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bei der Gründung zu ihrem größten Teil zur Förderung der Rationalisierung verteilt, sondern in erster Linie zum Aufbau einer neuen Rationalisierungsbehörde" verwandt Bon den im Rechnungsjahre 1930 zur Verfügung stehenden

Schließung der Kroll- Oper?

Mitteln in Höhe von rund 600 000 M. wurden von dem Ein Beschluß des Landtagsausschusses.

Apparat des Reichskuratoriums selbst rund 300 000 m. per­fchlungen. leber 250 000 m. entfallen davon allein auf Personalkosten.

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über die Theaterpolitit.

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- Minister Grimme zur Theaterpolitit.

Kultusminister Grimme sprach gestern abend im Haupt| Staatstheater zu arbeiten, müsse man darin flar fehen, daß sie einen Sondercharakter tragen und eine besondere Aufgabe haben. Gie müßten nicht ein Repräsentationstheater im gesellschaftlichen Sinne, fondern ein repräsentatives Theater sein. Das bedeute, daß sie das geistige Gesicht der Nation zu repräsentieren haben, indem sie die Klassiker der Nation in vollendeter Form für die Gegenwart lebendig machen und das Neue, was einmal flassiferhaft werden tönne, zur Diskussion stellen. Dieses Reue tönne nicht anders als umstritten sein, denn és lasse sich nicht eine ver­schwommene Linie des allgemeinen Ausgleichs finden. Es gibt ein Theater der großen Koalition.

Er äußerte sich zunächst zu der Frage der Dichter atademie Die junge Gründung seines Amtsvorgängers habe zunächst natürliche Schwierigkeiten des ersten Einarbeitens überwinden müssen. Ihre Arbeit werde eingeordnet werden bei einer Reform der Gesamtarbeit der Akademie der Künfte, die in Angriff genommen worden sei.

Der Personalaufwand des RKW. steht in feinem Ber- ausschuß des Landtags über die Kunstpflege in Preußen, insbesondere hältnis zu den Leistungen. Zum Teil mag das daran liegen, daß neben von der Industrie abgebaute 1 Ingenieuren im Reichsturatorium ein erstaunlich hoher Prozentjak von. a b gebauten Militärs angestellt ist, deren geistige Ber­bundenheit mit den schwierigen Problemen der Rationalisie­rung wohl faum vom Reichskuratorium nachgewiesen werden fann. Boltswirtschaftler gibt es im NRW . selbst unferes Wissens einen einzigen. Auch sonst hat man die Reichsmittel anscheinend nicht sehr pfleglich behandelt. Die leitenden Angestellten, die ihre Qualitäten bisher noch nicht bewiesen haben, erhalten Gehälter, die von Minister gehältern nicht sehr weit entfernt sind. Außerdem hat man -es waren ja Reichsgelder- anscheinend besonders den inneren Betrieb ,, rationalisiert", indem man das Direktions­büro unter Hinzuziehung besonderer Architekten tomfortabel einrichten ließ. Dem 3wed des Reichskuratoriums wurden

dadurch Mittel entzogen.

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Die Vorwürfe über die Finanzgebarung des Reichs­turatoriums treffen allerdings auch die Aufsichtsbehörde, nämlich das Reichswirtschaftsministerium, deffen Referenten wohl in etwas zu vertrauensseliger Weise die Dinge beim Reichsturatorium haben gehen lassen, ohne fich allzu oft einmal selbst dorthin zu bemühen. Wieder ist es die Sozialdemokratie gewesen, die im Reichstag die notwendigen Beschlüsse zur Aenderung dieser Zustände durchgesezt hat. Insbesondere hat sie erreicht, daß vom nächsten Jahre an alle Mittel, die das Reich für Rationalisierungszwecke zur Verfügung stellt, im Etat des Wirtschaftsministeriums zentralisiert werden, um hier eine rationellere Bewirtschaftung vorzunehmen. Außerdem muß auf Beschluß des Reichstags das Reichsturatorium so organi siert werden, daß es in erster Linie einer vernünftigen wissenschaftlichen Forschung über die Möglich­feiten der Rationalisierung in Deutschland und nicht der Unterbringung abgebauter Ingenieure und ehemaliger Offi­ziere dient.

Bisher sind in der Deffentlichkeit recht häufig die Arbeiten des RKM. unter dem Gesichtspunkt der, Unwirtschaftlichkeit bekannt geworden, der volkswirtschaftlichen Unwirtschaftlichkeit insbesondere im Umgang mit den ihm anvertrauten Steuer­geldern. Alle Angriffe, die das RKW. in der letzten Zeit des halb aushalten mußte, hätte es vermeiden fönnen, wenn sich feine Geschäftsführung nicht so einseitig orientiert hätte, wie es anscheinend der Fall ist, sondern mehr erwogen hätte, daß einer allzu einseitigen Politik durch Mehrheiten im Reichs tag immer Grenzen gesetzt werden können. Jetzt geben die Beschlüsse des Reichstags dem Reichskuratorium eine lebte Frist, um bei der Borbereitung der Umorganisation der deut­ schen Rationalisierung alle Erfahrungen, die es in den letzten Jahren hat sammeln fönnen, zu verwerten her es wird Zeit, damit anzufangen. Denn die Sozialdemokratie mird darauf achten, daß die von ihr durchgesezten Beschlüsse in allernächster Zeit in die Praris umgesetzt werden!

Schieles Locarnofrühstück. Eine Auseinandersetzung mit Freytagh- Loringhoven. Bor einigen Tagen hatte Herr von Freytagh Boringhoven dem Ernährungsminister Schiele vor geworfen, er habe im Jahre 1925 dem englischen Bot schafter Lord d'Abernon ein Frühstück gegeben, um die deutschnationalen Führer für den werdenden Locarnovertrag zu gewinnen. Schiele habe ein doppeltes Spiel getrieben, indem er der Partei gegenüber fo getan hätte, als ob er die Locarnopolitik bekämpfe, während er sie hinter den Kulissen gefördert habe.

Gegen diesen Vorwurf seßt sich nun Herr Schiele in einer außerordentlich langen Erklärung zur Wehr. Das Hauptstück dieser Erklärung bildet ein gleichfalls sehr langer Brief des Grafen West arp, in dem auseinandergesetzt wird, 3med

Zu der Sonderfrage, ob der Dichterakademie auf den Schul­unterricht ein vermehrter Einfluß einzuräumen sei, verwies der Minister darauf, daß das Gegebene für den schaffenden Künstler, Werkes selber sei. Auch freue er sich, wenn, wie es vereinzelt bereits feinen Einfluß auf die Jugend geltend zu machen, die Wirkung feines vorgekommen sei, dem Künstler Gelegenheit gegeben werde, zur Jugend selbst zu sprechen, um persönlich Fühlung zu gewinnen. Was aber die Mitbestimmung bei der Auswahl der geistigen Koft, der Gestaltung etwa der deutschen Lesebücher, betreffe, o jei dies im wesentlichen eine pädagogische Aufgabe. Die ausnahmefreudiges Bublikum bekommen. tunstverständigen Schulmännern zusammengefeßte Prüfungskom­mission habe bisher gute Arbeit geleistet. Das beweise der Fort­schritt, der in der Gestaltung der Lefebücher deutlich bemerkbar fei. den oder jenen Rünstler mitzubeteiligen. Eine neue Kommission zu Es sei durchaus erwägenswert, bei der Beurteilung von Lefebüchern bilden, dafür liege jedoch kein Anlaß vor.

Das Staatstheater muß zum repräsentativen Wagnis, zur Dar für solche Aufführungen hat Berlin unbestritten die ersten Schau­bietung lebendiger junger Kunst bereit sein. spieler der Welt. Die Zukunft des Staatstheaters hängt davon ab, daß wir für ein in diesem Sinne repräsentatives Theater ein auf­

Minister Grimme wandte sich sodann der Frage der Künstlerischen Ausgestaltung der Staatlichen Theaterbetriebe zu. Er gab zu, daß mancher Eingriff in die Auswahl der in der letzten Zeit gespielten Stücke nicht unberechtigt sei. Es hätten Ber­Pflichtungen vorgelegen, denen die Theaterleitung sich nicht hätte ent­seien, eine Person allein verantwortlich zu machen, müsse er ablehnen. ziehen können. Dafür, daß solche Verpflichtungen zustande gekommen feien, eine Person allein verantwortlich zu machen, müsse er ablehnen. Wenn jetzt auf Jeßner und die Aera Jeßner von vielen Seiten, Steine geworfen würden, so müsse man doch anerkennen, daß Jeßner das Berdienst habe, dem physiognomielosen Staatstheater ein Ge­ficht gegeben zu haben. Er habe dem Staatstheater die Fühlung mit der lebendigen Stunft wiedergegeben. Um an der Gesundung der

Die Reforddiätenschlucker.

Die Hafenfreuzler gestehen ihre Betragsabsicht ein.

München , 6. März.( Eigenbericht.)

glieder der Nazi- Reichstagsfraktion den Betrug an den Die Mitteilung der sozialdemokratischen Presse, daß die Mit

diäten eingestedt haben, hat in dem hiesigen Hitler - Blatt Erwerbslosen veroolfommnet und sämtlich ihre März wie eine Bombe eingeschlagen. Es wird jetzt offen eingestanden, daß der betrügerische Antrag der ausgezogenen Naziabgeordneten nicht etwa zum Ziel gehabt habe, den Erwerbslojen die ge­samten Diäten der Abgeordneten zukommen zu lassen, sondern nur die Summe jener Abzüge, die den Abgeordneten für geschwänzte Sigungen gemacht Nazi- Antrages noch offenbundiger. werden. Mit diesem Eingeständnis wird die Betrugsabsicht des

Die Herren Hitler - Abgeordneten mollten großmäufig auf jenen Reichstages rechtlich überhaupt feinen Anspruch mehr Teil der Diäten verzichten, auf den sie nach dem Berlassen des hatten. Die 360 M. für nicht geleistete Arbeit wollen fie jedoch wiederum strupellos für sich einstecken. Nach der jetzt in dem Münchener Hitler- Blatt erfolgten Interpretation des Antrages foll

wonach das Staatsministerium beauftragt wird, die Staatsoper Abg. Dr. Caufcher( 3.) empfahl den Antrag feiner Frattion, am Blage der Republit beim Abschluß der Spielzeit 1931 zu schließen.

Abg. König( Soz.) erklärte, es fomme darauf an, wie man da s geistige Gesicht der Nation, das die Theater zeigen follen, auffasse. Man müsse Jeßners Leistungen anerkennen, insbesondere hinsichtlich der Aufführung der Klassiker. Es sei unrichtig, Jeßner für das Defizit verantwortlich zu machen. So hätte 3. B. Reinhardt bei der heutigen wirtschaftlichen Not der Privaitheater seine Bühnen nicht halten fönnen, wenn man ihn staatlich nicht unterstützt hätte. fends und bei Neuinszenierungen. Aus diesen Ersparnissen solle man zu empfehlen feien Ersparnisse bei der Lindenoper, beim Gastspiel­versuchen, die Krolloper weiterzuführen.

In der Abstimmung wurde der Antrag des Zentrums auf Schließung der Krolloper mit 15 gegen 14 Stimmen angenommen. Gegen die Schließung ftimmten die kommunisten, die Sozialdemo kraten und die deutschnationalen Abgg. Weißermel und Frau Road.

Graßmann, der ebenfalls erhebliche Kopfverletzungen davontrug. Ebenso wurde jeine Ehefrau hinausgeworfen,

Als zum Zeichen des Protestes eine ganze Anzahl von Künstlern den Saal verlassen wollten, wurden sie mit Gewalt daran gehindert. Schließlich wollten Kriminalbeamte, die inzwischen mit dem Schutz greifen. Jetzt nahm der Saalschuß Reißaus. anderer bedrohter Versammlungsbesucher beschäftigt waren, ein­

Schlägerei im Palais Bourbon .

Der Neger Minifter für Zwangsarbeit in den Kolonien! Baris, 6. März.

In den Wandelgängen der Kammer tam es heute nachmittag du einem Zusammenstoß zwischen dem sozialistischen Abgeord neten Masson und dem Unterstaatssekretär un Kolonialminifte Tium Diagne bei einer Diskussion über die Swangsarbeit in den Kolonien Diagne, der felbft aus den Kolonien ftammt, verteidigte die 3mangsarbeit(!) und ließ dabei eine ben Direktor des Genfer Arbeitsamtes Ibert Thomas herab= lägerei zwischen ihm und dem Abgeordneten fam. Saal. würdigende Aeußerung fallen, morüber es zu einer biener mußten im Berein mit einigen Abgeordneten eingreifen, um dem Zwischenfall ein Ende zu machen.

nur der Rest von 240 M. ,, diese erkleckliche Summe, den Erwerbs Verstärkung der spanischen Opposition.

lofen zugeführt werden". Das hätte der ,, rote Genosse Löbe" ver­hindert, wobei die Nazis verschweigen, daß weder der Reichstags präsident noch sonst jemand nach eigenem Ermessen über die den Abgeordneten nach den gefeßlichen Borschriften gemachten Abzüge verfügen fann.

Es stinkt!

Siel, 6. März.( Eigenbericht.)

Hitler hat einen Beauftragten nach hier entsandt, der in der Rieler Ortsgruppe ber Nazis Ordnung ihaffen foll. In der Führung dieser Ortsgruppe foll es ebenjo bedenklich aussehen wie in deren Kasse.

des besagten Frühstücs fei gewesen, nicht die Deutschnatio Schultze- Naumburg als Rowdyheros.

nalen für die Absichten d'Abernons, sondern umgekehrt, d'Abernon für die Ansichten der Deutschnationalen zu ge minnen. Das Frühstück hätte nur einen Teil einer Aktion dargestellt, mit dem Ziel, den Locarnovertrag in der Form, wie er abgeschlossen worden sei, zu verhindern. Diese Attion sei durch den Beschluß des deutschnationalen Parteivorstandes, die Regierung zu verlassen, zum Scheitern gebracht worden. In einer Schlußbemerkung zu dem Brief Westarps wirft Herr Schiele Herrn von Freytagh- Loringhoven vor, er habe berlegende Verdächtigungen" der Deffentlichkeit übergeben, ohne sich über den wahren Sachverhalt unterrichtet zu haben, Zu der Geschichte der Deutschnationalen Partei liefert der Streit Schiele- Freytagh einen schätzenswerten Beitrag. llebri gens sind damals auch Luther und Stresemann von der Eindeutigkeit des Verhaltens ihrer deutschnationalen

Ministerkollegen feineswegs überzeugt gewesen.

Herr Schiele schließt seinen offenen Brief mit folgendem

Appell:

Die jetzigen Auseinanderjegungen über Gefrierfleisch einfuhr und Brotgesez sind bei aller Bedeutung erst Vor= feldtämpfe. Es liegen schicsalhafte Entscheidungen in Lebenswichtigen agrar- und handelspolitischen Fragen unmittel­

Kunstdebatte mit Schlagringen.

München , 6. März.( Eigenbericht.)

tragen die Nazis neuerdings auch auf Bersammlungen, in denen Ihre Knüppel- und Schlagringmethoden über­feine Politik, sondern künstlerische Fragen behandelt werden. Rasinos in München der Weimarer Frid- Profeffor Schulze­Am Donnerstagabend sprach im Konzertsaal des Ratholischen Naumburg über Kampf um die deutsche Kunst". Etwa die Hälfte der 500 Zuhörer waren Münchener Künstler, die fachlich an dem Thema interessiert waren, während die andere Hälfte aus Bartei­freunden des Vortragenden bestand. Wie es in München üblich ist, erlaubten sich die Künstler auch Zwischenrufe. Da tamen sie aber schön an. Der Saalschuh, der nach Feststellung des Polibeiberichts Bersammlungen bisher untefanntes Ding, fiel sofort über den ersten aus nicht uniformierten SS.- Leuten bestand, ein in außerpolitischen umringt, mit Schlagringen, Fäusten und Fußtritten bearbeitet und Zwischenrufer, den Maler Wolf Banizza, her. Er wurde hinausgeworfen. Das gleiche passierte dem Mater Günther schließlich mit schweren Berlegungen aus dem Saat

bar vor uns. Heute wie 1925 gilt es nicht, ein Abgleiten der deutschen Theater am Schiffbauerdamm.

Politik und Wirtschaft in gefährliche Bahnen zu tritisieren, sondern zu verhindern. Dafür zu fämpfen, halte ich für meine Pflicht gegen­über Staat und Volf und insbesondere gegenüber der vom Berfinten bedrohten Landwirtschaft. Wer in diesem Kampfe beiseite steht, der wird einmal nicht nach feinen Worten und Gesten, sondern nach feinem Tun und Unterlaffen gerichtet werden.

Herr Schiele setzt damit seinen Kampf mit den Sezessio­nisten um die Seele der Landwirtschaft fort und führt ihn wie die Gegenseite auch mit rein agitatorischen Mitteln. Denn fachlich hat die Landwirtschaft durch den Auszug der Rechten gar nichts verloren.

Gavoir: Der Dompteur".

Alfred Savoir enibedt im liebenden Weib den teuflischen Dämon. Da bis zu dem Autor nach Paris offenbar noch nicht die Runde gedrungen ist, baß wir schon lange einen Wedekind tennen, hält er feine Entdeckung für großartig genug, eine Komödie zu fchreiben. Dabei verbreitet er sich in langitteligen Tüfteleien Carola Reher scheint eine herufiche darstellerische Leistung an Carola Neher scheint eine herufiche darstellerische Leistung an diesem faden Abend vollbracht zu haben. Genau fonnte ich das von dem Platz aus nicht erkennen, den das Theater bem tritiler bes

., Borwärts" anbietei.

Dgr.

Gantiago Alba mit ihr solidarisch.

Paris , 6. März.( Eigenbericht.) Santiago Alba, der in Paris in freiwilliger Berbannung lebende spanische liberale Führer, hat am Freitag ben Besuch des spanischen Bolitifers Prieto empfangen, der ihn über die Ab. fighten der Opposition und ihre Vorarbeiten zur Bildung eines Wahlblods für die Einberufung einer gefeßgebenden Nationalversammlung in Renntnis feßte. Santiago Alba erklärte sich mit den ihm unterbreiteten Zielen vollkommen einver­standen und versprach, noch in diesen Tagen öffentliche Auf­rufe an Malquiatez Alvarez. Billanueva und Burgos Maza zu

richten.

Ein Schock Lügen richtiggestellt.

Genosse Th. Dan schreibt uns:

Lügen haben bekanntlich kurze Beine. Benn aber diese Lügen übermäßig zahlreich find, gibt es teine Möglichkeit mehr, fie alle mit der Festnagelung der breiftesten über mich im Zusammen­rechtzeitig zu ertappen. Ich bin also gezwungen, mich einstweilen hang mit dem Moskauer Schandprozeß verbreiteten Lügen zu be gnügen:

Buche Kautskys ,, Der Bolichemismus in der Sadgasse" im Sinne des 1. Es ist eine 2uge, daß ich mich in meinem Nachwort zum Interventionismus" ausgesprochen habe; das gerade Gegenteil ist wahr, was mir feder bestätigen wird, der dieses Nachwort in deutscher Uebersetzung im Dezemberheft des Wiener Kampf" nachliest.

3. Es ist eine Lüge, daß ich in Berlin jemals mit Berlaßty,

2. Es ist eine Lüge, daß ich im Frühjahr 1928 in Stod Daß ich in jenem Jahre überhaupt nicht in Stocholm mar. holm eine Zusammenkunft mit Teitelbaum hatte; wahr ist dagegen, Betunin oder Ginsburg zusammenkam und durch ihre Vermittlung gat; wahr ist vielmehr, daß ich alle genannten Herren feit min­irgendwelche schriftliche oder mündliche Aufträge Herrn Scher über destens neun Jahren, seit meiner Ausweisung aus Sowjet­rußland, nicht gesehen habe und weder durch ihre Vermittlung, noch auf irgendeinem anderen Wege in meinem persönlichen Namen oder im Namen unserer Delegation mit Scher in Berbindung trat. 4. Brauche ich noch hinzufügen, daß die Behauptung des Berliner Bertreters der TASS.( 1. Prawda" vom 3. März), daß unsere Auslandsdelegation oder die Redaktion des Sozialistischen Boten " im Bormartshaus" ihren Sit haben, eine ebenfo- traffe wie leicht zu widerlegende Büge ist? Ebenso feine Behauptung, daß irgendein Mitglied der Redaktion des Sozialistischen Boten", die bekanntlich aus Abramowitsch, Dalin und mir besteht, zugleich mit­glieb ber Bormärts".Rebattion sei? Daß unsere Redaktion ihren Sig im Hause der Druckerei Hempel( 3immerstraße 7-8), wo der 58. gesezt und gedruckt wird, hat, das sollten doch alle boliche. miftischen Spigel misfen!

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