Radio aus aller Welt
Wenn man abends am Radio fizzt und die Hand am Konden fator dreht, denn rasen im Lautsprecher die Sender Europas nor über. Die Hand dreht an einem Knopf, zentimeterlang, und das Ohr hört Europa . Es springt der Laut von Land zu Land, non Stadt zu Stadt über taufende Kilometer hinweg.
Menschen lachen, fingen, spielen und meinen im Aether . Die Wellen tragen Sprachen und Löne der ganzen Welt. Die Welt mird flein . Grenzen schrumpfen zusammen.... Stimmen, die jonst in einem Raume verklingen würden, dringen in die Atmo späre, tragen menschliche Worte in die kleinste Kammer, zu den Einsamsten.
Oft hört man fefundenlang auf einer Welle ein Menschenschick sal, dann scheint das Lachen und Eingen von einem anderen Sender zu verstummen... Europa sendet!
Hallo, hallo... Attention... Alo... Achtung... Die Tanzmufilen beginnen. Es spielen die Sagophone und Banjos auf der Londoner Welle. Es singen die Zigeunergeigen aus Budapest . Schmelzend flötet jemand aus Madrid . Die Walzer ertlingen aus Wien . In dieses Konzert der Fröhlichkeit tönt auf einmal die Stimme...
,, Achtung, Tagesnachrichten...", ernst und langsam spricht die Stimme von einer Welle weiter: ,, Heute verübte der Arbeitslose R. mit seiner Frau und drei Kindern Selbstmord durch Gasvergif tung...
Diese Borte durchschneiden den Aether, die Tanzmufifen aber tlingen meter! Man hört Hebertragungen aus den Luruslokalen der Hauptstädte Europas . Im Lautsprecher flingen lachende Menschenstimmen und Gläser. Tanzende plaudern und das mi. trophon trägt ihre Sorglosigkeit hinaus über Länder...
Iose
Während das Dhr immer noch die Worte hört: ,, Der Arbeits
Auch im Aether hört man es: Not und Lugus, auf zwei Wellen nebeneinander! Nathan Gurdus. Die kurze Welle
Als vor Jahren der Rundfunk erstand, fanden sich viele Men
mollten.
schen, die in ihrer Begeisterung für das neue Wunder der Technik so weit gingen, daß sie nicht nur hören, sondern auch senden Um diesen begeisterten Amateur ,, Radioten" ihre Spielereien" nicht zu nehmen, gab man ihnen in USA . die kurzen Bellen frei Auf diesen konnten sie nach Herzenslust funken, ohne den Unterhaltungsrundfunk zu stören. Damals dachte niemand daran, daß man damit der Ratiotedynik ein neues ungeheures Ge.
biet erschloß!
Die Amateure spielten" und bastelten und siehe da, mas stellten sie fest?! Daß man mit der kurzen Welle riesengroße Streden mit minimaler Energie überbrüden fann! Wenn man heute von Erdteil zu Erdteit, über Ozeane hinweg, auf Entfernungen von vielen tausend Kilometern sprechen fann, menn das menschliche Bort durch den Aether von Deutschland nach Siam und von England nach Australien flingt, dann ist das nur der furzen Welle zu verdanken, deren Erforschung zum größten Teil Verdienst der Amateure ift.
Heute ist die furze Welle eins der wichtigsten Gebiete der Radiotechnik. Die Welt hat ihre Wichtigkeit erfannt. Wissenschaftler forschen an ihr. Riesige Kurzwellenfender sind in der ganzen Welt erbaut worden. Aber immer noch fizen in allen Ländern begeisterte Menschen an fleinen schmachen, billigen Kurzwellenfendern und funken von Europa nach Afrika und von Amerika nach Afien Spielen und erfinden wichtige Verbesserungen! Spielen und helfen oft Menschen in Not mit den fleinen selbstgebastelten Sendern.
Man kann nicht alle Fälle non Heldentaten der Kurzwellenamateure erzählen. Aber alle wissen, daß auch Mobile feine Rettung einem russischen Amateur zu verbanken hat. Mie oft find SOG. Rufe von Schiffen in höchster Not durch Amateure aufgefangen und an die richtige Stelle weitergegeben worden.
Wenn man abends auf die furzen Bellen am Empfänger fchaltet, dann wimmelt es im Wether von Amateuren der ganzen Welt. Sie unterhalten sich, teine Entfernung ist ihnen zu groß, feine Sprachschwierigkeiten, denn international ist ihr Code. Die Rufzeichen der ganzen Welt fann man hören, nur Deutsch lands Zeichen fehlen beinah ganz. Denn Amateurturz mellenfender Brivater find in Deutschland streng verboten! Nur mit größter Mühe ist eine Sendelizenz zu erhalten. Für Privat personen ist es ganz unmöglich. Als vielleicht einziges Land Curopas hat Deutschland solche Auramellenbestimmungen. Man sagt, Diese Kurzwellengefeße seien auf Betreiben des Reichswehrminifte. rums aus ,, militärischen" Gründen geschaffen worden. Große Militärstaaten Europas tennen aber solche Bestimmungen nicht! Um politischen Mißbrauch von Kurzwellenfendern zu vermeiden, fönnte man ja eine besondere lleberwachungsbehörde schaffen. Jedenfalls darf Deutschland por anderen Kulturstaaten nicht zurüdbleiben, denn es hanbelt fich hier. nicht um die Spielereien einiger Leute, sondern um den Weg zu neuem technischen Fortschritt.
Empfang im Monat Februar
Die atmosphärischen Verhältnisse im Monat Februar maren fo veränderlich, wie es eben die Wetterlage war. Während an einem Tage die Störungen im Lautsprecher ganz unheimlich waren und die atmosphärischen Störungen mur jo tnatterten, fonnte man schon einen Tag darauf wundervollen Fernempfang ohne jede Störung erzielen.
Feststellen konnte man die wachsende Bautstärke der meisten europäischen Sender. Man kann heute schon mit schwächeren Geräten in Berlin Sender empfangen, die noch vor kurzem unhörbar waren. Das ist auf die große Verstärkung des Genderneges zurückzuführen. Durch die Bergrößerung der Energien der Sender ist der europäische Rundfunkempfang ganz ent schieden besser geworden. Sender, die über kleinere Energien verfügen, tauchen vollkommen unter.
Die deutschen Sender sind beinahe alle überlagert. eipzig wird immer noch von einem Schweden ( Hoerby!) überschrien. Breslau und Gleiwig leiden unter ständigen Fadings. So ergeht es auch Langenberg, wenn die Lautstärke dieser Welle auch sehr gut ist.
Der neue deutsche Großfender Mühlader ist jetzt fehr gut zu empfangen. Die Modulation dieses Genders ist außergewöhn lich. Die Lautstärfe ist, abgesehen von den Fadings, so groß, daß man den Sender in Berlin bet guter Antenne mit dem einfachsten Empfänger hören tam. Mühlacker wäre einer der beften Sender Europas , wenn er eine günftigere Welle bekommen könnte. Die Nähe des Senders London Regional macht sich sehr unangenehm bemerkbar. Beide Sender stören sich gegenseitig. Radio Algier , das noch vor kurzem in ganz Europa herrlich zu empfangen war, ift jetzt von Mühlader vollkommen überdeckt.
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Die skandinavischen Sender Kalundborg ( Ropenhagen), Motala ( Schweden ), und Oslo sind sehr gut zu empfangen. Der Empfang dieser Standinavier sowie der anderen schwedischen Sender( auf Belle unter 700) ist immer sauber, laut und ungestört. Nur Kalundborg mird am Tage vom deutschen Polizeifuntfender gestört. Warschau auf Welle 1412 ist sehr laut aber nicht rein zu hören, anscheinend durch lleberlagerung von dem Ill- Sender. Katto wig ist nur zu hören, menn Wigleben Funkstille hat, dann ist der Empfang sehr gut. Die russischen Sender Mostau 35ẞS., Leningrad , Mostau Komintern, Chartow und Kiem sind außerordentlich laut zu empfangen.
Bem Abendprogramum einige merme orie des Bellebes füte Deutschland und schloß dann mit den Worten: Mögen nie mehr Kanonenfalven und Todesschreie durch Europa gellen!"
Auf einem Boden, der schon viele Kämpfe sah, steht der Rundfuntfender Straßburg . Die Programme dieser Radiostation stehen im Dienste des Friedens und der Bölkerversöhnung. Deutsch und Franzöfifd) sind gleichberechtigte Sprachen Deutsche Musik und Literatur werden bevorzugt. Die Sendegesellschaft läßt Borträge zur Besserung der deutsch - franzöfifchen Beziehungen halten. Bravo , Straßburg PIT!
in Fremdsprachen übersetzt. Das Hörspiel John D. erobert die Gute Hörspiele werden jeßt, genau so wie Theaterstücke, Belt" von Friedrich Wolf wurde diese Woche mit großem Erfolg am Kopenhagener Mikrophon aufgeführt. Auch in Frank reich , Italien und England sind schon Hörspiele aus dem Deutschen
gespielt worden.
Die deutsche Rundfunkstunde in Prag bringt jetzt auch sehr oft besondere Arbeiterprogramme in deutscher Sprache. Der Brüffeler Sender bringt Programme der Sozk risch auf höchstem Niveau.
zu hören, ein in programmatischer und technischer Hinsicht munderUnter den französischen Sendern ist am besten Straßburg voller Sender. Mit„ mur" 17 Kilowatt ist dieser Sender besser zu empfangen als mancher 50- Kilowatt- Genter. Dieser Gender, dessen Welle ganz in der Nähe des Senders von Mühlacker liegt, hat beinah gar keinen Fating! Der Empfang von Radio Toulistischen Hörerorganisation. Diese Darbietungen stehen künstle To use ist sehr viel heffer geworden. Der Empfang der starten englischen und tschechischen Sender( London I und II, Brag, Brünn , Kaschau , Breßburg) ist meiftens fehr gut, wenn auch der Empfang Roms, Turins, Brüffels und Budapests viel besser ist.
Alles in allem war der Februar ein guter Radiomonat. Die typischen Aetherstörungen des Frühlings machten sich noch nicht bemerkbar.
Wir hörten...
-15,
feiern zum Antenfen an die Millionen Toten des Weltkrieges. Der Sprecher des Londoner Rundfuntfenders sprach vor|
Am Sonntag hörte man auf allen deutschen Wellen Trauer
Das neile Buch
Arthur Holiischer:„ Es geschah in Berlin " Holitscherz„ Es geschah in Moskau ", das erste in einer auf drei Bor etwa zwei Jahren erschien im S. Fischer- Berlag das Buch Romane berechneten Serie, die eine Bilanz der augenblicklichen Situation aufstellen soll. Es war ein Querschnitt auf Moskau , durch Roman. Diesem Berk ist jetzt das zweite gefolgt unter dem Titel die Struktur der Sowjetrepublif, eher eine Reportage als ein Roman. Diesem Berk ist jetzt das zweite gefolgt unter dem Titel Es geschah in Berlin ". Die Vorgänge spielen sich in fura fuzz zurückliegender Zeit ab.
Wieder ist dieselbe form gewählt. Holiticher betrachtet die Welt und fritisiert sie schon allein durch die Auswahl des Stoffes. Seine Person verbindet die einzelnen, unabbängig voneinander verlaufenden Ereignisse. Er ist eine Art von Konférencier, der Berfonen und Dinge erklärt, indem er ihre Berknüpfungen aufzudecken sucht. Holiticher, ein liebevoller und eratter Gestalter der Oberfläche, ein Reporter großen Stils, dringt aber bis zum Siz der Mechanit ver, er enthüllt auch das Denken der Menschen, ihren seelischen Apparat, ihre Haltung der Welt gegenüber.
Während des Abendprogramuns rief der Ansager des Lon doner Rundfunks die Bitte eines Arztes in den Aether : 3ur Blutübertragung an einem Schwertranfen wird sofort ein gesunder junger Mann gesucht!" Nach einer Stunde teilte der Sprecher mit, daß fich 46 Leute zur Verfügung gestellt hätten. Rundfunk im Dienste der Menschlichkeit!
Dienst des Militarismus. Bir hörten militärische AusbildungsDie polnischen Sender stellen ihre Antennen in den furse für Zivilpersonen aus Warschau .
geraten. Er ergibt noch fein Bild von Berlin , er vermittelt nur das Borträt gewiffer befizender Schichten.
Worauf Lommt es Holitscher an? 3u offenbaren, welche Kräfte die Maschine treiben und wie diese Energien beschaffen sind. Berglichen mit der Borkriegszeit, hat sich in der Aufteilung der effektiven Macht wenig geändert. Die Macht gehört nach wie vor dem Kapital. Holitfcher läßt darüber einen Adligen und ehemaligen Gardeoffizier, des Befehlens, ehemals im Heer, fizen nun in der Großinduſtrie. der in die Wirtschaft hinübergewcheselt ist, sprechen. Die Menschen Sie wissen, wo Erfolg, Brutalität und Größe zu finden sind. Hier liegt aber auch die Triebkraft für einen neuen Krieg, wenn dieser Strieg zur Berbesserung einer Ronjunttur beitragen fann. Sind die Alten in diesem Kreis völlig festgelegt in ihrer Zielstrebigkeit, so erscheint die großbürgerliche, plutokratijdje Jugend dekadent. glaubt im Leben zu stehen und redet über das Leben nur in Schlagmorten. Edelfommunisten und Salonnationalisten, die schreiben umb dichten, meil der Geltschrant des Herrn Papa sehr groß ist. Entmurzelte, die sich überall und nirgends heimisch fühlen.
Sie
Das Buch ist eine Stritif am Sein diefer Besitzenden, gleich gültig, ob sie Deutsche oder Ausländer find, und darüber hinaus eine Kritit am Befiz überhaupt. Um aber zu einem großen, zeitkritischen Berf zu werden, fehlt ihm die umspannende Weite. Proletariat und Kleinbürgertum merden nicht gestaltet. Man spricht nur über fie. Eine Ironie über das Führertum flingt hindurch, eine Ironie, die an manchen Stellen den unpolitischen Menschen verrät, der nicht mit den Tatsachen rechnen will
Diese Menschen stehen nun, obgleich sie scharf ausgeprägte Cha rafiere sind, nicht isoliert, gewissermaßen in einem lufileeren Raum da. Sie bleiben vielmehr mit ihrer Umwelt verbunden, fie stehen in Beziehung zu dem kulturellen, politischen und wirtschaftlichen Hinter grund, sie sind seine Exponenten, Geschöpfe einer bestimmten Zeit, schnitt, den Holitscher für eine Zeitkritit wählt, erscheint als zu kleinfügen. nur unter diesen einmaligen Umständen denkbar. Aber der Aus
Aufdeden einer bestimmten Geistes- und Lebenshaltung bei den sogenannten Mächtigen der Wirtschaft, ein Aufpeden in der murfeststellenden Form der Reportage bleiben das Berdienst dieses Buches, auch wenn sie nicht alle Elemente organisch zusammenFelix Scherret.
FÜR DEN KLEINGÄRTNER
Der Kleintierhof im März.
Der März bringt den Kleintierhaltern gegenüber den verflossenen Wintermonaten ein wesentliches Mehr an Arbeit; denn überall in den Ställen wird in Kürze Zumachs erwartet.
Im Kaninchenstall gelten die Ende des Monats und Anfang April geborenen jungen Tiere für die besten des ganzen Jahres. Sie lassen sich ausgezeichnet für die Zucht verwenden. Natürlich müssen sie deshalb auch besonders gut und sorgsam gepflegt werden. Der Stall darf weder zugig noch feucht fein. Die pflegt werden. Der Stall darf weder zugig noch feucht fein. Die Mutter- häfinnen dürfen nicht auniel Junge großziehen, wenn der Mutter Häfinnen dürfen nicht zuviel Junge großziehen, wenn der Burf nicht verfümmern soll. Sind mehrere Würfe zur gleichen Beit erfolgt, fo fann man diese untereinander in der Weise ausgleichen, daß man den Häsinnen, die meniger Junge zur Welt gebracht haben, einige von den anderen bazugibt. Im allgemeinen tann man fünf Junge von einer Häsin großziehen lassen. Niemals aber mehr als sechs. Mit dem Futter spare man in den ersten Monaten nicht.
3m 3iegenstall, mp jeßt das Sammen losgeht, stehen die Tiere trocken. An schönen Tagen laffe man sie des Mittags etwas ins Freie, damit sie sich ein wenig Bewegung machen können. Bei der Geburt der jungen Lämmer ist lediglich darauf zu achten, daß die Nachgeburt sofort entfernt wird, damit die Mutter- Ziege bieje nicht auffrißt. Die Jungen find mit Stroh troden zu reiben. Schon am nächsten Tag fann man eventuell daran gehen, die Lämmer an den Trinknapf zu gewöhnen. Ende des Monats, wenn hier und da schon Heden und Büsche anfangen auszutreiben, fammle man das erste junge Griln forgfältig und bringe es den Biegen. Die Eier merden deshalb zmedmäßig mit Daten versehen, damit Auf dem Geflügelhof ist die Brutzeit herangekommen. man nicht aus Versehen den Glucen alte Eier unterlegt. März bruten sind besonders für die mittelschweren Raffen sehr zu empfehlen. Gluden, die man nicht sehen will, haben im Legeftall nichts mehr zu suchen und werben von den anderen Tieren abgesondert, bis sich ihre Brutlust gelegt hat. Da der März im allgemeinen der Monat ist, in dem die meisten Eier gelegt werden, so müffen die Nester tadellos in Ordnung sein. Die etwa noch vorhandenen alten find wegen des Ungeziefers unverzüglich zu verbrennen und durch neue zu ersetzen und diese gelegentlich von innen und außen mit frischer Ralfmilch zu bestreichen. Wenn man dies tut und gleichzeitig auch die einzelnen Hennen durch Einpudern mit Insektenpulver us. desinfiziert, wird das Ungeziefer im Hühnerstall sich nicht gar zu fehr zum Schaden des Geflügelhalters verbreiten.
Die jungen Küten sind vor Näffe, Kälte und Wind zu schüßen und nach Möglichkeit den Sonnenstrahlen auszulegen. Etwas Grünfutter sollte ihnen schon in den ersten Tagen feingewiegt zur Verfügung stehen. Das gilt auch für die kleinen Gänse. und
Ententüfen.
Auf dem Taubenboden, wo die einzelnen Baare tüchtig brüten, muß öfters nach dem Rechten gesehen werden, ohne daß dadurch eine Beunruhigung der Tiere entsteht. Sind die Jungen gefchlüpft, so empfiehlt es sich, ihnen nach ungefähr zehn Tagen
Fußringe anzutun, damit man später weiß, aus welchen Bruten fie stammen. G. B.
Einpflanzen der Buschrosen.
Oft sieht man Buschrösen, in die Erde oder in Töpfe gepflanzt, bei denen die Veredelungsstelle über dem Erdboden liegt. Naturgemäß fezt sich der Boden noch nach dem Einpflanzen und Regen und Gießen tragen gleichfalls dazu bei, daß der Erdboden sich sentt. Man sieht dann entweder aus dem Topfe oder der Erde ein unschönes Wurzelgeſtripp hervorstehen. Es empfiehlt sich daher, beim Eintopfen bzw. Einpflanzen darauf zu achten, daß die Beredelungsstelle gut in den Boden hineinkommt. Auch bei startem Frost ist fie hierdurch besser geschützt.
Wie soll ein Obstbaum sein?
Die deutschen Baumschulenbefizer haben den verständigen Ent schluß gefaßt. Leitfäße über die Qualität ihrer Bare aufzustellen und dieselben dem Bublifum zugänglich zu machen. Damit wird mieder ein großer Schritt zur Beseitigung der sogenannten Geheimnisse in der Gärtnerei getan. Gerade für den Anfänger unter den Kleingärtnern wird es willkommen sein, an der Hand der er faffenen Bestimmungen zu fontrollieren, ob die ihm gelieferten Bäume und Sträucher den Qualitätsvorschriften entsprechen. Wir geben zunächst einmal die Mitteilungen über Obstbäume, und zwar werden unterschieden Ob st ho ch st ämme, Obst mittelstämme Dermögen und geraden, fehlerfreien Stamun mit 180 bis 200 3entiund Buschbäume. Der Obst hoch it a mm muß gutes Wurzel meter Stammhöhe haben. Die Krone tann ein bis dreijährig sein fünf Kronentriebe haben. Die legtjährigen Jahrestriebe der Krone und muß einschließlich des durchgehenden geraden Mitteltriebes müffen eine für die betreffende Sorte normale Länge aufweisen. Bei einjährigen Kronenveredlungen gilt eine Krone mit mindestens drei normalen Trieben als erste Qualität. Alle Kopfveredlungen müssen gut vermadsen sein. Süßtirschen müssen auf hellrindigen Samlingen der hell- und fleinfrüch tigen wilden Bogelfirsche( Pr. avium) stehen, sofern nichts für erste Qualität ist 7 bis 8 Zentimeter Stammumfang, die anderen anderes ausdrücklich angegeben ist. Die handelsübliche Stammſtärke umfang wird 1 Meter über dem Boden gemessen. Stärken find 8 bis 9, 9 bis 10, 10 bis 12 Zentimeter. Der Stamm
Bei Obst mittelstämmen( Halbftämmen) beträgt die Stammhöhe 125 bis 150 3entimeter, die Stammumjang wird auf halber Höhe gameffen. Die handelsübliche Stammeftärte für erfte Qualität ist 6 bis 7 Zentimeter.
ernobstbäume müssen auf 3mergunterlage veredelt Bon Bushbaumen( Niederstämmen) wird gesagt: Alle fein, sofern nichts anderes vereinbart ist. Auf Verlangen ist die Unterlage in der Red nung anzugeben. Bei Pfirsichen muß die Unterlage angegeben werden. Stammhöhe etwa 40 Zentimeter nicht unter 35 Zentimeter. Ein guter Buschbaum foll fünf Aefte einschließlich Leittrieb haben. Die Bäume müssen den Sorten entfprechend wüchsig sein.