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Das Kabarett-Studio. Willi S ch o e f f e r s Hot die glückliche A>ee gehabt, ein Studio für angehen.« Kabarettkünstler ins Leben zu rufen. Kurt R o b i t- schek hat seinKabarett der Komiker " dafür an Nachmittagen zur Verfügung gestellt. Es konnte bereits das erst« ZZiertelhundert voll­endet werden. Mit Genugtuung hörte man, daß bereits 132 junge Künstler vorübergehend oder dauernd ein Engagement auf Grund ihres Auftretens im Studio gesunden haben. Einige von ihnen wirkteii als Jubiläumsgäste mit DasT i n g e l- T a n g e l" Friedrich Holländers stiftete als Jubiläumsbeitrag«ine luftige Parodie auf das Studio und auch aus anderen Kabaretts und benachbarten Regionen waren Gäste erschienen, die sich produzierten. Vor allem aber erlebt« man auch an dem neuesten Nachwuchs, der zum erstenmal auftrat, mancherlei Freute. Es gibt alle Arten Kabarettkunst. Ein. junger Chanson- nier Kley verspricht schon etwas, C h a m i n a(sranzöflsche und spa­nische Chansons) und Louise Jordan fenglische Songs und Steps) find schon beinahe Erfüllungen. Ein Tanzduett muß abgebrochen werden, aber man sah ernstes Streben; eine Stepramuner(zwei lieben einen) ist schon recht ulkig. Neue Repertoire führen bereits Erprobte vor: Ellen Frank und Genta N i k o l a j e w a. Hoppla, die haben schon ihr eigen Go ficht. M..und P. B o od von der Femüra sind Tanzparodisten, die die Zuschauer schon am Bändel haben. Willi Schaesfers, der selber in einer Szene von Dymow auf- trat, hat sich um die jungen Menschen sehr verdient gemacht. Das Studio marschiert. r. Wann w'r schreiien Seii an Geii." linier diesem Titel wurde ein Film geschaffen, der eindringlich für die Schaffung deutscher Jugendherbergen wirkt. Industrie und Technik haben die Steinmcere von Großstädten aeschasfen, in denen Menschen bei täglich gleichen Handgriffen an' Maschinen sitzen, in

Gespräche mii Masaryk

Veröffentlicht von Karl Capet

Der bekannte tschechisch« Schriftsteller und Dramatiker Karl C a p e k ließ vor einigen Tagen in Prag den zweiten Band seiner Gespräche mit Masaryk " erschienen, in welchen der tschechoslowakische Staatspräsident, dessen 81. Geburtstag am 7. März gefeiert worden ist, sein Leben schildert und sich über verschiedene Zeitfragen äußert: Der Sozialismus hat Masaryk , wie er in diesen Gesprächen betont, immer interessiert. Schon als Universttätsstudent in Wien hat er dasKapital" von Marx gelesen. In den neunziger Jahren begann er praktische Beziehungen zum Sozialismus zu pflegen. Ich ging unter die Arbeiter und trug ihnen vor. Als in Prag und! Kladno Streiks waren, rief ich Vortragskurse ins Leben und trug j selbst den Streikenden vor. Ich wollte, daß ihr Sinn dadurch ab-, gelenkt wurde, damit sie im Kopfe nicht nur Hunger und Elend haben. Steiner(verstorbener Führer der tschechischen Sozialdemo- kratie) und anderen gab ich die Anregung zur Gründung derAr- beiter-Akademie", wo Arbeiter und ihre Journalisten sich in der Politik ausbilden sollten. In der Kampagne für das allgemeine Stimmrecht im Jahre 19l)S sprach ich beim Meeting auf dem Prager Heuwagsplatz und ging mit meiner Frau im Demonstrationsumzug. Schon vorher schrieb und sagte man von mir, daß ich Sozialist sei, und ich wurde immer mit sozialistischem Breithut auf dem Kopfe karikiert." Ueber seinen Sozialismus sagt Masaryk :Mein Sozialismus, das ist einfach Menschenliebe. Humanität. Ich wünsch«. daß es kein Elend gebe, daß alle Leute anständig durch Arbeit und in Arbeit leben, daß ein jeder für sich genügend Raum. Sldew-room, wie Amerikaner zu sagen pflegen, besitze. Humanität ist nicht die frühere Philanthropie. Philanthropie hilft nur hie und da, aber die Humamtät trachtet die Verhältnisse durch Gesetz und Ordnung zu korrigieren. Wenn dies Sozialismus ist, dann gut." Masaryk er- klärt, er sei nicht Marxist und auch nicht Anhänger des Klaffen- kampfs und halle den Kommunismus nur zwischen Brüdern, in der Familie-oder in einer Religions. oder Freundezemeind« für mög- lich.Meine Ansichten über den Sozialismus gehen aus meinem Begriff der Demokratie hervor. Revolution, Diktatur können manch- mal schlecht« Sachen zerstören, aber si« pflegen nicht gute und dauernde zu schaffen." Masaryk hält sich nicht für alt. Er erzähll, wie er überrascht war, bei seiner Heimkehr nach dem Kriege seine Bekannten, seine

Zeitgenosien, gealtert vorzufinden. Er sagt:Viele Leute werden nur aus Bequemlichkeit alt, well sie nichts mehr machen wollen. Nicht all werden, das ist nicht bloß sich erhallen, sondern immerwährend wachsen, immerwährend gewinnen Ein jedes Jahr soll so sein, als ob der Mensch eine Sprosse auf der Leiter hoher aufgestiegen wäre. Ich selbst gebe acht, ob ich all werde: ich kon- trolliere meine geistigen Fähigkeiten, das Gedächtnis, die Kombi- nationasfähigkeit und anderes. Sobald ich sehen sollte, daß ich irgendeine Hauptfähigkeit verliere, mache ich sofort Jüngeren Platz." Ueber sein Präsidentenamt erzähll Masaryk:Daß ich Präsident würde, daraus war ich nicht vorbereitet. Auch wenn ich als das Haupt unserer Auslandsregierung anerkannt war, auch wenn ich schon dessen sicher war, daß wir aus diesem Kriege frei hervorgehen werden und daß ich zurückkehren werde darüber nachzudenken, was ich zu Hause wn würde, hatte ich keine Zeit. Noch eine Weile an der Universität dozieren? Nebenbei Abge­ordneter und Journalist zu sein? Als man mich im November 1918 daheim zum Präsidenten wählle, gut; viel konnte ich mir den Kopf damit nicht sofort zerbrechen, es gab so viele Sorgen vor der Ab- reise aus Amerika . Daheim mußte ich mich in die neuen Verhältnisi« einfügen. Meinetwegen eine solch« Kleinigkell: ich vergaß mein Präsidenkeukum und versprach Kameraden, daß ich am Tage nach meiner Eidesleistung in das Kaffeehaus kommen werde, wo wir im Jahre 1914 unsere politischen Be­ratungen hatten. Ich gehe aus der Burg in die Stadl ein Blenschenauflauf." Einmal sagt Masaryk :Wenn ich sage, worin mein Leben gipfelle, also nicht darin, daß ich Präsident geworden lliin und daß ich diese gleich hohe Ehre wie schwere Pflicht tragen kann. Meine persönliche Genugtuung, wenn ich es so nennen kann, liegt tiefer: daß ich nicht einmal alz Staatsoberhaupt etwas Wesentliches davon gestrichen habe, woran ich geglaubt und was ich geliebt habe als armer Student, als Lehrer der Jugend, als unbequemer Kritiker, als Reformpolitiker. Daß ich, in der Macht stehend, kein anderes sittliches Gesetz und auch keine andere Beziehung zu den Nächsten, zur Nation und zur Welt für mich finde, all» solche sind, die mich vordem gelellet haben." Rudolf Illovy.

Hermann Keffer:Rotation" Schauspielhaus Krankfuri a. Main

sjer iCarenhaustn and in WeulwWt llr-'et Bild zeigt die gefahrvoll« Tätigkeit der Feuerwehr"bei der Löfcharbell auf dem brennenden Dach des Warenhauses. denen Menschen In engen Räumen arbeiten und Kinder in lichtlosen HinterlKusern groß werden. Diese Jugend weiß es kaum, daß draußen Blumen blühen und Däche rauschen. Doch darf das heran- wachsende Geschlecht nicht im Staub der Städte verkommen, und darum setzen sich alle Jugendverbände energisch für das Wandern ein. Der Land-, Licht- und Lufthunger der Großstädter ist enorm, er muh befriedigt werden, und die Jugendherbergen tragen mit dazu bei, berechtigte Wünsche zu erfüllen. Im Film, den Hubert Schonger mit bewährter Hand gestaltet«, sehen wir, wie die Jugend sich tummell in Feld und Wald, wir genießen manches Dorfidyll und manche dörfliche Schönheit, wir sehen das Korn auf dem Halm und gewahren, wie die Jugend ihr Evdgebundsnsein wieder erlebt. Ein Gefühl, das kein Mensch un- gestraft verliert. In den Jugendherbergen herrscht unter der Füh- rung kindfroher Erzieher ein hannloses, fröhliches Treibe. Einige Jugendherbergen sind nach Großen unseres Volkes genannt, so die Jugendherberge Ernst Moritz Arndt in Saßnitz auf Rügen und das der Sozialistischen Arbeiterjugend gehörende Friedrich-Ebert-Heirn in Tännis in Thüringen . Weingartner brandmarkt Friedensgreuel. Felix Weingartner stellt der Baseler Press« einen Brief zur Berfügung, den er an den französischen Mimsterpräsidenten L a v a l gerichtet hat und in dem er zur Absage der von ihm zu dirigierenden Pas d e' oup-Konzerte Stellung nimmt: Ich Hobe dasManifest der 93" im Jahre 1914 unterzeichnet, meine Unterschrift aber im Jahre 1917, also noch während des Krieges, öffentlich zurückgezogen, als ich meine Ueberzeugung mit dem Inhalt des Manifestes nicht mehr vereinbaren konnte. Das Ritterkreuz der Ehrenlegion habe ich nie zurückgesandt, sondern be- wahre es noch heute. Aber auch wenn diese letzte Anschuldigung wahr wäre, und wenn ich meine Unterfchri't nicht zurückgezogen hätte. wäre es ganz unangebracht, daß man heute, wo soviel von Per- söhnung und von Annäherung der Völker geschrieben und gesprochen wird, eine verjährte Verfehlung des Weltkrieges herouszieht. Einen Künstler meines Namens aber, der mit dem verstorbenen Charles Malesherbes in jahrelanger Arbeit die monumental« Ausgabe der Werke von Hector Berlioz bewältigt hat und der außerdem durch Aufführungen französische:: Werke und Engagements sranzö- sischer Künstler für die französische Kunst stets eingetreten ist, in solcher Meise zu behandeln, wie es jetzt geschehen ist, kann nur mit einem Ausdruck beurteilt werden, den in diesem Briefe zu gebrauchen mich lediglich die Hochachtung abhält, die ich für Euer Exzellenz empfinde."_ Die Stunde der Werbung." Am Montagvormittag trat die Kamera" erstmalig mit einer neuen Form der Werbefilmvorführung hervor. Es gilt den Versuch, dem Werbefilm einneues" Publikum zu gewinnen, das jeweils in bestimmten Beziehungen zum Thema des gezeigten Films stehen soll. DieKamera" will unter einem Sammelgesichtspunkt, so u. a. dieOstseebäder" oder.Hausfrauen- woche" eine Auswahl von Werbefilmen täglich von 12 bis 13 Uhr unentgeltlich einem Publikum zeigen, das aus Interesse zur Sache eine Delchru.rg durch das laufende Bild empfangen will. Di« Kamera" plant dieStunde der Werbung" auch ideellen Werbe- möglichkesten zu erschließen.

Wenn der Dichter, der Verfasser einer Reche von Romanen und von Dramen, die wenig aufgeführt wurden, von sich selbst sagt: ,M ein Anfang als Dichter ist das soziale Herz- klopfen gewesen. Ich wurde Parteimann. Ich begriff die Partei der Menschheit!", so beweist er die Richtigkest seines Urteils über sich mit seinem neuen DramaRotation". Aus jedem Wort, aus Szene herPis spürt man die ehrliche� Entrüstung des Dichters über die Not der Annen. Und packend greift er das wich. tigste Problem dieser sorgenvollen Tage heraus: Die Arbeits- lösi gleit! Ein Weltkongreß zur Beratung der Arbeitslosigtest tagt. Di« unparteiischeInternationale Metropolzeitung" gibt lange Vor­bericht«. Aber, was nützen alle Kongresse, auf denen die Nurwissen- schaftler in strengster Sachlichkest zwischen den beiden Gegnern Kapstal und Arbest vermitteln sollen? Sie führen zu endlosen Diskussionen und Resolutionen, denen das wichtigste sehst: die Tat! Und immer wieder läßt der Dichter im Zuschauer die Erkenntnis reifen: helfen kann sich der Ausgebeutete nur allein! Durch Einig- lest unter sich! Eine kleine Szene unter Arbeitern vor einem Neubau gibt in wenigen markanten Strichen eine Kritik der proletarischen Selbst- zersleischungl Der Chefredakteur der großen unpolitischen Zestung. die in erster Linie dem Zwecke des Profits dienen soll, erkennt, daß dies« Position nicht sein Platz ist. Er will von nun an der Seite der Rechtlosen kämpfen. In der Nacht vor seinem Abgang aus der

Chsfredaktion stellt er die ganze Metropolzeitung auf den Kops. Diese Sonntagsnummer ist ein einziger Aufschrei gegen die Unge- rechtigkeit der Weltordnung. Der Erfolg ist beispiellos: die Zahl der Leser vervielfacht sich, weil die Massen aus den proletarischen Vorstädten diese Kritik an der bestehenden Gesellschaft mst Begeiste- rung aufnimmt. Ein scharfer Angriff derArbeiterzeitung" aber, die in dieser Wandluyg des.Chefs der bürgerlichen Zeitung pur einenGeschäststrick" sieht,'lößt den Helden verzweifeln. Und et jagt sich eine Kugel in den Kopf! Ob dieser Schluß notwendig und berechtigt ist, darüber wollen wir mit dem Dichter nicht stresten. Dagegen wollen wir freudig an- erkennen, daß er getreu seinem Wort in seinem Drama handell: das Gesicht seiner Zest bestimmen, abzurechnen mit der Vergangenheit. -i- Die Aufführung am Frankfurter Schauspielhaus uister der Leitung des trefflichen Fritz Peter Buch ließ das Leben, wie es ist, bunt rotieren und gab dem Drama wohl mehr Leben, als in den Zeilen des Dichters steht. Ilm wirkungsvollsten war der Akt, der bei hellerleuchtetem Haus Zuhörerraum wie Bühne zu einem großen Versammlunzssaal machte, in dem die Arbeitslosigkeit diskutiert wurde. Der große Menschendarsteller Robert Taube hotte wesent- lichen Anteil an dem Erfolg des Werkes, an dessem Gelingen das gesamte Personal in begeisterter Gefolgschaft mitwirkte. Max Eck-Trol!.

Nordische Karikaturisten. Aussiellunq in der Deutschen Kunstgemeinfchafi. Di« Kunstgemeinschaft im Schloß vermittell uns wieder einmal auswärtige Kunst, die m. W. bisher in Berlin noch kaum bekannt geworden ist: 21 Karikaturisten der nordischen Länder Schweden , Norwegen , Dänemark und Estland . Olaf Gulbransson. der Norweger , ist allerdings jedem freiheitlich gesinnten Deutschen seit 39 Jahren durch den Simplizisiimus bekannt, und auch der Schwede A i> a m s o n(der in Wahrheit Jocobssohn heißt) ist durch sein« vielen Bücher mit dem urkomischen Pechvogel letzthin bei uns sehr beliebt geworden. Endlich ist auch Bltx aus Norwegen , dessen geistreiche Eharakterisicrungslunst ihre Herkunft von dem einzigartigen Genie der Karikatur, von Erich Wille nicht verleugnet, durch langjährige Mitarbeit amSiftiplizisiimus" uns freundschaftlich verbunden. Es sind tatsächlich auch die drei bedeutendsten Zeichner des Nordens: kein anderer kann sich mit ihnen messen, vor allem nicht mit dem der Zeit ihr Gesicht prägenden Gulbransson . Don den anderen hat Lindahl(Schveden) sehr gut die Gul- bran-sansche Ausdrucksweise verorbettet, G. T o n i s s o n(Estland ) die reine Umrißlinie zu geistreichen Karikaturen von Zeitgenossen in Serien benutzt: H. Jensenius(Dänemark ) ist in der graphischen Ausdrucksweise am freiesten und reichsten, sein Witz neigt aber zu leichter llebertreibung. Sehr amüsant, witzig sind die abenteuer- reichen Kinderbilderbücher von V i ck e- V i r e. Außerdem sieht man noch Arbeiten des Frauentunst- b u n d e s und heiter leichte Landschaftsaquarell« des Dresdners OttoSchubert. p. k. scb. Else Lasker -Gchüler liest. In einer Nachtveranstaltung desTheaters am Schiffbauer- dämm" las Elfe Lasker-Schüler am Sonnabend Lyrik und Prosa. Ist es heute, in einer unlyrischen Zell, nicht ein kühnes Unter- sangen, vor das Publikum mit Gedichten zu treten, wenn sie nicht kämpferischen, kritischen oder sozialen Charakter trogen, wenn si« nicht zu irgendwelchen Zeitgeschehnissen Stellung nehmen? Der ichwach« Besuch der Vorlesung schien dem recht zu geben. Anderer- setts jedoch heißt die Ablehnung einer nicht für den Tagesbedarf de-

stimmten Lyrik Vorgänge generalisieren, die kaum ohne Reibung auf einen Generalnenner aufgehen können. Man hat Verdacht gegen Menschen, die in der ekstatischen Periode des Expressionismus Bedeutung gewannen und ihre Gefühle und Bistonen in die Well brüllten. Uebertreibung, Theater. Derlogenheif? Bielfach war es der Fall, doch es gab Ausnahmen, und zu diesen gehört Else Lasker-Schüler . Ihre Dichtungen, die sie am Sonnabend las, bewiesen es von neuem. Eine ausgeprägte Individualität spricht hier aus ihrer eigenen Anschauungswelt heraus, ein einmaliger Mensch, der auch die ein- malige künstlerische Form findet. Eine sonderbare Welt allerdings. Achtestamentarische Pathettk wird ins Vertrauensvolle, fast Kindliche abgebogen, und dieses Kindlich« ist mit intellektuellen, begrifflichen Vorstellungen durchsetzt. Die Sprache scheint mit einem Ueberreich- tum an Bildern gesättigt, aber die Elemente dieser Bilder entstammen nicht der Anschauung, sondern meistens dem Gedanken. Und trotzdem fühlt man keinen Bruch. Selbst die gottsucherischen Gedicht« unter- malt«in Humor,«ine Grundstimmung, die das Pathos entlastet. Dieser Humor tritt dann in den Prosaarbeiten deutlich in die Er- scheinung. Man darf nicht immer bei einer künstlerischen Persönlichkeit fragen, ist sie noch zeitgemäß, denn jede Zeit läßt viele Deutungen zu. Jedenfalls bleibt Else Lasker-Schüler «ine Dichterin von eigenen Gnaden.> t, Die Philharmoniker in England. Das Berliner Philharmonische Orchester beschloß seine Englandreise am Sonntag mit einem außer- ordentlich gut besuchten Nachmtttagstonzert in der Alberthall zu London . Furtwängler und sein Orchester ernteten nicht enden- wollenden Beifall, besonders nach der 7. Sinsonie von Beelhoven. Auch in den Proolnzstädten Englands und Schottlands hat das Orchester große Erfolge erzielt. Ueberall waren die Konzertsäle bis auf den letzten Platz besetzt. Das Publikum nahm die Darbietungen mst Begeisterung auf. Das Orchester verließ London am Sonntag- abend und setzt sein Gastspiel in Holland fort.

B-nro Walter In ASil. Bruno Voller ist soeben iör die Leitung de« New Yorker Philta'.inonic-eymptony.OlcheslerS veipfficktet worden. Er wird wirrend der WiiNerinNon 27 Konzerte dieses Orcheli erS diriaieren. Die»estlichen Konzerte werden von Erich Kleiber nnd Arthur ZoScanint dirigiert werde«.

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