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Der Strafvollzug in Preußen.

Was deutschnationale Frauen von Gefängnissen erzählen.

Der Breußische Landtag sejte am Dienstag die zweite Lesung des Justiz haushalts fort.

Abg. Dr. Kriege( DBp.) gibt dem Abgeordneten Heilmann darin Recht, daß Strafen für Berleumdungen oft in feinem Verhältnis zur Schwere der Straftat stehen. Widersprechen müsse er aber Heil­manns Ausführungen in bezug auf die Abschaffung der Todesstrafe. Wenn Mordtaten nicht eine dem Volksempfinden entsprechende Sühne fänden, müsse man mit Lynchjustiz rechnen.

Abg. Dr. Ponfid( Landvolkp.) erklärt, seine Anhänger seien für die Todesstrafe und halten das Gerede von Fehlurteilen und Justizmorden für sentimentalen Quatsch oder verlogene Demagogie.

Abg. Haase- Ciegnitz( Wp.) verlangt freie Wahl des Gerichts­vollziehers.

Justizminister Dr. Schmidt

äußert sich hierauf über den Strafvollzug. Er erklärt, daß nach der Auswertung der bisher gemachten Erfahrungen im Kammer­gerichtsbezirk nunmehr die Trennung der Gefangenenfategorien auch auf die anderen Bezirke übernommen werden soll.

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Abg. Letterhaus( 3.) begrüßt den stufenweisen Strafvollzug, der mit den Wigblattkarikaturen vom fidelen Gefängnis und mit Ge­fangenenpalasten" nichts zu tun habe. Disziplin dürfe niemals in Schifanen ausarten. Die Zeit der Kertermeister und Folterknechte sei vorbei. Unter Bezugnahme auf das Buch von Istrati kritisierte er die Zustände in den Gefängnissen von Sowjetrußland.

zahlen soll, ein anderer Privatbesitz mit 499 000 m. aber keinen Pfennig? Aehnlich unzulänglich sei der kommunistische Antrag auch in seinen übrigen Teilen. Bei der Einkommensteuer z. B. mürden nach dem fommunistischen Antrag bei Einkommen von 50 000 m. dem Steuerpflichtigen 28 000 m., demjenigen aber, der 49 000 m. Einkommen hat, 38 000 m. verbleiben. Eine derart midersinnige Gesetzgebung kann man von uns nicht verlangen.

Die Debatte wurde schließlich abgebrochen. Sie soll nach der Erledigung des Kraftfahrzeugsteuergesetzes fortgesetzt werden.

Parteinachrichten

Einsendungen für biefe Rubrik find Berlin 6868. Lindenstraße 3.

für Groß- Berlin

stets an bas Bezirkssekretariat 2. Sof, 2 Treppen rechts. zu richten.

angabe!( V. Kreisvorstand.)

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Abg. Kasper( Komm.) wendet sich gegen die Angriffe auf den russischen Strafvollzug durch den Vorredner. Istrati sei als früherer Kommunist derselbe Verräter wie Karl Kautsky . Abg. Eichhoff( DBp) kann sich der Kritik des Abg. Heilmann Beginn aller Beranstaltungen 19% Uhr, sofern teine besondere Zeit­an Fehlurteilen und zu niedriger Strafbemessung bei Urteilen über Verleumdungen nicht anschließen. Häufig würden die Richter durch die Beisiger überstimmt. Das zeige u. a. sehr deutlich die Begründung des Freispruches vor dem Halleschen Gericht in dem scharf kritisierten Fall der Beleidigung des Ministerpräsidenten Otto Braun . Für die Personalpolitit habe der Minister im Ausschuß die Grundsätze der Boltspartei als richtig anerkannt. Diese wolle mummehr abwarten, ob danach fünftig gehandelt wird.

Abg. Meyer- Herford ( D. Vp.) fritisiert Borführungen im Zucht­haus zu Celle und fordert in Zukunft Zensur der Darbietungen. Im Anschluß daran bespricht er Beamtenfragen.

Abg. Frau Helfers( Soz.):

Die bisher geübte Kritit am Strafvollzug ist sehr milde aus­gefallen. Jedenfalls darf ich hier feststellen, daß nach meinen Er­fahrungen( die Rednerin ist Leiterin des Berliner Frauen­gefängnisses in der Barnimstraße) der Strafvollzug in Stufen das richtige ist. Dabei muß aber auch gefagt werden, daß diefer modernisierte Strafvollzug zu Lasten der Beamten geht, die durch ihn unverhältnismäßig mehr in Anspruch genommen werden. Man darf nicht übersehen, daß heute 39 Broz. Beamte in den Straf­anstalten weniger tätig find als früher. Um diese Beamten für diesen komplizierteren Dienst vorzubereiten find Ausbildungsturie notwendig. Der jetzt angestrebte Erziehungsstrafvollzug darf mit dem früheren Vergeltungsvollzug nicht auf eine Stufe gestellt werden.

Der immer wiederkehrenden Forderung nach Gemein­schaftshaft fann man nicht sympathisch gegenüber­ftehen. Gemeinschaft wird vielfach erst durch den Erfahrungs austausch unter den Gefangenen zur Brutstätte von Verbrechen, gang abgesehen davon, daß die Gemeinschaftshaft auch erhöhte 2n­forderungen an die Beamten stellt. Für die Einzelhaft muß aber zur Beschäftigung der Gefangenen gute, wertvolle Arbeit zur Ver­fügung stehen. Damit fann gute Borarbeit für die Zeit nach der Entlassung geleistet werden.

Es habe an Kritift nicht gefehlt. So sei behauptet worden, daß das neue Verfahren des Strafpollzuges in Stufen den Gefangenen das Leben angenehm mache und die Gefangenen forrumpiere, weil fie zur Heuchelei, erzogen würden. Hierbei sähe die kritisierende Deffentlichkeit immer nur die Hafterleichterungen, die für die Ge= fangenen der zweiten und dritten Stufe in Betracht kommen. Weld eine geringe Zahl von Gefangenen solche Hafterleichterungen genieße, beweise die Tatsache, daß von 30 000 Gefangenen über 20 000 meniger als 9 Monate Strafe verbüßen. Diese tamen für den Strafvollzug in Stufen überhaupt nicht in Betracht, der erst mit Strafen von längerer Dauer beginne. Bon den übrigbleibenden 10 000 find es im ganzen 3000 Gefangene, die für die Bersehung in Stufe 2 oder 3 in Frage kommen. Das sei weder Gefühlsduselei noch Sentimentalität. Man dente nicht daran, Schwerverbrecher zu verhätscheln. Es handele sich um echte humanität bem jenigen gegenüber, die guten Willens sind und umfehren wollen. Der Minister erklärt weiter, daß für eine solche Behandlung der Gefangenen, die sich nach der Persönlichkeit richten müsse, auch ge= schultes Aufsichtspersonal vorhanden sein muß. Man habe deshalb eine große Zahl von Nachschulungslehrgängen ein­gerichtet. Auch die Ausbildung der oberen Strafanstaltsbeamten sei neu geregelt. Die Ausbildungszeit für die Laufbahn als Straf anstaltsinspektor soll fünftig drei Jahre betragen und der Anwärter muß bei der Staatsanwaltschaft, beim Jugendgericht, beim Vormund­schaftsgericht, bei den Strafgerichten und beim Beauftragten für Gnadenfachen arbeiten. Außerdem werde er bei der Polizei und im Wohlfahrtsdienst beschäftigt. Dadurch sollen den Anwärtern durch prattische Anschauung die Verhältnisse des sozialen Lebens näher gebracht werden. Am Schlusse der Ausbildung soll dann ein Lehr­gang stehen, der Verwaltungs- und Gesetzestunde, Psychologie, Sozio­Logie, Sozialpädagogik, Wohlfahrts- und Fürsorgefunde pflegt. Da- forge farm unmöglich die ihr gestellten Aufgaben erfüllen und mit foll erreicht werden, einen Beamtennachwuchs heranzuziehen, der die notwendigen Charaktereigenschaften und Fähigkeiten besitzt, die Gefangenen gerecht und besonnen zu behandeln. Um die Gefangenen gefund und arbeitsfähig zu erhalten, fei die Verpflegung nach dem Stande der ärztlichen Wissenschaft eingerichtet. Dabei müsse auch für eine gewisse Abwechslung gesorgt werden. Ebenso sei die Sorge für trante Gefangene eine Selbstverständlich feit. Außerdem bemüthe man sich, das Anstaltsschulwesen auszubauen. Auch die Seelsorge habe eine sehr bedeutungsvolle Aufgabe, Natur­gemas fitten die Arbeitsbetriebe der Anstalten unter Einwirtung der Arise an Arbeitsmangel. Hier bemühte man sich, durch Uebernahme Don Staatsaufträgen ausgleichend zu wirken.( Beifall lints und in ber Mitte!)

Die Fürsorge für die Strafgefangenen nach der Entlassung muß eine staatliche Aufgabe sein und sie darf nicht erst mit dem Tage der Entlassung einsehen. Die private und freie Für letzten Endes müßte der Staat doch dazu das Geld geben.

Heute, Mittwoch, den 4. März:

2. Areis, 17 Uhr Bezirksversammlung Bochumer Str. 8.

5. Kreis Friedrichshain . Billetts zur Borstellung Justizkrise" sind heute abend im Vorraum des Theaters in der Klosterstraße bei den Abteilungs­Lassierern und Bildungsobleuten noch zu haben.

11 Streis. 16% Uhr Fraktionsfigung mit Bürgerbeputierten im Neuen Rathaus, Rimmer 144.

14. Kreis. Diese Woche keine Vorstandsfizung. Montag, 9. März, Kreisfunt. tionärversammlung.

16. Recis. Bildungsausschus. Sigung Schloßftr. 27, I.

17. Abt. Freidenfergenoffen treffen fich 20 Uhr bei Schreiber, Triftstr. 62, zur wichtigen Surfammenkunft. Bartei und Berbandsbud legitimiert. 27. Abt. Bereinigung der jungen Genoffen. Mittwoch im Boltsspeisehaus Gleim­straße 35: Das Wirtschaftsprogramm der Nationalsozialisten". Genosse Auerbach.

81. Abt. Bildungstreis jüngerer Parteigenoffen um 20 Uhr bei Rlabe, Sand­jernftr. 60-61 Salomon Schwarz: Fünfjahresplan"( Fortsetzung). Die mirtschaftlichen und politischen Konsequenzen des Blanes ." 98. Abt. Junge Genossen treffen sich in der 5. Schule, Mariendorfer Weg, Aur Arbeitsgemeinschaft. 127. Abt. Funktionärsihung fällt heute aus.

Morgen, Donnerstag, 5. März:

4. nub 5. Rzeis. RV.- Sigung 20 Uhr Schmidts Gesellschaftshaus, Frucht­Straße 36a. 12. Kreis, 20 Uhr Uebungsabend bes Sprechehors in Steglik, Jugendbeim Albrechtstraße.

3. Abt. Gaal 5 des Gewerkschaftshauses wichtige Funktionärsihung.

4. Abt. 19 Uhr engere Borstandsfikung. 20 Uhr Funktionärsigung und Kreis. delegierbe bei Brandis , Gtralamer Str. 10.

20. Abt. Der für den 5. März geplante Ausspracheabenb wird auf den 19. Mära verlegt.

26. Abt. 20 Uhr bei Reche, Meher Str. 26, Borstandssigung mit drei Gruppen­Teitern.

27. Abt. Freidenfergenossen treffen fich Donnerstag( nicht Freitag) bei Ufert, Gleimftr. 56, zur wichtigen Besprechung. 32. Abt. 20 Uhr bei Kromphardt, Baul- Singer- Str. 49, Borstandssigung.

35. Abt. Funtionär und Areisvertreterſigung bei Lemble, Schreinerftr. 58. 36. Abt. Busch, Tifftter Gir 27, Funktionärsigung. 58. Abt. Borftands und Funktionärsikuna im 2nlal tangen, Raldreuthstr. 5. 89. Abt. 20 Uhr Kreis junger Parteipenoffen im Lotal Rubfisch, Sobrechtstr. 62. 90. Abt. 20 Uhr bei Löffler, Weichfel Ede Disastraße, Fortfehung der Ar beitsgemeinschaft Tarhorst: Die Ursachen der Spaltung der Arbeitertiaffe". 115. Abt. Lokal Stöber, Funktionärigung.

120. b. 20 Uhr Funktionärstzung bei Schwarz.

124. Abt. Bildungstommiffion! Nächste Sigung 20 Uhr bei Remmnik, Hönower Straße 72.

13. Areis. Freitag, 6. März. Kreisdelegiertenversammlung in der Baracke der 8. Gemeindeschule, am Bahnhof Mariendorf . Frauenveranstaltung.

9. Areis. Freitag, 6. März, 20 Uhr, Funktionärinnenfißung bei Bielenfeld, Uhland. Ece Günkelstraße.

Bezirksausschuß für Arbeiterwohlfahrt.

Frau Mehlis von den Deutschnationalen steht dem Problem des Strafvollzugs ganz weltfremd gegenüber.( Sehr wahr! bei den S03.) Sie will in den Gefängnissen nur die geistliche Seelsorge zu lassen. Dabei übersieht man völlig die ungerechte Behandlung der dissidentischen Gefangenen. Wir haben deshalb auch in diesem Jahre beantragt, für die Dissidenten in den Gefängnisfen Er­bauungsstunden einzurichten. Mehr aber als Seelforge scheinen Referat: Das Schidial der Ausgesteuerten". Genoffin Minna Tobenhagen. uns für Gefängnisse gute Pädagogen notwendig zu sein. Die Aeußerung der Frau Mehlis über die Frauenarbeit in den Gefängnissen war eine Herablegung der Frauenarbeit überhaupt. part, Rehlendorf, Filmveranstaltung: Die Mutter"." Der Immenhof." Hefe­Aber sie hierüber aufzuflären und zu belehren märe ein Bersuch am untauglichen Objekt.( Beifall 6. d. Soz.)

Abg. Frau Mehlis( Dnat.) erklärt, der moderne Strafvollzug Hierauf vertagt sich das Haus auf Mittwoch, 12 Uhr. Tages: arte in Gefühlsbufelei aus. Im Volte sehe man heute die Geordnung: Steuergesetze, Einzelberatung der Titel des Justiz­fängnisse als Stätten des Vergnügens an. haushalts.

Die Steueranträge im Ausschuß.

Kommunisten wollen Großkonzerne begünstigen.

Im Steuerausschuß des Reichtags stand am Dienstag außer den sozialdemokratischen Anträgen auf Erhöhung der Aufsichtsrats- und Einkommensteuer auch der tommunistische Millionärssteuerantrag zur Aus­sprache. Dabei vollzogen die Kommunisten eine Schmentung, die größtes Aufsehen erregte. Ihr Millionärssteuerantrag sah vor, daß alle Vermögen über eine halbe Million Mart mit einer zwanzigprozentigen Steuer belastet werden sollten. Plötzlich stellten sie den Antrag, daß nur die Einzelpersonen mit einem Vermögen über 500 000 m. be­troffen werden sollen, aber nicht die Körperschaften. Die großen Konzerne, wie die Vereinigten Stahlwerfe A.-G., der Siemens- Konzern, die A. E. G., die J. G. Farbenindustrie und alle anderen großen Aktiengesellschaften sollen also steuerfrei sein. Man geht wohl nicht fehl in der Annahme, daß diese Schwenkung der Kommunisten auf Befehl von mosta u er folgt ist, und in unmittelbarem Zusammenhange steht mit den engen Beziehungen, die die russischen Sowjetmachthaber jetzt mit der deutschen Großindustrie angeknüpft haben.

Schon zu Beginn der Sitzung des Steuerausschusses hatte der Reichsfinanzminister Dietrich erklärt, daß der kommunistische An­trag in der vorgelegten Fassung technisch und sachlich un= burchführbar sei. Dietrich wandte sich aber auch gegen die fozialdemokratischen Anträge, weil in der gegen­märtigen Wirtschaftsnot jede Verschärfung des Steuerbruds geeignet sei, eine Besserung der wirtschaftlichen Verhältnisse zu verhindern. Abg. Dr. Hertz( S03.)

trat Dietrich entgegen und wies darauf hin, daß die finanzielle Si tuation des Reiches leider derart sei, daß es auch bei der aller­größten Sparsamteit nicht ohne große Sorgen der Zukunft ent­gegensehen fönne: Die sozialdemokratischen Anträge sollen die Fi nanzlage beffern, vor allem die vorhandenen 2üden im Bejigsteuerfystem ausfüllen.

In einer Zeit, in der für die unteren Schichten die Steuer­laften in den letzten eineinhalb Jahren um mehr als eine Mil­liarde Reichsmart erhöht worden sind, tann man an den Be­fihenden und an den in Wohlstand Lebenden nicht vorbeigehen. Was die Zuschläge zur Aufsichtsratssteuer betrifft, so barf man nicht vergessen, daß kein Einkommen so mühelos ver dient wird, wie die Aufsichtsratsbezüge. Und wenn tatsächlich die Besteuerung der Aufsichtsratsbezüge dazu führen würde, daß ihre Ausschüttung geringer würde oder ganz verschwände, so würde das nur zu begrüßen sein. Denn gerade die Bernachlässigung der Af tionäre durch die Aktiengesellschaften, die wohl große Aufsichtsrats­tantiemen, aber fleine Dividenden zahlten, bildet einen der Gründe

für die Verödung des Effektenmarktes. Auch die Verschärfung der Besteuerung der Spekulationsgewinne ist gerecht­fertigt, da die Gewinne, die aus Börsengeschäften erzielt werden, nicht günstiger behandelt werden dürfen als Einkommen, die aus Arbeit stammen. Schließlich soll ein alter Wunsch steuerlicher Ge­rechtigkeit erfüllt werden, die Besteuerung nach dem Ver­brauch, wenn ein Einkommen nicht nachweisbar ist. Solange jemand leistungsfähig genug ist, sich aus seinem Vermögen die Mittel zu beschaffen, um in Wohlstand leben zu können, so lange erscheint er auch leistungsfähig genug, seinen Teil zu den allgemeinen Staats­fosten beizutragen.

Abg. Dr. Föhr( 3.) erflärte, wen die Kommunisten die Ber abschiedung ihres Antrages ohne jebe Debatte verlangten, fo have sich schon jetzt gezeigt, daß das Berlangen nach einer Au se schußberatung mehr als berechtigt erscheine. Die Stellungnahme des Reichsfinanzministers habe bereits die Kommu­nisten veranlaßt, ihren Millionärsteuerantrag" ganz wesentlich einzuschränken und die Darlegungen des kommunistischen Ver treters hätten weitere Zweifel wach werden laffen. Besser und klarer sei die Sache dadurch in keiner Weise geworden, im Gegenteil, die Zweifel und Bedenten häuften fich. Abg. Dr. Neubauer( Komm.) habe erklärt, die Millionärsteuer folle nicht von heute auf morgen erhoben werden, damit die Steuerpflichtigen. fich darauf einrichten fönnen. Der Gefeßentwurf der Kommunisten enthalte hierüber keinerlei Bestimmungen, er müsse also notwendiger. weise ergänzt werden. Die Kommunisten müßten sagen, wann, in welchen Raten, in welchem Zeitraum die Millionärsteuer erhoben werden soll. Sonst sei das Gesetz überhaupt unausführbar. Die Kommunisten hätten jetzt ihren Antrag eingeschränkt dahin, daß die Vermögensabgabe in Höhe von 20 Proz. bei Vermögen über 500 000 Mark nur von physischen Personen, nicht aber von juristischen er: hoben werden sollen.

Damit würden nach dem Willen der Kommunisten gerade die größten Vermögen von der Abgabe befreit

So würden alle Gesellschaftsbetriebe und gerade die leistungsfähigsten freigelaffen. Die Bermögensabgabe werde z. B. nicht erhoben von 3.6 Farben, von vielen Konzernen und vertrufteten Betrieben, deren hohe Gehälter für ihre Generaldirektoren vielfach so großes ergernis bereitete. Diese alle sollten nach der neuerlichen Ein­schränkung des fommunistischen Antrages nicht betroffen werden. Dagegen aber die Privatbetriebe. Das habe eine so unglaublich ungerechte Behandlung zur Folge, daß zweifellos alle Be­triebe dieser Art, die noch im Privatbesitz seien, zusammenbrechen müßten, und auch noch von den Konzernen und Trusts aufgefogen mürden. Eine weitere Wirkung sei, daß ein Brivatbetrieb mit einem Bermögensstand von 500 000 m. eine Abgabe von 100 000 m. be­

Jahresversammlung der Arbeiterwohlfahrt am Freitag, dem 6. März, 19% Uhr, Niederschönemeipe, Echule Berliner Straße. Bericht und Neupahl. 7. Areis. Freitag, 6. Mära, 19% Uhr, Rathaus, Rimmer 3, Aftenbesprechung. Aussprache über Winterhilfe". 10. Areis. Freitag, 6. März, 20 Uhr, fleiner Gaal des Restaurants Linden­rat: Dr. Magnus. Sprechstunde der Arbeiterwohlfahrt Rehlendorf jebenit Donnerstag von 17 bis 19 Uhr bei Rander, Rehlendorf, Sven- Sedin- Str. 14. 17. Rreis. Freitag, 6. März, 19 Uhr, Gesangsfaal des Reformanmnasiums Sichtenberg, Bartaue, Rurfus: Die Tätigkeit des Laienrichters". Affeffor Lehmann. 20. Kreis. Freitag, 6. März, 20 Uhr, Seese, Reinickendorf - Weft, Berliner Straße 73, Gigung aller Wohlfahrtspfleger. Otto Krebs .

Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Lehrer und Lehrerinnen Deutschlands , Bezirksgruppe Berlin . Sonntag, 8. März, Old- Fellow- 2oge, Alte Jakobftraße 128, geselliger Abend. Mitwirkende: Der innge Chor, Friedl Sall, Sanztapelle. Beginn 18 Uhr. Ein. tritt 1 M. einschließlich Stener und Tanz. Karten find an haben bei den Kreis­oblenten und beim Raffierer, Genoffen Jung, Reukölln, Sermannstr. 10.

Elternbeiräte.

Das Bollsbildungsamt Brenzlauer Bera veranstaltet im Sigungsfaal Dan ziger Str. 64 eine Ausstellung von Volksschularbeiten( Schaffende Sände"), geöffnet bis zum 15. März täglich von 16 bis 21 Uhr. Führung für unfere Elternbeirate durch Genossen Richard Schröter am Freitag, dem 6. März, 19 Uhr, und Montag, 9. März, 20 Uhr, und Donnerstag, 12. März, 20 Uhr.

Arbeiter- Bildungsschule.

Wochenendkursus Sonnabend, 7. März, 19% Uhr, und Sonntag, 8. März, 10 Uhr wird Genosse Dr. Artardij Gurland im Bartragssaal der Arbeiter­bildungsschule, Lindenstr. 3, II. Sof, 2 Treppen, Zimmer 11, das Thema: Bo­litischer Radikalismus"( Faschismus Bolschewismus) behandeln. Teilnehmer unserer Kurse und andere parteigenössische Interessenten sind eingeladen. Un­fosten entstehen nicht.

Arbeitsgemeinschaft der Kinderfreunde Groß- Berlin. Kreis Kreuzberg . Treffpunkt zur Reftfaltenkreisfahrt nach Ertner am Sonn­tag, dem 8. März, 8% Uhr, Schlesischer Bahnhof . 60 Pf. und Trinkbecher mitbringen. Kreis Friedrichshain . Alle Falken des Streises find spätestens um 17% Uhr in den Andreasfestsälen, Andreasstr. 21. Alle Gruppenabende fallen aus.

Sterbetafel. der Groß Berliner Partei Organisation

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3. Abt. Am 14. März verstarb im 74. Lebensjahr unser Genoffe Paul Merd, Budower Str. 6. Ehre seinem Andenken. Beerdiung Donnerstag, 11% Uhr, Gemeindefriedhof Friedrichsfelde . Um rege Beteiligung wird gebeten.

83. Abt. Unfer lieber alter Genoffe Theodor Gorge, Dürerstr. 20a, ist flic uns unerwartet aus dem Leben geschieden. Einäscherung Donnerstag, 5. März, 12 Uhr, Krematorium Wilmersdorf . Um rege Beteiligung wird gebeten. 107. Abt. Genosse Karl Könia ist im 57. Lebensjahre verstorben. Ehre seinem Andenken. Einäscherung Donnerstag, 5. März, 17 Uhr, Baumschulenweg. Die Parteigenoffen werden gebeten, zahlreich zu erscheinen.

116. Abt. Die Genoffin Anna Mohr, Conntagstr. 3, ist plöhlich verstorben. Ehre ihrem Andenten. Einäicherungsfeier Mittwoch. 4. März, 15 Uhr, Krema­torium Baumschulenweg Bahlreiche Beteiligung wird erbeten.

SAJ

Sozialistische Arbeiterjugend Groß. Berlin

infenbungen für biefe Rubrif nur an bas Juaenbletretariat Berlin SB 68. Cindenftraße 9

Streichorchester Groß- Berlin: Bflichtprobe heute, 19% Uhr, Danziger Str. 62,

Altersheim.

Abteilungsmitgliederversammlungen heute, 19% Uhr: Gesundbrunnen II: Christianiaftr. 38. Gesundbrunnen ( R.-F.): Goten­burger Str. 2. Sohenschönhausen: Dingelstädter Straße. Luisenstadt: Woffertorstr. 9. Sindehof: Seim der Siedlung. Wannsee : Charlotten­ftraße. Lichtenrabe: Fnonftrake. Tempelhof : Gökstrake. Friedrichshagen : Friedrichstr. 87. Friebrichsflbe: Gunterftr. 44. Kaulsdorf : Adolfftr. 25. Lichtenberg Mitte: Scharnweberftt 20. gichtenberg- Norb: Gunterstr. 44. Mahlsborf: Melanchthonftraße.

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Gewerkschaftshaus, Rölluifter Bart, Rentzum: Ueben Röpenider Str. 123. Nordwest: Doffeftr. 22. Labour Barin und gibien." Besten: Genthiner Str. 17, Rimmer 6. Sartellpraris. Lichtenberg Sönhauser Borstadt: funttionärfikuna bel Rarl Soevoner. Stolpifche Gtt. 27, II Aufgang 2 Trp. 19% Uhr Sprechcorübuna Balbeuferstr. 20 Werbebezirt Tiergarten: Erwerbsfofe. 10 Uhr Rufammenkunft Echeter Str. 18.

Werbebeatri Webbing: Turiner Ede Geestraße. Tagespolitik, bunasausschukiuuna. Morgen öffentliche Bersammlung in der Pappelallee 15. Werbebesirt Prenzlauer Borstant: Connenburger Str. 20. Werbe- und Bil­

Werbebezirk Often: Ausstellung des Arbeitersportfartells, Andreasfestfäle. Sprechchormitatieber 19 Uhr. Alle Gruppenabende fallen aus. Instrumente mitbringen.

Werbebezirk Kreuzberg: Briker Str. 30. 1. Rusammenkunft der Musiker. Berbebezirk Neukölln: Sprechstunde 17 bis 19½ Uhr Ganghoferstraße. 19% Uhr Sprechchorprobe Kanner Straße. 19% Uhr Wanderausschußfikung im Parteibüro.