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Flossfahrt auf wilden Wassern

Hundert Kilometer auf den Fluten der Waag

,, Gut. Meine Erlaubnis haben Sie. Sprechen Sie noch mit, wurde beängstigend. Furcht troch uns in die Glieder. Die Goralen den Steuerleuten. In einer Woche etwa wir rechnen täglich aber lachten mur. Fester padten sie zu. Der Bordermann verjant mt dem ersten schneefressenden Föhnsturm- fönnen Sie losfahren. im Wasser, tauchte wieder auf, sprang wie toll hin und her, vor Aber: auf eigene Gefahr und Verantwortung!... märts und zurüd. Er brüllte und schrie. Seine Stenerstange tanzte Seien Sie meine Gäste, meine Herren!... Sie tömmen sich um- mit den Bogen. Seine Augen bohrten sich durch Sprizer nach vorn. schauen... Interessante Dinge werden Sie sehen. Bald fommen Er war in seinem Element. Angst war ihm ein unbekannter Begriff. unsere Arbeiter..." So sagte der Chef der Tatrazentralstelle des Gegen Mittag fuhren wir in ruhigem Wasser an den Gebäudent staatlichen Holzhandels in Hraded, Glomatei, auf unsere Bitte, der Berkstätten der Kaschau- Oderberger Eisenbahn an einer Floßfahrt die milde Baag hinab nach 3 ili na teilnehmen bei Rutte& porüber. Rußige Geſloten in blauen Kitteln lachten bei Rutted porüber. Rußige Gestalten in blauen Kitteln lachten zu dürfen. uns zu. Wir ließen eine Buddel heißen Branntwein freisen, denn unsere Knochen waren steif, und die Goralen schöpften neue Kräfte für den gefahrvollsten Teil der Fahrt. Der gefürchtete Strecs noer Engpaß lag vor uns.

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Fünf Tage drauf wir waren diemeilen in den tiefen Wäldern der niederen Tatra herumgestiegen tamen metterharte Goralen von den Herdfeuern ihrer niedrigen Hütten an der Nordseite der Liptauer Alpen   nach Hraded, ihre gewohnte Tätigkeit als Holzfäller und Zelluloseholzflößer für die kommenden warmen Wochen auf zunehmen. Es waren mittelgroße, fräftige Männer, fchweigsam, ernst und verschlossen mie ihre Waldheimat. lleber den reichbestidten, nur bis zu den Hüften reichenden Hemden trugen sie ärmelloje Besten aus dickem Filz; die enganliegenden Hosen wurden durd) cinen breiten Gurt festgehalten; auf den turzgeschorenen Schädeln saßen tec dunkle Filzhüte; an den Füßen trugen fie teils bunte Bundschuhe, teils hohe Stiefel mit fofetten fpigen Absätzen. Bor dem Berwaltungsgebäude warfen sie ihre Bündel mit den Hand­wertszeugen ab und trabten zu dem Arbeitvergeber ins Büro.

Wie alljährlich, so auch heute: der Beamte versuchte in höherem Auftrag die Löhne zu schmälern. Doch die Goralen mußten, daß man ihre Kräfte benötigte. Sie blieben fest bei ihren Forde rungen, soviel für den Meter geschlagenen Holzes, soviel für die Steuerung eines Floßes, außerdem die übliche Auslösung und Ge­fahrenzulage. Der Beamte beteuerte, es sei unmöglich, die alten Lohnsähe zu zahlen. Die Holzpreise seien wesentlich herabgesetzt. Wenn sie auf seine Bedingungen nicht eingehen könnten, dann be dauere er. Und er zuckte lächelnd die Achseln. Als jedoch die Leute wortlos das Zimmer verließen und nach ihren Bündeln griffen, lentte er ein. Aber erst nach stundenlangem Berhandeln einigten sich die Parteien. Die Goralen hatten gewonnen.

Während der folgenden Tage faben wir Slowaken um Arbeit zu schändlichen Löhnen betteln. Das waren Arbeitslose aus den Industriezentren, die nicht mit ihren Brüdern zur Saisonarbeit nach Frankreich   gehen wollten. Sie mußte man nicht unbedingt haben. Deshalb!...

Mit den Steuerleuten wurden wir baid handeiseinig. Wenn wir fie in Ruhe ließen und dann und wann auch zupacien, fönnten mir auf dem ersten abfahrenden Floß aufhocken. Das sei am nächsten Morgen, fünf Uhr.

Abfahrt

Anderntags- Nebel machte die Dunkelheit greifbar tafteten wir uns nach dem ersten der zehn Flöße, die auf den hochgehenden, wildbrodelnden Waagfluten schaufelten und an den Anterfetten rissen. Ein Floß war zehn Meter lang und vier Meter breit. 3wanzig grabgewachsene Tamenstämme, durdy Ketten und fehnige Burzain zusammengehalten, waren hochbelaben mit ein metrigen fichtenen Zellulosehölzern. Bollte man dieje Holzmaffen in Eisenbahnwaggons verladen, so waren dazu fechs 3wanzig tonnenwagen notwendig.

Unsere Fahrtgenossen drei junge Steuerleute miesen uns durch Kopfniden nach einem Knüppeloerschlag mittschiffs, wo einige Bündel Heu ihnen Feuerungsmaterial und uns Bequemlichkeit bieten sollten.

Kurz vor Tagesanbruch flammten Feuer auf. Retten flogen flirrend an die frostigen Ufer. Langgezogene Rufe tündeten die Abfahrt und mit einem plößlichen Rud schoß unser Floß auf den gischtigen Wogen dahin, gesteuert von fundigen, nervigen Händen. Die Goralen lagen auf den Steuerstangen, laut, eintönig, aber melodisch schreiend. Wie taftmäßig hoben sich die Stangen und Platschten zurück ins aufsprißende Wasser. Der Mann am Border­steuer sprang grotest hin und her, mit gewaltigen Ruderschlägen das trachende Floß über Stromschnellen und durch reißende Engen  ficher dirigierend.

Endlich slegte der Tag über die Nacht. Hohe Felswände türmten fich vor uns auf. Schwarze Wälder fäumten die überschwemmten Ufer. Meine Ortschaften huschten vorüber. Dann Markifleden: Liptau, St. Midias, Rosenberg. Wie gespenstige Augen. grinsten die erleuchteten Fensterlöcher in den Holzhütten der Dörfer. Eine Straße fam an den Fluß. Von Fuhrwerten winkten Menschen. Sie waren erfreut, das erste Floß zu sehen. Waagflöße fünden den Frühling. Rechts ratterte ein Zug vorüber, der Erpreßzug aus Bukarest  .

Durch Engpässe

Schon raften wir durch einen Engpaß. Der Fluß amengelte sich durch granitene Mauern. Felsblöde wuchteten drohend aus den Wassern. Nervös, aufgeregt zündeten wir unsere Pfeifen. Das mar eine Fahrt auf Leben und Tod! Wir glaubten, das Floß berste, so frachten die Stämme. Zeitweise trochen wir tief ins Wasser. Es gischtete und brandete, unter, über und um uns. Die Geschwindigkeit

unglückliche Wendung gebraucht, daß Sozialismus feine Welt anschauung sei. Man sollte aber auch das Gegenteil nicht behaup­ten. Weltanschauung heißt eben Anschauung der Welt und enthält damit ein start passives Moment. Sozialismus jedoch ist Einheit von Theorie und Praxis der gesellschaf lichen Bewegung. Damit ist aber gesagt, daß sich die Welt" nicht nach einer dog matischen Theorie richtet. Diesen Gefallen tut sie uns einmal nicht. Deffentliche Bildungsarbeit ist für Goldstein schlechtweg bürgerliche Bildungsarbeit. Goldstein sieht die Dinge in der Schwarz- Weiß- Manier: hier Brole.ariat, dort Bourgeoisie. Damit wird ja alles so einfach! Es gibt dann nur eine Kardinalfrage"! Unsere Genossen, die in öffentlicher Bildungsarbeit stehen, gleichviel wo, machen also bürgerliche Bildungsarbeit?! In was für einer Welt lebt Goldstein? Ist eine fämpfende Klasse eine Schulklasse, die man mit erhobenem Zeigefinger warnend an das Klassenziel erinnert, oder steht diefe fämpfende Klasse nicht in tausend Zusammenhängen, die mit dem offenkundigen Zusammenhang zwischen Detonamie und Ideologie" hödyftens meges famotiert, aber nicht erklärt werden? Ich möchte überhaupt norichlagen, die Be­griffe dialek ijcher Materialismus" folange beiseite zu lassen, bis man die Hörer unserer Arbet'erbildung ftule in die konkreten 3u ammenhänge unserer gegenwärtigen Welt eingef ht hat. Marg hat die ökonomischen Ta.sachen einer Zeit analysiert, anfta t dh ter metrichen Gefchalin anab3 faffen. Also fort mit leeren Hülfen, abgegriffenen Schemen, durch bringen wir unsere Welt, machen wir uns flar, worum es geht, wo wir im gesellschaftlich- geschichtlichen Zusammenhang stehen und

ein

mohin mir streben!

Wir schauten uns um. Während links waldbedeckte Felsmauern den Blid verdeckten, fonnten die Augen nach rechts schweifen bis hin zu den minterlichen Bergen der niederen Tatra. Auch die nahen Berge waren noch schneebedeckt. Unsere Fahrtgenossen zeigten zwischen zwei Ruderschlägen auf Lawinenbroden, die stellen weise an den Ufern lagen. Dabei machten sie Gebärden Ertrin fender. Bieronna!", fluchten fie und spudten meit aus. Lamine tommen, und mir alle tot! Alle!..." Sie zuckten wegwerfend mit den Achseln.

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Wir wußten Bescheid. Oft genug hatten wir gehört von Floß­unglücken, die durch niedergehende Lawinen verursacht waren. Selten fonnte sich die Bemannung retten. Jahr um Jahr forderte so die Waag ihre Opfer. Das war auch der Grund, warum sich nur die mutigen Goralen als Flößer meldeten. Jede Fahrt ist ein Babanquefpiel. Eine Lebensversicherungsgesellschaft hätte diese Leute abgelehnt.

Aufmerksamer beobachteten wir im Weiterfahren die Uferwände.

Das neue Buch

Max Krell  : Orangen in Ronco

Ein sehr seriöser Herr, Bolitifer und auch sonst angesehen und wohlhabend, hat für einige Beit von Familie, Beruf und gesellschaft­lichen Berpflichtungen genug, besinnt sich auf sein besseres Selbst und will sich in schöner Einsamkeit am Gardasee   erholen. Er möchte sich frei fühlen und die Leichtigkeit der Jugend erträumen, die er nie durchkostet hat, denn er ist dank zäher Energie von ganz unten die faziale Stufenleiter emporgeflettert und hat keine Zeit für die liebenswürdigen Arabesken des Daseins gefunden. Aber das Un glück schreitet schnell.

Er ist hinausgegangen mit der uneingestandenen Hoffnung, zu erleben, und er erlebt eine große Liebe, das heißt, er erlebt als Vierziger die verrüdte Liebe eines Achtzehnjährigen, die er im Drang der Geschäfte und der Arbeit zur rechten Zeit vergaß, und dieser große Herr, deffen Wort sonst gilt, fühlt vertrauten Boden unter den Füßen manten und benimmt sich, wie man sich als find lich verliebter Mann benimmt: nämlich fomisch, bis er sich schließlich einen inneren Rud gibt, atreift, um wieder der Herr mit den feriösen Mundfalten zu werden.

Das Ganze ist eine Episode im Leben eines alternden Mannes,

Bir täuschten uns nicht, daß dies ein zwecklojes, torichtes Vorhaben war; denn sobald eine abgehende Lawine gesichtet wird, ist es zu spät. Zum Teufel auch, warum ausgerechnet sollte uns etwas 311­stoßen?...

Kampf mit einer Staublawine

Da waren die Ruinen der Burgen Ovar   und Strecsno auf schroffen Felsen. Noch zwanzig Kilometer Fahrt, und das Ziel war unser. Eben schossen wir über eine seichte Stromschnelle, als der Bordermann durchbringend, marnend aufschrie! Wir eilten nach porn, packten mit zu. Eine Staublawine mußte vor wenigen Minuten abgegangen sein. Felsstücke, zentnerschwer, Schneeballen, Geröll, Baumstämme, Gesträuch, Unmassen brauner Erde, alles noch in Bewegung, sperrten den Fluß. Jezt hieß es fämpfen. Das Floß mußte anlegen, irgendwie. Und bald! Sofort!

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Bie wir es schafften, wußten wir nicht. Aber wir schafften es. Das genügt! Das waren Minuten, die mir nie vergessen werden. Wir waren gerettet. Das Floß, die größte Sorge der Goralen, war festgemacht. Aufatmend wollten wir ausrasten. Doch die Steuer­leute baten uns, mitzuhelfen bei der Beiseiteräumung der Fahrt­störung. Erst nach Stunden härtester Arbeit stand uns das Fluß­bett offen. Borsichtig bugsierten die Männer an den Stangen das Floß durch Felsstüdegewirr ins offene Wasser.

Und gegen die fünfte Nachmittagsstunde tauchten die Laugen­türme der Sulfatzellulosefabrit 3ilina, unser Ziel, auf. Mit Lautem Hallo enterten uns die Fabritarbeiter und zogen uns in einen tünstlichen Hafen. Die Goralen verlangten nach einem Beamten, ließen sich den Lieferschein quittieren und trabten stadt­wärts nach dem Bahnhof.

Die Fabritarbeiter fanden das selbstverständlich. Mit der Ueber­gabe des Floßes war die Aufgabe der Steuerleute erfüllt. Sun bertachtzig Kronen, eine schöne Summe Geldes, hatten sie verdient. Hundertachtzig Kronen, den halben Wochenverdienst eines Fabritarbeiters, erhält man nicht für Spielereien. Dafür heißt es das Leben einsehen und alle Kräfte anspannen bis zum äußersten. Bon dererlei Kleinigkeiten, wie sie auf unserer Fahrt passierten, | macht man fein Aufheben... Herbert Reinhold.

fein Roman, wie Mar Krell sein Buch Drangen in Ronco( Ernst Rowohlt Verlag) bezeichnet, eher eine Novelle, die Gestaltung einer Situation, die beinahe zu einem Wendepunkt des Lebens geworden wäre. Beinahe, denn Zucht und Erinnerung an die Position fiegen, oor allem jedoch die Erkenntnis, daß er, der große Herr, der perliebte Junge, das feine Mädchen nicht zu halten vermag. Was nügen ihm also Stellung, Lebensernst und diese fchönen Dinge! Der große Herr refigniert.

Der alternbe Mann und das junge Mädchen, ein Thema, das oft zur Diskussion stand, das Schnitzler   anders faßte in dem Schau­spiel Das weite Land", aber Krell mischt lebhaftere Farben und gebraucht nicht die Gefte des von Erkenntnissen überlasteten, müde

lächelnden Steptiters. Nicht der dekadente Liebesroutiner sucht eine letzte Sensation, sondern ein Mann, der zur Liebe feine Zeit fand, mensch und privater Persönlichkeit, der aber nicht zu tragischem wird hier getroffen. Es entsteht plötzlich ein Bruch zwischen Berufs­Ausgang führt. Trogden, der große Mann, der Sieger in Berufs­dingen, erleidet eine empfindliche Niederlage. Der eigene Nimbus verliert in feinen Augen an Glanz. Die Selbstsicherheit ist er­schüttert.

Diese psychologische Tatsache formt Krell in einer konzentrierten, rhythmischen und gehaltvollen Sprache, die nicht mehr unter dem übersteigerten Ausdrud swillen der Daringotte" oder des Spieler Cormid leidet, sondern die sich wieder der anschaulichen Knappheit der Diftion in seinen Stizzen und Novellen nähert. Sprachfaltur Bereinigt sich mit dem Willen zu ruhiger Schilderung seelischer Bor­Felix Scherret. gänge und mit der Freude an südlichem Leben.

FÜR DEN KLEINGARTNER

Ertrag und Düngung

weitesten Kreise auf die großen Fragen gelentt, die sich auf die Die Beranstaltung der 6. Grünen Woche hat das Interesse der Wirtschaftlichkeit der Landwirtschaft und des Gartenbaues beziehen. Berlin   verfaßtes Flugblatt der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft  . Einen bemerkenswerten Fingerzeig gibt ein von Prof. Dr. D. Molte in welchem nachgewiesen wird, daß die mineralische Dün sung die Kosten der Erzeugung verbilligt, solange fie höhere Werte hervorbringt, als ihr eigener Bert beträgt. Er gibt ein Getreide­düngungsbeispiel, in dem durch die Düngung, die pro Hettar 64 m. foftet, eine Steigerung um 8 Doppelzentner Störner erfolgt( Gesamt ertrag aljo 17+ 8 25 Doppelzentner). Bei Annahme eines Ge treidepreises von 18 M. je Doppelzentner wären also für 144 M. Getreide erzeugt, so daß ein Gewinn non 80 M. bleibt. Berteist man diesen Gewinn auf obige Gesamternte( 25 Doppelzentner), fo hätte obige Düngung die Erzeugung jedes Doppelzentners Getreide um 3,20 m. verbilligt. Erst wenn die Düngung ebenso teuer ist wie die Mehrernte, wird sie unzweckmäßig. Die Grenze würde erreicht, wenn ,, obige Leistung von 8 Doppelzeniner Getreide einen Wert von 64 m. hätte, b. h. der Doppelzeniner Getreide nur 8 M. foften würde". Die Schlußfolgerung des Verfaffers tlingt daher in den Warten aus: Sachgemäße fünstliche Düngung ist Sparen, unjach gemäße Düngung ist Verschwendung, Nichtbüngung ist Geiz D.

Schaden Arsenspritzungen den Bienen?

Bei der Winterbekämpfung der Obstschädlinge, die ausgeführt wird, wenn die Knospen noch geschlossen sind, kann eine Schädigung der Bienen durch den Arsenzusatz der Sprizmittel nicht eintreten. Anders ist es bei der Verwendung von arsenhaltiger Brühe im Sommer. Der Obstzüchter tann bei Betämpfung 3. B. der Obstmade auf den Arfenzusag nicht verzichten, aber andererseits hat er auch das größte Intereffe, daß seine Bäume von den Bienen besucht werden. Er wird also während der Blüte nicht sprizen, sondern dies erst dann vornehmen, wenn die Blütenblätter abgefallen sind.. D.

Achtet aut die Güte des Saatgutes

Der regenreiche Schluß des letzten Erntejahres macht gewissen: hafte Brüfung des neuen Saatgutes zur Pflicht. Namentlich bei Kartofein ist untersuchung auf Gesundheit notwendig: hört man doch vielfach flagen, daß die Kartoffeln an Krankheiten leiden und Reigung zum Faulen haben. Aber auch bei Bphnen wird man darauf zu achten haben, daß gesunde, feine Flecken auf. weisende Bohnen verwandt werden. Da vielfach die Bohnenf. I er nicht abreerntet wurden, folange die Bohnen grün waren, wird es eine Menge von lapperbohnen" gegeben haben, die nun po möglich als Saatbohnen untergebracht werden sollen. Da fie gerade nicht als erste Früchte gereist sein, sondern ihre Reife in der Regenperiode erlangt haben werden, ist Borsicht solchen An­gebaten gegenüber geboten, die von bisher nicht bekannten Samen­verfäufern ausgehen.

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Landwirtschaftskammer- Bericht

für Brandenburg   über ihre igkeit in 1980 geht herpor, Aus den Ausführungen der Landwirtschaftskammer

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daß sowohl die Hauptstelle für Pflanzenzucht mit 1546 2uz­rabungen die größte Beanspruchung aufzuweisen hatten. Erſter fünften als auch die Gartenbauabteilung mit 1212 Be Stelle umfaßt die Versuche zur Bekämpfung von Krankheiten und Schädingen on landwirtschaftlichen und gärtnerischen Kultur­pflanzen und die Beurteilung von Beizmitteln. Bei der Garten­banabteilung war die Tätigkeit für das landwirtschaftliche Not­programm sehr rege. Es tonnten butch Staatszuschüsse 3ins­verbilligungen zur Förderung des Frühgemüsebaues gewährt und Obstbäume als Ersatz für die Frostschäden 1928/29 neu gepflanzt

werben.

Die ersten Sonnenstrahlen

Radh fanger Jonnentofer Zeit ist mit dem schärfezen Frost die Sonne wieder sichtbar geworden. An Draußenarbeit ist noch nicht zu denken, doch sollte, wo ein Frühbeet vorhanden ist, diefes in and gefeßt werden, die Erde herausgenommen und durch neuz ersetzt oder wenigstens bereichert werden, ferner die Fenster nach­gesehen und die Schußdeden ausgebessert werden. Bei den Mieten t Kontrolle nötig, damit nichts erfriere und später nichts verfaule. Mit der Saat marte man noch, bis der Boden sich erwärmt hat. In dem Obstgarien achte man darauf, daß die Bedeckung der Baumscheibe nicht zur Heimat für Mäuse wird. Für die Um­veredlung älterer Obstbäume foment jetzt die beste Zeit.

Von der Feldberegnung

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einer Gesellschaft des Bereins der Freunde der Feld. Im Rahmen der Grünen Bache" fand zu Berlin   die Gründung beregnung" ftait. Borträge hielten u. a. Professor Fridmann und Professor Maurer; ersterer stellte die Bedeutung der Be­beregnung" statt. Barträge hielten u. a. Professor Fridmann wegung für die Weidewirtschaft" in den Vordergrund, lekterer sprach über die Anwendung im Gemüsebau und in der Blumenzucht. Grörterungen über den Wasserbedarf der Pflanzen gegeben, die In beiden Borträgen wurden allgemeine jeden Landwirt und Gärtner interessieren. Aus diesem Grunde werden wir noch auf die Vorträge zurückommen.

Legenot der Hühner

Es dürfte wenig bekannt sein, daß das Fleisch eines Huhnes. das wegen Legenot geschlachtet werden mußte, nur verwendet werden soll, wenn die Schlachtung spätestens zwölf Sunden nach dem Auf­treten der Legenot erfolgte. Im allgemeinen fann die Legenot bei leichteren Fällen schnell dadurch behoben werden, daß man fie je nachdem mit Massage oder-- wie zum Beispiel bei frankhaften Zu­ftänden der Eileiterwände mit Einfüllungen von lauwarmen 2affer behandelt. G. B.

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