Beilage
Mittwoch, 4. März 1931
Der Abend
Sualausgabe des Vorwärt
JILD
19
Herbert Reinhold:
Fahrt nach Bos. Gradiska
-
-
Der Kalkbrenner Ignaz Knicsiamec mar wie vor den Kopf geschlagen. Dreißig Jahre hatte er Tag um Tag, Nacht um Nacht, Schicht um Schicht, Ofen für Ofen Kalf gebrannt. Wie oft war er 24, 36 Stunden am Ofen geblieben! So hatte ihn seine Arbeit in Anspruch genommen, daß ihm feine Zeit blieb, sich nach einem Weib umzuschauen. Allerdings, der Berdienst hätte auch nicht für eine Familie gelangt. Früher mie lange ist es denn schon her? hatte er eineinhalb Kronen Tagesverdienst, nach 1918 waren es inapp 250 Dinare, die er zum Wochenende ausbezahlt erhielt. Die Hälfte des Geldes wanderte ins Wirtshaus und in die Tabak trafit. Ein Kalkbrenner hat Durst. Der heiße Ofen! Und ein rechter Mann raucht! Für Nahrung und Kleidung er ist bescheiden hat es stets gereicht... Nun soll es auf ein mal aus sein? Nicht zum glauben! Aber der Chef hatte es ihm gesagt. Der Betrieb wird stillgelegt. Die Transportkosten sind zu hoch. Kein Ofen wird mehr angezündet. Gewiß, man hatte ihm angetragen, mitzuziehen nach jenem Bos. Gradiska der Teufel weiß, wo das Nest eigentlich liegt! Irgendwo hinter Zagreb mußte es sein. Dort könnte er wetterschaffen. Für das Reisegeld habe er selbst aufzukommen!
Ja das Reisegeld! Kein Parastück füimperte in feinen Taschen. Aber hin zur neuen Arbeitsstelle wollte er. Das stand jest. Wie sollte er leben ohne die großen runden Ofen? Er liebte die Kalkofen mit ihren rotbrodelnden Fenstern, die wie riesenhafte glühende Augen in die Landschaft starren und ihr ein schreckhaftes Bild verleihen. Die Kalkofen sind seine Welt. Er muß sie haben. Außerdem: der Chef braucht ihn!... Ignaz Knicslamec ist ein einfältiger Mann.
Hafb dösend, träumerisch, wie von ferne gelenkt war er mechanisch hinabgestiegen ins Tal, nach Zidani most. Lange
anderen auf einem Spänehaufen unter einem Bretterverschlag, geschüßt vor den stechenden Sonnenstrahlen und vor den noch läftigeren Schnaten.
Während des Ruderdienstes erfuhr Ignaz Knicslamec von dem Manne an der zweiten Stange, einem gesprächigen Krainer, allerhand Dinge, von denen er nie gehört. Daß ein Saveflößer tausend Dinar welch eine Summe! für eine Fahrt erhält, wollte er nicht glauben. Und als ber Mann meiter erzählte, diese Bezahlung haben die Flößer nur der Geschlossenheit in ihrer Organisation zu verdanten, veriinutete er, der Kamerad flunkere ihm etwas vor. Trotzdem fog er begierig die Worte des anderen ein; Worte von den Rechten der Arbeiterschaft, vom Wunsche nach dem Acht stundentag und anderem mehr. Ignaz Knics lamec ftaunte. Um mas sich die Leute alles fümmern! Er hatte stets mur den Kummer, nachzudenken, wie die Schulden beim Wirt beglichen werden, ohne daß er derbürstet. Lohnforderungen, Arbeitskämpfe... gemiß, er hatte so von fern etwas gehört. Aber nachgedacht, nein! Wozu denn!? Und doch mußte man über diese Dinge nadbenten! Der Flößer sagt es! Jawohl!...
Währenddessen glitt das Folß auf den reißenden Fluten der grünen Save hin. Ortschaften blieben zurück. Da waren Hopfen felder. Auf hohe Stangen fletterten grüne Ranken. Die Häuser waren uffig zmedentsprechend: mit hohen spizzen Giebeln, die luftige Räume bergen zum Hopfentrodnen. Ringsum breite Veranden, die voll hingen von Bohnenschoten. Dann auf faftigen
11fermiesen weideten fette Schafe und playeutrige Kühe. Auf Bergen reihten sich Terrassenmeinberge. Winzerhäuschen wechselten mit tleinen Kapellen. Züge überholten das Floß. Und Autos mit schreienden, geftitulierenden Marktweibern in lachend bunber Kleidung.
-
-
Das Floß murde hin- und hergeriffen. Auf und nieder. In allen Fugen frachte es. Die Bretter das Floß brachte. Langholz und mehr noch Bretter nach Belgrad bogen sich und rutschten. Die Flößer hatten alle Hände voll zu tun. Erst vor 3agreb, der schönen Hauptstadt Sloweniens , wurden die Wasser ruhiger. Das Flußbett verbreiterte sich. Boote und fleine Ewer mit Steinen und Martimaren wurden aufwärts getreitelt.
Wieder hieß es aufpassen. Die Save hat tückische, totlaufende Nebenarme. Breit floß der Fluß in weite Ebenen. Die Berge traten zurück. Maisfelder aha! Daher fommt der Polenta!, dachte Sgnaz Knicslawec meit und breit! Jegzt hackte das Floß! Eine Untiefe? Brrr... das war eine Sandbant!.. Bo ist das Ufer?... Ueberall, soweit das Auge reicht, Sumpf, Schilf, hohe harte Gräser. Hart arbeiteten die Männer.
Die Save ist wild. Im Oberlauf reißend. Stromschnellen, Engen , Felsblöde. Im Mittel- und Unterlauf lauern Untiefen, Sandbänke, Sümpfe. Nebenarme täuschen. Das Wasser fließt abwechselnd ruhig und schnell. Bei Sisak mündet die dunkle Kulpa, die das hellgrüne Kaltwaffer der Save häßlich färbt.
Die Fahrt ermüdete. Es wurde Nacht. Wieder famen Berge rechts näher. Gegen Mitternacht flatschten die Ruderstangen zum legten Male ins mondbeschienene Wasser. Stumpf stieß das Floß an die Anlegestelle bei Bos. Gradista.
Die Steuerleute sprangen an Land. Sie wollten sich ausruhen für den zweiten Teil ihrer Fahrt. Ignaz Knicslawec verabschiedete sich mit Dankesworten. Er wanderte in die Nacht, ein anderer, nun wissender Mensch, sich einen Schlafplatz zu suchen. Nächsten Tages fah man ihn fragen nach dem neuen Arbeitsplatz an den Kalköfen.
Frits Weigelt: Ein Indianer über Indianer
stand er oberst der Wagenbrüde und blickte mit leeren Augen auf Fritz
die Eisenbahnbrücke unter ihm. Da ratterten in einem fort Züge mit Menschen, die Geld besigen für eine Fahrkarte. Wieviel, hatte der Stationsvorsteher gesagt, fostet eine Fahrkarte nach Bos. Gradiska? 120 Dinare? lleber zweihundert Kilometer sind es? Zweihundert Kilometer... wie soll er das schaffen? Die Füße schmerzten ihm schon jetzt. Dabei war er nur von seinem Gebirgs nest einige Stunden gestiegen! Ja das Bündel!...
...
Auf einmal wurde sein Blick starr. Da... unter der Bahnbrüde, auf der Save , tamen Flöße gefchwommen, eins, zmei, drei, vier, fünf! Starte Männer regierten sie scheinbar mühelos. Floß... Save... Bos. Gradiska... an der Save, hatte der Chef gesagt, schoß es ihm durch den Kopf. Er schlug sich an die Stirn und eilte in schnellem Entschluß über die Brücke, troch unter einem Geländer weg, rutschte den Damm hinunter zum Fluß, den Floßleuten etwas zurufend. Die schrien zurück, deuteten nach hinten. Er überlegte und trable dann stromauf...
Endlich, nach zwei Stunden, Marsch, war er am Anlegeplatz der Saveflöße, die, von Ljubljana fommend, bis Belgrad himinterfahren. Ohne weiteres wollten ihn die Flößer mitnehmen. Er fann einen Mann ersetzen. Abwechselnd können sie ruhen, wenn er mit der Ruderstange führt.
.
So fam es, daß Ignaz Knicslamec, der Kalkbrenner aus dem Gebirgsdorf, als Flößer auf der Save fuhr. Anfangs war ihm, der nie bisher auf dem Wasser gefahren war, unangenehm zumute. Er fürchtete, das hölzerne Ding fönne jede Minute auseinanderreißen. Aengstlich schaute er sich um Bald jedoch forderte die Arbeit seine ganze Aufmerksamkeit. Und nach einigen Stunden mar ihm, als habe er in seinem Leben nichts anderes getan, als die Ruderstange geführt. Ceine Kameraden waren feine Un menschen. Gebirgsflößer lassen sich gerne helfen; sie helfen aber auch jederzeit. Ignaz Knicslamec ruhte abwechselnd mit den
Bahres und Unwahres, Gutes und Böses haben Legende und Literatur um die Indianer gewoben. Ihre Kampfeszeit ist vorüber. Sie sind seßhaft geworden, werden hundertprozentige Amerifaner und genießen jetzt den Vorzug, deshalb vom heutigen Amerika gehätschelt zu werden. Indianerverwandtschaft adelt, Regerverwandtschaft führt zum Ausschluß aus der guten Gesellschaft.
-
Es war nicht immer so. Es gab eine Zeit- fie liegt faum 30 bis 40 Jahre hinter uns, da war eine Rothaut geringwertiger als ein Stüd Wild, und man erjagte fie, wie Schädlinge der Steppe
durftig bei der Eisenbahnstation an und baten um Wasser. Der weiße Beamte verjagte sie. Seine Haltung erboste die Stour. Es wurde Kriegsrat gehalten und beschlossen, etwas gegen die Weißen zu unternehmen.
Meine Mutter griff nach einer turzstieligen Art und folgte den Kriegern. Meine Mutter hackte die Schwellen durch, und die Männer schleppten die Trümmer fort. Die Leute auf dem Eisenbahnzug verlachten, verhöhnten und verspotteten ihre Verfolger, die fie nicht einzuholen vermochten. So entging ihren Bliden die Befchädigung der Strede. Der Zug entgleiste und wurde zertrümmert. Es war ein Laftzug.
Diese Zeit hat der Siour- Häuptling Standhafter Bär II noch miterlebt. Von ihr erzählt er in seinem Buche, das deutsch unter dem Titel„ Mein Bolt, die Siour" bei Streder u. Schroeder Indianer im allgemeinen und feinen Stamm in Stuttgart erschienen ist, in dem er versucht, das Bild über die die Shout besonderen richtig zu zeichnen, Irriiimer aufzuflären, anzutlagen, wo hätten; es nötig ist
-
im
Waren denn die Indianer von vornherein Feinde der Weißen? Elandhafter Bär erzählt:
In meinen Tagen( 1868 geboren) war es feine Ehre, sondern eine Schande, wenn ein Siour einen Weißen tötete, denn man lehrte uns, daß die Bleichgesichter viel schwächer seien als wir. Es war daher feine tapfere Tat, einen Weißen zu töten."
Wie findlich einfach liegt oft die Ursache eines sogenannten Indianerüberfalls":
Späher famen und meldeten, daß eine riesenhafte Schlange über die Prärie frieche. Es war der erste Eisenbahnzug der Union Pacific Railroad . Für die Indianer war dieses Ereignis eine große Sehenswürdigkeit.
Bieviel lieber zogen die Indianer gegeneinander. Das war ein Kampf gegen einen gleichwertigen Feind, einen Gegner. den man ebenso liebte, wenn Tradition und Gesetz es nicht verboten
90.00
Im Kampf mit den Pawnees, den die Siour herbeiführten, erschlugen sie viele Hunderte ihrer Feinde. Die Gefangenen maren in einem Zelt untergebracht morden. Am nächsten Tag wünschten wir Jungen sie zu sehen. Wir durchquerten unser Dorf, das ungefähr eine Meile lang war, und begaben uns zu den Bamnees. Unter ihnen befand sich ein großer, schlanker Jüngling, mit dem wir sehr gern gespielt hätten, um ihn beeinen Feind zu berühren. So riefen wir ihm zu, er möge aus dem rühren zu können. Dies wäre für uns die erste Gelegenheit gewesen. Zelt kommen und uns zeigen, wie schnell er lausen könne. Da er aber verwundet war, fonnte er feine große Geschwindigkeit entwideln. Es befriedigte uns jedoch vollkommen, ihn bei dieser Gelegenheit berührt zu haben."
Den Gegner zu berühren, ihn nicht zu töten, ist ehrenvoller als
Kurze Zeit danach hielten einige unferer Krieger erschöpft und jeder Todeskampf-( o wir Barbaren):
Otto Bengin: Das Glück im Altai ?
Herbstsonne lag über den fibirijden Berggipfeln des Altai . Die Tornensträucher hatten sich verfärbt und gaben den gewaltigen Felsen ein farbenprächtiges Aussehen. An der sich in ihrem granitenen Bett wälzenden Buchdama ritten drei junge Deutsche entlang und freuten sich an der bunten, weiten Natur. Bergauf und bergab ging ihr Ritt. Durch das Stampfen der Pferdehuje wurde manches Wiesel aus den Träumen seines Mittagsschlafes aufgeschreckt und versuchte, frinen Balg in schilfigem Gras zu verbergen. Auf engen, felfigem Pfade tamen fie durch ein Dorf, in dem die Dorfschönen von den Burschen zum Tanz geführt wurden. Ein frohes Bild bot sich ihnen auf der breiten, grünen Dorfstraße. Nach den Melodien einer Handharmonika drehten die Burschen die Mädchen, deren Gemänder im Winde flatterten. Die Stimmung brachte der Sonntag und nicht zu vergessen das Honigbier, der russische Sonntagstropfen. Lange fahen die Reiter dem Treiben zu, aber jie mußten weiter. Bis zum Abend waren noch einige Berst auf Pferderüden zu bezwingen.
Bevor die Nacht, die feine Dämmerung fennt, hereinbrach, erreichten sie eine Mühle, die abseits des reißenden Gebirgsstromes an einem stillen Bache lag. Diesen Ort hielten sie für ein geeignetes Quartier; er machte auf sie einen sauberen, netten Eindruck. Es war nicht nur eine Mehlmühle, sondern mit ihr verbunden ein kleines Sägewert, mit einem primitiven Horizontalgatter ausgerüstet, das in dortiger Gegend recht modern wirtte.
,, Guten Abend, Frau Müllerin", riefen die drei Kameraden und traten über die Schwelle, hier ist wohl Plaz für eine Nachtruhe und ein brodelnder Samowar mit dem nötigen Effen."
,, Kommt nur herein!" erwiderte die Frau in freundlichem Tone und hieß fie willkommen.
Bald fang der Samowar sein altes Lied. Die Hausfrau legte einige Eier in feinen waffergefüllten Meffingleib, damit fie gleich zeitig mittochen sollten.
des jungen Mädchens jein. Mit großem Behagen schlürften sie den Tee und strichen mit dem Holzlöffel den Honig aus dem Rahmen. Nur zu rasch verging die Essenszeit, und das zarte Wesen, das gar nicht in diese rauhe Umgebung hineinzupassen schien, war ihren Augen entrüdt. Doch bald erfüllten Balalaitaflänge und eine Mädchenstimme den Raum. Im Kamin tnisterten die Holzscheite und warfen ihr Licht auf die Sängerin. Ihr blondes Haar leuchtete und unter dunklen Brauen strahlte ein smaragdgrünes Augenpaar. Traumverloren lauschten die jungen Männer; die russischen Melodien hatten sie erfaßt und ließen das Schmere zurüd.
Mitten im Spiel brach das Mädchen ab und fragte: Wißt ihr nicht einen tüchtigen Mann für mich, der das Werk meines Baters fortführen kann?"
Die Männer blidten erstaunt auf und schwiegen lange. Schließ fich faßte sich der älteste der Gäste. Wähle einen von uns", ant. wortete er. er deiner Wahl unterliegt, bleibt hier."
" P
Wieder wurde es still im Raum. Nur das Holz im Kamin fnisterte. Eine Glutwelle schoß in das Antlig der Ruffin. Kindlich flangen ihre Worte:„ Den da... den jüngsten..."
Sie griff zum Instrument und sang leise Lieder, wie sie nur ein Menschenkind singen kann, das in der Natur lebt. Dem rauben Weltgefüge entriffen, ruhten die Blicke des Auserwählten auf dem Mädchen: fern lag die Heimat war hier das Glüd?
-
Aus solchen Gedanken rief ihn die Müllerin: Ich erkenne dich unsere Heimatsprache besser kennen und sehen, wie es dir unter uns an, mein Sohn, aber fomm in einem Jahre wieder. Du mußt erst behagt."
Der Gesang brach ab. Die legten Töne verlangen. Man ging zur Ruhe. Boll innerer Unruhe wälzten sich zwei Menschen auf ihren Lagern; der Eindruck des Abends mar in ihnen mach und ließ ihre Gedanken nicht raften.
Dann tam der Morgen und mahnte zum Aufbruch. Drei Deutsche
Mit einem leisen Guten Abend" erschien Solga, die Tochterschieden von einer gastlichen Stätte. der Müllerin, einen Rahmen Babenhonig in den Händen. Ein Lächeln verbreitete fich über die Gefichter der Gäste, mochte es nun bie freude über den Honig oder über den unerwarteten Anblid
Einen guten Weg wünsche ich dir", sagte zum Abschied das Mädchen. Auf Wiedersehen sagte es nicht, und auch der junge Deutsche vermied das Wort.
höre, mein Sohn!" sprach mein Vater ,,, auf diesem Kriegszug sollst du deine Kampftüchtigteit bemeisen, follft eine tapfere Tat vollbringen oder auf dem Schlachtfeld sterben. In der vorhergehenden Nacht werde ich dich in de unmittelbare Nähe des feirdlichen Lagers bringen. Ich mache meine Kriegshaube so, daß sie auf deinen Kopf paßt und werde mich freuen zu sehen, wie du sie trägst und wie du dein Pferd direkt in das Lager der Feinde treten sehen. Berühre den Mann mit deinem Stock, dann reite durch reiteft. Früh am Morgen wirst du jemand aus einem der Zelte das Lager, so schnell du fannst. Ich werde hinter dir sein. Wenn jüngste Mann sein, der solch eine Tat zustande brachte. Dann will du durch das Dorf gelangst, ohne verlegt zu werden, wirst du der ich stolz sein auf dich. Bei diesem Ritt sollst du feine Waffe bei dir haben, sondern nur einen Stock, einen gewöhnlichen Holzstock. Ist der Feind bereit, dich zu töten( was er immer ist) und du fällst in seine Hände, erhalte deinen Mut, denn ich will dich als Held fterben sehen und werde bei dir sein, mein Sohn."
Mißverständnis dieser Sitten oder aus Bosheit anrichteten. ,, StandWie entsetzlich waren die Indianermassaker, die die Weißen aus hafter Bär“ erzählt von einem solchen Kampfe:
,, Unter den Indianern befand sich ein Junge, dessen Berstand nicht ganz in Ordnung war. Er sprach mitunter verworrene Säße, und fein Mensch nahm ernst, was der Halbblöde sagte. Solche in sicherem Gewahrsam gehalten werden. Leute sollten in trisenhaften Zeiten bewacht und
Der Junge stand inmitten der Indianer, die von den Soldaien entwaffnet und bewacht wurden. Das sah er und begriff anscheinend
nicht, warum sich niemand widersetzte. So sprach er ununterbrochen auf sie ein: ,, Gebt eure Waffen nicht her! Ich schieße! Ich schieße!" Sie hörten nicht auf ihn.
Ein Soldat trat auch an ihn heran, um ihm Messer und Flinie abzunehmen. Blißschnell riß er die Büchse in die Höhe und schoß den Soldaten nieder. Im nächsten Augenblick erfcholl der Befehl Feuer!" und das Gemezel begann.
In den Chroniten der Weißen wird behauptet, daß viele Soldaten erschossen wurden. Das stimmt. Aber sie wurden von den eigenen Leuten getötet; denn fein einziges Gewehr hatten die Indianer mehr im Besiz, als der Kommandant zu schießen befahl."
Das Buch ist eine unerschöpfliche Fundgrube für das Kennenlernen eines Boltes, das wie kaum ein anderes der Erde die Bhantafie der Jugend begeistert, nicht zu Unrecht begeistert, wie Standhafter Bär" zeigt.