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SPD ." ,,, SPD. - Selbstverstümmelung",

Die SAI.(!) macht nicht mehr mit" Und im Text heißt es:

Man wird es den seit Jahrzehnten auf Militärheke gedrillten Massen nur schwer flarmachen können, daß nun plöglich mit den Bürgern zusammen einem Wehretat auf die Beine geholfen merden soll.

Wie wir aus zuverlässiger Quelle erfahren, sind aus vielen Orten des Reiches, vor allem aus den radikalen Gegenden Mittel­ deutschlands , Sachsens und Schlesiens schon gestern Hoch­fluten von Telegrammen eingelaufen, die die Parteileitung be schwören, die Opportunitätspolitit nicht zum äußersten zu treiben, da sonst der Zusammenhalt der Partei ernsthaft gefährdet sei.

Der Angriff" hat offenbar den bewährten Spezialisten der Roten Fahne" für sozialdemokratische Parteiangelegen­heit durch Angebot eines höheren Gehalts für sich gewonnen. In die Tiefe des Problems stößt aber der ,, Bölkische Beob­achter" vor, indem er schreibt:

Hauptsache, weiter bei neuen Stlarets an einem Abend 70 Flaschen Seft faufen und Kaviar mit Eßlöffeln freffen. Dafür verrät man gern seine unabänderlichen pazifistischen Grundsäge Wie man sieht, ist man um unsere unveränderlichen pazifistischen Grundfäße" außerordentlich schwer besorgt.

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Selbstverständlich kann ein Sozialdemokrat der Meinung sein, die Reichstagsfraktion müsse unter allen Umständen und auf jede Konsequenz hin, ja selbst ohne Untersuchung der realen Aussichten des Erfolges den überflüssigen Schiffbau zu ver hindern suchen. Aber alle Sozialdemokraten werden die Sorgen der Hafenkreuzler um die pazifistischen Grundsäge" unserer Partei und ihre Wutausbrüche über das bisherige. taktische Verhalten unserer Fraktion mit einem schallen den Gelächter beantworten.

Die Herrschaften find Opfer ihrer eigenen Berlogenheit geworden. Sie wissen nicht, daß die sozialdemokratische Reichs­tagsfraktion in der Republik stets weit davon entfernt war, den Behretat grundsäglich abzulehnen. Daß sie in früheren Zeiten wiederholt kleinere Erfazbauten genehmigt hat, ist ihnen unbekannt. Auch daß sich die Sozialdemokratie grundsäglich zur Landesverteidigung befennt, wissen sie nicht, wollen fie iicht wissen. Die Sozialdemokratie hat im national­sozialistischen Katechismus landesverräterisch", dolchstöß­lerisch und, vom Feinde bezahlt" zu sein. Weigert sie sich,

Das Hakenkreuz- Attentat von Samburg.

Der Täter war nationalsozialistischer Propagandist.

Hamburg , 14. März.

Die Staatliche Pressestelle beim Senat meldet: Bei der kriminal­polizeilichen Bernehmung des Polizeioberwachtmeisters Pohl, der das Attentat auf den Regierungsrat Laffally verübt hat, sind bisher folgende Feststellungen gemacht worden:

Pohl gibt zu, den Vorfah gehabt zu haben, Laffally zu er. fchießen. Er ist daran nur durch eine Cadehemmung verhindert worden, die nach dem ersten Schuß eintrat. Die Sekretärin des Regierungsrats, die der Vernehmung beiwohnte, hat gehört, daß Pohl die Dienstpistole wiederholt abgedrückt hat.

,, Jedenfalls scheint festzustehen, daß Bohl das Opfer von Gesinnungsschnüfflern innerhalb der Beamtenschaft geworden ist." Das ist alles, was der Hugenbergsche Nacht- Tag zu dem mörder, er ist für das Hugenbergblatt das Opfer" über Hamburger Attentat zu sagen hat. Pohl ist der Meuchel­den Schwerverlegten tein Wort! Das Organ des Herrn Hugenberg bemüht sich ferner nach Kräften, die flaren Bu jammenhänge umzulügen und für den Mordbuben möglichst günstig darzustellen. Kurzum: eine Parteinahme für den Mörder gegen sein Opfer in aller Form. Die Verantwortung für dies Attentat liegt nicht bei dem Als Grund für seine Tat gibt Pohl an, daß er sich nicht von Täter allein fie fällt auf jene nationalsozialistische Hetz­einem Juden habe vernehmen lassen wollen. Wenn Pohl auch nicht agitation, die den Hakenkreuzburschen auf der Straße gerade­Mitglied der Nationalsozialistischen Partei gewesen ist, zu den Revolver in die Hand drückt. Dieser Bohl hat ge­so besteht doch kein Zweifel darüber, daß er in ihrem Sinne fchoffen, wie die S.- Gestalten auf der Straße den politiſchen tätig zu sein versucht hat. Er war tegelmäßig Gast in national- Gegner niederzufnallen pflegen nur daß er feine Chance fozialistischen Lokalen, brachte nationalsozialistische Zeitungen in die hatte, feige und unerkannt davonzulaufen. Dienfträume mit und versuchte, bei seinen Kameraden für die in der nationalsozialistischen Presse vertretenen und dem gegen­wärtigen Staat feindlichen Anschauungen Propaganda zu machen. das Hamburger Attentat abzulenfen, hat Herr Goebbels sich schleu

Das war der Grund zur Einleitung des Disziplinarverfahrens, in dessen Verlauf Pohl seine Tat begangen hat.

Eine zweite Berhaffung.

Hamburg , 14. März

Wie zu dem Anschlag auf den Regierungsrat Lafsally weiter Derlautet, hatte dieser den Auftrag erhalten, außer dem Bolizei oberwachtmeister Pohl auch noch den Polizeioberwacht­meister Möller megen Beteiligung an nationalsozialistischer der Bernehmung Bohls wartend im Borzimmer. Nach der Tat Propaganda zu vernehmen. Oberwachtmeister Möller saß während wurde auch er festgenommen, da man bei ihm gleidh falis einen geladenen Dienstrepolver fand. Ob zwischen Pohl und Möller eine Verabredung bestanden hat, steht nicht fest.

diese Rolle zu spielen, so ergießt sich über sie eine Flut von Hakenkreuzbürger spüren Arbeiterzorn.

Schimpfworten. Ja, man macht den tolpatschigen Versuch, die radikalen Pazifisten innerhalb der Sozialdemokratischen Partei, die Arbeiterjugend, die Thüringer , die Sachsen , gegen die Reichstagsfraktion aufzuputschen. Nur damit die sozial­demokratische Reichstagsfraktion den Nationalsozialisten den Gefallen tut, so zu stimmen, wie sie wollen.

Crest

Erfolgreiche Abwehr nationalistischer Frechheit.

Stralsund , 14. März.( Eigenbericht.)

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Herr Goebbels macht ein Attentat.

Um von der Belastung der Nationalsozialistischen Partei durch nigst ein Attentat auf sich selbst bestellt. Es wurde ihm, ein Karton mit feds Rinderknallfröschen geschickt. Ein wohl informierter SA.- Mann nahm ihn mit der Morgenpost entgegen und öffnete ihn. Nach mehreren Stunden wurde die Bombe" der Bolizei übergeben.

Herr Goebbels hat derartige Ablenkungsmäßchen nötig gehört zu den schlimmsten Hezern gegen die Polizeibeamten!

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Goebbels Bersammlungen find nicht friedlich.

er

sozialisten zu Montag, den 16. März 1931, angekündigte Ber­fammlung, in der Dr. Goebbels als Redner auftreten soll,

Der Berliner Polizeipräsident teilt mit: ,, Die von den National­

wird als eine unfriedliche angesehen und deshalb polizeilich verhindert werden.

König Alfons reist nach London . Zum Besuch der franken Schwiegermutter. Paris , 14. März.

König Alfons XIII . ist heute abend in Paris ein­getroffen. Er war von dem fpanischen Botschafter in Paris , Quinones de Ceon, und dem Herzog von Miranda begleitet und wurde auf dem Bahnhof von einem Vertreter des Präsidenten der Republik und dem Chef des Protokolls im Namen Briands begrüßt. Der König wird morgen Mittag die Reise nach London fort­sehen.

In dem kleinen pommerichen Städtchen Nichtenberg steht die Arbeiterschaft seit Tagen gegen die nationalsozialistische Geschäfts welt in einem harten, aber erfolgreichen Abwehrtampi. Jedoch die Herrschaften werden sich daran gewöhnen In Richtenberg war es durch unerhörte Provokationen der müssen, daß die Sozialdemokratie nicht nur für die Landes Nationalsozialisten zu blutigen Eggelfen gelommen. Eine verteidigung eintritt, sondern sie auch ein menig anders auf großaufgezogene Setze führte schließlich zur Berhaftung mehrerer 2andarbeiterführer, die aber bald wieder faßt als sie. Wir nehmen die Pflicht zur Landesverteidigung freigelaffen werden mußten. Um alle Schuld von sich ab­sofo ernst, daß wir das Land gegen jede Gefahr verzumälzen, beriefen die Rationalsozialisten gemeinsam mit dem Diese Reise war seit mehreren Tagen angefündigt. Sie gilt teidigen wollen. Die schlimmste Gefahr für das Land ist aber Bürgertum eine Brotestnersammlung gegen den Roten Terror" der schmer ertrantten englifchen Brinzeffin pon Baffen­in dieser Zeit die Hafenkreuzpest. ein, in deren Berlauf eine Entschließung der Geschäftsberg, die bereits nor Bochen den Besuch ihrer Lochtet, der Darum wird auch die sozialdemokratische Reichstags- leute zur Annahme gelangte in der schärfster Broteft gegen das Königin von Spanien , erhielt. Legtere reiste jedoch vorzeitig nady fraktion bei allen ihren Einzelentscheidungen sich die Frage unerhörte Ereiben der roten Arbeiterschaft" erhoben wurde. Madrid wegen der damals drohenden revolutionären Ereignisse vorlegen, wie diese Best am gründlichsten abzumehren ist. demokratie mit anderen Organisationen zu einer Gegenperfamm eltern mar immer sehr gespannt. Er mirit ihnen vor, daß fie thm Empört über dieses Berhalten des Bürgertums rief die Sozial zurüd. Das Berhältnis des Königs von Spanien zu seinen Schmieger. Die Sozialdemokratie versperrt dem Faschismus den Weg lung auf. In dieser Kundgebung erflärten verschiedene Geschäfts vor der Heirat die in der hessischen Familie herrschende Bluter­zur Macht. Darum spekuliert der Faschismus auf eine Leute, baß fie das Borgehen der Innungen und sonstigen bürger tranfheit verschwiegen haben, die sich auf mann. Banzerfreuzerfrise" und auf den Zerfall der Sozialdemo- fichen Organisationen nicht billigten und fest zur Arbeiterschaft dhe Abfommen überträgt; ebenso wie der verstorbene russische ratie. Sie ist der Damm. 3erfällt er, ist nichts mehr da, um ständen. Schließlich wurde eine Entschließung angenommen, in der 3aremitsch ist der eine Sohn des spanischen Königspaares ein as Rommen des Dritten Reiches aufzuhalten. cufgefordert wird, nur bei Gefchäftsleuten zu taufen, Bluter" und sein Leben ist dauernd in schmerster Gefahr. die fich an der Naziversammlung mit ihrer Ent 68jährige Brinze fin Bictoria von Battenberg ist eine Schwester ichließung nicht beteiligt hatten. Einem Ueber der letzten 3arin.) 3u seinen englischen Berwandten stand daher machungsdienst lag es ob, genau darüber zu machen, daß die Ent Alfons immer in einem schlechten Verhältnis, wenn er auch im schließung von der Arbeiterschaft durchgeführt wurde. Gleichzeitig flaatspolitischen Interesse, d. h. wegen der Beziehungen Spaniens wurden die Namen der Nazi- Geschäftsleute, die es gewagt hatten, mit England, nach außen den Schein der familiären Herzlichkeit fich als Feinde der Arbeiterschaft zu bezeichnen, öffentlich bekannt wahrte. Nicht die besondere Liebe zu seiner franken Schwieger­gegeben. mutter wird ihn zu dieser Reise nach London im jezigen Augenblic bewogen haben, sondern das Bedürfnis einer politischen De monftration: er will dem Inland ebenso wie dem Ausland beweisen, daß sich die Lage der Monarchie, in Spanien wieder so gefeftigt hat, daß er eine weite Auslandsreise magen fann.

Gut, daß sie das so deutlich gesagt haben! Gut, daß jetzt ein jeder es weiß!

Der Einspruch des Reichsrats.

Wirfungslose Reichstagsmehrheiten.

Der Einspruch des Reichsrats gegen die Wiedereinfüh rung der zollfreien Gefrierfleischeinfuhr hat eine doppelte Be­Deutung. Er zeigt, daß für Maßnahmen, die der Erleichterung Der Lebenshaltung der minderbemittelten Bepölferung dienen, bei den Ländern fein großes Berständnis vorhanden ist. Er zeigt aber auch, daß bei den schwebenden politischen Ent­fcheidungen die Haltung des Reichsrats mindestens von der gleichen Bedeutung ist wie die des Reichstags.

Lediglich die preußische Regierung setzt sich dafür ein, daß der Beschluß des Reichstags die Zustimmung des Reichsrats findet. Mit Bayern , Bürttemberg. Thüringen und anderen realtionär regierten Ländern stimmte aber auch Sachsen trotz Der besonderen Notlage feiner Bevölkerung gegen die zoll freie Gefrierfleischeinfuhr. Da Sachsen über sieben Stim men im Reichsrat verfügt, so lag bei ihm die Entschei dung. Die Zusammensehung der jezigen sächsischen Regie­rung trägt also in erster Linie die Verantwortung für den ab­lehnenden Beschluß des Reichsrats. Er hat zur Folge, daß der Reichstag sich nun zum zweitenmal mit der Angelegenheit be­schäftigen muß. Kommt eine 3meidrittelmehrheit zustande, so mird damit der Einspruch des Reichsrats wirtungslos. Da die Zulassung der zollfreien Gefrierfleischeinfuhr im Reichstag aber non einer Mehrheit beschlossen wurde, die fast nur aus Sozial­demokraten und Kommunisten bestand, so ist bei dem heftigen Widerstand der Agrarier nicht damit zu rechnen, daß diese 3meidrittelmehrheit zustande tommt.

So bedauerlich der Beschluß des Reichsrats ist, so flar fennzeichnet er die politische Bedeutung dieser Rörperschaft. Obwohl Sozialdemokraten und Kommu­nisten nach dem Auszug von Deutschnationalen und Nazis aus dem Reichstag eine Mehrheit haben, sind sie dennoch nicht im­stande, ihren Willen durchzusetzen. Da in den meisten Ländern reaktionäre Regierungen am Ruder sind, so muß immer da mit gerechnet werden, daß der Reichsrat die- Zustimmung zu solchen Beschlüssen des Reichstags verweigert. Die preußische Regierung allein kann daran nichts ändern, da sie nur über ein Fünftel der Stimmen im Reichsrat verfügt.

Die Schlächter von Richtenberg hatten sich restlos an der Naziversammlung beteiligt Ihnen galt deshalb vor allem die Entschließung der Arbeiterschaft. Aus diesem Grunde wurde von den Arbeiterorganisationen ein Schlächtermeister aus dem be nachbarten Städtchen Franzburg mit der Lieferung von Fleisch und Wurstwaren nach Richtenberg beauftragt. Alle Fleischmaren. die sonst bei den Richtenberger Metzgern getauft worden sind, werden nunmehr schon seit Tagen von dem Franzburger Megger­meister geliefert. Auch alle übrigen Geschäftsleute, die sich an der Naziversammlung beteiligt hatten, werden bontottiert und von der Arbeiterschaft übergangen; man grüßt sie nicht einmal mehr. So haben sich in Richtenberg Berhältnisse entwickelt, an die das Bürgertum nie geglaubt hat. Mit Angst und Schrecken sehen die Spießbürger ber Sutunft entgegen.

Wer wird Frankreichs Präsident? Doumergue? Briand ? Doumer?

( Die

Paris , 14. März.( Eigenbericht.)

In den Kreisen der Regierungsparteien triumphiert man über den jüngsten& a mmersieg 2apals bei der Abstimmung über das Budget und versichert, daß sein Stabinett nun ohne Ge= des Präsidenten der Republik Doumergue, am Ruder bleiben

Die Arbeiterschaft aber hat wieder einmal Zeugnis bevon ab, fahr bis zum 13. Mai, bem Wahltag für den Nachfolger

gelegt, daß in der Gefchloffenheit ihre Stärte liegt, und fie sehr wohl in der Lage ist, bei einigem guten Willen thre Feinde zu überminden.

Bom inneren Krieg.

Kommunisten schießen auf Hafenfreuzfer.

Effen, 14. März.( Eigenbericht.)

In der Nacht zum Sonnabend wurden an einer Bahnüber: führung auf fünfzehn Nationalsozialisten, die nach Stran marschierten, von unbekannten Tätern zwei Sainen ab gegeben, insgesamt etwa zwanzig Schuß. Ein neunzehnjähriger Nationalsozialist brach, in den Kopf getroffen, lebensgefährlich ver­legt zusammen. Er ist am Sonnabendmittag, ohne das Bemußtsein wiedererlangt zu haben, gestorben. Vermutlich liegen der Lot politische Motive zugrunde.

Für die Ermittlung der Täter hat der Regierungspräsident in Düsseldorf eine Belohnung von 10 000 m. ausgefeßt.

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Das Lübecker Säuglingssterben. Anklage gegen die verantwortlichen Werate: Kommunistisches Waffenlager befchlagnahmf. In einem An- In der Angelegenheit des Lübecker Säuglingssterbens ist nun­wejen in Feldkirchen bei München wurde eine größere Menge Waffen mehr nach Abschluß der Voruntersuchung gegen die beteiligten Aerzte Gefunden, und zwar ein vollständiges Maschinengewehr mit Munition, Anklage wegen fahrlässiger Tötung und Körperver Stiellandgranaten und Gewehre. Die Waffen stammen angeblich von Kommunisten. Das Lager wurde beschlagnahmt; die Unterlegung erhoben worden. Die Anflage richtet sich gegen Ober­juchung ist eingeleifet. medizinalrat Dr. Eichstedt, Prof. Dr. Dende und Prof. Dr. Kloz.

Unterdessen hat die Debatte über die aussichtsreichen Kandidaten für den höchsten Bosten der Republit bereits leidenschaftlich be gonnen. Doumergue, dem man von verschiedenen Seiten nahegelegt hat, wieder zu fandidieren, scheint feine große Lust bazu zu verspüren, obwohl sowohl Tardieu als auch ber tranfe Poincaré noo) dieser Tage entschieden auf thn einzuwirken fuchten. Auch Außenminister Briand hat es bisher abgelehnt, seine Kandidatur aufzustellen. Im so eifriger betätigt sich zurzeit Senatspräsident Doumer in der Rolle eines Präsidenten der Versöhnung und der Duldsamfeit. Außerdem gilt nur.noch der ehe malige Finanzminister Cheron als kandidat.

Uebrigens feierte heute Briand das Jubiläum seiner 25jährigen Tätigkeit als Minister: am 14. März 1906 trat er zum erstenmal um eine Regierung cis Unterrichtsminister ein und hat seitdem 25 verschiedenen Kabinetten angehört. darunter elfmal als Ministerpräsident und sechzehnmal als Außenminister.

Neue Partei in Südafrika . In Südafrika ist eine unab= hängige Arbeiterpartei gegründet worden. Sie verlangt in ihrem Programm vor allem gleiche Rechte für alle Rassen. N Die litauischen Staatsbeamten im Memelgebiet unterstehen nach) einer oberstgerichtlichen Entscheidung fortan nur dem litauischen Bezirksgericht in Schaufen, nicht mehr den Memellandgerichten. in dritter Befung den Gefeßentwurf über die Ratifizierung des Deutsch - polnischer Luftfahrtvertrag ratifiziert. Der Sejm hat beutsch- polnischen Luftfahrtvertrages sowie den Bertrag betreffend die Fischerei in den Grenzgemässern angenommen.