Weiterer Vormarsch der Partei
Werbeerfolg der Frauen: 2542 neue Mitglieder
Bis in die letzte Abendstunde tagten gestern in angeregter Aussprache die politischen Funktionärinnen der Ber liner Sozialdemokratie im überfüllten großen Saal der Musiker- Festfäle.
Die Versammlung legte beredtes Zeugnis dafür ab, daß unsere Genoffinnen, fo wie sie im letzten Jahre erfolgreich für die Partei arbeiteten, auch in der Zukunft feine Mühe im Dienste der Partei und der Arbeiterklaffe scheuen werden.
Genoffin Kern mies in ihrer Begrüßungsansprache darauf hin, daß im Berichtsjahr 1930 25 42 neue weibliche Mitglieder neu gewonnen wurden, so daß heute Berlin mit19 062 weiblichen Parteimitglieden die Höchstziffer unter den Bezirken im Reiche haben dürfte.
Im Prozentsatz der Gesamtmitgliedschaft Berlins sind die Frauen. von 24,3 auf 24,8 gestiegen. Die Zunahme um rund 2500 weibliche Mitglieder ist der fyftematischen Arbeit unserer Frauengruppen zu danken, bei denen neben den Funktionärinnen auch der großen Ar beit der Helferinnen gedacht werden muß. Die Besuchsziffern bei unseren 935 Frauenabenden haben sich erhöht, und fast bei jedem Abend maren Neuaufnahmen für die Partei zu verzeichnen. Die Themen behandelten neben der allgemeinen Schulung in politi. fchen, sozialen und Wirtschaftsfragen vor allem nach dem Wahlausgang vom 14. September Angelegenheiten der aktuellen Politif, wobei der Kampf gegen den Faschismus und gegen die Phrasenpolitik der Kommunisten im Vordergrund stand, 72, Werbeperan staltungen mit Film- und Lichtbilderaufführungen und 12 große Wählerinnenfundgebungen wurden veranstaltet. Der Erfolg des vergangenen Jahres soll für uns ein Anjporn sein, daß wir den Ruf unseres Genossen Wels: Wo bleibt der zweite Mann?" dahin abwandeln, daß wir die Parole ausgeben: Wo bleibt Die zweite Genoffin?" Das soll Siel unserer Arbeit im neuen Geschäftsjahr fein!
In der Diskussion forderte Genoffit Jantowffi vom Be zirksvorstand, daß er bei seiner Werbearbeit die Frauen niemals unermähnt laffe. Weiter möge man Rundgebungen nach Möglich feit nicht gerade auf die zwölfte Mittagsstunde legen, in der viele Frauen durch ihre häusliche Arbeit von der Teilnahme abgehalten werden. Genossin Tengler forderte, daß, in der Propaganda vor allen Dingen die Mütter in den Vordergrund gestellt werden: Genoffin Bohm- Schuch behandelte die Eingliederung der meiblichen Jugend in die Partei. Das sei mehr als eine organisatorische Frage, das sei eine Frage der Entwicklung der Gejamipartei überhaupt. Weiter sei in der Verteilung der Mandate und Funktionen in der Gesamtpartei eine stärkere Berücksichtigung der Frauen zu verlangen, wie es der Zahl der weiblichen sozial demokratischen Wählerinnen entspräche. Die Wahlziffern hätten er geben, daß man Unrecht täte, wenn man die Frauen noch heute als Hemmschuh ansehen wolle.( Lebhafter Beifall.)
Genoffe Künstler bezeichnete die Internationale Frauenmoche als eine eminent wichtige Sache für die Gesamtpartei. Der
Bay
Macht der Hypnose
Für das
Osthilfegesetz Freihere& Gay!
Reichsrat
Hugenberg
W
Der hypnotifierte Bertreter Ostpreußens im Reichsrat: " Offpreußen braucht Hilfe... Ostpreußen braucht... Ofthilfe brauchen wir nicht!"
„ Täter gesucht."
U.-T. Kurfürstendamm.
Genoffin Bohm- Schuch müsse er sagen, daß man nicht nach Sablen die Vertrauensleute der Partei auswählen tömme. Nach Charafier, Können und Wissen müssen alle, jung und alt, Mann und Frau, gleichberechtigt sein.
Genossin Scheibenhuber betonte die Notwendigkeit einer Beibehaltung der Frauenabende. Denken wir an die politische Be einflussung, die oft unter einem Deckmantel von bürgerlichen Vereinen ausgeht.
Genoffin Todenhagen hob hervor, daß es feine besonderen Frauenaufgaben gäbe und daß auch die Arbeitermohlfahrt fein Sondergebiet der Frau fei.
Nach einer weiteren Aussprache über die Arbeiterwohlfahrt sagte Genoffin Rern in ihrem Schlußwort, daß die Frauen immer an den Gesamtaffionen der Partei teilnehmen
und fich als tätiges Glied der Gesamtpartei fühlen.
Genoffin Wurm gab sodann noch einen Bericht aus dem Parteiausschuß und nahm zur Frage des§ 218 RStGB. Stellung Eine Lockerung der Strafbestimmungen sei durch das Wirten der Sozialdemokratie bereits erreicht, meitere Attionen zur vollständigen Reform werden folgen. Ferner mendet sie fich gegen die Hege, die Don nationalistischer Seite gegen die verheiratete Frau als Doppel verdienerin" getrieben wird. Der Parteitag in Leipzig werde dazu Stellung zu nehmen haben.
nationale Frauentag som 12. bis 26. April stattfindet, Auch er stände unter dem Motto: Bo bleibt die zweite Genoffin?" Die Wahlen
hatten folgendes Ergebnis: Zu Mitgliedern des Frauenausschusses murden die Genoffinnen Bohm Schuch( mit 413 Stimmen), Borman( 405), Scheibenhuber( 879), zu ftellvertretenden Mitgliedern die Genoffinnen Gladosch ( 340), treffe( 297), Bengels( 264) gemählt. Is Delegierte aum Reichsparteitag wurde Genoffin Käthe Kern mit 391 und Genoffin Jantomsty mit 296 Stimmen vorgeschlagen.
Auch in Hamburg starfer Aufschwung.
Hamburg , 13. März.( Eigenbericht.) Die Hamburger Sozialdemokratie hielt gestern ihre Generalversammlung ab, in der Parteivorsitzender Karl Meilmann den Jahresbericht erstattete. Er konnte feststellen, daß die Hamburger Sozialdemokratie ihren Mitgliederbeffand im Jahre 1930 von 51 045 auf 53 204 erhöht hat. Er gab weiter bekannt, daß sich über 40 Proz. der Mitglieder im Alter von unter 40 Jahren befinden. Der Anfeil der Jugendlichen ist gegenüber dem Borjahre noch geffiegem. Weber 90 Proz der Mitglieder der Hamburger Sozialdemokratie sind Arbeiter. Irok vermehrter Betriebsstillegungen und verdoppelter Arbeitslosenziffer ift die Zahl der durch die Betriebsorganisation erfaßten Betriebe von 462 auf 524 und die Zahl der Betriebsvertrauensleute seit 1927 von 1921 auf 2525 geftiegen. In der anschließenden Aussprache wurde vor allem das Verhältnis der Jugend zur Bartel kamerabschaftlich erörtert Funktionäre der Arbeiterjugend fprachen aus, daß sich die jozialistische Arbeiterjugend der Partei nie jo eng verbunden gefühlt habe, wie in der Gegen
Zum Schluß teilte Genoffin Kern mit, daß der Inter- mart
Das neue Schinkel- Museum
Das Prinzessinnenpalais und die Beuthsche Sammlung
Zur Feier des 150. Geburtstages von Schinkel om 13. März iftlichen Ratalog verfaßt hat) in einem Geifte vollzogen worden, den es gelungen, fein Gesamtwert in der ursprünglichen Form und Berbindung mit den Sammlungen Beuths in dem schönen Prinzessinnen palais vereinigt der Deffentlichkeit zu übergeben Der Besucher des Kronprinzenpalais fann fortan vom Obergeschoß aus durch den Ueberbrüdungsraum über der Oberwallstraße ummittelbar das Schinkel- Museum betreten.
„ Das Leben ist romanhafter als die Romane." Eingedent diefer alten Weisheit, fann man mit dem Drehbuch dieses Films zufrieden sein, das den Stampf gegen eine Verurteilung auf Indizien aufnimmt.
Der künstlerische Nachlaß Schinkels wurde gleich nadh feinem Tode( 9. Oktober 1841) für den preußichen Staat erworben und später mit dem Nachlaß Peter Beuths vereinigt und als BeuthSchintel- Museum in der Technischen Hochschule zu Charlottenburg untergebracht. Das beschauliche Dasein dieser Sammlungen erfuhr auch durch llebersiedlung in die Hardenbergstraße( das sogenannte Rauch- Schinkel- Museum) keine Aenderung; im Gegenteil, das turz vor dem Kriege errichtete Bauwerk mußte wegen dauernder Einsturzgefahr abgebrochen werden. Juftis Spürfinn und Energie fand dann für das Rauch- Museum die schönen Räume der Drangerie im Charlottenburger Schloß; für die Schintel- und Beuth- Sammlungen wurde 1929 das Prinzessinnenpalais überwiesen.
Ein ungetreuer Diener endet in den Kleidern seines Herrn, eines Konsuls, durch Selbstmord. Die Kriminalpolizei hält den Selbstmörder, dessen Geficht zerschmettert ist, für den Konsul, und der VerIohte der Tochter des Hauses wird als Täter verhaftet. Er wird fogar zum Ende verurteilt, bis der Konful, der abfichtlich unter falfchem Namen lebte, sich dem Gericht stellt.
Mancher gewiegte und gewissenhafte Striminalkommissar wird zu Recht auf viele Unwahrscheinlichkeiten hinweisen. Doch foll man stets anerkennen, wenn ein Film Zeitfragen behandelt.
man ebenso mobern und fachlich wie pietätvoll gegenüber dem großen Menschen und Künstler nennen kann. Dem Studium der unermeßlichen Schätze an Bauentwürfen, Zeichnungen und Schriften ist ein Raum im Erdgeschoß eingeräumt, der die Schränke mit dem gesamten Nachlaß enthält. Das Beste und das Wichtigste daraus ist ausgewählt und in nobler Aufmachung an die Wände des Obergeschosses perteilt, so daß die Bielseitigkeit des Künstlers Schinkel glanzvoll in Erscheinung tritt.
Reine Rede ist da von langweiligem Architetturmuseum; ein ganz furzer Ueberblick über den Rundgang wird davon überzeugen. In dem architektonisch prächtigen Hauptfaal find Entwürfe zu Theaterdekorationen( Bauberflöte!) und den Fresken des Alten Museums , föstliche Landschaftsstudien aus Italien und Gipsabgüsse nach seinent Bauplaftifen, Rauchs Schinfelstatue u. a. verteilt; im grünen Sail feine schönsten Gemälde, im Geist der hohen Romantit; das rosa 3immer enthält Enimürfe von Berliner Bauten, das folgende die großen Landschaftsdekorationen( Tageszeiten) aus dem Humbertschen Haus in der Brüderstraße; das rafa Babezimmer mit der schön deto rierten Sonnenbede: Innenräume töniglicher Schlösser, in der Babes nische einen Abguß der Prinzessinnen von Schabou; die hellgeiben Kojen des tiefer gelegenen Raums hauptsächlich seine herrlichen Baugedanken zu Riesenschlössern und Grabmälern, der legte, hellviolette, einige für das Handwert seiner BZeit bestimmte Anregungen, föstlich in ihrer zarten Struktur.
Das Treppenhaus, das eine sehr sorgfältige Auswahl von schönen Photos nach Schinkels aufgeführten Bauten schmückt, führt in das Erdgeschoß hinab. Hier ist nun, in weniger günstig belichteten Räumen, vor allem die Kunstsammlung Beuths aufgestellt, als eines der menigen vollkommen erhaltenen Beispiele einer Privatfammlung aus der Sphäre der Romantik. Man wird in dieser er
Auch dieser Bau het eine interessante Geschichte. Der Stopfbau gegen den Zeughausplaß zu wurde 1810 von Joh. Heinr. Geng als Erweiterung des Kronprinzenpalais errichtet. Später erhielt es die Friedrich Wilhelm III. gur linken Hand angetraute Fürstin Lieg niz, von der Franz Krüger das entzückende Reiterbildchen gemalt hat. Nach 1840 wurde das Genzsche Paleis von Stüler und Strad umgebaut. Nach dem Kriege unbegreiflicherweise einem Bankhause ver mietet, fonnte es erst vor zwei Jahren freigemacht werden. Die Schloßbauverwaltung hat die bantmäßigen Gretel entfernt und das Ganze behutsam und mit großem Geschmad im alten Zustand wiederhergestellt. Die zarifarbigen Wandanstriche gehen auf den ursprüng lichen Zustand zurück und tragen wesentlich bei zu dem heiter bestaunlichen Sammlung Uleberraschungen erleben und nicht bloß das Schwingten Eindrud diefer bezaubernden Räume, die wie nichts anderes geeignet sind, das tostbare Vermächtnis des letzten großen Baumeisters Don Berlin zu verwahren. Im gleichen Geiste find an einigen Stellen die erhaltenen Reste Schinkelscher Wandmalereien eingelaffen. Sie geben eine anschauliche Vorstellung von der liebens würdigen Art, wie Schintel feine Räume bis ins letzte hinein be.
Der Regiffeur Karl Heinz Wolff ließ mit Geschid diesen Inhalt Film als guten Schauspieler- Film spielen. Er wurde von vorzüglichen Darstellern unterstützt, so von dem glänzend charakteri fierenden Baul Hendels( Konsul), dem überheblichen Harry Hardt ( Kriminalkommisjar), dem in einer Trunkenheitsszene ganz großen Friz Odemar( Diener), der schönen Gerda Maurus ( Tochter) und bem intereffanten Karl Ludwig Diehl ( der unschuldig Berbächtigte), der nachgerade große Mode im Tonfilm wird. e. b.
Friedel Hinhe hält heute, 20 Uhr, im Meisterjaal ihren einzigen Bortragsabend ab. Sie spricht je eine Novelle von I. P. Jakobjen und Pilnjak.
Berliner Bilderbogen." Die Matinee der Boltsbühne, in der Banl Graes noch einmal feinen Berliner Bilderbogen aufrollen wird, findet Sonntag, norinillags 11, 1hr, im Theater am Süloroplas statt. Ginlagfarten für Boltsbühnenmitglieder 1,30 R.
lebt hat.
Die Einordnung des Schinkelschen Nachlasses in diese schönen Säle ist von Justi und seinem Assistenten Dr. Rame( ber den vorzüg
" Himatschal, der Götterthron."
Marmorhaus.
Der Kampf um die Bezwingung des Himalaya wird mit Aus. dauer und Mut fortgefeßt. Die höchste Spike, der Moont Everest, 8840 Meter hoch, ist von zwei großen englischen Expeditionen bis auf 400 bis 500 Meter bezwungen worden. Aber der Dalai Lama läßt jezt keinen mehr ran Im Jahre 1930 hat eine deutsche Expedition, darunter erstklassige Bergsteiger, unter Leitung von Profeffor Dorenfurth, einen Angriff auf den wahrscheinlich zweithöchsten Berg der Gruppe unternommen, und als dieser mißlang, den Berg der Gruppe unternommen, und als dieser mißlang, den 7459 Meter hohen Jongsong Bir erstiegen.
Eine dreifache Aufgabe hatte sich die Expedition gestellt: eine wissenschaftliche, sportliche und filmische. Der Film gibt nach einem Vorbericht über die Reise von Genua bis Bomban und durch einige große indische Städte den spannenden Berlauf der Expedition mit ihren Höhepunkten, bem Shurz einer ungeheuren Eislawine und den thren Höhepunkten, dem Sturz einer ungeheuren Eislawine und den Eisflettereien, vorzüglich wieder. Der sportliche Teil tommt zu feinem collen Recht. Die ungeheure Welt dieser höchsten Berge mit den Gletschern ohnegleichen wirft in ihrer Einöde erhaben, und der Kampf der Menschen, der dant der vorzüglichen Organisation mit Kampf der Menschen, der dank der vorzüglichen Organisation mit 400 Trägern immer gewisse Erfolge verspricht, ist immer wieder bewundernswert. Aber von den wissenschaftlichen Ergebnissen erfährt wundernswert. Aber von den wissenschaftlichen Ergebnissen erfährt der Zuschauer nur die eine nicht unbekannte Tatsache, daß dieser ffeile Wall zu den jüngsten Gebirgen der Erde gehört und, wie Ber steinerungen auf seinen höchsten Höhen erweisen, noch in geologisch junger 3eit vom Meere bebedt mar. Die Methode modernster Bergbesteigung, die Art der Ausrüstung und die Techni! bes is fletterns mirb dafür außerordentlich anschaulich gemacht. Auch einige interessante ethnologische Bilder fallen ab, aber im großen ganzen überwiegt doch das Sportlich- Touristische voltommen. Und hier muß die bescheidene Anmerkung gemagt werben, daß die Bilder aus der hohen Eiswelt einander sehr ähnlich find. Es darf auch an eine Bemerkung Alexander von Hombolots erinnert werden, daß die Reisen jenseits der Schmeegrenze menig ergiebig find. Aber freilich, damals stand das sportliche Interesse noch nicht im Vordergrund und es war quá noch nicht alles erschlossen mie heute.
fomplette graphische Wert von Dürer und den Raffael- Stechern, nicht bloß Handzeichnungen ersten Ranges aus dem 16. und 17 Jahrhundert finden, sondern auch fostbare Schmelzarbeiten romanischer Zeit, Gläser, Bronzen, Gemälde romantischer Maler von hohem Rang- das Ganze ein Abbild der vielseitigsten Interessen jener politisch drückenden, geistig so hochfliegenden und fultivierten Epoche, die das Betsammen einer solchen Brivatsammlung uns als neiderregendes Beispiel hohen Lebensstils vor Augen stellt.
Paul F. Schmidt.
Dämon des Meeres." Mozartsaal.
,, Mobby Did", das ist der Roman von der Jagd auf den meißen Walfisch in der Unarttis. Der Amerifaner Hermann Melville schrieb ihn vor ungefähr hundert Jahren. Ein grandioses Buch von einer grandiosen Natur und von Menschen, die unheilbar von dem Ge denken befeifen find, den bämaniſchen, weißen Wolfiſch zu fangen, der dem Kapitän auf einer früheren Jagd das rechte Bein abriß. Dieser Kapitän ist ein wilder Phantast und ein Wirklichkeitsmensch zugleich, das Vorbild für Jad Londons Seewolf". Und endlich, nach jahrelangen Mühen, trifft er Mobby Did, den weißen Teufel. Es begirmt eine phantastische Jagd, bei der der Walfisch Sieger bleibt. Das Schiff wird zertrümmert.
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Was macht nun der amerikanische Film aus diesen Vorgängen? Vor allem entfleidet er sie ihrer Herbheit und biegt sie in eine Liebesgeschichte mit glücklichem Ende um. Rapitän Christoph erlegt den Feind und findet seine Jugendliebe wieder. Wilhelm Die terle , ber den Kapitän in der deutschen Fassung spielt, fehlt der fanatische Haß, die eisige, ftarre ut. Er bleibt im Grunde der liebe Mensch, der Sehnsuchtstranfe. Conrad Veidt hätte die Rolle fplefen müssen. Und so wird vieles versüßlicht. Die Vorgeschichte nimmt den größten Raum ein. Einen einzigartigen Fall des Hasses, einen geradezu klinischen Fall verwandelt man in eine Trivialität. Der Ahasperus des südlichen Polarmeeres trägt einen Schlafrod.
Trogdem ein Film, der interessiert, schon weil er die ausgefahre nen Geleise mondänen Kitsches verläßt. Der Regisseur Michael ertes 3 gibt schöne Bilder von der feinen Küstenstadt Nanindet aus Großpäters 3eiten, er gibt ben Schauspielern inbinibuelles c ficht, vernieblicht allerdings Bifft Orna. Er steigert auch die. HandLung, aber er muß im Entscheidenden versagen, nämlich in dem Kampf zwischen Zier und Mensch. Die Walfisdhatrappe ist nicht furchterragend. Somit tritt an Stelle des Grauens vor einer unbekannten Macht, vor einer unbesiegbaren Gewalt. und die Szene des Wiedersehens ist für europäische Begriffe unmöglich. Die Ton F. Sch. wiedergabe befriedigt nicht.
Das Theater am Schiffbanerdamm hat Gife Roster Schülers neues Arthur Aronimus und seine Väter zur Urs aufführung arnazhet.
Schauspiel