Nr. 111 48. Jahrgang
2. Beilage des Vorwärts Comben 7. März 1931
Reinigung bei Schulze- Delitzsch
Genossenschaftliche Kreditpolitik unter fritischer Lupe.
Gestern fand unter starter Beteiligung aus dem Reiche der 6. Giroverbandstag der gewerblichen Kreditgenossenschaften in der Krolloper statt. An der Tagung nahmen mehr als tausend Benossenschaftsvertreter teil.
Die Bedeutung, die den im Deutschen Genossenschaftsverband zusammengeschlossenen fleingewerblichen Kredit- und waren genossenschaften im Rahmen der deutschen Bolkswirtschaft zukommt betrug doch der Umsatz der Warengenossenschaften mit 300 000 Mitgliedern rund eine Milliarde Marf im letzten Jahr und die Bilanzsumme der Kreditgenossenschaften rund 1,5 Mil
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fiarden Mark bei einer Million Mitglieder Ende 1930-, rechtfertigt
eine nähere Betrachtung der Entwicklung im gewerblichen Genossenschaftswesen.
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einer gründlichen Selbsttritit genommen werden müsse, die der Leiter der Genossenschaftsabteilung der Dresdner Bant, Direttor Rapmund, sodann auch in aller Offenheit ablegte. Die vorhandenen Mißstände fonnten nicht abgestritten werden. Allerdnigs feien die entstandenen Berlufte im Verhältnis zur Gesamtzahl der Genossenschaften gering. Wenn auch die veränderten Zeitverhältnisse Unruhe in das Genossenschaftswesen hineingetragen hätten, so müsse um so eher an den idellen Grundanschauungen des Genossenschaftswesens festgehalten werden. Es hätten sich in letzter Zeit durch Großmannssucht, unvorsichtige Geschäfts- und Kreditpolitik Mißstände herausgestellt, die zu einer Vernachlässigung der. Eigenkapitalbildung zugunsten hoher Verzinsung der Anteile geführt hätten. Ausschlaggebend sei die Frage einer möglichst großen finanziellen Flüssigkeit. Kredite an Aufsichtsrats. mitglieder und Direttoren bildeten eine sehr ernste Gefahren quelle. Die Zusammenbrüche der letzten Zeit seien hauptsächlich auf Berstöße gegen solide taufmännische Grundsäße und auf mangelndes Berantwortungsgefühl der Berwaltung zurückzuführen. Wie das Bankgewerbe stünden jetzt auch die Kreditgenossenschaften in einer Reinigungsaktion.
Diese Entwicklung ist nicht immer erfreulich gewesen. Wenn auch die Schulze Delizich Organisationen von der artigen Verwüstungen, wie sie die landwirtschaftlichen Raiffeisengenossenschaften durch die unfelige Geschäfts politit ihrer Zentralinstitute erlitten, verschont blieben, so hat doch die nicht geringe Zahl der 3usammenbrüche bei den gewerb lichen Genossenschaften den Beweis erbracht, daß die traditionellen genoffenschaftlichen Geschäftsprinzipien nicht Sodann ging der Redner auf die notwendigen Borbeugungs aurchweg mehr Gemeingut aller verantwortlichen Leiter sind. Die maßnahmen ein, die er in erster Linie in einem sorgfältigen Folgen dieses Versagens mancher Genossenschaftsleiter mußten in Auslejeprinzip der Verwaltungspersönlichkeiten erblickt. Auch den letzten beiden Jahren um so schärfer zutage treten, als die Ge fei an eine Verschärfung der strafrechtlichen Be nossenschaften infolge der Krisenstürme vor besonders schwerstimmungen zu denken. Unbedingt notwendig sei ein Ausbau wiegende Aufgaben gestellt wurden.
Die gestrige Tagung lieferte den Beweis, daß die verantwort lichen Führer der gewerblichen Genossenschaften die vorhandenen Mißstände erkannt und auch den Mut besessen haben, die Dinge beim rechten Namen zu nennen. Sie zeigte aber auch, daß das Selbstvertrauen zur genossenschaftlichen Arbeit nicht gelitten hat und die Erkenntnis an Boden gewonnen hat, welche Bedeutung der genossenschaftliche Zusammenschluß für den kleinen Mittelstand besitzt.
Wie die früheren Tagungen leitete auch die gestrige Direktor Kleemann von der Dresdner Bant, deren Genossenschaftsabteilung des Spigeninstitut der Schulze- Delißsch- Organisation dardeutete in seiner Ansprache bereits an, daß die Tagung zum Anlaß
der Revisionen nach der materiellen Seite hin. Die Revisionen müßten durch eine völlig unabhängige dritte Stelle erfolgen.
Gonnabend.
europäischen Staaten( Berteidigung der Handelsfreiheit) und den füdosteuropäischen Staaten( Berwertung der Getreideüberschüsse). Die Pariser Konferenz habe sich dafür ausgesprochen, den südost. europäischen Agrarländern durch eine Bevorzugung in der 3011frage( Präferrenzsystem) zu helfen. Deutschland habe aber von der allgemeinen Einführung dieses Systems teine Vorteile zu erwarten, da andere Staaten, insbesondere die Bereinigten Staaten und Großbritannien , ganz andere Möglichkeiten zur Be vorzugung bestimmter Länder hätten.
Bon der europäischen Zusammenarbeit verspricht sich Eulenburg nur dann einen Erfolg, wenn sie von Industrie und Handel im Wege der Selbsthilfe unternommen werde( was die politischen Möglichkeiten denn doch sehr unterschätzen heißt D. Red.).
Neuer Baufrach.
Zahlungseinstellung der F. Klein Bau- und Giedlungs- A.- G. Berlin . Wie groß soll die Pleitenferie noch werden?
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Die F. Klein Bau- und Siedlungs A.-G. Berlin , Leipziger Straße , hat ihre Zahlungen eingestellt, nachdem sie 80 000 Mart, die fällig waren, nicht zahlen fonnte Schulden und realisierbaren Aktiven ist noch nicht bekannt. Wenn die Gläubiger 500- bis 600 000 Mart nachlassen, hofft man auf einen Vergleich. Die Deutsche Bau- und Bodenbank hat Zwischentredite gewährt, die, wie immer bei Zwischenkrediten, voll gesichert sind. Die Firma Klein hot in erster Linie Wohnbausieblun gen gebaut. Der leztjährige Umsatz soll über 10 millionen Mark betragen haben, wobei natürlich auf die im Baugewerbe üblichen Rechnungs- und Zahlungsmethoden Rücksicht genommen werden muß. Geprüft müßte werden, inwieweit die Leitung, was in der Bauwirtschaft vorkommen soll, nicht fahrlässig gehandelt hat.
Die Serie der Baupleiten wird allmählich unheimlich. Nach Heinicke, Held u. Franke, Magdeburger Baufredit und Körner Als nächster Redner sprach Prof. Grünfeld, Halle, über jegt Klein. Eine Reinigung im Baugewerbe war zwar unvermeid Die Genossenschaften gestern, heute und morgen". Der Gedanke der lich, denn seit 1925 hatte man sich allzu sorglos aufgebläht, diese wirtschaftlichen Selbsthilfe habe Einbuße erlitten( Subventionen), Reinigung kommt aber jetzt doch mit sehr plöglicher Bucht. Es wäre dafür aber habe das Genossenschaftswesen im Handwert, im Einzel- vielleicht zu überlegen, 05 man nicht wenigstens überflüssigen handel und im Proletariat wie auch auf dem Lande eine außer Schädigungen in der Bauwirtschaft, die mit der Kreditordentliche Ausdehnung erreicht. Die Feststellung des Redners, daß erschütterung bei solchen Anlässen für den ganzen Industriezweig die Voraussetzung für das Bestehen freier Genossenschaften Befich bemerkbar machen, entgegenwirken fann. Eine Sache, die die jahung des Rapitalismus fei, muß um fo abwegiger er Banten angeht. scheinen, als auch die Schulze- Delitzsch - Organisation nur aus dem Abwehrkampf des fleinen Mittelstandes und des Handwerks zu verstehen ist.
ftellt. Der langjährige Berbandsanwalt, Brofeffor Stein, gegen einen ständig mächtiger auftrumpfenden Kapitalismus heraus Pfandbriefe und Schuldverschreibungen
Und nichts dazu gelernt!
Das Traumbild der freien Wirtschaft des Profeffors Mahlberg.
Das Reichsfuratorium für Wirtschaftlichkeit hielt am Freitag feine öffentliche Mitgliederversammlung ab. Der Geschäftsführer, Herr Schaefer, gab eine Uebersicht über die Tätigteit des Reichsfuratoriums. Das Hauptreferat über das Thema Rapitalleitung und Arbeitslosigkeit" hielt der Pro feffor der Betriebswirtschaftslehre Dr. Mahlberg aus Freiburg . Mahlberg brachte die interessante Formulierung, daß der heutige trisenhafte Zustand der Volkswirtschaft weniger durch Kapitalmangel als durch Rapitalfehlleitung gekennzeichnet sei. Aber faft alles, was als Erklärung für diesen Zustand, und alles Wesentliche, an Besserungsvorschlägen( über das Betriebswirtschaftliche hinaus) vorgebracht wurde, muß zurüdgewiesen werden. Mahlbergs Borschläge waren manchesterlicher als das Manchestertum!
was
Heute noch ohnabbau zu fordern, ohne zu zeigen, wie
gängen und gleichzeitig steigenden Investitionen begleitet gemejen Die Frage des Eigentums( am Kapital) interessiert Herrn Prof. Mahlberg nicht; er hätte Marg oder auch Robbertus gar nicht einmal zu lesen brauchen, um zu wissen, von welch ausschlaggebender wirtschaftlichen Bedeutung diese juristische" Frage ist!
Alles in allem: nach Prof. Mahlberg ist das privatwirtschaft liche System bei wirklich freier Wirtschaft absolut poll. tommen", freilich vorläufig noch mit dem Mangel der ,, bisherigen mangelhaften Kapitalleitung" behaftet! Die Meinung, diefen Mangel durch Reform der betriebswirtschaftlichen Instrumente" zu beheben, ist so grotest, daß es schwer ist, teine Satire über die Sendung der modernen Betriebswissenschaft zu schreiben. Die Bokabeln ,, Macht"," Interesse" oder gar Klasse" tennt Herr Prof. Mahlberg nicht. Daß es etwas wie gewaltige private Monoso
Zugang 1930 doppelt so hoch als 1929.
Der Pfandbriefumlauf hat sich von 7468 Millionen Mark Ende November auf 7522 Millionen Ende Dezember erhöht. Der Zu gang betrug 119,6 Millionen( 114,4 Millionen), der Abgang 65,7 millionen( 44.2 Millionen), so daß ein Reinzugang von 54 Millionen( 70 Millionen) Mart zu verzeichnen war. Der Absat von Pfandbriefen im Ausland ist immer noch ganz mimmal und erreicht noch nicht eine Million Mart, während 9,5 Millionen durch Tilgung aus dem Auslande zurückflossen.
Der Umlauf von Kommunalobligationen erhöhte sich um 6 Millionen von 2118 auf 2124 Millionen Mart . Der Gefanit umlauf an Schuldverschreibungen stellte sich Ende Dezem ber auf 12 124 Millionen.
Der Bestand an Hypothefen, Kommunal- und sonstigen Darlehen erhöhte fich im Neugeschäft auf 11 640 Millionen; unter Hinzurechnung der Aufwertungsbeträge ergab sich Ende Dezember eine Gesamtsumme von 14 372 Millionen.
Im ganzen Jahre 1930 erreichte der Nettoabsatz von Pfand. briefen die Höhe von 1044 millionen gegen 562 Millionen im Jahre 1929; der Nettoabsah von Kommunal obligationen hat sich mit 335 Millionen( 158 Millionen) ebenfalls mehr als ver
doppelt.
der Ausfall an Umfäßen ausgeglichen wird, ist auch für Betriebs. pole, gebundene Breiſe in ausſchlaggebender Zahl gibt, fo daß Vierte Brotfabrit des Konsums
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wirtschafts- Profefforen zu dürftig. Die Aufforderung an die Unternehmer, ihre Kalkulation auf eine volle Beschäftigung der Anlagen einzustellen, kann da wenig verfangen und wäre privatwirtschaft lich auch Unfinn in einer Zeit, in der mit Notwendigkeit bei voller Tätigkeit Ladenhüter" produziert werben müßten. Goldwertfdywantungen spielen natürlich eine große Rolle; aber ihre Befei tigung murde die fapitalistische Wirtschaft feineswegs von ihrer Unordnung befreien. Daß man bei sintenden Breisen nicht neues Rapital investieren dürfe, ist nur eine Teilwahrheit die Geschichte des Kapitalismus ist von jahrzehntelangen Preisrüd
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das Konjunkturinstitut ganz getrennte Indizes aufstellen muß, das wird faum am Rande bemerkt; es könnte sonst ja auch die Illusionen Troh Krise noch Umsatzsteigerung- Auch Februar relativ gut. über die Vollkommenheit der freien Wirtschaft etwas beeinträchtigen.
Dabei hätte Mahlberg es doch leicht gehabt. Er hätte sich von feinem Kollegen Schmalenbach belehren laffen fönnen, daß es heute wirklich so etwas wie„ organisierten Kapita lismus " gibt, der ganz notwendig aus der freien Konkurrenz wirtschaft hervorgegangen und feineswegs eine böswillige margi ftische Erfindung ist.
I ministeriellen Antwort nicht einfach nur das rote Tuch schwenken darf. Diese Anfrage wiederholt den längst schon dementierten Inter
Die Sofina beginnt eine Zeitungsoffenfive.- Deutsche" effentenschwindel vom angespannten Status der Breag" und spricht Fraktion im Landtag fefundiert.
Allmählich wird erkennbar, weshalb die Sofina des Herrn Heinemann und die Gesfürel des Herrn Oliven vorläufig darauf verzichtet haben, die preußischen Verhandlungen mit Berlin zu stören". Man hatte sich den Weg zum Erfolg zu leicht vorgestellt. Das zum Sturm auf die öffentliche Kraftwirtschaft in Deutschland verbündete ausländische und inländische Privatkapital hat eingesehen, daß es für die Durchführung seiner Pläne erst noch die öffent: liche Meinung in Deutschland sturmreif machen muß. Wie in solchen Fällen üblich, arbeitet man mit der auf alle Fälle dem Privatfapital treu ergebenen„ deutsch nationalen Presse und den für deutschnationale Blätter in solchen Fällen zur Wahrung des Deforums erforderlichen Entstellungen, frommen und unfrommen Lügen, auf die deutsche Spießer und auch Unternehmer gewohnheitsgemäß reagieren. Dos heißt man arbeitet mit dem roten Tuch. Daß man dabei die Geschäfte ausländischer Großfinanziers macht, für die kleinere deutsche Finanziers deutschnationale Beiträge zahlen, das hindert solche deutsche und nationale Bresse nicht. Bis her haben sich die Deutsche Tageszeitung". die„ Berliner Börsen zeitung" als Geburtshelfer schon zur Verfügung gestellt. Wir haben nicht die Absicht, jetzt schon auf diese bestellte Arbeit zu antworten. Wir denken diesen würdigen Film ablaufen zu lassen, weil sich so mit seiner leichtfertigen Demagogie einfacher abrechnen läßt. Aber die aus und inländischen Verbündeten zum Ausverkauf der deutschen öffentlichen Kraftwirtschaft haben im Preußischen Sandtag auch schon einen Statiften gefunden, nämlich die Deutsche Graftion Diefe hat eine Große Anfrage ein. gebracht, bie fich fachlich gibt, da man bei der Herausforderung einer
die Befürchtung aus, daß der preußische Staat, für noch nicht abzuschäzende Verluste" werde einspringen müssen.( Wofür noch nicht der Schatten einer berechtigten Bermutung Anlaß gibt.) Zum Schluß wird das rote Tuch aber doch noch ein kleines bißchen geschwenkt mit der Bemerkung, daß diese Ausdehnung der Staatlichen Elettrizitätswirtschaft grundsätzlich bedenklich erscheint.
Bir glauben, daß es dem Herrn preußischen Handelsminister. der nicht deutschnationalist, nicht sehr schwer fallen wird, nachzuweisen. daß der Staat öffentliche und gesamtwirtschaftliche Intereffen wie im Falle Berlin auch in Deutschland wirklich noch wahrnehmen darf, nachdem wenigstens im Ausland niemand an solchen Rechten des Staates bisher zu zweifeln gewagt hat, befonders feine sich national nennende Partei, Gruppe oder Presse.
Gegen die Vorzugszölle.
Profeffor Eulenburg vor den Berliner Kaufleuten. Profeffor Eulenburg von der Handelshochschule sprach vor dem Berein Berliner Kaufleute und Industrieller über das Thema Europäische Zusammenschlüsse und europäische 3usammenarbeit". Man dürfe sich nicht vorstellen, daß das Problem europäischer Zusammenarbeit mit der Beseitigung der 301lgrenzen schon gelöst sei. Währungspolitit, Tarif- und Bantpolitit, Sozial- und Steuerpolitik müßten für ein einheitliches Wirtschaftsgebiet ebenfalls vereinheitlicht werden. Insbejon dere dürfe man nicht vergessen, daß man nur dann mehr vertaufen fann, wenn größere auftrait geschaffen wird.
Neuestens feien regionale 3ufammenfchlüffe zu ftande gekommen, jo der Zusammenschluß zwischen den nordwest
In den ersten acht Monaten des neuen Geschäftsjahres ( Juli 1930 bis Februar 1931) hat die Konsumgenossen. schaft Berlin trotz aller Wirtschaftshemmungen und Preisfenfungen ihren Umsatz gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres noch zu steigern vermocht. Der Umsatz in den acht Monaten des Borjahres betrug 52 952 500 m., im Geschäftsjahr 1930/31 dagegen 53 026 438 m., so daß eine wertmäßige Umfagerhöhung von 73 938 m.= 0,14 Proz. festzustellen ist, der mengenmäßig eine noch erheblich größere entspricht. Im Monat Februar machten fich die Auswirkungen der weiter verfdledterten Wirtschaftslage stärker bemerkbar. Der Februarumsatz betrug 5 874 046 M.; gegenüber dem Februar des Vorjahres beträgt die Umsatminderung 474 352 M. oder 7,4 Proz., die aber durch Preisfenkungen mehr als ausgeglichen ist.
Den Eintritt in die Berliner Berbraucherorganisation vol bogen im Februar 1726 Haushaltungen; insgesamt beträgt nunmehr jahres ab( 1. Juli 1930) bis Ende Februar 1931 haben 20 898 Fa
milien die Mitgliedschaft in der Konsumgenossenschaft Berlin neu erworben.
In der konsumgenossenschaftlichen Sparfasse hat sich der Einlagenbestand auf 49 133 154 m. erhöht; der Zugang neuer Spargelder im Februar bemißt sich auf 360 088 M.
Die tonsumgenossenschaftliche Warenvermittlung erfuhr eine Erweiterung durch Eröffnung der 83. Fleischabgabestelle in
Neukölln, Knesebeckſtraße 133.
Die zahlreichen Produktivbetriebe der Konsumgenossenschaft Berlin werden in Kürze um einen weiteren Eigenbetrieb vermehrt: Mitte März erfolgt die Inbetriebnahme der vierten Bäckerei in Spandau Haselhorst , die in ihrer technischen und hygienischen Einrichtung als die modernste Brot und Backwarem fabrik anzusprechen ist.
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Landesamt hat als fleines Taschenbuch die Ergebnisse der Preußische Finanzstatistik. Das Preußische Statistisches preußischen Finanzstatistik für das Rechnungsjahr 1928/29 veröffent licht und damit die neuesten Ergebnisse der Reichsfinanzstatistik ber Deffentlichkeit zugänglich gemacht. Das Büchlein ist ein sehr werte volles hilfsmittel für jeden Stadtverordneten und Landtags abgeordneten und für die Mitglieder der Haushaltsausschüsse fast unentbehrlich. Auf 68 Seiten wird das gebracht, was man im allgemeinen nur in bidleibigen statistischen Kompendien findet. Das Büchlein toftet 2 m. und fann vom Verlag des Preußischen Statistischen Landesamts, Berlin S. 68, Lindenstraße 28, bezogen werden.