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Nr. 75 48. Jahrgang

2. Beilage des Vorwärts

Umschwung in der Kraftwirtschaft.

Krisenfolgen und ihre Bekämpfung/ Von Dr.- Ing. W. Majerczik- Berlin

Die schwere Krise, die die Wirtschaft der ganzen Welt, im besonderen aber die deutsche Wirtschaft erschüttert, hat die Elek= trizitätsunternehmungen viel später ergriffen, als andere Zweige der Wirtschaft. Die ersten Zeichen des Rückganges machten sich in der Stromlieferungsindustrie erst im April 1930 bemerkbar, zu einer Zeit, als andere Industrien schon seit Monaten unter Absatzstodungen, Produktionseinschränkungen usw. litten.

Der erste Rückschlag nach ununterbrochenem Aufstieg. Eine Borstellung von der Entwicklung der Strom­erzeugung in Deutschland während der letzten Jahre geben die Kurven. Sie gründen sich auf eine monatliche Erhebung des Statistischen Reichsamtes. Die Statistit umfaßt 122 repräsentative", öffentliche und private, deutsche Elektrizitätswerke. Die 122 Werte stellen zusammen etwa die Hälfte der ganzen deutschen Strom­crzeugung( öffentliche Elektrizitätsunternehmungen plus Eigen­anlagen) dar.

Stromerzeugung

Sonnabend, 14. Februar 1931

funden. Das Rheinisch- Westfälische Elektrizitätswert hat einen Tarif eingeführt, der für Haushaltungen, die vollständig elektrisch eingerichtet sind, bei einem monatlichen Verbrauch( einschließlich Beleuchtung) von mindestens 150 Kilowattstunden einen Preis von 8 bzw. 9 Pfennig je Kilowattstunde vorsieht. Auch die Preußische Elektrizitäts A.-G. ist im Begriff, in ihrem Bereich einen ähnlichen Tarif einzuführen. Die Stadt Frankfurt a. M. hat in ihrer Sied­lung Römerstadt 1220 Wohnungen allein für Elektrizität, ohne Gas, eingerichtet und hat damit gute Resultate erzielt. Auch aus der Schweiz , aus Amerika usw. werden Erfolge des elektrischen Kochens und Heizens berichtet.

Die Anfertigung der elektrischen Wärmeapparate und ihre

Behebung der Krise durch Abgabe von Haushaltungsstrom. Es entsteht die Frage, was die Elektrizitätsunternehmungen angesichts dieser Lage tun sollen. In früheren Jahren hätte man ich mit verstärkter Energie auf den Absatz von Industrie­from verlegt. Aber bei der schlechten Lage fast aller Industrien Aufstellung in den Wohnungen würden, der elektrotechnischen liegen in einem solchen Vorgehen nur geringe geschäftliche Aussichten Industrie und dem Installationsgewerbe eine große und für die Zukunft. Es gibt indessen einen Weg, der besser gelohnende Beschäftigung geben. Auch diese Seite der eignet erscheint, die Elektrizitätsunternehmungen aus ihrer gegen­wärtigen Notlage zu befreien. Ich meine die Abgabe von Haus haltungsstrom.

Dinge ist in der gegenwärtigen Zeit der riesigen Arbeitslosigkeit sehr wichtig.

Natürlich wird die Elektrifizierung der Haushaltungen auch auf Schwierigkeiten stoßen. Man denke an die Verarmung weitester Bolkskreise, an den Kapitalmangel, an den Widerspruch der Gas­industrie und dergleichen. Aber welcher Fortschritt hat nicht gegen Widerstände anzufämpfen gehabt. Für den Arbeiterhaus. halt wäre die Einführung des elektrischen Kochens und Heizens neben der elektrischen Beleuchtung jedenfalls eine Erleichterung und Verbesserung des Lebens.

Darunter wird diejenige elektrische Energie verstanden, die überwiegend zur Wärmeerzeugung, also zum Kochen, Baden, Heizen, Bügeln und zur Warmwassererzeugung benutzt wird. Der gesamte Stromabsatz der öffentlichen Elektrizitäts­unternehmungen in Deutschland ist für das Jahr 1930 auf 13 bis 14 Milliarden Kilowattstunden zu veranschlagen. Man fann ohne Uebertreibung behaupten, daß es praktisch möglich erscheint, diesen Stromabsatz im Berlaufe weniger Jahre zu verdoppeln, wenn haltungsstrom einsetzen. Um dieses Ziel zu erreichen, sind freilich zwei Voraussetzungen Troß des saisonmäßig steigenden Lichtbedarfs hat die arbeits. zu erfüllen: Es muß ein billiger Haushaltungs- tägliche Stromerzeugung im Dezember 1930 gegenüber No­Stromtarif eingeführt werden, und es müssen die Wärme- vember 1930 nicht weiter zugenommen. Die Gesamterzeugung der apparate, also die elektrischen Herde, Kocher, Warmwasser erfaßten 122 Werte belief sich nach Wirtschaft und Statistik" mit behälter usw. zu Preisen verkauft werden, die für die große im ganzen 1423,4 Mill. kWh auf nur 86,72 Prog. der Gesamt­Masse der Abnehmer erschwinglich sind. erzeugung im Dezember 1929.

Stromerzeugung in 122 deutschen Die elektrizitätswerke ſich energiſch für die Abgabe von Haus Stromerzeugung im Dezember um 13 Droz. geringer Elektrizitätswerken

Millionen kWh

1800

1600

1400

1929

1200

1930

1000

800­

600.

Monate

1928

1927

Das Elektrizitätswesen hat, man kann sagen von seiner Geburt ab, eine nahezu ununterbrochene Aufwärtsentwid iung gehabt. So wie in der graphischen Darstellung die Kurven 1927, 1928 und 1929 übereinander liegen, so war seit Jahrzehnten die Stromerzeugung fast jeden Jahres größer als die des vorher gehenden. Man hatte sich in den Kreisen der Elektrizitätsindustrie seit Wiederherstellung der deutschen Währung daran gewöhnt, mit einer Zunahme der Stromerzeugung von durchschnittlich etwa 15 Prozent in jedem Jahre zu rechnen. Tatsächlich war das Wachstum, nach den Erhebungen der Reichsstatistik, in den letzten Jahren bedeutend größer. Die deutsche Stromerzeugung ftieg nämlich 1927 um 23,1 Proz., 1928 um 15,7 Proz., 1929 um 17,6 Proz. 1930 fam nun der Bruch in dieser von Wirt­schaftsfrisen bisher faum beeinflußten Aufwärtsbewegung: erfolgte eine Abnahme um 4,0 Prozent.

es

Nur mer die vergangenen Jahrzehnte einer glänzenden Brosperität miterlebt hat, kann ermessen, was der Rückschlag des Jahres 1930 für eine Industrie bedeutet, die kaum jemals schlechte Zeiten durchgemacht hat.

Die Krise der Elektrizitätswerke.

Die Abgabe von Haushaltungsstrom hat in den letzten Monaten große Aufmerksamkeit bei der Elektrizitätsindustrie ge­

Frankreichs Wirtschaftskrise.

Der französische Außenhandel ging start zurück. Der französische Außenhandel im Jahre 1930 ist für die ver­minderte Wettbewerbsfähigkeit der franzöfi­schen Wirtschaft charakteristisch.

Die Einfuhr ging dem Wert nach um 5,9 milliarden Franken, d. h. um fast 1 Milliarde Mark zurück. Sie betrug 22,3 Milliarden Franken 1930 gegenüber 28,2 Milliarden Franken 1929. Den stärksten Rückgang zeigt die Einfuhr industrieller Roh­stoffe von 35,1 auf 29.3 Milliarden Franken. Mengenmäßig ist jedoch die Rohstoffeinfuhr um etwa 3 Proz. geftiegen, die Senfung des Einfuhrwertes ist also lediglich eine Folge des inter­nationalen Preissturzes. Zurückgegangen, sowohl der Menge wie dem Werte nach, ist auch die Einfuhr von Nahrungsmitteln. Von besonderem Interesse ist jedoch die erhebliche Zunahme der Einfuhr industrieller Fertigerzeugnisse von 9,9 cuf 11,2 Milliarden Franken.

Im ganzen Jahre 1930 betrug die Stromerzeugung 16,2 Milliarden kWh, rund 4 Proz. weniger als im Vorjahr.

Das deutsch - polnische Roggengeschäft. Die Freitagsigung des Roagenflüßungs: Ausschusses.

Gestern wurde in einem Schreiben des Präsidenten dem statistisch erfaßten Gesamtroggenumsatz der Genossenschaften Klepper von der Preußenkasse noch mitgeteilt, daß 1928/29 von 12 Proz., im Jahre 1929/30 25 Proz. durch die Getreide= Industrie- und Commissions A. G. verkauft worden find. Außerdem sind den genossenschaftlichen Unternehmungen von der GIC. beträchtliche Erntefinanzierungstredite ge währt worden. Den landwirtschaftlichen Genossenschaften sind durch die Einschaltung der GIC. in die halböffentliche Getreidewirtschaft also große Vorteile entstanden.

Die Diskussion drehte sich vor allem um die zwischen Deutsch­ land und Polen geschlossene Roggenerportvereinbarung. Die Sach verständigen des Handels versuchten darzulegen, daß Deutschland durch dieses Abkommen benachteiligt ist. Von den 509 000 Tonnen, die feit dem Bestehen der deutsch - polnischen Kommission exportiert worden sind, hätte Deutschland nur 56 000 Tonnen ausgeführt.

Die Ausfuhr ging stärker zurück als die Einfuhr. Sowohl Genosse Hilferding hielt dem entgegen, daß das Ab Nahrungsmittel wie industrielle Rohstoffe wurden in geringerem tommen gerade den Zwed gehabt hat, nicht den deutschen Roggen Umfang ausgeführt, doch verzeichnen den stärksten Rüderport zu fördern, sondern umgekehrt das Dumping, das von gang die industriellen Fertigwaren, deren Ausfuhr- Deutschland und Polen in den früheren Jahren auf dem Weltmarkt wert von 31,5 auf knapp 27 Milliarden Franken zusammengetrieben worden ist, einzudämmen. Der gleichen Ansicht war schrumpfte. Die Gesamtausfuhr verminderte sich von 50,1 cuf der landwirtschaftliche Sachverständige, der ausführte, daß seit dem 42,8 Milliarden Franken. Der Einfuhrüberschuß hat sich von Frühjahr 1930 teine Einfuhrscheine mehr erteilt werden, so daß 8 Milliarden Franken 1929 auf über Milliarden Franken 1930 der Export des Roggens notwendigerweise bei der enormen Spanne ( über Milliarden Mart) vergrößert. zwischen Inlands- und Auslandspreisen sehr gering sein müsse. Troßdem hielten die Vertreter des Getreidehandelns und die deutschnationalen Abgeordneten an der Ansicht fest, daß durch das Einfuhrscheinsystem, also durch die Gewährung von Exportprämien, dem deutschen Roggenmarkt mehr geholfen wäre als burdy die mit Polen geschlossene Vereinbarung. Der Gerstepreis hätte auch stets unter dem Roggenpreis gelegen, so daß durch den mit Hilfe der Einfuhrscheine erfolgten Austausch zwischen deutschem Roggen und ausländischer Gerste tein volkswirtschaftlicher Verlust entstanden wäre.

Tragen schon diese Zahlen deutlich das Zeichen eines zunehmen­den Nachlassens der französischen Wettbewerbsfähigkeit, so i.heint sich das Bild doch noch weiter verschlechtern zu wollen. Die ununterbrochene Steigerung der Kleinhandels preise bis in die letzte Zeit- trotz der gleichzeitigen Senkung der Großhandelspreise, die hierdurch veranlaßte Anpassung des Lohnniveaus, die jetzt beabsichtigte Erhöhung der französischen Eisen­bahntarife und insbesondere die infolge des internationalen Preis­rüdganges verminderte Kauftraft der französischen Landwirtschaft werden wahrscheinlich die Produktions- und Absatzkurve noch weiter schnell abfallen lassen.

30 Proz. Beschäftigungsgrad! polnischen Roggen ommiffion gelungen, den von ihr exportierten

Die Arbeitsnöte im Landmaschinenbau.

Wenn die Elektrizitätsindustrie jetzt in eine ernste Krise geraten ist, so hängt das zusammen mit dem fast plötzlich eingetretenen In der deutschen Landmaschinenindustrie hat im letzten misverhältnis zwischen der stark ausgeweiteten Leistungs- Jahre der Beschäftigungsgrad infolge der Kauftraftschwäche fähigkeit der technischen Anlagen auf der einen und dem Rück in der Landwirtschaft rapide abgenommen. Wie auf der Jahres­gang des Stromabsages auf der anderen Seite. Da größere tagung dieser Industrie mitgeteilt wurde, stellte sich der Beschäfti­technische Anlagen, wie Kraftwerke, Hochspannungs- Uebergungsgrad bereits Anfang vorigen Jahres, als er im allgemeinen tragungsanlagen usw. eine Bauzeit erfordern, die gewöhnlich nicht Maschinenbau noch weit über 60 Proz. dag, auf nur 48 Broz. unter zwei Jahren liegt, so mußten die notwendigen Erweiterungen der Leistungsfähigkeit. Bis zum Jahresende 1930 ist der mindestens für eine solche Zeit im voraus begonnen werden. Beschäftigungsgrad ständig weiter gesunken und erreichte im Dezember Zwei zukünftige Jahre bedeuteten nach der üblichen Anschauung ein den Tiefstand von 30 Pro 3. Der Auftragseingang, der in Mehr von rund 30 Proz. In den meisten Fällen der Praxis den Saisonspitzen 1927 und 1928 rund 175 bis 180 Proz. wurde der Erweiterungskoeffizient der technischen Einrichtungen viel( 1925/26= 100) erreicht hatte, fant bis auf 38 Proz. Ende vorigen größer als 30 Prozent gewählt. Denn es war natürlich unzwed Jahres. mäßig, eine Anlage nur gerade um soviel auszubauen, daß sie bei ihrer Inbetriebnahme gleich wieder voll belastet war. So erklärt es sich, daß Ende 1930 in Kraftwerken wie Leitungsanlagen große Leistungen erstellt worden waren, die man zwei Jahre und früher in Angriff genommen hatte. Die Erwartung einer zufünftigen Bergrößerung des Stromabfazes ist getäuscht worden. Statt einer Zunahme hat das Jahr 1930 eine Verminderung gebracht.

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Der Gesamtümsay an Landmaschinen, der im Erntejahr 1927/28 einen Stand von annähernd 400 Millionen Mark erreicht hatte, sant im Erntejahr 1929/30 auf 320 Millionen Mark. Im Kalenderjahr 1930 wird der Umfag auf 260 000 Tonnen im Werte von 286 Millionen Marf geschätzt. Dieser Umsatz verteilt sich auf 350 Fabriken mit rund 35 000 Beschäftigten. Es entfallen also im Durchschnitt auf jede Fabrik nur 800000 Mart Jahres­Es ist schwer, die Sachlage, wie sie gegenwärtig vorhanden ist, umsag. Daß die Lage der Fabriken bei diesen Verhältnissen als in Zahlen zu fassen. Die öffentlichen Elektrizitätsruinös bezeichnet wird, ist sicher zutreffend, doch ist an diesem uner­unternehmungen in Deutschland die sogenannten Eigen freulichen Zustand die Absaykrise nur zum Teil schuld und im wesent. anlagen für Fabriken, Hotels, Barenhäuser ufw sollen hier nicht lichen dürfte hierfür die starte Uebersetzung und die unter­eingerechnet werden- benötigten Ende 1930 eine Maschinenleistung lassene Anpassung an die Absatzmöglichkeiten verantwortlich sein. einschließlich Reserven von schägungsweise rund 6 Millionen Auch bei einer fräftigen Belebung der Absatzmärkte für annehmen, daß darüber hinaus Landmaschinen ist eine Aussicht vorhanden eine derart Kilowatt vorhanden hohe Bahl von Fabriken so ausreichend mit Aufträgen zu versehen, waren, für die zunächst eine Beschäftigung in absehbarer daß an eine Wiedererlangung der Rentabilität zu denken wäre. Zukunft nicht in Aussicht steht, solange die Wirtschafts­frise nicht behoben ist. Eine Maschinenleistung von 2 Millionen Kilowatt einschließlich Uebertragungsanlagen bedeuten ein An. lagetapital von etwa 1,5 bis 2 Milliarden Mart Für diese riesigen Summen find augenblicklich neue zufägliche Ein­nahmen, aus denen ihre Berzinsung und Tilgung zu deden wären, im allgemeinen nicht vorhanden.

Kilowatt Man tann

noch

weitere 2 Millionen

Grubenstillegung in Frankreich . Sämtliche Gruben der Gesell schaft von Liévin und der Gesellschaft von Durges werden wegen Abfazmangels stillgelegt merben. m hrere Gruben der Ge sellschafen von Lers und von Carvin werden qeihfalls ihren Be Wir meldeten fürzlich, daß in sämtliten Stohlen bezirten Frankreichs Ende 1930 bereits 140 000 Arbeitslose waren.

rieb einstellen.

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Reichskommissar Baade widersprach der Ansicht, daß in der letzten Zeit Roggen immer teurer gewesen sei als Futtergerſte. Durch geschickte Ausnutung der Marktlage ist es zwar der deutsch­Roggen über dem Gerstenpreis abzuseßen. Der russische Roggen. ist aber billiger gewesen als Futtergerste. Wenn Deutschland die Mengen an deutschem Roggen auf den Weltmarkt geworfen hätte, die erforderlich gewesen wären, um den deutschen Roggenmarkt ernstlich zu entlasten, dann hätte auch der deutsch - polnische Roggen die Gerstenpreise unterschreiten müffen. Nur dadurch, daß sehr vor­sichtig geringe Mengen Roggen auf dem Weltmarkt verkauft worden sind und ein Ersatz für die Ausfuhr durch die Eosinierung ge­funden ist, wäre es gelungen, den Roggenpreis auf der jezigen Höhe zu halten. Eine Möglichkeit, bei der geringen Aufnahme­fähigkeit des Weltmarktes den gesamten deutschen Roggenüberschuß zu erportieren, hat im letzten Erntejahr nicht bestanden.

Bevor der Ausschluß sich auf Donnerstag vertagte, wurde die Deffentlichkeit ausgeschlossen, um sich über einen Arbeitsplan schlüssig zu werden. Dies wird auch höchste Zeit, denn bei den bis­herigen Erörterungen sind die eigentlichen Fragen der Roggen­stützung noch kaum angerührt worden.

Pleite bringt neue Pleiten. Magdeburger Baubanf über Emil Heinicke gestolpert. Die Riesenpleite an der Gedächtniskirche, der Gourmenia­3usammenbruch, hat dem bekannten Berliner Bauunternehmen Emil Heinide den Kopf geloftet. Jetzt hat der Konkurs ber Emil Heinide A.-G. eine neue Großpleite in der Provinz nach sich gezogen.

ihre Zahlungen einstellen, nachdem Verhandlungen über einen lang­So mußte die Magdeburger Bau und Credit A.-G. fristigen Banktredit gescheitert waren. Außer den Verlusten bei der Emil Heinide A.-G. hat aber die Magdeburger Baubant, die trotz der schlechten Baufonjunttur eine sehr großzügige Ausdehnungs­politit trieb, starte Verlust elim Provinzgeschäft erfitfen. In den Jahren 1928 und 1929 der Abschluß für 1930 liegt noch nicht vor zahlte das Unternehmen Dividenden in Höhe von 15 Pro3.. Die Frage liegt nahe, ob sich das Unternehmen nicht damals bereits sowohl mit der hohen Dividende, wie auch in seiner geschäftlichen Tätigkeit überhaupt übernommen hat.