er von der Nation verkannt war. Das Ideal der Menschlichkeit| beherrschte dauernd sein ganzes Leben. Es trieb ihn besonders während des Krieges, troß aller persönlichen Hemmnisse und Gefahren für den Frieden zu fämpfen, und diese Aufgabe erfüllte ihn ganz und gar. Darum gründete er mit Gleichgesinnten den Bund Neues Vaterland , der Kriegsliga für Menschenrechte. Seine Bemühungen, während des Krieges bereits 1915 den Frieden zu erstreben, waren leider erfolglos. Wärmstes Mitempfinden für alles Lebende und alles Leiden machte ihn zum außergewöhnlich erfolg= reichen Tierfreund. Otto Lehmann Rußbüldt schilderte die Bemühungen Tepper- Lastis 1915 bei der Begegnung mit englischen Friedensfreunden im Haag und die Anbahnung eines Verständigungsfriedens. Tilla Durieur rezitierte Berse Heinrich Heines. bcs Lieblingsdichters des Verstorbenen. Das Brunier- Quartett umrahmte die schlichte Feier mit Mendelsohnscher und Mozartscher rahmte die schlichte Feier mit Mendelsohnischer und Mozartscher
Musik.
=
Spielflub im Gerichtssaal.
Ergebnisse und Aussichten des Berliner Wohnungsbaues.
Im Rahmen der Ausstellung der Gehag im Architekten-| schen Millionäre müßten zu einer Reichsresidenzsteuer haus in der Wilhelmstraße hielt Stadtrat Genosse Franz herangezogen werden." Sehen wir von letzterem Gedanken ab, der Czeminfti einen Vortrag über„ Ergebnisse und bei dem bekannten opferwilligen Charakter unserer Millionäre wohl Aussichten des Berliner Wohnungsbaues". feine Aussicht auf Durchführung hat, so liegt doch in den anleistet worden. Groß- Berlin habe in der Inflationszeit 32 000 Es sei, so führte er aus, trok größter Schwierigkeiten viel ge- geführten Zeilen der beste Beweis für die fabelhafte Wirkung, welche das moderne Berlin auf ein von der Kultur nicht ganz unbeeinflußtes Wohnungen neu bereitgestellt und von 1924 bis 1930 mit öffentlichen Auge ausübt. Was schon verschiedentlich ausgesprochen, muß immer Mitteln 135 000 Wohnungen geschaffen. Diese Wohnungszahl reiche wiederholt werden: es ist eine Unterlassungssünde ersten zur Aufnahme der Einwohner einer Stadt wie Essen . Der Flachbau Ranges, wenn Berlin nicht Gelegenheif nimmt, der übrigen Welt sei leider gegenüber dem Hochbau zurückgegangen. Die Groß- ein neues Gesicht zu zeigen. Man braucht nur zu denken, siedlungen mit ihren Gemeinschaftsanlagen hätten dem Städtebild ein was in allen äußeren Teilen der Stadt an neuen Kulturwerten ges ganz neues Gepräge gegeben. Die Stadt habe über die ihr gesetzlich schaffen wurde, um überzeugt zu sein, daß zum Beispiel eine bildzustehenden Beträge zufäßliche Mittel zur Verfügung gestellt. Berlin liche Vorführung durch Film alle Verkleinerer Berlins habe sehr erhebliche Aufwendungen gemacht. 135 Millionen Mark zum Verstummen bringen muß. Daß ein solcher Film auch für die feien für Verbilligung mobilisiert worden. 1½ Millionen Mark habe Herbeiziehung der Fremden eine große Wirkung haben würde, steht man für zinsfreie Wohnungen für Kriegsblinde angewandt. Der wohl außer Zweifel. Es wäre eine Tat, wenn Berlin in diesem Vorwurf, Berlin habe am Bedarf vorbeigebaut, sei falsch. Ernst zu Sommer, der die Bauausstellung sieht, ein bleibendes Zeugnis nehmende Zeitungen hätten von 30 000 oder 12 000 leerstehenden seiner bisherigen Entwicklung ablegen würde. Neubauwohnungen gesprochen. Neubauwohnungen gesprochen. Tatsächlich betrage die 3ahl wirksam gefämpft, das Wohnungselend in den Altwohnungen aber leider nicht beseitigen können. In den Baukosten stehe Berlin nicht an erster, sondern an zwölfter Stelle. Sein BauHöhe des Zinses. Die Verkürzung der Mittel aus Hauszinssteuern gewerbe und feine Bauarbeiter feien qualifiziert. Biel ärger sei die treffe Berlin schwer. Das Programm der Reichsregierung führe zu einer Drosselung der Bauwirtschaft und ließe schwere Schäden befürchten. Die Aussichten für den Baumarkt seien für 1931 unertönnten die Schwierigkeiten behoben werden. Das Wichtigste sei, daß freulich und trübe. Die Situation sei ernst, nur durch Kreditaufnahme aus dem Ausgleichfonds Mittel zur Verfügung gestellt würden, sonst könne man die Lage nicht ernst genug beurteilen.
3wvei große Spielerprozesse in Moabit . Moabit steht heute im Zeichen zweier großer Spielerprozeffe, mie sie in früheren Jahren sehr häufig verhandelt wurden. Im großen Schwurgerichtssaal prüfte heute die Sonderabteilung des Schöffengerichts Berlin- Mitte unter Vorsitz von Landgerichtsdirektor Dr. Macard die Frage, ob Ecarté als Glücksspiel zu bewerten von Spielern eingefunden, die den Zuhörerraum im Handumdrehen bis auf den letzten Platz füllten.
und zu verbieten jel. Zur Berhandlung hatten fich ungeheure Maffen 3ab1 1444 Gegen die Wohnungsnot, habe man wirjan 2000 Lilien am Engelbecken.
Von der heutigen Verhandlung wird es abhängen, ob die bisherige Praris der Polizei, sämtliche Ecartéklubs zu verbieten, aufrechterhalten werden kann. Angeklagt find in dem einen Prozeß
der Kaufmann Kurt Borchardt als Spielunternehmer der„ GeJelligen Vereinigung am 300" in den Räumen Kantstraße 8, und in dem zweiten Prozeß Freiherr Schenk v. Schmittburg als
Spielunternehmer und der Kaufman Erich Bernstein als Spielleiter der Geselligen Bereinigung Kurfürstendamm 1930" in den Räumen Kurfürstenstraße 12. Der Angeklagte v. Schmittburg wird auch noch befdhuidigt, das Glücksspiel gewerbsmäßig geduldet zu haben. Die Polizei hatte im September vorigen Jahres beide Spielfíubs aufgehoben und die Spielgeräte und Spielgelder beschlagnahmt. Das Spiel wird mit 32 Karten gespielt. Jeder Spieler muß sehen, mit den fünf Karten, die er erhält, mindestens drei Stiche zu machen, um zu gewinnen.
Im Laufe der Verhandlung wurde die Frage aufgeworfen, ob beim Ecarté bluffen mögiid) sei. Der Angeklagte Borchardt bee stritt das, weil die Polizeibeamten dauernd das Spiel kontrolliert und sich auch an den Beratungen der Spieler beteiligt hätten. Sehr drastisch schilderte er, wie der Klub ausgehoben worden sei. Man jei gerade bei der Beratung gewesen, an der auch Beamte teilnahmen, als plötzlich sieben bis acht Kriminalbeamte eingedrungen wären und unter dem Ruf: ,, Hände hoch" Spielgelder und Spielgeräte beschlagnahmt hätten. Um die Frage des Bluffens zu flären, wurde dann am Gerichtstisch ein Ecartéspiel gemacht. Der Vorfizende, Landgerichtsdirektor Macard, und die Richter und Schöffen auf der einen Seite und der Angeklagte Borchardt und die Rechtsanwälte Dr. Julius Meyer I und Dr. Arthur Feld sowie die übrigen Angeklagten auf der anderen Seite machten die einzelnen Stiche. Es entstand dadurch ein großes Hin und Her, so daß sich schließlich car nicht entscheiden ließ, wer überhaupt gewonnen habe. Auf die Bernehmung von Sachverständigen wurde verzichtet, da der Borsigende der Meinung war, daß er, der Staatsanwalt und die Berteidiger, die schon an so vielen Spielerprozeſſen mitgewirkt hätten, felbft fachverständig genug seien.
Aus dem Briefe eines„ Vorwärts"-Lesers, der lange Zeit in Groß- Berlin gelebt hat, seit geraumer Zeit in einer unserer Wochenendstationen residiert, sei folgendes zitiert:
"
Wannsee- Zehlendorf- Dahlem. Was ist das für eine Stadt geworden! Und was könnte noch alles geschehen, wenn Geld dazu da wäre, um wenigstens einen Teil der armen Arbeitslosen mit Berbesserungen des Gesamtbildes zu beschäftigen. Die 5000 deut
Zwischen zwei Männern.
Liebhaber sticht den Ehemann nieder.
Ein neuer Sportplatz in Hohenschönhausen.
ein neuer 10 Heftar großer Sportplatz errichtet, der als In Hohenschönhausen wird durch das Bezirksamt Mitte Trainingsplatz gedacht ist und auch den Sportvereinen zur Verfügung gestellt werden wird. Die Arbeiten, mit denen bereits begonnen gärtnerischen Anlagen im ehemaligen Luisen städtischen worden ist, werden mit Hilfe von Wohlfahrtsarbeitern vorgenommen. Ferner lassen die Bezirke Mitte und Kreuzberg die Ranal jezt ebenfalls mit Hilfe von Wohlfahrtsarbeitern fertigstellen. 2000 japanische Lilien umfäumen das Engelbeden und werden in diesem Sommer blühen. Das Kernstück der gesamten Anlage, das große Becken selbst, dürfte jedoch in seinem jetzigen unfertigen Zustand noch verbleiben, da die Mittel zu einer neuen Betonierung und zur Beschaffung der Pflanzen noch nicht bereit. gestellt sind. Mit der Umgestaltung des Mariannenplages im Südosten Berlins wird dieser Tage begonnen. Das in der Mitte des Plazzes stehende Denkmal des berühmten Mediziners Wilms foll in den Garten des gegenüberliegenden Bethanientrantenhauses verlegt werden. Auch die Verlegung des Feuerwehrdentmals wird ermogen, da es die Aussicht auf die Anlagen wesentlich be einträchtigt.
ahmungslos öffnete, sah sie plötzlich ihren Mann vor sich, der ihr heimlich gefolgt war. M. stieß seine Frau beiseite und drang in die Wohnung ein. Zwischen den beiden Rivalen kam es zu einem erbitterten Handgemenge, in dessen Verlauf der Freund der Frau
Ein blutiger Eifersuchtsstreit spielte sich gestern im Haufe den jungen Ehemann durch mehrere Stiche lebens. Zorndorfer Straße 57 ab.
hatte vor etwa zwei Jahren geheiratet, die Ehe war aber nicht glüdDer 26jährige Arbeiter Kurt M. aus der Gubener Straße 5 versuchte mehrfach eine Aussöhnung herbeizuführen, er hatte damit lich, und die Scheidungsflage wurde fürzlich eingeleitet. Der Mann jedoch feinen Erfolg. Gestern suchte Frau M. ihre in der Zorndorfer Straße wohnende Mutter auf. In der Wohnung befand fich noch ein 27jähriger Bruno R., mit dem die junge Frau eng
Ueberfall auf Ideal- Baugenossenschaft. befreundet mar. As es turze Zeit darauf klopfte und die junge Frau
Durch die Geistesgegenwart eines Angestellten vereitelt.
Ein dreister Ueberfall wurde gegen 20% Uhr auf die Büroräume der Ideal- Baugenossenschaft in der Hannemannstraße 38 in Brih verübt. Drei Mastierte, die in einem Auto vorgefahren waren, drangen in die Räume und hielten das Bersonal mit schußbereiten Waffen in Schach . Dann verlanglen fic. die Herausgabe des Kassenbestandes. In diesem Augenblic wollte ein Angestellter, der in einem Nebenzimmer weilte, den Raum befreten. Der Mann überfah sofort die Situation, lief hinaus und alarmierte telephonisch das Ueberfallkommando. Als die Banditen dadurch ihre Festnahme befürchten mußten, flüchteten fie und fuhren in rasender Fahrt davon.
Hände hoch" in der Yorckstraße.
Ein dreifter Raubüberfall, der nur dank der Geistesgegenwart der Betroffenen mißglückte, wurde am Montagnachmittag gegen 4 Uhr in der Yordstraße verübt. Das Haus Nr. 53 gehört einem Kaufmann in Warschau und wird verwaltet von dem Kaufmann D. Rosenberg. Der Pförtner des Hauses in der Nordstraße, der Pensionär Antonit, batte bereits die Mieten fassiert. Am Montagnachmittag fam Rosenberg wie immer, um das Geld in Empfang zu nehmen. In der Pförtnerwohnung waren außer ihm Frau Antonik und ihr Sohn anwesend. Während man das Geld noch überzählte, wurde plöglich die Tür aufgerissen. 3 mei junge Burschen betraten das Zimmer und schrien die Anwesenden an: ,, Hände hoch!" Trotz des großen Schreckens ließen sidy die Leute aber nicht einschüchtern, sondern riefen laut um Hilfe. Der Kaufmann Rosenberg ergriff den ersten besten Gegenstand und warf ihn durch die Scheiben des zum Hofe führenden Fensters. Die Räuber, die befürchten mochten, daß durch den Lärm Hausbewohner ongelockt werden würden, stürmten aus der Tür hinaus, ohne einen Pfennig erbeutet zu haben, und entkamen.
Bade mit Luft schon im April! Freibad Müggelfee öffnet bereits am 1. April. Bereits am 1. April wird das Strandbad Müggelsee seine Pforten öffnen, um seinen Besuchern Gelegenheit zu geben, schon zu diefem frühen Termin Luft- und Sonnenbäder zu nehmen. Zur Zeit wird mit Hochdruck an der weiteren Ausgestaltung des Bades gearbeitet. Die Forstverwaltung hat dem Bad ein 150 Meter langes und 75 Meter breites Freigelände zur Verfügung gestellt, auf dem 3 mei große Tennispläge und ein KinderSpielplag mit Karussell errichtet werden. Ferner werden neue gärtnerische Anpflanzungen vorgenommen und überall Bänke zum Ausruhen aufgestellt. Die übrigen städtischen Bäder, mie Grünau , Wendenschloß, Seebad Friedrichshagen ufm., merden laut Magistratsbefolus erit am 1. Juni eröffnet werden.
Heute Rundfunkvortrag: Breffereferent und Journalist" Bor dem Berliner Gender unterhalten sich heute um 18,35 Uhr Der Pressechef der Berliner Polizei Dr. Haubach und M. M. Gehrte, über das Thema„ Breffereferent und Journaliſt".
Funkwinkel.z
Mit dem Ruf nach Frieden endet das Hörspiel„ Die Totenfeier" des bayerischen Dichters Leo Weismantel Warum Krieg? Warum Zerstörung? Warum nicht aufbauende Arbeit an der menschlichen Gesellschaft? So das Leitmotiv der Dichtung, die am Sonntagabend im Berliner Sender die Uraufführung erlebte. Nach einem matten, sehr im Detlamatorischen verhafteten Anfang steigert sich das Werk zu starker und erschütternder Wirkung. Im Verlauf des Spiels gewinnt die Sprache an Aus druckstraft und Bildhaftigkeit. Der satrale, muchtige Rhythmus wird dem Ende zu geschmeidiger und vibrierender. Die Mütter flagen Wofür starben fie? Diese Frage wird nicht beantwortet, obgleich sich an. Die Toten, die im Weltkrieg fielen,[ prechen, verteidigen fich. zwei scharf entgegengesetzte Anschauungen gegenüberstehen, und so löst Weismantel das Problem mit dem Ruf nach Befriedung der Belt. Eine gradlinige, groß entworfene Komposition mit ftilifiertem, über die Wirklichkeit erhobenen Vorgängen. Eine Dichtung, die teine tatsächlichen Lösungen bietet, die nur Fragen stellt oder andeutet. Aber sie zeigt die Abkehr vom Kriege, fie predigt Verstehen und Menschlichkeit, und sie steht schon in rein fprachlicher Beziehung über dem Durchschnitt des Hörspiels. Im Gegensatz zu der Getragen heit der Sprache stellt sich die Musik mit ihren zuckenden Dissonanzen. Bielleicht handelt es sich hier um einen beabsichtigten Gegensah, der jedoch vom Hörer manchmal peinvoll empfunden wird. Alfred Brauns Regie unterstrich anfangs zu betont das Bathos und Höhepunkte. Vor allem sorgt Braun für eine flare und durchdachte gerät ins Schleppen, erreicht aber am Schluß dramatisch packende Behandlung des Wortes. Ueberragend die Leistung Ilka Grünings.
F. Sch.
brachte im letzten Abschnitt Aufnahmen von Reichstagsfizungen, Der Rückblick auf Platten" auf Ereignisse im Februar Ausschnitte, die charakteristische Momente festgehalten hatten, nicht Großaufnahmen berühmter Namen und dekorativer Belanglosigkeiten. Da die Funkhörer leider nicht mit Hilfe des Mikrophons direkt an wichtigen Sigungen teilnehmen dürfen, wäre es sehr zu wünschen, wenn Plattenaufnahmen davon, in größerem Ausmaße als es diesmal geschah- regelmäßig vorgeführt würden. Die Auszugskomödie der nationalsozialistischen Truppe, die das deutsche Bolt finanzieren muß, fonnte es nun wenigstens in einer Tonphotographie miterleben. In wenigen Minuten wurde dadurch ein höchst aufschlußreiches Bild vermittelt. ,, Wie schreiben Sie ihre Stüde?" wurde Louis Verneuil in einem Interview von Paul Nikolaus gefragt. Verneuil antwortete flug und wißig mit einem Bericht über seine Bühnentechnik. Mit graziöser Boshett charakterisierte und karikierte Erfahrungen als erfolgreicher Dramatiker und gab Einblicke in die er die gegenwärtige lebermacht der Regie über die sozusagen nebenjächlich gewordenen Bühnenautoren. Im ,, Programm der aktuellen Abteilung" sprach Dr. Lenhoff über den„ Gesundheitspaß", deffen Einführung zu mancherlei Bedenken Anlaß gegeben hat. Er betonte, daß es sich dabei nur um ein Gesundheitsstammbuch" handele, und es stets jedem freigestellt bleiben müsse, ob er es führen molle. Auf keinen Fall dürfe der Gefundheitspaß von Arbeitsuchenden den Arbeitgebern vorgelegt oder gar von diesen zur Einsichtnahme verlangt werden. Solche Verwendung würde ihn vollständig entwerten, da dann in diesem Paß natürlich nicht ein richtiges, sondern ein möglichst günstiges Konftitutionsbild von den meisten Inhabern erstrebt werden würde. Tes.
gefährlich verlegte. m. fand im Krankenhaus am Friedrichshain Aufnahme, der Täter wurde festgenommen.
*
Arbeiter D. aus Spandau , Planlage 9, feine Frau Gertrud nieder Offenbar in einem Anfall von Geistesgestörtheit schlug gestern ber und träffierte sie folange mit Fußtritten, bis sie bewustlos liegen blieb. Die Unglückliche murde ins Spandauer Krankenhaus ges bracht, wo sie bedenklich danisderliegt. Der Mann wurde fest
genommen und wird vermutlich einer Anstalt überwiesen werden.
Das Land der Analphabeten.
10 Millionen Ruffen fönnen nicht lesen und nicht schreiben. Moskau ( über Kowno ), 2. März.
Der Bolfskommissar für Bildung, Bub now. der ehemalige außerordentliche politische Kommissar der Roten Armee, hat in einer Rede in Moskau erklärt, daß der Kampf gegen das An alphabetentum sich seinem Ende nähere. Nach bisherigen Mitteilungen soll es in Rußland noch sieben bis zehn Millionen Leute geben, die nicht schreiben und lesen fönnen. Die Einführung der allgemeinen Schulpflicht erfolgt am 1. Januar 1932. Die Sowjet regierung hat mehrere hundert Millionen Rubel für die Volks bildung zur Verfügung gestellt.
Jugenderholungsschiff„ Baldur".
Die Gesellschaft für Erholungs- und Heimstätten Grüne Heimat" E. V. weist bei Beginn der Frühjahrssaison auf ihr im Jahre 1924 mit Unterstügung des preußischen Ministeriums für Volkswohlfahrt, der Stadt Berlin so wie mehrerer öffentlicher Körperschaften errichtetes Jugenderholungsmotorschiff Baldur" erneut hin. Dank der vorbildlichen Inneneinrichtung dieses Motorkabinenschiffes ist es möglich gewesen, bisher weit über 250 000 Schulkindern und Jugendlichen und über 100 000 Erwachsenen zu außerordentlich billigen Fahrpreisen und Verpflegungsfäßen die Wohltaten der Erholung in Luft, Sonne, Wasser und Wald, sowie die Kenntnisse der Preußische Pressedienst mitteilt, legt die Gesellschaft für Erholungsengeren und weiteren Heimat zu vermitteln. Wie der Amtliche und Heimstätten Grüne Heimat", Berlin W. 9, Linkſtr. 21, Wert darauf, schon jetzt die Verbindung mit allen denjenigen Kreisen und Baldur" machen wollen, zwecks Aufstellung eines Fahrtenplans Organisationen, die im Laufe des Jahres geschlossene Fahrten mit dem aufzunehmen. In Rücksicht auf die allgemeine Wirtschafts- und Finanznot wird es leider nicht möglich sein, den Wohlfahrtsanstalten das Schiff ,, Baldur" wie bisher tostenlos zur Verfügung zu stellen.
"
-
-
Bermißt wird seit dem 22. Februar, abends 8% Uhr, die 35jährige nerventrante Johanne Voigt, Charlottenburg , Krummestraße 87 I. bei Bohlmann. Die Vermißte, mittelblond und mit naturfraujem Bubikopf, ist 1,70 Meter groß, schlank, befleidet mit dunkelbraunem Mantel, dunkelblauem Kleid, hellen Strümpfen und Schuhen. Nachricht erbittet Frau Bohlmann, Charlottenburg , Krummestraße 87 I.
Das Restaurant Blaue Grotte" in Röntgental ist, wie uns berichtigend mitgeteilt wird, fein fommunistisches Verkehrslokal. Die Blaue Grotte" ist die einzige Gaststätte, die in der Ortschaft über einen großen Saal verfügt, der allen Vereinen und politischen Barteien zur Verfügung steht. Erst am letzten Sonntag war der Saal vom Reichsbanner Schwarz- Rot- Gold zu einer großen Rundgebung gemietet worden.
„ Welche Forderungen ergeben sich aus der menschlichen Erblehre und Eugenit für die persönliche Lebensgeftaltung?" Ueber dieses Thema wird Professor Hermann Mudermann in einem von den Frauengruppen für soziale Arbeit veranstalteten Sozialen Abend am Mittwoch, dem 4. März 1931, 20 Uhr, im Pestalozzi- FröbelHaus I, Karl- Schrader- Straße 7/8, sprechen.