehr folgender: Finnland 36 Buntte, Deutschland 11 Punkte, Defterreich 9 Punkte, Tschecho flomatei Prag 1 Puntt

Ergebnisse im Eisschnellaufen

500 Meter: Birtanen( Finnland ) 48.4: Bibl( Rinnland) 49,4: Wind( Finn land) 504: Bitthofs( Lettland ) 52,5; Dale( Lettland ) 57,6; Selmer Defter. teid) 1:12: Gastgeb( Desterreich) 1: 04,5; Leutgeb( Defterreich) 1: 06,5; Sep­meifel( Deutschland ) 1:15,

5000 Meter: Bihl( Finnland ) 9:32; Birtanen( Finnland ) 9: 36,3; Find ( Finnland ) 9: 43-4; Bitthofs( Lettland ) 9:47; Mandi( Desterreich) 13:02; Rep­uteisel( Deutschland ) 13: 21,4.

Bei den Pflichtübungen, die vormittags stattfanden, er­hielt im Kunst eislauf für Männer Bilnins, Lettland , 141 Punkte und wurde Erster. Es folgten Schlichtinger, Dester­reich mit 133 Puntten, Aigner, Desterreich, mit 133,7 Buntten, Schima, Defterreich, mit 105,4 Bunften, Beran, Defterreich, mit 104,6 Bunkten, Milfe, Deutschland , mit 103,5 und Fleischmann, Desterreich, mit 102,5 Bunften. Im Frauentunstlaufen erhielten die Desterreicherinnen Gönner 32,6 Bunfte, Rider 28 Buntte, Ronan 27,9 und Abamet 18,1 Punkte.

Das bisherige Gesamtklassement: Bei den bisher durchgeführten Konkurrenzen rangleren die Länder in nachstehender Reihenfolge: 1. Finnland 72 Punkte, 2. Deutschland 12 Bunfte, 3. Desterreich 12 Buntte, 4. Lettland 8 Punkte, 5. Tschechoslowakei - Prag 1 Bunft.

zum Ausdruck zu bringen, dem die Schanze in Schmiedefeld ver. meigert murde: 48 Sportler aus Schmiedefeld allein traten an. Die Sprungfonkurrenzen wurden nachmittags bei gleich falls großer Beteiligung durchgeführt.

Resultate: Gti- Mannschafts- Geländelauf. Strede 15 Rilometer: 1. Erhardt Krämer- Gladik( Schmiedefelb) 52,4; 2. Grimm- W.Ewald- A.Ewald( Frauen­mald) 52,9; 3. B.Wagner- D.Wagner- Seudorf( Braunlage ) 54,12; 4. Bospischief. Breiske- Jascheck( Berlin ) 58,18. Strede 6 Kilometer, Jugend, 16-18 Jahre: 1. Pfeiffer- Ascher- Balls( Berlin ) 45,56. Altersklasse: 1. Ahrend- Stolle 8wettels( Berlin ) 53,03. Eti- Einzellauf. Strecke 12 Kilometer, Sauptklasse: 1. Sans Geiwald( Manrhofen, Tirol) 38; 2. Walter Schneider( Frauenwald ) 46,7. Strede 6 kilometer, Jugend, 16-18 Jahre: 1. Kurt Will( Frauen malb) 39,22; 2. S. Frobel( Schuniebefelb) 39,25. Jugend, 19-21 Jahre:

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1. B. Möller( Schmiedefeld ) 38,29: 2. 2. Herlin( Schleusingen ) 39,06. Altersflaffe, über 30 Jahre: 1. F. Graf( Schmiedefeld ) 39,01; 2. R. Senmann ( Berlin ) 40,07. Sti- Einzellauf für Damen, Strede 4 Rilometer. A- Klaffe, B- Klaffe, 19-26 Jahre: 16-18 Jahre: 1. Erna Schulz( Magdeburg ) 23,58. 1. Liesbeth Fischer( Salle) 24,01; 2. Elsbeth Klage( Magdeburg ) 31,31. C- Klasse, über 26 Jahre: 1. Maria Seifert( Suhl ); 2. Gretel Scholz ( Hannover ) 25,56.

ARBEITER FUSSBALL

Resultate vom 8. Februar

Eis und Schnee bedeckten am gestrigen Sonntag die Fußball­felder. Trotzdem tamen alle abgeschlossenen Spiele zum Austrag. Im Weißenseer Stadion spiel.en Weißensee und Eiche Köpenid 3: 2( 2: 2). Ein Unentschieden hätte dem Spickverlauf rechte Bild gegeben. Beide Mannschaften waren sich voll­fommen gleichwertig. Nachdem die Köpenicker in der fünften Minute den ersten Treffer erzielten, zogen die Weißenseer fünf Minuten später gleich. In der 15. Minute ging Eiche abermals in Führung. Erst einige Minuten vor der Bause gelang den Weißenfeern wieder der Ausgleich. Die zweite Spielhälfte fah bald Eiche, bald Weißenfee im Angriff, ohne daß es einer Mannschaft gelang, das Resultat zu verändern. Schon glaubte alles an ein Unentschieden, als es Weißensee vergönnt war, zwei Minuten vor dem Schlußpfiff den Siegestreffer zu erzielen. Troß größter An­strengung Eiches blieb es bei diesem Resultat.

Lichtenberg 1 haite in Wader- Storfow feinen ebenbürtigen Gegner. Die Lichtenberger gewannen glatt mit 11: 1, nachdem das Resultat bei Halbzeit bereits 6: 0 stand. Minerva haite gegen Eintracht Reinickendorf schwerer zu kämpfen, als es das 5: 2- Briz 88 gelang es, die Schmeissterne mit 5: 2 Resultat besagt. Brig 88 gelang es, die Schweiffterne mit 5: 2 ( 2: 2) zu schlagen. Oberspree fonnte nach langer Zeit wieder einmal einen Sieg buchen; FTGB.- Osten wurde mit 4: 2( 3: 0) aus dem Felde geschlagen. Der Neuling der Bewegung, Ein­tracht- Spandau, fonnte gegen Sotol unentschieden 4: 4 spielen,

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3. DWV.- Wintersportfest trotzdem die Charlottenburger bis zur Bauſe mit 3: 0 in Führung

Massenaufmarsch der Republikaner in Frauen­ wald( Thür.)

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Waldlauf im Schnee

lagen. Butab gewann gegen Vorwärts- Wedding sicher mit 5: 2 ( 2: 2). Lichtenberg II meilte in Nauen bei Sparta und holte fich eine 7: 2- Nieberfage. Karow spielte gegen Teltow 6: 2( 2: 2). Weitere Resultate: Luckenwalde II gegen Hertha 7: 2. AS. Frauenwald, 9. Februar.( Eigenbericht.) Das 3. Republikanische Wintersportfest in Friedenau gegen Bolkssport- Neukölln 0: 4. Ludenwalde III gegen 3weite Mannschaften: Beißensee Frauenwald ist ein Massenaufmarsch republikanischer Winter- Jüterbog 13: 2. gegen Eiche 10: 0. Minerva 28 gegen Eintracht 2: 1. Lichten sportler und zugleich eine große republikanische Kundgebung geberg II gegen Nauen 6: 1. Lichtenberg I gegen Wacker- Sorkow mefen. Aus allen Gauen und Bezirken Deutschlands und auch aus Tirol trafen fich die Stifportler und aus ganz Thüringen strömten 10: 2. Borwärts- Wedding gegen Butab 9: 3. Friedenau gegen Bolkssport- Neukölln 2: 3. die Anhänger und Mitglieder republikanischer Organisationen zu­fammen. Mit welch wütendem Haß die bürgerlich- reattionären Wintersportorganisationen die Entwicklung dieser Spißenorganisa­tion der republikanischen Wintersportler, den Deutschen Wintersport­Berband, verfolgen, zeigte sich so recht, als plöglich vollkommen un­erwartet die Genehmigung zur Benutzung der Schmiedefelder Sprungschanze nicht erteilt wurde. Der bürgerliche Skiverband der Gemeinde Schiebefeld glaubte dadurch die Beranstaltung unmög. lich zu machen. Obmohl die Gemeinde Schmiedefeld für den Bau der Sprungfchange einen Zuschuß gegeben hatte, glaubten diefe Leute Republikaner als Staatsbürger ohne Rechte behandeln zu dürfen. Mit feltener Begeisterung und großem Opfermut wurde Don den Reichsbannerfameraden in Frauenwald eine provisorische Schanze gebaut; die Gemeinde Schmiede­ feld hat dem Wintersportverein den Zuschuß für die Schanze gesperrt.

Eingeleitet munde die Beranstaltung durch praktische Sti- Lahr­und Trainingsturse. Am Sonnabend früh trafen bie ersten Rann mannschaften in Frauenmald ein. Dann ris her 3ustrom überhaupt nicht mehr oh. Aus allen Gebieten und Bezirken, felbft aus dem Biffarial in Tirol, tamen Stisportier, und selbstverständlich rüdten die norddeutschen Gaue, Berlin und Gau Magdeburg, besonders start an Ein Teil der Berliner Sportler hatten die ganze Tour Berlin - Frauenwald in einem Omnibuswagen zurückgelegt. Sie hatten leider redyt viel Bech unterwegs, einunat fogar eine größere Banne und waren baburd) 26 Stunden unterwegs. Es ist selbstverständlich, daß sie nach dieser Strapaze für die harten Endkämpfe in der

Die Wassersportler in den Rehbergen

Im Bolkspark Rehberge, der jetzt in seinem minterlichen Kleide einen prächtigen Anblick bietet, murde am Sonntag nach­mittag unter starter Beteiligung der Waldlauf der Arbeiter­afferiportfparte abgewickelt.

Kurz vor 15 Uhr starteten die einzelnen Läufergruppen in fnappen Abständen zu dem 1000-, 1500- und 3000- Meterlauf. durch das recht hügelige Gelände des Volksparks. Im 1000- Meter- Lauf der Frauen ging Purps vom, RB. ,, Borwärts" in 3:37 als Erste durchs Ziel; dichtauf folgten Preiße und Schulz vom RV. ,, Collegia". Bei der Jugend, die 1500 Meter zu bewältigen hatte, fiegte ud auf nom RR, Collegia" in 5,32 Minuten. Um den zweiten Blag entspann sich zwischen Collegia und Falkanjen ein harter Kampf. Bethe Läufer gingen in einem famosen Endspurt im toten Remmen durchs 3ielband. Die 3000- Meter- Stonturrenz der Männer brachte über 70 Teilnehmer an den Start. Das Gels war bald sehr auseinandergezogen, zwölf Läufer fielen der Strede zum Opfer und gaben auf. Erster wurde Thimm vom Reichs banner mit 10 43,2 Minuten vor Schulze, Reptun", der 10,45 Mi nuten benötigte. Den 3. und 4. Plak belegten Neumann Kam - Inion und Boeschte Freie Schwimmer- Charlottenburg.

Im darauffolgenden Handballspiel der Ruderer gegen die Schwimmer siegten die letzteren mit 6: 4 Toren.

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Das anhaltende günstige Winterwetter gestattete dem Nord­deutschen Sliverband auch am Sonntag die Durchführung eines Stispringens aus der Behelfsschanze in Onfel Toms Hütte, an dem 30 Konkurrenten teilnahmen. Der junge Norweger Astrup stürzte bei 22 Meter und 21,5 Meter und fam damit um den Sieg, der an den Salzburger Strahal mit 325,5 Bunften ( 19, 19, 20,5 meter) jiel. 3meiter wurde Szepes( Berl. Schl.-Cl.) mit 320,2( 20, 19,5, 17,5). In Klasse II belegte Sachs( Stigilde­Berlin) mit 260,3( 17, 16,5, 15,5 meter) den ersten Platz, bei den Jungmannen Borep( Stigilde- Berlin) mit 152,2( 18 geft., 16,5, 19 gest.) und in der Altersklasse endlich Dr. Stern- Berlin mit 140,9.

Die deutsche Stimeisterschaft holte sich gestern in Ernsthal in Anwesenheit von nahezu 25 000 Zuschauern zum dritten Male der Deutsche Gustav Müller aus Bayerischzell.

Das fünfte deutsche Stimoforenrennen um die deutsche Meister­auf Ariel mit Täuber- Flinsberg als Skifahrer. fchaft murde gestern in Bad Flinsberg auf einer 2400 meter langen Sirede durchgeführt. Sieger blieb der Deutschböhme Seidel- Kratzau

Thunberg Europameister. Die in Stockholm ausgetragenen Wettbewerbe um die Europameisterschaft im Eisschnellauf endeten mit dem erwarteten Siege des Finnen Thunberg, der 201 Punkte auf sich vereinigen fonnte. Thunberg lief beispielsweise die 1500­Meter- Strede in 2: 25,8 Minuten.

Canada wieder Eishockey- Weltmeister

Die Kämpfe um die Eishoden Weltmeisterschaft ir Krynica erreichten am Sonntagnachmittag mit dem Entscheidungs­spiel zwischen den Bertretern von Kanada und Amerika ihren Höhe­punit. Im abfóließenden Treffen setzte sich aber doch die technisch größere Reife der Kanadier durch, die mit 2: 0 siegten und damit die Weltmeisterschaft abermals erfolgreich verteidigten. Sofort nach Beendigung des Turniers haben die Bertreter von Schweden und Amerika die Reise nach Berlin angetreten, wo sie am Diens­tag und Mittwoch im Sportpalast in Aftion treten werden.

Im Spichernring!

Ein Erfolg des Examateurs Seelig

Die gestrige Veranstaltung des Ständigen Ringes in den Spichernfälen vermochte nicht übermäßig zu begeistern. Einzig und allein der Berliner Eramaleur Seelig zeigte, was wirfliches Bogen heißt. Er beherrschte Aler Riaus ch= Berlin in jeder Runde und buchte einen überlegenen Punktsieg. Dieser Erfolg tommt immerhin etwas überraschend, da Kiausch nach der Papier­form nicht ganz ohne Chancen schien. Seelig bekam verdienten Beifall. Der wieder im Ring erschienene Richard Kaube konnte gegen den primitiven Karl Heusermann. Stuttgart nicht über­zeugen, blieb aber trotzdem nach Buntten siegreich. In dem Kampf des Berliners Bogel gegen Kunow Hamburg wurde zeitweise recht unsauber gebort. Bogel war zu ungenau, er hatte den Ham­ burger glatt nad Bunkien schlagen, wenn nicht gar über die Zeit zu Boden bringen müssen. Durch die Unentschloffenheit Bogels fam es zu einem Unentschieden. Im Revanchekampf der Schwer­gewichte siegte der Berliner Horst Hinzmann über Karl

C

after Berlin nach wenig aufregenden Runden nach Punkten. Ein schnelles Ende nahm das Treffen der Leichtgewichte Kos= 1owski Berlin und Wojahn Nomames. Wojahn mußte be­reits in der ersten Runde den Kampf aufgeben.

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Reit- und Fahrturnier

Am legten Tage des Reit- und Fahrturniers tam am Rachmittag vor überfülltem Hause der Preis von Deutschland zum Aus­trag. Er murde zum harten Kampf der Nationen, die alle durch Offiziere in Uniform vertreten waren. Die fühlen Schmeden wurden derartig nervös, daß zwet ihrer Vertreter eine falsche Bahn ein­schlugen und ihr Land baburch start ins Hintertreffen tam. Das gleiche Bech hatte ein holländischer Reiter und darum spielte sich der allerschärfste Renpf zwischen Deutschland und Italien ab. Deutsch­ land schien vielen Besuchern dadurch etwas benachteiligt, weil auf der Suche nach den besten Reitern( eine solche Wahl wird freilich nie ganz widerspruchslos erfolgen fönnen) zwei Bjerde ihrer ge­wohnten Reiter entbehrten. Sieger blieb Italien mit 33 Spring­fehlern vor Deutschland mit 35%, im ziemlichen Abstand folgten sodann Holland mit 82% und Schweben mit 94% Fehlern. Bei dem Stechen zwischen den beiden besten Pferden Mascotte unter Oberleutnant D. van Scheit( Holland) und Crispa ynter Oberst­leutnant Barfarelli( Italien) blieb wiederum Italien Sieger. Die Italiener holten sich mit 33 Puntten ihren 33. internationalen Erfolg. Der Preis von Berlin, ein Jagdspringen, das am Abend über recht flobige Hindernisse zum Austrag gebracht wurde, blieb in Deutschland. Es siegte nach einem Stechen Here 4 unter Fid. Bon dem Siegesgeld der Holländer, die sich den Preis der Republik holten, ist eine ansehnliche Summe für wohltätige Zwecke gespendet

worden. Hertha BSC

. schlägt Preußen 11: 0. Bei den Berliner Fuß­bollmeisterschaftsspielen hat Hertha BSC . auf dem Wege zur Abteilungsmeisterschaft nun auch Breußen aus dem Wege geräumt, indem fie den Gegner gestern mit 11: 0( 5: 0) Bunften schlug.

Schwimmfejt in Steglik. Die Freien Schwimmer Berlin XII midelten im fleinen Stegliger Stadtbad ein äußerst wirkungsvolles internes Schwimmfest ab. Einige Ergeba nisse: 10X40- meter- Cramiftaffel für Männer, 2. Mannschaft 4: 19,4, 80- meter- Crawlschwimmen, männliche Jugend, 1 Tick 1: 2,9. 4X100- meter- Lagenstaffel, 1. Mannschaft 5: 22,5. 80- Meter­Brustschwimmen für Frauen, 1. Hoffmann 1: 23,6. Waffer= ballspiele: 1. Jugend gegen 3. Männermannschaft 4: 1 2. Männer gegen 1. Männermannschaft 7: 6.