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Rätselhafte fünf Millionen.

Die Hugenberg- Untersuchung.

Hugenberg als Zeuge nicht erreichbar.

Der Untersuchungsausschuß des Preußischen Landtags   setzte am Mittwoch die Beweisaufnahme zu dem mit dem Uebergang des Scherl- Verlags zusammenhängenden Fragen fort.

Es wird zunächst Reichs- und Landtagsabgeordneter Heil mann( Soz.) Dernommen über seine Aeußerung in der Sizung des Preußischen Landtags   vom 28. März 1928. Jm März 1928 fam ein Parteifreund zu mir und sagte, in den Akten des Mini­steriums existiere ein einziger Erlaß über die Eigentümerschaft des Scherl- Konzerns, alle übrigen Aften feien offenbar verschwunden. Es sei ein Erlaß über die Verleihung der Rechtsfähigkeit, der vom Minister von Dallmig herrühre. Er zeigte mir eine Abschrift des Erlasses, die allerdings feine Unterschrift trug. Diese Abschrift nahm Bezug auf eine Kontrollnummer in den Akten der Preußenfasse. Ueber die Person, die mir diese Mitteilung machte, möchte ich nichts fagen. Unmittelbar nach meiner Rede tam Geheimrat Gläser zu mir und sagte,

er felbst habe als Bizepräsident der Breukentaiie den Betrag von 5 Millionen aus den Mitteln der Preußenkasse an den Berlagsverein ausgezahlt, die Aften darüber seien vernichtet worden.

Dem Zeugen wird dann der Inhalt eines Schreibens des durch Krankheit am Erscheinen verhinderten Bankdirektors Wegner be fanntgegeben, in dem Wegner erklärt,

daß tatsächlich Zahlungen über die Preußenkaffe zugunsten des Berlagsvereins getätigt worden seien.

Nach dieser Mitteilung habe Geheimrat Hugenberg auf das Rono der Pajenschen Landwirtschaftsgenossenschaftsbant bei dar Breußentasse Beträge überwiesen, und von dort aus follen die Be­

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zwischen der Aeußerung des Geheimrats Gläser gegenüber Heilmann und seinem Schreiben vom 4 April darin zu finden: Das Aftenstück vom August 1914 bis Juli 1916 beweise doch, daß in der Sache ein­gehende Berhandlungen geführt und ein Kredit von 2% Millionen an das Banthaus Oppenheim eingeräumt worden sei. Der Um ftand, daß der Kredit nicht in Anspruch genommen worden fei, sei eine mehr zufällige Sache. Die Erinnerung des Geheimrats Gläser werde in dieser Hinsicht unflar gewesen sein und auf einer Trübung feines Gedächtnisses beruhen.

Als nächster Zeuge wird der frühere preußische Finanzminister Dr. Cenze vernommen. Der Borfihende bittet ihn um Auskunft, ob ihm aus der Zeit seiner Ministertätigkeit in Erinnerung fei, ob feitens der Preußenkasse, dem Verlagsverein oder irgendwelchen Personen diefes Vereins geldliche Mittel zur Verfügung gestellt worden seien, um den Scherl- Berlag zu erwerben.

Minister a. D. Dr. Cenge: Während meiner amtlichen Tätigkeit habe ich nie etwas derartiges erfahren, es ist mir auch niemals etwas derartiges zu Ohren gekommen. Ich habe von der Sache erst durch die Zeitungen erfahren und mich gefragt, ob es möglich wäre, daß, ohne daß ich als Minister etwas davon erfahren hätte, durch die Preußenfasse besondere Mittel für ein Zeitungsunternehmen auf Staatstoften verausgabt find. Ich bin zu der Ueberzeugung ge­tommen, daß das absolut unmöglich ist.

Borf.: Haben Sie mit einigen Ihrer Ministerkollegen jemals über eine finanzielle Hilfsaktion für den Deutschen   Verlagsverein außeramtlich gesprochen?

Zeuge: Außer amtlich hat mir Herr v. Schorlemer Außeramtlich erzählt, daß er mit seinen Privatmitteln sich beim Ankauf von Scherl beteilige. für einen bestimmten 3wed verausgaben, ohne daß Sie vorher Borf.: Konnte die Breußenkasse einen Betrag von fünf Millionen gehört wurden?

Zeuge: Lag das Geschäft innerhalb ihrer Aufgaben, jo fonnte eine derartige Ausgabe vorgenommen werden; man brauchte mich nicht zu fragen. Wenn es sich aber daraum handelte, daß Staats:

mittel verausgabt werden sollten, hätte ich unbedingt gefragt werden müssen.

Berichterstatter Buttner: Ist nicht die Frage eines Krebites an das Banthaus Oppenheim   zugunsten des Verlags­vereins an Sie herangetragen worden?

Zeuge: An mich persönlich niemals.

Der Finanzminister wurde nicht informiert. Präsidenten Heiligenstodt auf einem Schreiben des Herrn Berichterstatter Suttner hält dem Zeugen einen Bermerk des von Hammerstein vom 6. August 1914 vor, in dem es heißt, das Direttorium sei bereit, wenn der Finanzminister nicht widerspreche, Wechsel Oppenheims zu sehen. Der Berichterstatter meint, daß aus unter Berücksichtigung des Kriegszustandes feine Unterschrift auf den dem Beschluß des Direktoriums, die Unterschrift zur Verfügung zu stellen, geschlossen werden müsse, daß der Finanzminister nicht wider­sprochen habe.

Zeuge: Mir ist niemals etwas derartiges vorgetragen worden. Ich erfahre zum ersten Male davon.

Kutiner: Wäre Geheimrat Meydenbauer verpflichtet gewesen, Ihnen Vortrag zu halten?

Zeuge: Wenn es ein größerer Betrag war, hätte er mir un­bedingt Bortrag gehalten.

Nach Borhalt der Zeugenaussage des damaligen Referenten der Breußentaffe im Finanzministerium, Meydenbauer, erklärt der Zeuge Cente,

es wäre zu empfehlen gewesen, daß von der Zur- Verfügung­Stellung von 2% Millionen die Preußentasse ihm als vor­gefehten Reffortminister Bericht erstattet hätte.

Allerdings könne es sein, daß Herr Meydenbauer damals in den ersten Tagen des Krieges diefe Kreditsache für nicht so wichtig hielt, als daß er sie dem Finanzminister, der in jenen Zeiten ganz andere Sorgen hatte, glaubte vortragen zu müssen.

Ein Versuch des Ausschusses, Geheimrat Hugenberg als Zeugen zu bekommen, scheiterte. Hugenberg war für den Ausschuß nicht zu erreichen.

Damit war die Beweisaufnahme zur Frage der Uebernahme des Scherl- Verlages durch den Deutschen Berlagsverein beendet. In der nächsten Sigung, deren Zeitpunkt noch nicht feststeht, will der Aus­schuß den Bericht des Berichterstatters Kuttner entgegennehmen.

Reichspräsident der Reeder

Der frühere Gesandte in Washington, Ricardo 3. faro, Leiftet als neuer Präsident der Republit Banama Dor dem Obersten Gerichshof den Eid auf die Verfassung. Nachdem auch deutsche Reichsangehörige durch Befehl eines Reeders unter die Staatshoheit von Panama   gestellt sind, ist Herr Alfaro gleichzeitig Rei spräsident für Vogtland" und Bogesen".

träge dem Berlagsverein zugeführt worden sein. Der Borsitzende hält es für möglich, daß die Aeußerung Gläsers Bezug habe auf Derartige Ueberweisungen. Es wird beschlossen, Geheimrat Hugen­berg als Zeugen zu vernehmen.

Es wird dann der Staatsminister a. D. Dr Drews vernom men. Der Zeuge war 1914 Unterstaatssekretär des Ministeriums des Innern. Er sagt aus. es sei der damaligen Renierung sehr angenehm gewesen, die Gefahr abzuweisen, daß der Scherl.Berlag in, wie man damals meinte, staatsfeindliche Hände gelangte. Es fei wohl der Berlaa Ullstein in Frage gefommen. Er, Drews, tönne sich aber nicht daran erinnern, in diesem Zusammenhang etwas mit finanziellen Transaktionen zu tun gehabt zu haben, ver­

neine aber die Frage, ob Minister v. Dallwin in einem Geheim­erlaß die Preußenkaffe angewiesen hätte, Geld für den Verlags­

Derein zu geben.

Regierungsfeindlich gleich staatsfeindlich. Berichterstatter Aba. Kuttner( Soz.) höft dem Zeugen jenen Be­richt des Ministers v. Dallwig an den Justizminister vor, worin es heißt, daß, wenn man dem Verlagsverein nicht die Rechtsfähigkeit Derleihe, die Scherl- Blä ter ausnahmslos in staatsfeindliche Hände fämen, und fragt, ob damals denn alles, was nicht fon fervatio war, als ftaatsfeindlich bezeichnet

wurde.

Zeuge Drews führt aus:

damals habe man einen Unterschied zwischen regierungs- und staa sfeindlich nicht gemacht,

sondern beide Begriffe wechselseitig verwandt.

Auf Fragen des Abg. Koennede( Dnat.) meint der Zeuge, ein Erlaß des Innenministers an die Preußentasse.. Mittel für das Scherl- Konsortium zu geben, sei unmöglich, weil der Innenminister nicht Borgesetzter der Preußenkaffe war. Das gleiche gilt für den damaligen Landwirtschaftsminister v. Schorlemer. Daß aber Herr v. Schorlemer im Inferesse der Sache alle Minen springen liek. um fehlende Gelder zu bekommen, balte er mit für aus gefchloffen. Das würde aber in Form einer privaten Unterhal ung ober eines privaten Schreibens an den damaligen Finanzminister Exzellenz Benze geschehen fein.

Berichterstatter Ruffner verliest darauf eine Reihe von Atten­stücken über Nachfraten und Ermittlungen der verschiedensten Stellen bezüglich der angeblichen Vorschußgeschäfte des Berlagsvereins. Dar­unter solche, des Ministers des Innern Grzesinsti und des General­staatsanwalts, die alle feststellen, daß die Ermittlungen ohne Er gebnis verlaufen sind.

Der Vorsitzende meint, es bestehe die Möglichkeit, daß Geheimrat Gläser nach 14 Jahren, als er von den fünf Millionen sprach, die fünf Millionen Stommanteile im Kopf hatte, die feinerzeit vom Banthaus Oppenheim   angeboten worden waren.

Direttor Siedersleben äußert sich auf eine Anregung des Bor­fizenden, er glaube, den Schlüssel zu dem scheinbaren Widerspruch

Tonfilm oder konserviertes Theater?

Bon Hans Taussig

Es läßt sich nun, da die Unterhaltungsgattung Tonfilm" fast fämtliche Kinotheater der zivilisierten Welt mit ihren Segnungen überschwemmt hat, eigentlich kaum mehr verheimlichen: eine Kunst, eine bestimmt eristenzberechtigte, eigenartige, fubtile Kunst, die Film­funft nämlich, ist dahingegangen. Es sei dahingestellt, ob alles, was früher stumm" über, die Leinwände der Belt rollte, wirklich ganz unzureichend im Vergleich zu den letzten Errungenschaften modernster Bild- und Bauttechnit war: stumm" jedenfalls in des Wortes eigenster Bedeutung waren die guten Filme von früher nicht. Sie sprachen nicht, und zwar weber in synchron abgestimmten Lauten, noch in Geräuschen oder Tönen, und doch ging eine beredtere Wir fung von ihnen aus, als von der großen Mehrzahl der Filmmerte", die uns heute mit verdächtiger Begeisterung als letzte und vollendetste Errungenschaften moderner Technit, als ,, Tonfilm" gepriesen werden! Ste sprachen in Bildern, die, mufitalisch untermalt, den Vorzug hatten, distret in Sachen der Geräusche zu sein. Man brauchte nicht zu hören, wie gerebet, gelacht, gesungen und geschimpft wurde, wie Türen und Schüsse knallten. Und gerade jene Diskretion in tönenden Dingen war es, die wir- Hand aufs Herz im Rino fiebten. Auge und Ohr waren unterhalten: das Auge durch das Erleben eines in vollendete Pantomime aufgelöften dramatischen Ereignisses, Geschehnisses, das Dhr durch das instinktmäßige, bequeme Mit­erfassen der gebotenen, musikalischen Ablenkung.

Und heute?

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Ich will mir durch die Ablehnung des Neuen nicht den Vorwurf des widerlichen Reaktionärs, des unbelehrbaren Rückschrittlers zu ziehen. Der Tonfilm als solcher ist nicht nur ein unbedingt an erfennungswertes technisches Wunder, das in mancher Hinsicht gewiß Berdienste nachzuweisen imftande sein wird. In Fällen, wo die Wiedergabe organischer oder synthetischer Laute, wo Sprache oder Musik zum Bild als unteilbarer Mitfattor zu sprechen haben, wird das Verdienst des Tonfilms taum abgeleugnet werden können. Auch dann nicht, wenn es sich um die besondere Sichtbarmachung atustischer Effette zum Zwecke stärkerer dramatischer Wirkungen handelt. Aber... Kunst-?

Das Schicksal der Renate Langen."

Atrium.

Wenn man sechs Jahre verheiratet ist und immer mit dem selben Mann zusammen war, bann muß man unbedingt vier Wochen allein verreifen", so sagt die bereits viermal geschiedene Freundin zu Renate. Die befolgt den Rat und fährt allein an die See. Die junge Frau verliebt sich, und als sie vor ihrem Liebhaber flieht und unerwartet nach Hause zurüdtommt, findet sie dort ihren Mann und ihre Freundin in zärtlicher Umarmung. Renate läßt sich scheiden, erkennt erst ziemlich spät, daß der Mann, dem sie Gefolgschaft leistet, ein Taugenichts ist und wird Bardame. Nach manchen Zufälligkeiten findet sie den Weg zu ihrem Kinde und ihrem ehemaligen Mann zurüd.

Diefer Film tennt feine Entwicklungen, sondern nur Explo­fionen. Als Wegweiser zu ihnen werben ein paar Schlager ge­fungen. Rudolf Walther Fein   war für den stummen Film ge Er gehört nämlich zu den eignet, für den Tonfilm versagt er. Regiffeuren, die jetzt den Film verleugnen und bas Theater nicht einmal topieren, geschweige denn erjeßen fönnen.

Daß Mady Christians   eine vortreffliche Schauspielerin ist, wissen wir. In der Rolle der Renate bemerten wir es eigentlich nur bei dem Zusammenspiel mit dem filmgeeigneten leinen Rolf Drucker  . Hilde Hildebrandt   wirkt noch unsympathischer, als ihre Rolle es von ihr fordert. Franz Lederers Stimme fommt recht gut heraus. Im großen und ganzen aber fämpfen er, Alfred Abel  , Heinrich Schroth   und Hans Sternberg   vergeblich gegen die vielen unwahrscheinlichkeiten des Manuskripts und die Albernheit der Dialoge.

Knut Hamsun  - Abend.

e. b.

Im Humboldt Haus, Klopstockstraße, dem Haus der inter nationalen Studentenschaft, sprach Else Johannsen Kapitel aus Knut Hamsuns   Werten. Die Auswahl war glücklich, denn sie um faßte sowohl die ruhige, ausmalende Schilderung als auch die dramatisch bewegte Szene. Sie vermittelte eine charakteristische Stizze des Dichters, und sie zeigte die künstlerische Spannweite der Sprecherin. Bei Elfe Johannsen, deren bunte, gesättigte Stimme

Der Effekt, allein beweist die Existenzberechtigung des photo­graphierten Geräuschs noch nicht. Zudem liegt oft genug, zumal bei Betrachtung der neueren, recht oberflächlichen Produkte deutscher Zonfilmherstellung die Gefahr nahe, im Zonfilm" nichts als ein zuweilen erträgliches, meist aber für den Zuschauer und-hörer ermüdendes Songlomerat aus zwei synthetischen Effektmitteln zu erblicken, geschaffen, um den zweifelhaften Werken billiger und ein­falletofer Autoren zum geschäftlichen Erfolg zu verhelfen. Jedenfalls gibt es bis dato nur ganz wenige Tonfilme, die ihre Existenz­berechtigung schlagträftig erwiesen haben.

Die Tonfilmindustriellen schieben gern die Schuld an diesen Mißständen auf den Mangel an geeigneten Stoffen, an geeigneten Autoren. Tatsächlich aber fehlt den meisten Tonfilmproduzenten der Mut, einem fulturellen Gewinn zuliebe ein künstlerisches Risito auf sich zu nehmen. Man arbeitet nicht gern mit Gewissen.

Die größte Gefahr aber, die der Confilm im Hinblick auf seine

fünstlerische Aufgabe bringt, ist seine unglückliche Liebe zur Bühne. Neunzig Brozent der bisher hergestellten Tanfilme, und peinlicher. meije gerade die wirtsamsten, find fonferviertes Theater, und oft nicht einmal schlechtes Theater.

Aber wollen wir das denn?

Der stumme Film hatte in einigen seiner schönsten Werte eine Bollendung der photographischen Mittel erreicht, die feiner Stellung als selbständige. Kunstgattung nicht das Geringste mehr in den Weg legten. Erst den besseren unter den neuen Tonfilmen gelang es, sich von dem unglücklichen Hang zum Theater zu befreien, und sich wieder der bewegten Kamera, des Bildes als schönftes, filmeigenes drama. tisches Ausdrucksmittel zu bedienen. D5 der Tonfilm, wie er sich bisher im allgemeinen zeigt, überhaupt je zu einem eigenen Stil finden wird, wenn er sich auf gleicher Linie, wie bisher, fortbewegt, mag dahingestellt bleiben. Jebenfalls hat er bis dahin noch eine Entwickelung durchzumachen, deren Zeitdauer ganz von dem guten Willen der Produzenten, von ihrer Spetulation auf den Bublifums geschmad" und von dem Publikum felbst abhängt.

über einen großen Ausdrudsreichtum verfügt, fällt zuerst die Gliede rung, die Architettonit des Vortrags auf. In großen Linien ent wickelt fie die Dichtung und hebt auch das Detail zur Bedeutung empor. Sie spricht fünstlerisch gebändigt, ohne den Fluß der Er­zählung durch wild bewegte Dramatik oder breit ausgesponnene yrit zu unterbrechen. Die epifche Grundhaltung bleibt immer ge wahrt. Mit diesem Vortragsstil, der die große Form betont, wirb sie Knut Hamsun   gerecht, und sie taftet auch hinter die Oberfläche, sie fühlt den Pulsschlag der Gestalten, der Landschaft, der Geschehnisse.

ingesponnen in die Erzählung liegen bei Hamsun Bramatische Episoden. Else Johannsen meißelt sie heraus. Es sind Blöcke, die hervorragen. Der Vortrag wird in diesen Augenblicken eruptw, standierend. Entscheidend bleibt dies: niemals tritt Starrheit oder Bathetit ein, die große, architektonische Form verhindert nicht die innerliche Bewegung, die innere Spannung. Uebrigens sprach Effe Johannfen auswendig.

Eine Gedächtnisfeier für Günther Plüschow  , den im Feuerland berunglückten Flieger, wurde in der Kamera veranstaltet. Dr. Georg Victor Mendel hielt den Gedächtnisvortrag, aus feiner Bertrautheit mit dem Berstorbenen heraus, dem er Helfer und Lehrer in allem Filmischen gewesen war. Er schilderte Plüschow  als den begeisterungsfähigen, immer von neuem Erlebnisdrang be jeelten Reisenden und Journalisten, ließ uns seine Laufbahn vom Flieger in Tsingtau   bis zur Fahrt in der Nußschale( von Plüschow  : Holzpantine" benannt) nach dem Lande seiner Sehnsucht, Feuer. land, und feine dortigen Abenteuer und kühnen Flüge noch einmal miterleben.

Die Filme, die dann folgten, ergänzten und veranschaulichten das Wort. Plüschow   in Tsingtau  , dann wie er aus der englischen Kriegsgefangenschaft flieht. Die Herrlichkeiten des immer wind­umbrausten Feuerlandes mit seinen Gletschern, grünen Wäldern unb blauendem Wasser rauschen noch einmal an uns vorüber( aus dem Film: Silberfonbor über Feuerland"). Legte Bilder aus Batagonien zeigen den Schauplaß, auf dem Plüschow   und sein Gefährte Dreblow ihr Ende fanden..

Eine Schauspieler- Nachtvorstellung von Das schwache Geschlecht"

findet teltag, 11, im Kurfürstendamm- Theater statt. Starten im Büro, steltbftrage 11, Simmter 15.