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1. Beilage zum ,, Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 115.

Reichstag  .

Dienstag, den 19. Mai 1896.

13. Jahrg.

feinen Erfolg gehabt. Ich würde dem Kriegsminister und dem darauf, was nachher geschehen wird, wenn die Frist Reichskanzler zu Dant verpflichtet sein, wenn er vor für die zweijährige Dienstzeit abgelaufen ist, um so mehr, der weiteren Berathung der Vorlage mit einer bündigen wenn die Anschauungen sich so schnell ändern. 92. Sigung vom 18. Mai 1896. 1 Uhr. Erklärung zur Beruhigung etwas beitragen könnte. Man Dagegen fann uns nur schützen die Aufnahme einer Bestimmung Am Tische des Bundesraths: Fürst Hohenlohe  , mag zur Vorlage stehen, wie man will, die Miß in das Geseh, welche die zweijährige Dienstzeit. v. Marschall, Bronsart v. Schellendorff, Schott ſtimmung über das Ausbleiben diefer Reform wird gefeßlich festlegt. Von einer solchen Bestimmung werden D. Schottenstein. nachtheilig bei allen Parteien wirken. Der wesentlichste wir die Zustimmung zum Gesez abhängig machen.( Sehr richtig! Auf der Tagesordnung steht die erste Berathung des Gesetz- Punkt dieser Reform ist die Deffentlichkeit und Münd- links.) Darin bestärkt uns der Umstand, daß alle Gegner der entwurfs enthaltend Abänderung des Gesezes betr. lichkeit des Verfahrens gewesen, wovon man eine zweijährigen Dienstzeit wieder munter geworden sind und für die Friedenspräsenz stärte des deutsch   en Schädigung militärdienstlicher Interessen befürchtet. Meine polis die dreijährige Dienstzeit eintreten.( Sehr richtig! links.) Daß Heeres in Verbindung mit der ersten Berathung eines tischen Freunde stehen, wie zu allen Zeiten, auch noch auf dem die Probezeit für die zweijährige Dienstzeit noch nicht abgelaufen Nachtragsetats für das Etatsjahr 1896-97. Standpunkt der Deffentlichkeit und Mündlichkeit, wobei die ist, gilt auch von der Probezeit der Halbbataillone. Schlechte Gr­Zur Einleitung der Debatte nimmt das Wort preußischer Schädigung militärischer Interessen sehr wohl vermieden werden fahrungen in militärtechnischer Beziehung hat man nicht gemacht. Kriegsminister Brousart v. Schellendorff: Sie finden in der kann. Ob die zweijährige Dienstzeit sich bewährt, kann doch erst nach gedruckten Begründung den Sat: Wie die vierten Bataillone, so Die Neuforderungen der Militärverwaltung sind aller 1900 ersehen werden, wenn die ersten, welche zwei Jahre gedient Dienen auch die neuen Regimenter im Frieden zur Entlastung dings maßvoll. Ueber die Mehrausgaben brauchen wir uns haben, in das Landwehrverhältniß treten. Die Probe auf den der alten; bei einer Mobilnachung aber bieten sie nicht nur nicht allzusehr zu erhitzen. Der Schwerpunkt liegt in dem Ernstfall kann man nicht machen, aber 1866 und 1870 waren Stämme für Neuformationen, sondern festgefügte Truppentheile, Busammenhange der vierten Bataillone mit der zweijährigen die meisten Leute nur zwei Jahre oder wenig länger im Dienst welche zu jeder Verwendung im Felde brauchbar sind. Damit Dienstzeit. Die vierten Bataillone dienten zur intensiveren gewesen. Wirthschaftliche Interessen liegen vor, welche die Ent entsprechen sie in vollem Maße dem Grundgedanken der 1893 erfolgten Gestaltung der Ausbildung in den übrigen Bataillonen. Die scheidung dieser Frage bis 1899 hinauszuschieben nicht gestatten. Heeresverstärkung: Vermehrung der Leistungsfähigkeit der Feldarmee. Erklärung, daß die neu zu schaffenden Bataillone, Regimenter Geht man darauf hinaus, daß die jetzt den Vollbataillonen ent­Der Grundgedante der Heeresverstärkung war eine Verstärkung und Brigaden denselben Zweckt haben sollen, wie die vierten zogenen 19 Mann später durch eine Heeresvermehrung wieder desjenigen Theiles, welcher den ersten Stoß des Feindes zu Bataillone, vermag nicht zu beruhigen darüber, daß man damals eingeholt werden sollen? pariren hatte. Das Material war vorhanden in der großen den vierten Bataillonen einen so großen Werth beimaß, und Sollen die Regimenter mit zwei Bataillonen nach ihren Zahl brauchbarer junger Wehrpflichtigen, die überzählig ge- zwar wurden alle Erwartungen an diese Halbbatailloue ge- dritten Bataillonen schreien? Der Kriegsminister sprach davon, blieben und der Erfahreserve zugeschrieben, mangelhaft oder gar- fuüpft, so daß man nicht recht daran glauben kann, daß es daß die neuen Bataillone 4 neuen Armeekorps gleichtämen. nicht ausgebildet waren. Zur Verstärkung des Feldheeres mußte damals sich nur um einen Versuch gehandelt hat. Genau Sollen neue Armeekorps mit der dazu gehörigen Kavallerie und man auf ältere Jahrgänge zurückgreifen. Es lag ein Aft aus: das Gegentheil ist der Fall gewesen. Die vierten Bataillone, Artillerie geschaffen werden? Nicht 1893, sondern jetzt macht man gleichender Gerechtigkeit darin, daß es ermöglicht wurde, die sagt man, seien nur vorübergehend, dagegen die zweijährige einen Sprung ins Dunkle bezüglich der zweijährigen Dienstzeit und jungen Jahrgänge vor den älteren ins Feld zu stellen. Es ist Dienstzeit dauernd festgelegt. Wir haben gegen eine solche Fest der noch weiter zu schaffenden Formationen. Entweder es bleibt ein unbestreitbares Verdienst des Grafen Caprivi und des legung gestimmt, weil die zweijährige Dienstzeit der Verfassung alles beim alten oder man schafft Klarheit in bezug auf die damaligen Kriegsministers, diesen Gedanken durchgeführt zu nicht entspricht und weil wir ein Aeternat der Friedenspräsenz zufünftigen Absichten. Am 10. Dezember 1895 erklärte der haben. Nun bestand die Frage, wie wird das vermehrte Refruten nicht schaffen wollten. Die Vorlage betrifft die zweijährige Kriegsminister, daß es noch zweifelhaft sei, ob die Militär- Straf­tontingent am wirksamsten verwendet. Man konnte die Kopf- Dienstzeit nicht. Wir würden gegen jede Aenderung prozeßordnung und die Vorlage über die vierten Bataillone noch stärke allgemein vermehren; dadurch verjüngte man die Armee. der Vorlage sein, welche die zweijährige in dieser Session vorgelegt werden könnten. Merkwürdig ist es, Ein zweiter Weg war die theilweise Bertheilung an die Bataillone Dienstzeit erschüttern fönnte. Uns fehlt die Einsicht, daß die so lange vorbereitete Militär- Straf­und die Bildung schwacher Kadres; dadurch war auch eine Ver- wie in diesen Neucrganisationen, in diesen neuen Regimentern und prozeßordnung nicht so schnell fertig ger stärkung des Feldheeres möglich. Man founte drittens starte Brigaden die Truppen ganz anderer Regimenter in ihrer Ausbildung worden ist, wie die bezüglich der vierten Friedenstadres schaffen, die eine reelle Verstärkung des Friedens entlastet werden können. Ehe uns in dieser Beziehung nicht Bataillone. Warum wird die jetzige Vorlage nicht heeres bildeten. Die Militärverwaltung entschied sich für den Beruhigung gegeben ist, sind wir nicht in der Lage, uns für die bis zum Herbst vertagt, wie die Wilitär Strafprozeß zweiten Weg; damit wich sie ab von dem Grundgedanken Vorlage auszusprechen. Ein weiteres Bedenken ist die Zuordnung? Ein innerer Zusammenhang besteht allerdings zwischen der Verstärkung. Jedes volle Bataillon ist eine Kern fammenfassung je zweier Bataillone in ein Regiment. Werden beiden nicht. Aber die Voltsvertretung hat doch den Wunsch, truppe, befähigt für alle Aufgaben alle Aufgaben des Krieges und diese neugebildeten Regimenter nicht nach ihren dritten daß nicht blos dasjenige durchgeführt wird, was die Regierung des Friedens; Referveformationen sind keine Kerntruppen; Bataillonen verlangen?( Heiterkeit.) Wir älteren Mitglieder des jetzt machen will, sondern auch das, was der Reichstag seit es ist bedenklich, sie in die erſte Linie stellen. Parlaments haben ja eine solche Entwickelung schon einmal 25 Jahren verlangt.( Sehr richtig! links.) Man ist allmälig Sie sind minderwerthig nicht an Tapferkeit, sondern an innerem durchgemacht und wir wollen uns nicht festlegen für mißtrauisch geworden, und wir glauben nicht an die Reform der Zusammenhalt. In diesen schwachen Kadres werden die Mann eine Erhöhung der Präsenzstärke des Jahres 1899, Militär- Strafprozeßordnung, bis sie schwarz auf weiß gedruckt vor schaften nur mangelhaft ausgebildet; sie bilden gewissermaßen oder vielleicht schon früher. Die Frage, ob man Regimenter mit uns liegt. Daß die Militär- Strafprozeßordnung endlich zum Ab­Reserven zweiter Qualität aus. 10 pet. aller Reserven gehen drei oder vier Bataillonen bilden will, kann in der Kommission schluß kommt, liegt nicht blos im Interesse des Ansehens der Volks­durch diese vierten Bataillone. Will man das Feldheer an erster besser erörtert werden. Meine Freunde sind geneigt, in eine vertretung, sondern auch im Interesse des preußischen Staats­Linie wirksam verstärken, so giebt es nur ein Mittel: Ver- ernste fachliche Prüfung der Vorlage einzutreten, sie tönnen aber ministeriums und des Reichskanzlers, denn wenn auch heute Gr mehrung der Friedensverbände. Für Preußen wird die feine Aussicht eröffnen, daß die Vorlage zur Verabschiedung flärungen abgegeben sind, wer garantirt, daß die Minister im Infanterie um 3 Armeekorps, für das Reich um 4 Armee gelangt, wenn ihnen nicht sichere Gewähr geboten werden kann Herbst noch da sind? Unsere Verhältnisse sind ja auf die torps vermehrt. Die vierten Bataillone tönnen das und wird, daß die zweijährige Dienstzeit nicht erschüttert wird Plöglichkeit eingerichtet. Wir müssen eine Realsicherheit haben: niemals aufwiegen, zumal sie nur in zweiter Linie als Befagungs- und daß nicht durch sie ein Weg gebahnt wird zur Erhöhung der die gesetzliche Festlegung der zweijährigen Dienstzeit und die und Etappetruppen Verwendung finden könnten. Der damalige Friedenspräfensstärke. Sicherheit der Reform der Militär Strafprozeß- Ordnung. Ohne Entwurf ist nicht von mir gemacht; die Vorlage ist also auch Reichskanzler Fürst zu Hohenlohe Schillingsfürst  : Der diese beiden Dinge sind wir für die Vorlage nicht zu haben. nicht von mir erfunden, sie ist von Sr. Majestät eigenhändig Vorredner wünschte eine bindende Erklärung seitens des Bundes-( Beifall links.) aufgestellt. Zu der Schaffung von fah raths zu erlangen. Wenn ich auch den Zusammenhang zwischen Abg. v. Podbielski( t.): Ich kann dem Vorredner nicht man sich veranlaßt durch Erwägungen, die mit der gleich der Ihrer Berathung unterstehenden Frage der Vorlage und der folgen. Er will seine Wünsche durchseßen; wir wollen aber zeitig beabsichtigten Einführung der zweijährigen Dienstzeit Militärprozeßordnung nicht zu erkennen vermag, so bin nur dasjenige bewilligen, was im Intereffe der Armee noth­zusammenhingen. Die personellen und finanziellen Mehrleistungen, ich doch bereit, die Frage zu beantworten.& swendig ist; liegt die Vorlage nicht im Interesse der Armee, so die gefordert wurden, waren nicht unerheblich; deshalb trat die ist allgemein anerkannt, daß unsere Militär- werden wir sie ablehnen, trotzdem es uns schwer wird, dem Frage nach Erleichterung auf durch Verkürzung der Dienstzeit. Strafprozeßordnung der Verbesserung bedari jezigen Kriegsminister etwas zu versagen. Die einmaligen Auss Ueber die Zweckmäßigkeit der zweijährigen Dienstzeit gingen die und daß die deutsche Armee ein einheit gaben für die Unterbringung der Truppen find nothwendig, Meinungen auseinander sowohl innerhalb wie außerhalb der liches Strafverfahren nicht entbehren tann. weil die Kasernen jetzt überfüllt sind und für die Unterbringung Armee. Technische Erfahrungen darüber besaßen wir nicht; da Das hat dazu geführt, daß schon vor längerer Zeit, wie Sie der Mannschaften gesorgt werden muß. Die Aufrechnungen, werden Sie es zweckmäßig finden, daß die Militär- wissen, eine Bearbeitung stattbefunden hat. Der Entwurf welche Herr Richter gemacht hat, gehören nicht hier. verwaltung besorgt besorgt war, Mittel zu suchen, um die ist nunmehr so weit vorbereitet, daß ich die her; die Ausgaben sind meist aus anderen Gründen vermeintlichen Nachtheile der zweijährigen Dienstzeit der zweijährigen Dienstzeit zu bestimmte Erwartung begen darf, denselben nothwendig geworden.( Sehr richtig! rechts.) Von den beseitigen. Die vierten Bataillone sollten die Garantie im Herbst dieses Jahres den gefeßgebenden Abgg. von Manteuffel und von Huene ist stets bezweifelt bieten, daß bei den Regimentern die Mannschaften unbelästigt Körperschaften vorlegen zu könne 11.( Lebhafte worden, ob man diese Halbbataillone überhaupt als Bataillone durch Nebendinge ausgebildet werden könnten in zwei Jahren. Zustimmung.) Derselbe wird, vorbehaltlich der Be- bezeichnen solle; man hat sie als minderwerthig gekennzeichnet. Jedem Regiment wurde ich will nicht sagen ein Aschen- sonderheiten, welche die militärischen Gin Die knappe Begründung der Vorlage zeigt, daß die damaligen brödel aber so etwas Aehnliches hinzugefügt, auf welches man richtungen erheischen, auf den Grundsägen Bedenken jetzt von den Sachverständigen getheilt werden. abwälzte, was der Truppe unbequem und läftig war. Zuerst all- der modernen Rechtsanschauungen aufgebaut Erfreulich ist es, daß die Militärverwaltung ungefäumt mälig, aber schließlich immer stärker trat eine Drehung ein; die sein.( Lebhafte Zustimmung.) Im übrigen muß ich es nach dieser Erkenntniß die Borlage gemacht hat. Wie Frage der Heeresverstärkung wurde in den Hintergrund gedrängt selbstverständlich ablehnen, näheres über den Juhalt mitzu die zweijährige Dienstzeit auf die Landwehr wirken wird, und es trat die Frage in den Vordergrund: Was brauchen wir, theilen, so lange die Vorlage nicht dem Bundesrath zugegangen ist. Die erst im Ernstfall zusammentritt in besonderen Formationen, um die Friedensausbildung in zwei Jahren durchzuführen? Abg. Richter( frf. Vp.): Bei der Feststellung des Haupt- darüber fehlt uns jeglicher Anhalt. Die anderweitige Formation Es hat sich herausgestellt, daß die vierten Bataillone eine gründe etats haben wir uns eifrigst bemüht, die Anleihefredite herab- der vierten Bataillone präjudizirt der zweijährigen Dienstzeit doch liche Maßnahme nicht waren, daß es nicht richtig war, drei zusehen, sodaß wir in diesem Jahre ohne Anleihekredit bätten feineswegs. Aehnlich liegt es mit der Militär- Straf Bataillone auf Rosten eines vierten gut auszubilden, daß die auskommen fönnen und jetzt wird doch wieder ein Anleihekredit prozeß- Ordnung. Wir freuen uns über die Erklärung vierten Bataillone nicht in die erfte Linie im Kriegsfalle gestellt gefordert. Es müßten sich doch Wege finden, auch ohne des Reichskanzlers, welche in dieser Beziehung eine Beruhigung werden konnten. Ihre Aufgabe haben die vierten Bataillone nicht Erhöhung der Matrikularbeiträge und ohne Anleihekredite die für weite Kreise gebracht hat, der es eigentlich nicht bedurft überall erfüllt. Bewährt hat sich aber die Aushebung des Nach- Mittel zur Deckung zu gewinnen. Im Nachtragsetat wird allerlei hätte, da der Kriegsminister dasselbe schon früher erfazes für die Bataillone gleich von vornherein. Diese gefordert, was mit der Militärvorlage garnicht im Zusammenhang gefagt hat. Das Militär Wochenblatt steht Maßregel wollen wir auch aufrecht erhalten. Ein Schablonifiren steht. Wieso z. B. die Vertretung durch den deutschen Botschafter bei mit der Armee in teiner direkten Beziehung. Das bei Ausrührung der Vorlage soll nicht stattfinden; Erleichte den Moskauer Krönungsfestlichkeiten 250000 M. erheischt, vermag omtliche Blatt ist das Armee Verordnungsblatt. Das rung, Aushilfe und Ausgleichung soll da erfolgen, wo es noth- ich infolge meiner diplomatischen Unkenntniß nicht zu beurtheilen. Militär Wochenblatt ist lediglich ein Privatunternehmen. Es wendig ist. Die neuen Vollbataillone und die daraus gebildeten Die Kosten der Vollbataillone sind höher bemessen, als man an brauchte in diesem Blatt allerdings manches nicht zu stehen. Regimenter sollen diefelbe Aufgabe erfüllen, wie bisher die nehmen sollte; eigentlich müßte eine Minderausgabe entstehen Aber das Kriegsministerium würde mit einer unleidlichen Arbeit vierten Bataillone. Gegen den Vorwurf, daß die Militär- durch den Wegfall der Hälfte der Stabsoffiziere. Die Mehrkosten belastet werden, wenn es jedem Artikel sein Placet geben sollte. verwaltung nicht wisse, was sie wolle, daß sie kein Ver- sind dadurch entstanden, daß die Bataillone zu Regimentern zu Bei der flaren präzisen Fassung der Vorlage wären wir für die trauen mehr verdiene, nehme ich sie in Schuh. Sie fammengelegt werden. Das giebt ein schönes Avancement. Aber Berathung im Plenum gewesen, indessen können wir uns dem that damals einen Schritt ins Dunkle; daß es sich nur das kann doch nicht maßgebend sein! Graf Caprivi nicht verschließen, daß manche Bedenken für die Verweisung der um einen Versuch gehandelt hat, darüber ist niemals ein Zweifel hat ausgeführt, daß bei der Mobilmachung die Regimenter Vorlage an die Budgetkommission sprechen. Für die Kriegs­gewesen. Der ist zu tadeln, der das Facit eines Versuches nicht mit 4 Bataillonen ausrücken sollen( Widerspruch); da müsse doch tüchtigkeit der Armee sind wir bereit der Regierungsvorlage zu ziehen weiß. Unsere guten Organisationen, unfere ausgezeich das 4. Bataillon bei seinem Regimente bleiben. Der Kriegs- zuzustimmen. neten Einrichtungen, unsere Taktik sind nichts weiter als der minister meinte, er wolle etwas zugeben und die Mehrausgabe Kriegsminister Bronsart v. Schellendorff: Der Abgeordnete Niederschlag praktischer Erfahrungen und sorgsamer Versuche, decken aus einem liquiden Posten, der bestimmt war für eine Lieber hat Bezug genommen auf einen Artikel des Militär die wir gemacht haben. Die Ergebnisse dreier Feldzüge| Vermehrung der Unteroffiziere und Offiziere bei den Spezialwaffen. wochenblatts". Ich habe den Artikel nicht gelesen. Es war aber liefern den Beweis dafür, daß die Militärverwaltung Wenn dafür kein Bedürfniß vorhanden ist, dann kommt auch der wenige Tage vorher ein anderer Artikel erschienen, der sich mehr wenigftens so ziemlich das Richtige getroffen hat.( Heiterfeit.) Poften in Wegfall; der Kriegsminister hat doch keinen Privatanspruch den Anschauungen des Herrn Lieber näherte. Ein Einfluß auf Die laufenden Ausgaben beabsichtigt die Militärverwaltung zu daran. Da fönnten wir mancherlei Gegenrechnungen aufmachen; das Blatt steht mir nicht zu; aber ich habe schon lange darüber nach­bestreiten aus liquiden Posten; es wird von Mehrausgaben keine es ist für Bespannung von Geschüßen, für Meldereiter, Divisions gedacht, ob ich nicht die amtlichen Berichte in einem anderen Blatte Rede sein; bezüglich der einmaligen Ausgaben fordern wir das, ärzte u. f. w. viel mehr gefordert worden, als man in Aussicht abdrucken lassen kann. Es erscheinen dort allerlei Artikel für was für eine längere Reibe von Jahren bereits in Aussicht ge- gestellt hatte. Die Unterbringung der Vollbataillone toftet oder gegen die zweijährige Dienstzeit, für Batterien mit 4 oder stellt ist, jest in fürzerer Frist. Sollte das Haus sich nach An- 10 Millionen mehr als die der Halbbataillone. Mit der 6 Geschützen u. f. w. Die Duellfrage ist eingehend behandelt hörung der Budgetkommission von der Richtigkeit der Vorlage Steigerung der einmaligen Ausgaben sollte man es doch nicht worden, und beim besten Willen konnte ich als Mitglied des überzeugen, so bitte ich, sie einstimmig anzunehmen. leicht nehmen, da für die Kafernirung der Truppen in den nächsten Bundesraths keine andere Erklärung abgeben, als die des Abg. Licber( 3.): Wenn wir uns an die heftigen Widersprüche 9 Jahren 180 Millionen für Preußen allein erforderlich find. Etaatssekretärs v. Bötticher, die im Auftrage des Reichskanzlers in den Verhandlungen von 1893 erinnern, wo wir als unaus Den 3usammenhang der vierten Bataillone abgegeben ist. Will Herr Lieber meine persönliche Anschauung bleiblich voraussahen, was heute eingetroffen ist, so tönnten mit der zweijährigen Dienstzeit tann man nicht hören, so stehe ich jeden Abend von 9/2 Uhr ab zur Ver wir mit Schadenfreude blicken auf diejenigen, welche uns ent- scharf genug hervorheben, um falsche Konfügung und bin auch bereit, den Stenographen zu bestellen. gegentraten. Die Halbbataillone verschwinden jegt, wie wir es sequenzen zu vermeiden. Man muß sich wundern, wie( Heiterkeit.) Herr Richter und Herr Lieber meinen, jetzt sind die vorausgesehen hatten. Zwei Dinge machen es uns leicht, die rasch sich die Anschauungen in Militärkreisen ändern können. vierten Bataillone gefallen, jezt wird die zweijährige Dienstzeit Vorlage mit der Ruhe zu betrachten, welche sie verdient. Am Damals verwahrte man sich dagegen, die vierten Bataillone als fallen. Die Vertreter der dreijährigen Dienstzeit fönnten aber 21. April hat der Reichstag   Stellung gegen das Schwamm zu betrachten; jetzt nennt man sie schon Aschenbrödel. jetzt fagen: Das einzige Argument gegen die zweijährige Dienst­Duell, besonders im Heere genommen. Am Durch die damaligen Ausführungen des Generals v. Goßler seit, die vierten Bataillone verschwinden jegt und damit die 25. April vertheidigte das Militärwochenblatt" über die Bedeutung der vierten Bataillone erklärten sich die Möglichkeit der Wiedereinführung der dreijährigen Dienstzeit. 3weitampf in einer Brüstirung des fonservativen Mitglieder und auch der freifinnige Abg. Hinte  , Mit der Vorlage steht die zweijährige Dienstzeit in keinem Zus  Reichstages geradezu das Unmögliche leisten ein ehemaliger Militär, für bekehrt.( Heiterkeit.) Ich habe fammenhang; fie ist bis 1899 gesichert. Ich weiß nicht, was den Weise, und versuchte den Nachweis, daß damals gezweifelt, daß die Verstärkung der Bataillone ausreiche, dann militärische Sachverständige für ein Urtheil abgeben. 1899 das Duell eigentlich ganz bibelmäßig sei. ( Heiterkeit.) um die zweijährige Dienstzeit durchzuführen obne Halbbataillone. baben wir noch keinen einzigen Landwehrmann aus der zweis En zweiter Punkt ist die Reform unserer Militär: Ist die Regierung der Meinung, daß nach der Vorlage die zweijährigen Dienstzeit. Darauf tommt es aber hauptsächlich an, Strafprozeßordnung, die eine über ein Viertel- jährige Dienstzeit durchgeführt werden kann? Es tommt nicht wie verhält sich die zweijährige Dienstzeit zu der Landwehr? Diese jahrhundert alte Geschichte hat. Alle Anregungen haben bisher blos darauf an, was die jßige Regierung dentt, sondern auch rein technische Frage ist nicht zu verquicken mit irgend welchen

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