Aschinger- Wahl.
Hetze gegen den Betriebsrat.
Die ,, Rote Fahne" vom 24. März bringt unter der Ueberschrift ,, Der Spizenkandidat der SPD. bei Aschinger" einen von gemeinen Berleumdungen strohenden Artikel. Die Unfähigkeit der Kandidaten der sogenannten ,, roten Einheitsliste" soll offenbar dadurch verdeckt werden. Anscheinend sind die aufklärenden Flugblätter der freien Gemerkschaften, die unter der Belegschaft verteilt wurden, den Anhängern der RGO. so an die Nieren gegangen, daß sie sich nur noch mit Lügen und Gemeinheiten zu helfen suchen.
Die Belegschaft der Aschinger-.- G. wird auf diese plumpen Lügen nicht hereinfallen, da ihr die Kandidaten der Liste 1( frei gewerkschaftliche Liste) genau bekannt sind. Die Unfähigkeit der Kandidaten der NGO. möge nur an einigen Beispielen gezeigt werden: Herr Bigalte( Fahrstuhlführer Zentrale) hat in einer Ausschußsizung des Betriebsrats, in der es sich um die Stillegung des Weinhauses Rheingold" handelte, so viel Interesse gezeigt, daß
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er fich an der sehr lebhaften Debatte überhaupt nicht beteiligte, sondern schlief. Der große revolutionäre" Bollert( Zentrale) befaß soviel Gesetzestenntnis, daß er zweimal durch seine eigen händige Unterschrift auf seine Rechte verzichtete. Er entschuldigte seine Unfenntnis damit, daß er einmal feine Brille vergeffen habe, ein anderes Mal, daß das Büro jo dunkel gewesen sei, daß er nicht sehen fonnte, was er unterschrieb.(!) Der„ revolutionäre Pudlig erflärte am Arbeitsgericht wegen seiner Entlassung: Mir ist das Geld lieber wie die Wiedereinstellung. Mit dem Gelde werde ich mich selbständig machen." Sowas nennt sich
"
,, revolutionär".
Diese wenigen Beispiele tönnten beliebig vermehrt werden, um zu zeigen, wie diese Mauthelden der sogenannten roten„ Einheitsliste die Interessen der Belegschaften mißachten. Die„ Rote Fahne" wird Gelegenheit haben, vor Gericht den Beweis für ihre verleumderischen Behauptungen zu erbringen. Dann wird sich zeigen, daß dieser ganze Artikel aus erfundenen Gemeinheiten besteht. Die Herrschaften spekulieren jedoch darauf, daß die Verleumdungen bis dahin bei den Betriebsrätewahlen, ihren Zweck erfüllt haben, für die RGD. Liste Dumme zu fangen
Ans dem Stadtparlament. In der geftern abgehaltenen Stzung der Stadtverordneten sind die in unserem Bericht genannten 400 000 Mart nicht für Unterstüßungszmede, sondern für die Fort. führung der Prüfungsaftion für Unterstügungsanträge angefordert worden. Weiter machen wir darauf aufmertjam, daß die morgige Sigung megen der Beisehung Hermann Müllers erst um 18 Uhr beginnt
Käthe- Kollwik- Ausstellung im Bezirk Prenzlauer Berg : Für den Heimat- und Wohnbezirk Käthe Kollwig veranstaltet das Bolts
bildungsamt Prenzlauer Berg vom 1. bis 12. April 1931 eine Ausstellung. Geöffnet: während der Feiertage von 10-16 Uhr, sonst täglich von 16-21 Uhr. Eintritt frei.
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