Rowdys vom Hakenkreuz.

Organisierte Ueberfälle auf Reichsbannerleute.

Nach Schluß der großen Parteifundgebung am Montag im Berliner Sportpalast gerieten mehrere fleinere Trupps Reichsbannerleute und Parteigenoffen, die sich auf dem Heimwege befanden, im Südwesten mit at entreuzlern in Schlägereien. Obgleich fich die Goebbels- Jünger ftets in großer Uebermacht be­fanden, wurden fie von den Reichsbannerleuten energisch zurüd­gewiesen, noch ehe die Polizei zur Stelle war.

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Leider haben bei den Zwischenfällen auch zwei Reichsbanner­kameraden, der 61jährige Hermann Sampel aus der Nostizstraße und der 22jährige Rudolf Togant aus der Bergmannstraße, er= hebliche Verlegungen erlitten. Togant trug einen schweren Nasenbruch davon. 3wei weitere Zusammenstöße spielten sich an der Ede Belle- Alliances und Bergmannstraße sowie in der Grimm Ede Urbanstraße ab. Die Hafenkreuzler hatten in der Fidicinstraße gestern eine Versammlung und als ein Trupp Reichsbannerleute an dem Lokal vorbeiging, stürmte die nationalsozialistische Meute auf die Straße. Mehrere Hakenkreuzler wurden von der Polizei festgenommen und der politischen Polizei übergeben.

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Ein anderer Fall wird uns von einem Leser geschildert: Als das Ehepaar H. gemeinsam von der Rundgebung aus dem Sportpalast tam, murde es auf dem U- Bahnhof Hallesches Tor plöglich von einer Rotte Nazis überfallen, die

ihm die Fahnen entreißen wollte. Während es dem Manne gelang, eine Fahne in Sicherheit zu bringen, Lonnte fich die etma 50jährige Frau der Uebermacht der Burschen nicht erwehren. Die Lümmel flüchteten mit zwei Fahnen bevor Polizei zur Stelle war. Einen anderen Roheitsalt leisteten sich einige Strolche vom Haken­freuz gestern abend auf dem Hochbahnhof Danziger

Schweres Gasunglück in Moabit .

Trauriger Ausgang eines Jubiläums.

Ein schweres Gasunglüd ereignete sich gestern in der Wohnung des 50jährigen Feuerwehrmannes Ernst Devantier im Hause Stephanstraße 3 in Moabit . Devantier, feine gleichaltrige Frau Augufta und feine 45jährige Schwägerin Emilie Trinthaus aus Kyritz in Pommern wurden im Schlafzimmer durch Gas vergiftet bewußtlos aufgefunden. Die Bemühungen der Feuer­wehrsamariter waren nur bei dem Ehepaar von Erfolg. Die Leiche der Frau Trinkhaus wurde ins Schauhaus gebracht.

Feuerwehrmann Devantier ist bei der Siemenswehr be­schäftigt. Am vergangenen Sonntag feierte er im Kreise seiner An­gehörigen sein 25jähriges Dienstjubiläum. Unter den Gästen befand sich auch die Schwester seiner Frau, die bereits zum Wochenende von Kyriß nach Berlin gefommen war. Am Montag führte Devantier seine Frau und seine Schwägerin abends noch einige Stunden aus, und alle drei besuchten eine Gaststätte am Potsdamer Play. Nicht allzu spät kehrte das Ehepaar mit der Berwandten zurück, und alle begaben sich zur Ruhe. Die Wohnung Devantiers liegt im vierten Stockwerk des Seitenflügels. Die Nachbarn mun­derten sich zwar, daß die Zeitung und einige Postfachen während des ganzen Vormittags vor der Tür lagen, maßen dem aber feine Be­deutung bei und glaubten an nichts Schlimmes. Als sich bis um 19 Uhr von der Familie aber noch immer niemand sehen ließ, schöpfte man Berdacht. Sie flopften an die Wohnungstür, ohne jedoch eine

Oeffentliche

Straße. Nach einem vorausgegangenen Wortgepläntel mit einem Kundgebungen

jungen Mann, warfen fie diesen, als sich der Zug gerade wieder in Bewegung feßte, zur Tür hinaus, auf den Bahnsteig. Unbegreiflicher­weise fonnten die Rohlinge auf dem nächsten Bahnhof entkommen.

Thälmann unauffindbar....

Er zieht es vor, Moabit zu meiden.

Vor dem Schöffengericht Berlin- Schöneberg sollte der Ober­tommunist Thälmann gestern ein Gastspiel geben. Kurz vor den Reichstagswahlen ließ er sich, einem Triumphator gleich, von etwa 250 uniformierten Rotfrontkämpfern auf den Schultern in den

Sportpalast tragen. Die Folge davon war eine Anklage wegen

Unterstüßung verbotener Organisationen stoß gegen§ 4 des Republikschutzgesetzes.

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Ber­

Thälmann fehlte aber gestern im Gerichtssaal. Der Vorsitzende stellte feft, daß die Anflageschrift bereits im November vorigen Jahres feiner Gehilfin eingehändigt worden sei. Der Rechtsanwalt, der statt seines Mandanten zur Stelle war, erklärte, daß alle seine Bemühungen, Thälmanni zu erreichen, ergebnislos geblieben feien. Sein Mandant befinde sich ständig auf Reifen und sei deshalb stets überall und nirgends. Der Staatsanwalt ersuchte das Gericht, bem der Angeklagte fein Wort über die Gründe feines Fernbleibens hatte zukommen lassen, dieses Fernbleiben als nicht entschuldbar zu erachten, die Verhandlung zu vertagen und den Reichstag um die Cenehmigung nachzusuchen, Thälmann vorzuführen. Das Ge richt entsprach dem Antrage des Staatsanwalts.

Also auch Thälmann unauffindbar ganz wie feine national fozialistischen Antipoden!

Das Geldfälschen brachte nicht viel ein. Gegen den Geldfälscher Pfister, der vor kurzem festgenommen wurde, ist vom Richter Haftbefehl erlassen worden. Pfister ist einer der geschicktesten Arbeiter in den Kreisen der Banknoten fälscher gewesen. Schon sein Beruf als Steinbruder befähigte ihn dazu. Er hat trotz aller Arbeit an seinen Fälschungen nie piel perdient, seine Helfershelfer haben ihn immer getrampelt". Bei seinen letzten Fälschungen der Zlotynoten und der Hundertmarknoten hatte Pfister einen ziemlich sicheren Platz für die Werkstatt aus gewählt. Es war nicht ohne weiteres zu vermuten, daß sich im obersten Geschoß eines Geschäftshauses ein Fälscherbetrieb verbarg. Die mit ihm arbeitenden Polen haben ihn aber auch wieder gehörig betrogen, ihm fiel nur der geringste Teil des Erlöses zu. Alles, was er bekam, übergab er seiner Familie, die in Neukölln wohat ind für die er stets aufs beste gesorgt hat. Der Fälscher und die mit ihm Verhafteten befinden sich bereits in Untersuchungsgefängnis

in Moabit .

Berlins Schupo konzertiert.

Dreihundert Häuser eingestürzt.

Charlottenburg . Mittwoch, 4. März, 191, Uhr, Ahlerts Festsale, Berliner Str. 88. Thema: Der Volksbetrug der National­sozialisten Redner: Staatsanwalt Dr. Hoegner, M. d. R. Friedrichshagen. Donnerstag, 5. März, 20 Uhr, im großen Saal des Gesellschaftshauses, Friedrichstraße 137. Thema: Wo sitzen die wahren Novemberverbrecher? Redner: Professor Dr. Nölting, M d. L.

Volksgenossen! Erscheint in Massen! Helft den Faschismus bekämpfen!

Jugend gegen Faschismus!

Sozialistische Arbeiterjugend, Kartell für Arbeiter­sport und Körperpflege.

Prenzlauer Berg . Donnerstag, 5. März, 20 Uhr, im Ledigen­heim, Pappelallee 15: Oeffentliche Versammlung. Redner: Max Seydewitz . M. d. R.

„ Schaffende Hände".

Das Bezirksamt Prenzlauer Berg zeigt vom 1. bis 15. März in einer ebenso reichhaltigen wie wohl­gelungenen Ausstellung die Arbeiten feiner Volksschulkinder. Was sich da dem Besucher offenbart, kann wohl ein großer pädagogischer Erfolg genannt werden. Ungemein interessant ist es, wie sich die Kleinsten von Jahr zu Jahr hinaufentwickeln; von der primitiven Erstlingszeichnung, wo alle Dinge einer prallen Ellipse auf zwei Zündholzstäbchen gleichen, über die späteren vielfachen Rnet, Bastel-, Flecht- und Klebearbeiten zur funstfertigen dar­stellenden Erörterung großer Objette, aus fleinster Perspektive ge­jehen. Da entpuppen fich angehende Volkswirtschaftler auf den ver schiedensten Gebieten: der eine interessiert sich für die Landwirtschaft in bezug auf Ertragfähigkeit und Ausbaumöglichkeiten, er stellt mit geschickten Fingern eine ländliche Szenerie dar und arbeitet dazu statistisches Material aus; der andere neigt mehr zum Kommunal­polititer, er schneidet das sorgenvolle Wohnungsproblem an, ftellt Häuser auf, zeichnet die Bodenfläche und stellt fest, daß Berlin die dichtbevölkertste Großstadt ist, der Dritte baut Gas- und Wafferwerte, Der Bierte interessiert sich für das Berkehrswesen, und der Fünfte der Bierte interessiert sich für das Verkehrswesen, und der Fünfte 3000 Jahren hatten; weder Nahrungs- noch Kleiderforgen, dafür geht in die Vergangenheit und zeigt, wie gut es die Menschen vor viel Land und wenig Menschen. Natürlich stellen auch die Bastler die Arbeiten der Hilfsschulen; fo eraft, fast pedantisch sizt da hervorragend ihren Mann, und da sind mit am eindrucksvollsten an einem großen Gartenzaun ein Hölzchen neben dem anderen und jedes Bäumchen ist durch Leim gezogen und mit farbigem, schön gefälteltem Seidenpapier beklebt; die Schwerhörigen bauen ihre Schulstube und zeigen, wie sie alle rund um den Lehrer sigen, es fonzentriert sich all ihr Denten in einer fleineren, weit be grenzteren Welt. Die Mädchen zeigen Nadelarbeiten, vom Puppen­rock bis zum Jungmädchentleid; im Zeichen und Schreiben, im Schnigen, Tischlern, überall versucht sich der Stab der Jüngsten.

Funkwinkel.z

Antwort zu erhalten. Jetzt benachrichtigte man die Polizei und Feuerwehr.

Die Beamten fanden dann in der völlig mit Gas erfüllten Wohnung die Eheleute und die Schwester der Frau bewußtlos auf. Bei Frau Trinkhaus blieben die Reffungsverfuche erfolglos. Ihr Tod ist um so tragischer, als sie vier Kinder, die zum größten Teil noch unmündig sind, hinterläßt. Devantier und seine Frau wurden ins Moabiter Krankenhaus gebracht, wo sie in bedenklichem Zustande daniederliegen.

Wie die polizeiliche Untersuchung ergeben hat, ist vergessen worden, den Haupthahn zu schließen, so daß aus dem Hahn der Gaslampe, der ein wenig offen stand, im Laufe der vielen Stunden größere Gasmengen ausströmen fonnten.

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Im Stadtteil Weitmar in Bochum wurde gestern nach­mittag in einem Hause der Hattinger Straße der 65jährige Reisende Gathmann, seine Ehefrau und seine 20jährige Tochter gas­vergiftet aufgefunden. Die Wiederbelebungsversuche waren bei dem Ehepaar ergebnislos, glückten aber bei der Tochter. Es ist an­zunehmen, daß die Familie freiwillig aus dem Leben scheiden wollte. Das Motiv dürfte in wirtschaftlicher Rot zu suchen sein.

Ein rentables Autogeschäft.

Berlin liefert an Dresden zu billigen Preifen.

Den Beamten des Dezernats für Autodiebstähle im Berliner Bolizeipräsidium ist es in den letzten Tagen geglüdt, mehrere ge­fährliche Autodiebe und ihre Hehler festzunehmen. Die„ Geschäfts­verbindungen dieser Kolonne reichten bis nach Dresden , wo die in Berlin gestohlenen Bagen zu billigen Preisen verschärft wurden.

In Berlin wurden bisher drei Männer festgenommen, und zwar ein 35jähriger Kellner Willi Oberg, das Haupt der Diebesbande, ein 32jähriger Mag Arlt und ein Kurt Kraft. Oberg suchte sich im

Westen Berlins die wertvollsten Wagen, die ungenügend oder über­Ginige Bagen wurden gleich in Berlin so gründlich umgearbeitet", daß sie auf Grund der Beschreibungen in den Diebstahlsanzeigen einfach

haupt nicht bewacht dastanden, aus und fuhr mit seiner Beute davon.

eind nicht wiedererkannt werden konnten. In anderen Fällen

fuhren Oberg und Arlt nach Dresden , wo ein Automobilhändler williger Abnehmer für die Berliner Ware war.

Die Festnahme Obergs und Arlts erfolgte auf der Chaussee dicht bei Kaltberge, wo die beiden mit einer großen, eleganten, gestohlenen Opellimousine, die sie nach Dresden bringen wollten, eine Banne hatten, Einer Landjägerstreife fielen die Männer auf und sie nahmen die beiden fest; sie hatten einen guten Fang getan.

Ein Liebeswerf für die Alten.

In Schmargendorf , Berlaer Str. 32, hat die Jüdische Gemeinde zu Berlin für ihre alten ein neues Heim geschaffen. Das Haus bietet Raum für etwa 200 Insaffen, helle, freundliche, fomfortable 3immer mit der Aussicht auf im Werden begriffene Grünflächen, gemütliche Gemeinschaftsräume, Liegehallen und ein Dachgarten gewährleisten ein beschauliches Ruheplätzchen für Menschen, die nach einem Leben voll Arbeit und Mißhelligkeiten des Schicksals endlich Frieden finden wollen. Der Eröffnungsfeier wohnten Polizeipräsident Grzesinsti und andere Vertreter der Stadt Berlin , Mitglieder des Kuratoriums und der Baukommission bei. Gemeindebaumeister Behr, der den Bau geschaffen, hielt die Begrüßungsansprache, in der er all denen dankte, die direkt oder indirekt an der Schaffung des Heimes mitgearbeitet haben, und wünschte dem Haus, das in einer Zeit schwerster mirtschaftlicher Depression erstand, daß es auch noch bessere Zeiten erleben möge. Dann brachten der Heimdirektor und ein ärztlicher Vertreter der Bezirksfürsorge ihren Dank und ihre Wünsche zum Ausdrud, worauf die Schlüsselübergabe erfolgte. Gesangsvorträge umrahmten die hübsche Feier.

findet heute, Mittwoch, abends 7% Uhr, im Gesangsfaal der Sophien­Sprechchor für Proletarische Feierstunden. Die Uebungsstunde schule, Weinmeisterstr . 16/17, statt.

ist eine Damentasche gefunden worden. Abzuholen Lindenstraße 3, Gefunden. In der Bersammlung im Sportpalaft am Montag 2. Hof, 2 Tr., Zimmer 9, von 9 bis 5 Uhr.

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Wetteraussichten für Berlin : Zunächst noch ziemlich heiter, später langsam zunehmende Bewölkung, Temperaturen im ganzen wenig verändert. Für Deutschland : Im Westen und Südwesten regnerisch Diten und Nordosten noch etwas unbeständig, aber nur noch un­mit Erwärmung, auch im mittleren Deutschland Wolfenaufzug , im bedeutende Niederschläge.

Vorträge, Vereine und Versammlungen.

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Reichsbanner Schwarz- Rot- Gold". Gefchäftsstelle: Berlin G 14. Gebaftianfte 37-38 Sol 2. Te. Mittwoch, 4. März. Mitte( Jungba). 20 Uhr Turnhalle Albrecht ftraße 20. Tiergarten, 1. Rameradschaft. 20% Uhr Bersammlung bei Gdymidt, Wiclefftr. 17. 2. Kameradschaft. 20 Uhr Versammlung bei Röstel. Butligstr. 10. Spandau ( Ortsverein). 20% Uhr Generalversammlung in Rochs Festfäle, Bismarcplak. Ohne Mitgliedsbuch teinen Einlaß. Donnerstag, 5. März. Bantow( Ortsverein). 20 Uhr Vollversammlung im Türkischen Relt", Breite Str. 14. Referat des Kameraden Kurt Seinig, M. d. R. Eintritt nur gegen Mitgliedsbuch. Attive Kameraden in Bundeskleidung. Sanitäter. 20 Uhr Sanitätsführersigung im Gaufikungsiaal. Freitag, 6. März. Brenz­laner Berg. 20 Uhr Sihung des erweiterten Ortsvereinsvorstandes im bekannten Lotal. Kreuzberg . Rug I. 20 Uhr Mitgliederversammlung bei Geehat, Williba'd­Aleris- Str. 5. Bericht von der Generalversammlung. Erscheinen Pflicht. Weißen. fee( Dr'sverein). 20 Uhr Mitgliederversammlung im„ Berliner Sof". Bortrag Kamerad Drfoled. Funktionäre 19 Uhr.

Wieder eine schöne Aufgabe, die sich das Schupoorchester bei ihrem diesmaligen Konzert in der Hochschule für Mufit gestellt hat: Gustav Mahlers IV. Sinfonie, die in ihrer unbedingten Eigenart interessiert; graziös- wienerisch, oftmals an Richard Strauß erinnernd, dann wieder schwärmerisch, voll lyrischer Innigkeit, ein buntes Gemisch von Erieben und Ausdruck, nicht frei von einem gewissen Eklektizismus, aber fesselnd in ihrer Einmaligkeit. In der ,, Sinfonie espagnole" von Lalo für Violine und Orchester zeigte sich Tossy Spimatowitn als Geiger von höchsten Qualitäten. Sein Strich tst durchbebt von subtilstem Empfinden, unterstützt von brillanter Technik und einer überaus feinfühligen, musikalischen Ber gleitmannschaft: ein wirklicher Kunstgenuß. Die Beiffallsstürme, die überhaupt nicht enden wollten, haben sich die Künstler ehrlich ver­Der Abenteurer, beliebter Held in Romanen und Filmen, wird dient. Den Schluß des anregenden Abends, der erneut den Beweis von Dr. Porizky zum Gegenstand der Untersuchung gemacht. hohen, künstlerischen Niveaus erbrachte, bildete Beethovens Leono-| Der Titel der Reihe„ Der Abenteurer als Beittypus" spannt den Rahmen weit oder läßt wenigstens verschiedene Aus­ren- Ouvertüre III. deutungen zu. Es ist anzunehmen, daß Porizky die historische wählt. Vorläufig gibt er eine psychologische Erklärung. Der Aben­teurer ist ein asozialer Mensch. Er steht der Gesellschaft in Kampfes­ftellung gegenüber. Darauf ruht der Hauptatzent. Alles andere, der Ferne kommt erst an zweiter Stelle. Das ist bekannt. Ferner föln. Donnerstag, 19 Uhr, Genosse Karsen, Karl- Marz- Schule:„ Schulwesen wie etwa das Verlangen nach Ungebundenheit, die Sehnsucht reach auch, daß die großen Eroberer Abenteurer waren, jedenfalls im Sinne der Gegenwart. Der Abenteurer ist auch eine faziale Er­scheinung. Andeutungsweise geht Borigin darauf ein. Aber gerade diefes Moment muß ganz scharf und far herausgearbeitet werben. Außerdem wäre zu untersuchen, welche Wandlungen der Abenteurer heute durchmacht, und wo er sich angesiedelt hat. Die Taftif radikaler politischer Parteien, die Machinationen gewiffer Spetu fonten- und Industrietreise tönnten daraufhin geprüft werden. Dann würde der Zyklus an attuellem Sntereffe gewinnen. Ein anderer Bortrag erregt ebenfalls die Aufmerksamkeit des Hörers. Amts. gerichtsrat Dr. Beter Gleim spricht über die Kriegsblinden. vermittelt einen Einblick in die Organisationen und zeigt die große, mühevolle Arbeit, die geleistet worden ist, um den Blinden eine ausreichende Eristenz zu schaffen. Vorträge dieser Art sollten öfter gehalten werden. Rein instruktiv sind die Ausführungen Dr. Grad­nauers über die Bedeutung der Leipziger Messe. Abends ein Militärtonzert mit gutem, unterhaltendem Programm. F. Sch.

Kolnina in der Nähe von Aegion am Golf von Korinth ( Griechen­ land ) wurde durch katastrophale Erdbewegungen, die vulkanischer Ursache zu sein scheinen, fast völlig zerstört. 300 Häuser stürzten ein und verschwanden in Klüften und Erdspalten. Mehrere Personen murden getötet und zahlreiche verletzt.

Sängerfrieg in Oberdußlinge betitelt der Berein der Wirttemberger zu Berlin E. V. sein diesjähriges Volfstrachtenfest, das am Sonnabend, bem 7. März, von abends 7 Uhr ab im Berliner Lehrervereinshaus am Alexanderplat stattfindet. Die Trachtenfeste der Württemberger erfreuen sich besonderer Beliebtheit, meil ste alljährlich ein echtes Stüd schwäbischen Boltslebens zeigen. Politisch- fatirischer Abend des Neuköllner Reichsbanners. Der Ortsverein ne utölln Brig des Reichsbanners veranstaltet am Sonntag, dem 8. März 1931, 16 Uhr, in der neuen Welt einen politisch jatirischen Abend unter Mitwirkung des„ Berliner Ulf- Trios" 3m ersten ernsten Teil wird Friedrich Ebert- Brandenburg die Ansprache halten.

"

Er

Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Lehrer, Kreisgruppe Berlin - Reu­

in Rußland".

Rentralverband der Arbeitsinvaliden und Witmen Deutschlands . Mittpod), 4. März. Schöneberg : Lotal Groß, Raiser- friedrich- Str. 9, 17 Uhr. Reiniden­borf- Dit: Lotal Ridhu, Nefibenaftr.$ 1, 18 Uhr. Charlottenburg : Lokal Baum garten, Ansbacher Str. 58, 18 Uhr. Niederfchönhausen: Botal Thomalla, Ber Brenzlauer Berg 1: total Gliede, Ropenhagenet finer Str. 88, 18

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Straße 74, 16 Uhr. Banbamaunid aft ber Schleswig - Holsteiner au Berlin ( 1892). Geschäftsstelle: Dresbener Str. 45, Vortrag des Landtagsabgeordneten für Schleswig- foftein, Landsmann Hermann Veters, über: Land und Leute in Schleswig - Solftein und Dänemar?".

5. 14. Bringenftr. 61. Tonnerstag, 5. Wäar, 20 Uhr, im Dresdener Garten,

Berein ber Pfälzer in Berlin . B. Freitag, 20% Uhr, Rammerfäle, Teltower Str 1-4, Bereinsabend.

Reichsbunb ber Aricasbest abiafen, Kriegsteilnehmer und Kriegerbinter bliebenen, Gau Berlin, Bezirk Often V. Mitgliederversammlung Mittwoch, 4. März, Schmidts Gesellschaftshaus, Fruchtfir. 36a. Stamerad Geiß: Rufa tenten und Fürforgeleistungen".

Verein Friebebeto- Reumart und Umgegend. Gikuma Dienstag, 10. März, 20% Uhr im weißen Gaal der Unionsfestfäle, Greifswalder Str. 221-223. Longfellow English Deba leg Club Mittwoch, 20 Uhr, Zahnärztehaus, Bülow­straße 104, Guttmannsaal: Mr. J. Bulman Smith, M A.: Personality."