Neuer Kampf im Unterhaus
Snowden gegen falsche Auslegung seiner Mittwochrede
London , 13. Februar.( Eigenbericht.) Die Unterhausdebatte über die Arbeitslosigkeit stand völlig im Schatten der Mittwochrede Snowdens. Ein englisches Blatt hat aus ihr herausgelesen, Snowden molle 400 000 Erwerbslofe der Armenfürsorge übermeisen. Gegen diese unwahre Behauptung wendet sich der Finanzminister in temperamentvoller Weise. Snowden erklärte, diese Auslegung habe sich der Berichterstatter aus den Fingern ge
jogen, er
verlangte vom Präsidenten Bestrafung dieses Journalisten, weil er das ihm vom Parlament gegebene Recht mißbraucht habe. Dem darauf folgenden liberalen Redner und Antragsbegründer Sir Herbert Samuel waren die Zähne abgeftumpft durch die Mittwocherklärung Snowdens über die Finanzlage. An eine Anleihe, die die Liberalen fordern, ist nicht mehr zu denken, und deshalb fehlt dem Plan Lloyd Georges die Grundlage. Sir Oswald Moslen jedoch griff mit stolzem Draufgängertum die Regierung an, die in der Arbeitslosenfrage versagt habe und angesichts der Finanzkrise in eine Panit geraten sei. Für die Regierung erklärte Macdonald, feinem liege die Beseitigung der Arbeitslosigkeit mehr am Herzen als dem Labourkabinett. Was zu tun möglich war, habe die Regierung getan. Sie werde in der Arbeitslosenfrage auch weiterhin ihre Pflicht erfüllen und
zur Behebung des Arbeitsmarktes und der Wirtschaft durchzuführen fuchen, was angesichts der gegenwärtigen Verhältnisse getan werden kann.
In später Stunde hielt noch Lloyd George eine Rede, mie sie arbeiter freundlicher und radikaler nicht gedacht werden fann; er richtete eine heftige Attace vor allem gegen die Londoner City und gegen die Banten, denen er vorwarf, ihr Geld unbenutzt in Reserve zu halten, anstatt es der produktiven Wirtschaft zur Berfügung zu stellen. Minister Thomas vertrat dann noch einmal den Standpunkt der Regierung. Die Debatte versandete und die
Gefängnis für Verleumder.
Eine Schwalbe, die ihr eigenes Nest beschmutzt.
großen Komponisten. Die Schuld trägt nicht Karlweis, sondern der Manuskriptverfasser.
Der Regisseur Friedrich Zelnik macht viel in Milieu. Die faiserliche Hofburg in Wien wird liebevoll ausgeführt. Dazu Hoffestlichkeiten und die anderen dekorativen Dinge um den Kaiser Josef II. herum, dem Paul Richter eine steife, pathetische Haltung gibt. Der Kaiser liebt teusch und innig die blonde Förfterstochter,
Resolution der Liberalen wurde ohne Abstimmung der Regierung das Juchhemädel aus dem Wiener Wald und muß sich trennen. überwiesen.
Die Lohndruck- Offensive...
auf den Arbeitslohn erfolgreich abgewehrt, das gleiche zu tun, Die englischen Bergleute haben bereits vor Wochen den Angriff find die Weber und Spinnereiarbeiter im Begriff. Es war der Plan der englischen Unternehmer, etappenweise zum Ziele zu gelangen. Diese Absicht ist gescheitert. Die Industriellen versuchen jetzt, thren Plan im großen durchzuführen und haben durch den Industrieverband am Donnerstag der Regierung ein memorandum über reicht, das den staatlichen 3wang zum Lohnabbau fordert. Die Unternehmer erflären, England sei gegenüber den viel niedrigeren Löhnen in den tontinentalen Län dern nicht mehr konkurrenzfähig, und deshalb sei eine Lohnfürzung nationale Pflicht und die Aufgabe der Regierung. Gleichzeitig wird die Kürzung der Arbeitslosenunterstützung um ein Drittel der bisherigen Bezüge verlangt, ferner die Kürzung der Beamtengehälter und ein entscheidender Abbau der sozialen Lasten. Gegen diese Forderungen haben die Gewerkschaften den schärfsten Protest erhoben und den Kampf angedroht.
Die Arbeitszeit im Bergbau.
Der Ausschuß des englischen Bergarbeiter- Berbandes erörterte die Fragen der Arbeitszeit in den Bergwerken und der inter nationalen Arbeitszeitfonvention, insbesondere, ob die Bestimmungen über die Ueberstunden in der Konvention aufgehoben werden sollen und ob die Holzfohlenindustrie in die Abmachungen der Kohlenbergwerkstonvention einzubeziehen sei.
Der Ausschuß teilte dabei den Standpunkt des Bergwerksministers, der diese Punkte zur Erörterung gestellt hatte im Hin blick auf die kommenden Berhandlungen in Genf.
werden, daß die sozialistischen Hörer die Technik des Spiels für start ausbaufähig hielten und vor allen Dingen die dramatische Spannung vermißten. Der Inhalt des Hörspiels stieß auf einstimmige Ablehnung. Es sei nichts weiter als ein verkitschtes HeldenVor dem Amtsgericht Berlin- Mitte, stand ein gewiffer epos und erhebe sich nicht über das Niveau der üblichen Unter ein Herr Schwalbe megen übler Nachrede. Die Neben- haltungsfilme. Bor allem lehnte man die unsinnige nationalsoziatläger, die beiden Borfißenden des Zentralverbandes listische Unterscheidung zwischen schaffendem und raffender Arbeitsinvaliden und Witwen Deutschlands , der dem Kapital, die dem Hörspiel zugrunde lag, ganz entschieden Reichstagsabgeordnete August Karsten und Mar ab. In dem Stück gehe man nicht auf die soziale Frage ein, man Matthes, wurden vom Rechtsanwalt Dr.& a hz vertreten. höre Ford pathetisch reden, aber man höre nichts von seinen MitDas Eigenartige diefer Gerichtsverhandlung bestand u. a. darin, schöpfern, den Arbeitern. Fords Kampf gegen das Finanzkapital daß der Angeklagte Schwalbe aus Baden vorgeführt worden war. der nichts weiter als eine Marotte des Herrschers von Detroit Als Agitationsreifender des fommunistischen Konkurrenz gewesen sei, werde in dem Hörspiel eine Bedeutung beigemessen, und Spaltungsunternehmens mar er gerade im Begriff, eine Ver- die ihm nicht zufomme. Genosse Braunthal machte noch darauf auffammlung abzuhalten, als ihn das Schifal ereilte. Er wurde vermerksam, daß die Sendung zwar einige Kürzungen erfahren habe, haftet und in Begleitung zweier Beamten nach Berlin gebracht. durch die der Charakter des Spiels allerdings nicht geändert morden Herr Schwalbe hatte es nämlich fertiggebracht, zu sechs Terminen fei. Er zog intereffante Bergleiche zwischen dem Stüid und der nicht zu erscheinen. Biographie Fords und lehnte die Idealisierung eines Mannes ab, dessen Erfolge feineswegs ein Beweis für die Behauptung feien. daß der Tüchtige sich innerhalb der fapitalistischen Wirtschaftsordnung unter allen Umständen durchsetze.
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Herr Schwalbe war drei Monate lang Dom Juni bis August 1930 Angestellter des Zentralverbandes. Wegen eines Renfliftes mit einem Kollegen, der von ihm blutig geschlagen worden war, wurde er entlassen. Differenzen materieller Natur brachten den zu Recht entlassenen Angestellten derart aus dem Häuschen, daß er an den Vorsigenden des Borstandes der Sozialdemofratischen Partei, Wels, einen Brief richtete, in dem er Karsten und Matthes der Unterschlagung und wer weiß was noch für Verbrechen beschuldigte. Gleichzeitig warf er sich in die Arme der Kommunistischen Partei. Er wurde mit Freuden aufgenommen und durfte nun als Wanderredner des kommunistischen Bundes feine Berleumdungen zum besten geben. Herr Schwalbe tat aber noch ein weiteres. Dieselben Verleumdungen, die er in dem Brief an Wels vorgebracht hatte, verzapfte er in einem Artikel der kom munistischen Parteiforrespondenz, und so machten sie ihre Runde durch die kommunistische Presse. Aber während sechs Redakteure fommunistischer Blätter wegen diefer Verleumdungen mit Geldstrafen in Höhe von 300 und 600 m. teils rechtskräftig verurteilt wurden, blieb der Wanderredner Schwalbe unauffindbar. Er mußte gestern zugeben, daß seine verleumderischen Behauptungen in jenem Brief an Wels nichts anderes als Wiedergabe von Gerede gewesen seien. Rechtsanwalt Dr. Kaz nagelte den Berleumder in gebührender Weise fest: Er habe Unterschlagungen, die im Jahre 1924/25 im Zentralverband vorgefommen und bereits längst erledigt felen, den Vorfihenden in die Schuhe geschoben, die damit nichts zu fun hatten. Ein echt fommunistisches Berhalten!
Amtsgerichtsrat Bues verurteilte den Angeklagten zu einem Monat Gefängnis und erließ gegen ihn Haftbefehl. In der Urteils begründung führte der Richter u. a. aus: Die Tat des Angeklagten läßt an Berwerflichkeit nichts zu wünschen übrig. Daß die behaupteten Tatsachen unwahr sind, ist in früheren Verhandlungen durch Aussagen sämtlicher Zeugen, früherer und jetziger Angestellter des Verbandes, restlos erwiesen worden. Durch die Schuld des Angeklagten sind aber diese unwahren Behauptungen durch die gefamte fommunistische Presse gegangen. Die wegen dieser Behauptungen verurteilten Redakteure haben sich stets auf ihre Gut gläubigkeit berufen fönnen, während der Angeklagte geradezu in der gemeinsten Weise ehrenwerte Menschen verleumdet hat, die ihr Leben dem Verband gewidmet haben. Der Angeklagte hat aus Rache gehandelt. Da er zu sechs Terminen nicht erschienen war, ist ein 5 aftbefehl angezeigt.
Eine Schwalbe, die das Nest, in dem sie selbst saß, beschmust. verdient wahrhaftig fein milderes Urteil.
„ Gespräche um Ford."
Eine Disfuffion im Arbeiter Radio- Bund. Anläßlich der Uraufführung des Hörspiels Gespräche um Ford" im Rundfunk Berlin fanden sich zahlreiche Mitglieder des Arbeiter Radio Bundes zu einer Rundfunkhörstunde im Vortragssaal des Barteivorstandes zufammen. Nach einer fnappen, scharf präzisierten Einführung des Genossen Dr. A. Braunthat hörte man die Sendung ab, deren Wiedergabe leider unter erheb fichen Störungen litt. Die Berdunklung des Raumes sowie die Bor führung einiger zum Thema gehörenden Lichtbilder erleichterten die Konzentration.
Sofort nach dem Empfang seite eine lebhafte, überaus intereffante Diskussion über Form und Inhalt des Hörspiels ein. Were man alle Ausführungen zusammenfaßt, so tann festgestellt
Die Rundfunkhörstunde bewies, daß hier etwas im Berden ist, was im Kampf um den Rundfunk sehr bald von ausflag gebender Bedeutung sein wird. Denn die hundert Arbeiter, die der Abhörstunde beiwohnten, find Ohr und Sprachrohr von hunderttausenden von Hörern, auf deren Weitanschauung der Rundfunk bis heute wenig Rücksicht genommen hat. Die nächste Rundfunkhörstunde findet am Sonnabend, dem 28. Februar, 17,45 Uhr, statt. Das zwischen Toller und Mühr stattfindende Zwiegespräch über„ te attion oder geistige Er neuerung" wird Gegenstand der Kritik sein.
„ Galgenvögel."
Mozarthaal.
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Galgenvögel, die in einem weltverlorenen Rest von Kalifornien eine Bank ausplündern und dann in die Wüste fliehen und hier durch ein Erlebnis zur Aufopferung für ein anderes Menschenwesen entflammt werden, das ist gewiß ein Thema nicht alltäglicher Art. Die Schilderung des Restes mit ihrer Bar und dem wilden Leben, die Plünderung der Bank- das alles ist im Stile des üblichen Wildwestfilms gehalten. Aber die Wüste, die endlose Wüste mit den dornigen Stafteen, den giftigen oder versiegten Quellen und mitten darein ein verlassener Wagen, in dem eine Frau und ihr eben geborenes Kind stöhnen, hei, das ist was für Amerikaner! Prachtvoll, wie diese wüsten Kerle, die eben erst den Bankkassierer erschossen haben, von Mitleid erjaßt werden und der Frau schwören, ihr Kind zu retten und eben dahin zu bringen, wo sie ihre Schandtat begangen haben. Zwei der Burschen lassen auf dem Wege dahin ihr Leben, der dritte kann das Kind nur retten, indem er sich aus einer giftigen Quelle labt. Sterbend bricht er zusammen, nachdem er der zur Weihnachtsfeier versammelten Gemeinde das Kind überbracht hat.
Die Spekulation auf die Sentimentalität und das ewige Getue mit dem Kinde geht ums Deutschen auf die Nerven, aber im übrigen bereitet uns der Regisseur Wyler wirklich allerlei Filmfreuden. Seine drei Teufelsferie sind aus der höchsten Klasse. Soviel Galgenmäßiges hat man wohl noch nie in einem Film gefehen. Bor allem löst die todbringende Wüste mit ihren Sandstürmen, in ihrer jedes Leben entbehrenden Erstarrung alle ihre Schrecken an uns aus. Hier ist der Film jenem anderen Wüstenfilm, den Stroheim in der„ Gier nach Gold" zuerst erfunden hat, beinahe ebenbürtig.
Warum müssen wir in der Wochenschau die Spazierfahrt eng lischer Prinzen und die brüllenden Kanonen Uncle Sams vorgesetzt bekommen?
Die Försterchrifft."
Primus Palaff- Titania- Palaff
T.
Die Verfilmung ehemals erfolgreicher Operetten geht weiter. Ein stichhaltiger Grund ist für diese Manie nicht zu finden, denn die Handlung reicht in den meisten Fällen nicht aus und muß durch Episoden gedehnt werden. So liegen die Dinge auch in der Försterchrist". Ein berühmter Mann ist für diese Uebung immer empfehlenswert. Diesmal wird Mozart geopfert, der nichts weiter zu tun hat, als verliebt zu sein. Die Figur ift eine Schändung des
Goldene Worte aus dem Zitatenschah von„ Alt- Heidelberg" mie ,, Die Fürsten wohnen einsam auf ihren Thronen" erscheinen etwas variiert in ihrer Mumifizierung. Muß diefer Josef ein goldenes Herz gehabt haben!
ftilifiert. Er überzieht alles mit einem diden Zuckerguß. Sagar die Ganz schlimm wird es, da Zelnik die Vorgänge ins Süßliebliche Landschaft ist davon nicht frei. Er befindet sich auf dem Weg zur Wiener Kitschoperette, und das ist schade.
Besser als der szenische und darstellerische Teil gelingt der musikalische. Mozart - Melodien verknüpfen sich zwanglos mit der Handlung, und die Musik Granichstaedtens hält wenigstens Niveau und ist graziös im Dreivierteltatt geformt. Irene Eisinger singt die Titelpartie mit schöner, gepflegter Stimme.
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Hundert gegen Einen.
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F. Sch.
Und dieser eine ist Einstein. Es erschien im Boigtländerverlag durch allerlei Sonderlichkeiten ohnehin berühmt, man dente ans Welteis eine Schrift, in der sich hundert Leute gegen Einstein und seine Relativitätstheorie wenden. Auch diese Erscheinung muß als ein Stück wieder auftauchenden Mittelalter gewertet werden. Seien mir doch froh, daß wir kein päpstliches Berbot der Relativitätstheorie erlebt haben! Die hundert Autoren, die gegen Einsteins Relativitätstheorie schreiben, kennen diese Lehre zum größten Teil nicht, fönnen fie meist auch nicht verstehen, weil es dazu doch einiger mathematischer Kenntnisse bedarf und einer viel Zeit beanspruchenden Hingabe an die Sache. Aber das wesentliche an all den absprechenden Urteilen ist ja auch gar nicht Sachfenntnis, sondern vielmehr die vorgefaßte Meinung: Zeit und Raum sind doch unbedingt absolut, fie fönnen niemals relativ sein!
Man fann gegen diese hundert vor allem einmenden: wenn ihr die Relativitätstheorie für falsch haltet, ei, so geht doch hin und begründet eine andere bessere physikalische Theorie, die uns die Welt erklären hilft! Findet ihr heut eine gescheitere Betrachtung der Dinge so wollen wir morgen die Relativitätstheorie aufgeben! Zur Zeit aber steht die Sache so, daß die Relativitätstheorie sich vorzüglich bewährt und man keine Veranlassung sieht, sie aufzugeben.
Dr. R. L.
Heine - Ehrungen der Stadt Düsseldorf . Anläßlich des 75. Todestages von Heinrich Heine plant die Geburtsstadt des Dichters, Düssel dorf , eine Ausstellung der Heine- Sammlung, die Manuskripte und Fragmente seiner Dichtungen, Bildnisse und Handschriften des Dichters sowie wertvolle Erstdrucke und feltene Ausgaben seiner Berke umfaßt. Die Sammlung enthält ferner Heines Briefe an seine Mutter, sein Testament, seine Totenmaste und eine von Bildhauer Schmieding geschaffene Marmorbüfte. Im Historischen Museum der Stadt Düsseldorf wird an diesem Tage die soeben von der Stadtverwaltung erworbene Heine - Büste des Bildhauers Vögele aufgestellt werden. Ferner ist die Ausschmückung von Heines Grab auf dem Montmartre- Friedhof in Paris vorgesehen.
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20 Millionen Todesopfer der chinesischen Wirren. Während der sieben Jahre von 1923 bis 1930 find nach Schäßungen gegen 20 Millionen Menschen in China durch andere, als natürliche Ursachen ums Leben gekommen. Von diesen starben etwa 4 Millionen durch Hunger." Diese furchtbaren Angaben wurden von Pater Robert, einem Missionar, der seit 38 Jahren in China wirft, bei einem Bortrag in Paris gemacht. Diese ungeheure Zahl an Menschenopfern ist eine Folge der Bürgerkriege und Wirren, die das Reich der Mitte heimsuchen.
Das Neueste aus der ältesten Stadt der Welt. An der Stätte von Kisch, das etwa 12 Kilometer östlich von Babylon im Irak
liegt und für die älteste Stadt der Welt gilt, find die Grabungen
worden, und zwar wurde ein großer Tempel mit Mauern von vier der Universität Orford und des Field Museums jetzt fortgesetzt Meter Dide unter dem bereits freigelegten neubabylonischen Tempel des Nebukadnezar ausgegraben. Diefer Bau muß bereits eine Ruine gewesen sein, lange bevor Nebukadnezar herrschte, und war wahrscheinlich der Tempel des Aruru, von dem hier gefundene Inschriften ous dem Zeitalter des Sargon , etwa um 2800 v. Chr. berichten. Sahlreiche hiftorische Inschriften der frühfumerischen Zeit nebst goldenen und filbernen Kunstarbeiten derselben Epoche und Siegelzylinder aus allen Perioden wurden geborgen.
Der Berein Berliner Künstler, Bellevuestraße 8, veranstaltet eine Aquarell Ausstellung, auf der das reine Aquarell gezeigt werden soll. Auker dem meiden Grapbilen, Bildbauerzeichnungen und Plastiken vertreten sein. Die Ausstellung wird am 18. eröffnet.
In der Nachtvorffellung, die Iare detn mit ihrer Gruppe am 14., 23 Uhr, im Theater am Schiffbauerbamm gibt, wird anstelle von Tochs Kurzover Egon und Emilie, die wegen Erkrankung ciner Hauptdarstellerin verschoben werden mußte, außer den drei schoir genannten Zanzeinaftern noch das Ballett aus der Regimentstochter gespielt werden.
Museumsführungen. Sonntag 9 Uhr, Dr. v. Massow über das 10 Uhr, Dr. thena- Seiligtum und die Bibliothek in Pergamon , ( ramberg über italienische Hochrenaissance im statier- Friedrich- Museum, Dr. Doppelfeld über Europa um 1000 v. Chr. in Böllerfundemuseum II Dr. Meg Deri spricht auf Einladung der Bollsbühne, Sonnabend 8 1hr im Horiaal des Kunstgewerbemuseums über das Thema„ st tisch und se u ft". Einlaßtarten 0,70 Mart.
Die Gefangsgemeinschaft Rosebery d'Argafo veranstaltet am 15., 17 Uhr, im Saal der Schultheiß- Braueret, Hasenheide 31, einen Unterhaltungsabend. Starten am Eingang.
,, Himmelblau und Rofenrot" am Sonnabend um 9 Uhr ist die Denise des zweiten Festes der Staatlichen unitbochschule, Harbenbergstraße 38, für das Liebeswerk der Studentenhilfe. Kartenverkauf zwischen 10 und 7 Uhr in der Hardenbergstraße 38.
Ludwig Hardt veranstaltet am Sonntag nachmittags 5 Uhr im Renaissanceheater zum 75. Todestag Heinrich Heines eine eine Feier Preise bis 5 Marf.
,, Das Theater der Japaner und Chinesen" lautet das Thema von vier Vorträgen, die Dr. Karl Hagemann auf Einladung der Volksbühne E. V. halten wird. Die Vorträge finden statt am 13. und 27. Februar fowie am 6. uud 13. März, abends 8 Uhr, im Bürgersaal des Rathauses. Eiulas 0,60 M., für alle vier Vorträge 2 M.
Der Bohemeball der Hochschule für Musik mit musikalischen und fänge rischen Darbietungen findet unter Leitung von Karl Beis, Connabend bei Stroll statt. Starten bei Bertheint, Sademe, Bote& Bod.
Die Deutsche Ciga für unabhängigen Film" zeigt Sonntag um 11%, Uhr vormittags in der Roten Müble" den Film„ Das feimende Leben. Jn der Bolfsbfhne findet am Sonntog, nachmittags 3 Uhr, die erfte Wiederholung des Wintermärchens" statt.
Baul Graetz wird unter dem Titel Berliner Silberbogen am Sonntag im Beethovensaal Perlen Berliner Humors vorbringen.
Eine Führung durch das Deutsche Museum ( Obergeschoß) veranstaltet Sonntag von 2%, bis 4 Uhr Dr. Frik Schiff auf Einladung der Boltsbühne. Starten zur je 0,50 M. in der Hauptgeschäftsstelle, in der Boltsbühnen- Buchhandlung und im bw .