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Aufgezehrte Notgroschen. Bierrentner fühlen fich bedroht!

Brauer   protestieren gegen die Biersteuer.

Massenarbeitslosigkeit und Spareinlagen/ Jahresbericht der Berliner   Sparkasse ügige Aftion gegen die Biersteuer zu eröffnen. Gestern hatte der

Die Spartasse der Stadt Berlin   legt jetzt ihren Jahresbericht und Geschäftsabschluß für 1930 vor. Wenn sich in der Entwicklung der Berliner   Sparkasse   die Folgen der Wirtschaftsfrije und Massenarbeitslosigkeit scharf ausprägen, so kommt dies nicht überraschend, denn weit mehr noch als im Reiche lastet der Drud der Erwerbslosigkeit auf den werktätigen Massen der Reichshauptstadt. Baren doch von etwa 1,8 Millionen berufs­tätiger Personen in Berlin   Ende Dezember 487 000 Personen erwerbslos. Wenn bei diesen katastrophalen Verhältnissen im letzten Jahr immerhin noch ein Zuwachs an Spareinlagen zu verzeichnen ist, so versteht man, daß die Sparkassenleitung dieses Ergebnis unter Berücksichtigung der Gesamtlage noch als zufrieden­stellend bezeichnet. Allerdings hat der Zuwachs an Spareinlagen fich mit 46,5 Millionen auf rund die Hälfte des vorhergehenden Jahres verringert. So betrug der Reinzuwachs an Spareinlagen: 111,3 millionen Mark

1928 1929 1930.

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Die gleiche rückläufige Entwicklung kommt bei den Sparbüchern zum Ausdruck, die 1928 noch einen Zuwachs von 201 047 Stück, 1929 einen solchen von 154 900 Stück aufzuweisen hatten, während im letzten Jahr nur 80 188 neue Sparer gewonnen wurden. Die von Monat zu Monat angewachsene Verschlechterung der Wirtschaftslage bei den breiten Massen der Berliner   Bevölkerung spiegelt sich in dem Sparkassenbericht mit einer kaum zu über­treffenden Klarheit wider. Zunächst zeigt sich, daß das starte Ab­sinken des Spareinlagezuwachses nicht auf einen Rückgang der Ein­zahlungen, sondern auf eine sprunghafte Steigerung der Auszahlungen zurückzuführen ist. Je länger die Arbeitslosig­keit anhielt, um so mehr mußten die Notgroschen herhalten. So haben die Rückzahlungen im letzten Jahr 91 Proz. der Einzahlungen aus­gemacht, während das Verhältnis 1929 noch 76 Proz. und 1928 nur 61 Proz. betrug. Ferner zeigt sich, daß der Einlage zuwachs sich fast ausschließlich auf die ersten fünf Monate des letzten Jahres beschränkte, während in den folgenden Monaten taum noch eine Zunahme zu verzeichnen war. Auch die Kata strophenwahlen im September warfen ihren

Schatten auf die Sparentwicklung,

denn im Oktober war nicht nur kein Zuwachs, sondern sogar ein merklicher Rüdgang des Spareinlage bestandes festzu stellen. Die allgemeine politische Unruhe, in die der Wahlsieg der Radikalen das ganze Land gestürzt hatte, ließ natürlich Zehntausende um ihren Notgroschen fürchten.

Das sehr starte Hin und Her von Ein- und Auszahlungen, welches Unruhe in die ganze Spareinlagenbewegung brachte, hat erklärlicherweise die Sparfaffenverwaltung gezwungen, befondere Vorsichtsmaßnahmen für eine unbedingte Flüssighaltung ihrer Kassen zu treffen. So fah sich auch die Sparkasse der Stadt Berlin   im letzten Jahr gezwungen, das für die Berliner   Grund­stückswirtschaft so wichtige hypothetengeschäft erheblich ein zuschränken. Die Ausleihung von Hypothekendarlehen, die nach elf­monatlicher Unterbrechung im Mai 1930 infolge der zunächst gün­stigen Entwicklung der Spareinlagenbestände von neuem aufge­nommen wurde, mußte bereits im Oftober infolge der bereits er­wähnten Gründe wieder eingestellt werden. Immerhin wurden im Berichtsjahr noch 312 Hypotheken neu gegeben. Hiermit wurden 2219 Wohnungen erstellt gegenüber 3094 Wohnungen im vorher gehenden Jahr.

Im einzelnen zeigen die Betriebsergebnisse der Berliner   Spar­faffe folgendes Bild: Der

Gesamtumsatz stieg von 5,71 auf 5,83 Milliarden, und die Bilanzfumme von 459 auf 498,8 Millionen Marf. Die aus­gewiesenen Betriebseinnahmen stellten sich im Berichtsjahr auf 11,4 gegen 8,07 Millionen, während der Betriebsüberschuß sich auf rund 554 000 gegen 340 579 Mart im Vorjahr beläuft. Wegen Wert­minderung von Inhaberpapieren wurden auf Wertpapiere 3,8 gegen 0,4 Millionen Abschreibungen vorgenommen. 0,4 Millionen Abschreibungen vorgenommen. Berwaltungskosten haben sich zum Teil infolge Neueinstellung von Personal von 5,0 auf 5,8 Millionen erhöht. Die Zahl der insgesamt beschäftigten Beamten und Angestellten betrug Ende 1930 963 gegenüber 872 Ber: ſonen im vorhergehenden Jahr. Diese Neueinstellungen waren haupt­die zur Zeit noch im Gange sind. Bekanntlich hat die Sparkasse der fächlich für die Bewältigung der Aufwertungsarbeiten erforderlich Stadt Berlin   beschlossen, ihren Alt sparern aus der Vorkriegszeit eine Aufwertung in Höhe von 17 Pro3.

zu gewähren. Diese erhöhte Aufwertung fommt auch denjenigen Altsparern zugute, die ihre Guthaben bereits ganz ausgezahlt er halten haben. Diesen 600 000 Sparern wird der um 2 Proz. erhöhte Betrag ihrer Sparguthaben durch die Post zugesandt. Welche enorme Arbeit hierbei zu bewältigen ist, geht daraus hervor, daß insgesamt 1,2 Millionen Spartonten neu zu berechnen sind.

Die Rücklagen der Sparkasse betrugen im vergangenen Jahr rund 4 Millionen Mark und erhöhen sich jetzt durch Zuweisung aus dem Betriebsüberschuß für 1930 auf insgesamt 4,55 Millionen Mark. Das sind also, wie Ende 1929, rund 1 Proz. des Bestandes an Spareinlagen, gegen 1,2 Proz. im Jahre 1928 und 4,2 Proz. im

Jahre 1913.

Die Arbeiternot in Polen  .

Alles für das Militärbudget.  - Auch dort mehr Lohnabban als Preissenfung.

Jedem Beobachter der Wirtschaftslage in Polen   fällt die Aehnlichteit mit den Verhältnissen in Deutsch  Iand ins Auge. Gewiß beträgt die Zahl der Arbeitslosen mit rund 350 000 nur einen Bruchteil der deutschen Arbeitslosen; im Berhältnis zur Gesamtzahl der polnischen Arbeiter macht fie aber über ein Drittel aus. Eine weitere Aehnlichkeit: Der neue Handelsminister Oberst Brystor( befannt aus seiner bisherigen Tätigkeit als Sozialistenfresser in den Krankenkassen­verwaltungen) verfündete vor furzem einen neuen Kurs", der auch der Arbeiterschaft zugute" fommen foll. Preissenfung von Staats megen war seine Parole, und er erflärte, daß die Re­gierung über Mittel verfügt, die Preisjenkung zu erzwingen. Die Regierung widmete der Preissenfungs ,, aftion" drei Konferenzen: mit den Pressevertretern, mit den Wojewoden und Handelskammern und mit der Industrie. Bon Warschau   aus verpflanzte sich die Konferenzwelle strahlenförmig auch über die Provinz, und in den cinzelnen Wojewodschaften besprach man sich über Preisprüfungs­fommissionen, Marimalpreise und behördliches Eingreifen. Aber all diese Aktionen" haben bisher gar tein Resultat gehabt, und wesent­lich die Lebensmittelpreise behielten großenteils den alten Preis­ſtand.

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Der einzige fichtbare Erfolg der Preisjenkungsaktionen war der Lohnabbau.

Auch hier besteht freilich eine gewisse und sehr traurige Behn lichkeit mit der offiziellen Preissenfungspolitik in Deutschland  . In der polnischen 3infindustrie waren trotz der Berdoppe= lung der Arbeitsintensivität von 1923 bis 1929 die Löhne fa it unverändert geblieben, jezt erfolgte unter Mitwirkung der Re­gierung noch eine Kürzung um 7 Broz., und die Industriellen wollen einen 15prozentigen Lohnabbau. Daneben gehen( jo z. B. in der Friedenshütte) Einschränkungen der Belegschaft einher, gegen die der Demobilmachungstommiffar so gut wie ohnmächtig ist. So gelangen auch die polnischen Sozialisten zu dem pessimistischen Urteil, daß zwar die Preisabbau, aftion" anscheinend im Sande verläuft, dafür aber die Lohnabbauaktion, die ernsthaft ist, alle Aussichten auf Erfolg hat.

Die soziale Lage in der Industrie sieht daher trostlos genug aus, und die gegenwärtige Regierung ist kaum willens, dagegen anzufämpfen. Natürlich will auch die polnische Regierung aus den Anleihen, die sie aufnimmt, gewisse Beträge für öffentliche Arbeiten auswerfen und hat in manchen Orten die Bautätigkeit vorübergehend belebt. Doch daß auch von dieser Seite feine durch greifende Hilfe für die Arbeiterschaft kommen kann, ergibt sich aus der

Gestaltung des neuen Budgets.

Das Budget für 1931/32 ist nämlich, trotz der andauernden Wirt­schaftskrise, nur um rund 5 Proz. geringer als das vorjährige und mit 2,8 Milliarden Zloty ausbalanciert. Die wichtigsten Ein­nahmepositionen sind: direkte Steuern 721 Millionen, indirekte Eteuern 186 Millionen, Zollgebühren 350 Millionen, Stempel gebühren 190 Millionen, Einnahmen aus den Monopolen 897 Millionen, 10prozentiger Steuerzuschlag 106 Millionen Zloty. Nun hat aber der neue Finanzminister gleichfalls, Oberst

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Matuszew

sowohl in der Rede des Bauernvertreters, als des Bertreters der Nationalbemotraten, der Juden ufm.

Nicht anders wird das Budget auch von sozialistischen   Kreisen betrachtet. Menn aber, wie also mohl übereinstimmend angenommen mird, mit einem beträchtlichen Rüdgang der Staatseinnahmen zu redynen ist, so mächst die Wahrscheinlichkeit, daß die Regierung die entstehenden 2üden mit den Anlethegeldern stopfen, und vor allem am Militärbudget, dem die ganze Liebe der polnischen Reaktion gehört, nichts ändern wird.

Zur Erleichterung der Wirtschaftskrise oder gar der Lage des Proletariats wird nichts übrig bleiben.

E. H.

Das Brautapital hält die Zeit für gekommen, um eine groß Deutsche Era uerbund in Gemeinschaft mit den Gastwirten zu einer Kundgebung im ehemaligen Herrenhaus geladen, wo in erster | Linie ,, neutrale", nicht unmittelbar interessierte Kenner der Wirt­schaft sprechen sollten. Die Rednerfette reichte von Herrn Oberfohren ( deutschnational) bis zu Herrn Mofich( Hansabund, Staatspartei) Bertreter der Arbeitnehmer fehlten also, obwohl man ganz besonders soziale Gesichtspunkte, Rücksichten auf die Arbeitnehmerschaft hervor­zuheben sich bemühte.

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Der Bierabsag ist vom 1. Juli bis zum 31. Dezember 1930 um 20 Broz. gegenüber dem Vorjahr gesunken. Das sei, so wurde behauptet, ausschließlich die Folge der Biersteuer­erhöhungen. Nun war aber der Rückgang mit 21,2 Broz. im 3. Bierteljahr bedeutend höher als im 4. Bierteljahr mit 17,7 Bros., obwohl die erste Erhöhung der Gemeindebiersteuer sich erst im 4. Vierteljahr auswirken fonnte. Die Erklärung ist sehr einfach: der Juli war fühl und regnerisch( an der Küste nur ein Sommer­tag!), der August überwiegend regnerisch das Wetter hat auf den Bierabfah einen weit größeren Einfluß als eine Steuererhöhung! Im Januar 1931 betrug der Rüdgang gegenüber Januar 1930 sogar 27 Proz. Woher diese Verstärkung des Rückgangs? Von der Er­mächtigung zur zweiten Erhöhung der Gemeindebiersteuer ab 1. Januar 1931 haben erst ganz wenige Gemeinden Gebrauch ge­macht; diese Steuererhöhung steht also noch aus, kann also nicht den Arbeitslosigkeit, die schon in der zweiten Hälfte des Jahres Januarabsag beeinflußt haben. Aber die katastrophal gestiegene 1930 sich auswirkte, ist der entscheidende Grund.

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Für die besondere Konjunkturtheorie des Brauerbundes haben wir gar kein Verständnis. Es ist zwar nicht uninteressant, daß die Steuererhöhung in vollem Umfange abgervälzt, d. h. also daß der Preis entsprechend erhöht wurde( daß das ohne jeden Zu schlag" geschah, können wir auch nicht als Verdienst bezeichnen). Aber zu behaupten, daß der Bieravjaz unabhängig von der Kon­junttur, ater start preisempfindlich sei, ist barer Unsinn, ein Wider­spruch in sich selbst. Wenn darüber geklagt wird, daß die Bier­steuer heute siebenmal so hoch wie vor dem Kriege sei, so darf man wohl die Tatsache anführen, daß in Großbritannien   die Bier­steuer auf das Neunfa che erhöht wurde und schon 1913 mar die Belastung des englischen Bieres je Hektoliter um 44 Proz. höher als die des deutschen!

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Und die Notlage" der Brauindustrie? Dividenden zwischen 10 und 20 Proz. sind die Regel; sie sind am höchsten unter allen Aktienunternehmen. Die Börse, der niemand übergroßen Optimis­mus nachfagen kann, bewertet den Durchschnitt der Brauereiaftien mit 145 Broz, während der Durchschnitt unter 100 liegt. Die Börse wenigstens scheint also wenig Furcht vor der Notlage" zu haben. Aber wenn der Bierabsatz so preisempfindlich ist: vielleicht setzen die Brauereien den Preis gründlich herab, damit der Absatz steigt und die figen Kosten sinken, damit wir eines Besseren helehrt werden und alle von der Brauindustrie abhängigen Wirtschafts­zweige davon profitieren! Auch die wirklich geplagten Gastwirte!

Zur Rede gestellt!

Gegen die ständige Berleumdung der Konsumvereine. Die Berliner   Ronsumgenossenschaft hatte gegen die Fleischers Verbandszeitung"( Fleischermeisterblatt) Klage megen unlauderen Wettbewerbs angestrengt. Bor Gericht fam ein Vergleich zustande auf Grund folgender Erklärung des Beklagten:

Die Beklagten geben zu, daß die ihnen von seiten der Klägerin gemachten Angaben den Rückschluß rechtfertigen, daß die Klägerin teinerlei Steuerporteile gegenüber den Klein­gemerbetreibenden genießt. Im übrigen legen die Beklagten  Wert auf die Feststellung, daß die Fleischer- Verbands- Zeitung" niemals bestritten hat, daß die gestaffelte Umsatzsteuer diejenigen Unternehmungen, deren Umsatz über 1 Million Mart hinausgeht zu diesen Unternehmungen gehört auch die Klägerin start be­

Biel Pläne und ein Ziel.

Wer baut nun wirklich die Tauern- Wafferkräfte aus?

fionen Mart.

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Bor zwei Jahren wurde ein großzügiger Pan der AEG. be.| derem auch am Bau der Großglockner Straße mit rund 3 Mil­fannt, die Wasserkräfte der Hohen Tauern nach einem neuartigen Berfahren auszubauen und die Errichtung des größten Wasser­fraftwerks der Welt in Angriff zu nehmen. Das Verfahren besteht darin, die zahllosen Alpengewässer dieses gewaltigen Ge­birgsstocks in einer Höhe von etwas über 2000 Meter durch Hang fanäle zu erfassen, zu sammeln und zur Betreibung von drei großen, nahe beieinander liegenden Wasserkraftwerken nugbar zu machen. Die Leistungsfähigkeit dieser drei Werte sollte im Endaufbau etma 1% Millionen Kilowatt betragen; die tatsächliche Elektrizitätserzeu gung mürde sich natürlich nach den Absatzmöglichkeiten richten.

Als der Plan vor zwei Jahren bekannt wurde, hielt man eine Jahresarbeitsleistung von 6,6 milliarden Kilowattstun­Den für möglich. Man rechnete also mit einer Benutzungs­dauer, die fast dopeplt so groß ist wie die gegenwärtige Durch schnittsziffer der deutschen öffentlichen Elektrizitätswerke. 6,6 Mil­liarden Kilowattstunden wären nach dem gegenwärtigen Stand der Dinge bereits mehr als doppelt so viel als die gesamte österreichische

Elektrizitätserzeugung überhaupt beträgt.

Bald nach Bekanntwerden dieser Pläne wurde von der AEG. gemeinsam mit dem österreichischen Bundesstaat Salzburg   eine Studiengesellschaft gegründet und als dann von dieser ein Brobe- Hangkanal errichtet. Der Probebau sollte feststellen, ob in solcher Höhe das Wasser im Kanal unter den Gefrierpunkt sinkt und ob durch Lawinen- oder Steinschläge Schädigungen zu erwarten sind. Die Probearbeit war erfolgreich. Als Baudauer wurden 10 bis 12 Jahre genennt, als Kostenaufwand etwa 1 milliarde Mart.

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Im Spätsommer 1930 wurde ein weiteres Riefenprojekt be­fannt, das wiederum den Tauern- Wasserträften galt. 4 bis 5 Mil­liarden Kilowattstunden jährlich sollten danach erzeugt werden. Hinter diesem zweiten Tauern. Projekt standen die Dester­eichischen Kraftwerke in Linz  , die Züricher Elettrobant, der Konzern Allgemeine Lokalbahn und Kraftwerke A.-G., sowie Siemens- Schuckert  . Dieser Tage ist nun eine neue Studiengesell­schaft gegründet worden, an der die Gruppe des Konzerns Dester­reichische Kraftwerke mit 51 Prozent und der Siemens Ron­zern mit 49 Prozent beteiligt sind. Ganz offenbar steht diese Gruppe in Konkurrenz zu der oben genannten Studiengesellschaft, an der die AEG. beteiligt ist. Interessant ist die trotzdem erfolgte offizielle Mitteilung, daß Verständigungsbestrebungen zwischen ihr und der AEG.- Gruppe im Gange find.

Es handelt sich im übrigen bei dem Nebeneinander der beiden Studiengesellschaften nicht nur um einen weiteren Fall des be= fannten Ronkurrenzfampfes zwischen Siemens und der AEG., sondern gleichzeitig um Widerstände österreichischer Streise gegen das Tauern- Projeft des Staates Salzburg  . Im Gegen­fag zum AEG.- Projekt sieht das Projekt der Desterreichischen Krait­werke die Errichtung einer Reihe von dezentralisierten Kraft­

werfen vor.

Tatsache ist jedenjalls, daß durch diese und andere Konturrenz motive die Durchführung des Tauern- Projekts verzögert wird; che fich nicht die verschiedenen Interessentengruppen über den end­gültigen Plan geeinigt haben werden, dürfte auch die Frage, wie denn eigentlich das Projekt finanziert werden soll, noch nicht aufgeworfen werden können.

Endlich weniger Schweine.

Nachdem dieses Großprojekt anjing, greifbare Gestalt anzu nehmen, wurden Konturrenzprojette bekannt. Mitte 1929 hieß es, daß sich das Rheinisch Westfälische Elektrizitätswert, der Siemens Shudert Konzern und einige nahestehende Banken für den Ausbau der westtiroler Wasserkräfte interessieren. Die mögliche Arbeitsleistung sollte hier 400 Millionen Kilowattstunden betragen. Anfang 1930 tauchten dann neue Pro­iii bei der Budgetberatung selbst hervorgehoben, daß im Jahre 1930 jekte auf, die aus den mesttiroler Wasserkräften 1404 Millionen die Staatseinnahmen im Vergleich mit 1929 sich um rund 9. Proz. Kilowattstunden Elektrizitätserzeugung erzielen wollten. Im April vermindert haben.( Heute wird es auch in Polen   mehr sein.) Aus murde, wiederum in Verbindung mit Plänen der Siemens- Schuckert  | seinen eigenen Darlegungen geht also hervor, daß die erwähnte Werte, ein weiteres Projeft befannt, wonach etwa 3300 Millionen Ausgabenperkürzung nicht ausreichend sein wird. In den Sejm- Kilowattstunden in Westtirol erzeugt werden sollten. Inzwischen debatten kehrte das Wort vom unrealen Budget" immer wieder, I fetzte die AEG. ihre Vorarbeiten fort und beteiligte sich unter an der Schweinehaltung bemerkbar macht.

Wie der Amtliche Preußische Pressedienst mitteilt, hat das Preußische Statistische Landesamt das Ergebnis der Schweine­zwischenzählung vom 2. März bereits für den ganzen Stact fest­gestellt. Das Ergebnis zeigt deutlich, daß der Höhepunkt der Aufwärtsentwidlung unserer Schweinehaitung über­schritten ist und sich, wenn auch langjam, eine Einschränkung