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Parteinachrichten

Einfendungen für diese Rubrik find Berlin   G 68, Lindenstraße 3.

JUGEND- VOLKSBUEHNE

für Groß- Berlin Am So

stets an das Bezirkssekretariat 2. Hof, 2 Treppen rechts, zu richten

Beginn aller Veranstaltungen 19% Uhr, sofern feine besondere Zeitangabe!

Heute, Donnerstag, 26. März.

16. Kreis Köpenid. Bildungsausschuß: Der Kursusabend( Dr. Gurland) fällt aus. Nächster Kursusabend am 10. April.

17. Abt. Die Abrechnung fämtlicher Martenbestände und die noch im Besike der Bezirksführer befindlichen Einlaßkarten sind bis Sonntag, 30. Mära, beim Rafficter abzurechnen.

74. Ast. Alles direkt zur Neuenburger Straße, 16% Uhr.

Morgen, Freitag, 27. März.

1. Areis. Sadescher Hof, Rosenthaler Str. 40-41, Kreisvertreterversamm­

Am Sonntag, dem 29. März, um 15 Uhr, im Theater am Bülowplatz  : ,, Die Gesellschaft der Menschenrechte"

Stück um Georg Büchner   von Franz Theodor Csokor  Karten zum Preise von 0.80 M sind im Sekretariat der Sozialistischen Arbeiterjugend, SW 68, Lindenstraße 3, und Freigewerkschaftlichen 1980 Jugendzentrale, Engelufer 25, zu erhalten.

Donnerstag aus. Bewegungschor: Freitag, 27. März, 20 Uhr, Ickte Brobe für die Rehnjahresfeier,

Selferfingeturfus fällt am Freitag aus.

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Kreis Neukölln. Selfertreis: Heute, Donnerstag, um 20 Uhr, Jahresver­fammlung im Eleinen Sigungsfaal des Rathauses. Gruppe Hermannplag: Morgen, Freitag, um 20 Uhr, Elternverfammlung, Schule Kaiser- Friedrich­Straße 4. Neuwahl des Elternobmannes.

Jung Genoffe Braunthal: Aufgaben der Wirtſchaftspolitik in der Strife Vorträge, Vereine und Versammlungen.

Krise". Rominierung des Kandidaten für den Reichsparteitag. Beratung der An­träge zum Bezirksparteitag. Maifeierkommiffion trifft sich bereits 18 Uhr eben dort zu einer kurzen Besprechung.

3. Kreis. Hochschulbrauerei, Sec. Ede Amrumer Straße, Kreisvertreterner. famminng. Sans Bogel, M. d. R.: Der Reichsvarteitag in Leipzig  ". 6. Areis. Kreisdelegiertenversammlung, Rabes Festfäle, Fichtestr. 29. Franz Künstler, M. d. R.: Der Reichsparteitag". Kreisvorstand und Abteilungs­leiter: Borbesprechung 18% Uhr im fleinen Sigungszimmer.

13. Kreis. 18% B.- Signng, Barade 8, Gemeindeschule Mariendorf  , am Bahnhof. 19% Uhr ebenbort Kreisvertreterversammlung.

15. Kreis. 20 Uhr Kreisvertreterversammlung im Bürgerpart, Oberschöne meide, Ostendstraße. Bürgermeister Dr. Ditrowsti: Rur   politischen Sage". Stellungnahme zum Bezirksparteitag. Stellungnahme zum Reichsparteitag. 16. Streis. Kleiner Saal des Stadttheaters, Kreisvertreterversammlung. Erich Auttner, M. d. 2.: Bur politischen Lage". Stellungnahme zum Bezirks­und Reidsparteitag. Vorschlag eines Delegierten zum Reichsparteitag. Verschiedenes. 20. Abt. Kreisvertreterversammlung im Schüßenhaus, Reinickendorf- Dit, Residenzstr. 1. Otto Meier  , M. b. 2.: Rur   politischen Lage". 11. Abt. Gemeinsamer Zahlabend bei Niederstraß, Emdener Ede Walbenser­ftraße.

29. Abt. Ab 19 Uhr Quartalsabrechnung der Bezirtsführer bei Ritschmann, Brenzlauer Allee 189. Gleidseitig Abrechnung der Billetts zum Bunten Abend vont 29. März

31. Abt. 20 Uhr Arbeitstreis junger und neu zur Bartei gelommener Ge noifinnen und Gennifen bei Goldschmidt, Stolpische Str. 36.

34. Abt. 19 Uhr Abrechnung bei Seidlik, Romintener Str. 7.

80. Abt. Die Finitionärsigung fällt aus.

95. Abt. 19% Uhr, 14. Schule, Kopfftr. 55, Bersammlamg des Arbeitstreifes. Bortrag der Genosin Fabian: Die Grundlagen des Sozialismus". 143. Abt. Abfahrt zur Kreisdelegiertenversammlung vom Borortbahnhof Waid­mannsluft 18.57 Uhr.

Bezirksausschuß für Arbeiterwohlfahrt.

7. Kreis. Freitag, 27. März, 19% Uhr, Rathaus, Rimmer 80, Arten­besprechung. Arbeiterbildungsschule.

1. Areis mitte. Ruvius Mendelsohn am 26. März fällt wegen der Trauer. feierlichkeiten aus. Nächfter Abend: Dienstag, 31. März.

7. Areis Charlottenburg. Der Bildungsausschuß veranstaltet Connabend, 28. März, um 18 Uhr, eine Führung in das neue Funthaus mit Besichtigung der Senderäume. Arbeiterjugend und Gäste willkommen. Beitrag 20 Vf. Treffpunkt: Saupteingang, Maſurenallee. Der lekte Abend des Genossen A. Goldstein über Bürgerliche und sozialistische Kultur" findet am Sonnabend, 28. März, 19 Uhr, im Jugendheim Rosinenstraße, ftatt.

Arbeitsgemeinschaft der Kinderfreunde Groß- Berlin. Behnjahresfeier: Die Singe und Sprechchorproben fallen megen der Be­ftattungsfeierlichkeit von Hermann Müller   am Donnerstag aus. Beide Proben finden am Montag, 30. Mära, ftatt. Rinderfingekreis fällt ebenfalls am

Reichsbanner Schwarz- Rot- Gold".

Gefchäfts ftelle: Berlin   G 14. Sebaftianstr 37-38. Hof 2. Tr Donnerstag, 26. März. Köpenid( Ortsverein): Abfahrt ab Bhf. Friedrichshagen 17.33, Röpenid 17.38, Spindlersfeld 17.39 und Grünau   17.40 Uhr bis Bhf. Wedding. Freitag, 27. März. Wilmersdorf  

Funkwinkel.z

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Dr. Mar Osborn sprach Von der bildenden Kunst". Seine Betrachtungen beschäftigten sich mit der Architektur Hans Boel zigs und den Werken des Malers Karl Hofer  , die in der Akademieausstellung gezeigt werden. Beide Gebiete sind in einem Hörvortrag nicht leicht anschaulich zu machen. Dr. Osborn gelang mehr als das; bei seinem Vortrag tam es dem Hörer gar nicht zum Bewußtsein, daß die bildhafte Ergänzung dazu fehlte. Die Aus­führungen umriffen den Geist des Poelzigschen Schaffens; fie zeigten an Karl Hofer   das ewige Ringen des reisen Künstlers nach neuen, vertiefteren Ausdrucksmöglichkeiten. Die Uebertragung des musika­lischen Spiels von Paul Hindemith  " Wir auen eine neue Stadt" aus der Hans- Richter- Schule in Lichterfelde   war für musikalisch interessierte Erzieher recht beachtenswert; in der Jugendstunde war die Darbietung jedoch nicht recht am Play, da der jugendliche Hörer ohne sichtbare Handlung von diesem Spiel nur eine sehr blasse Vor­stellung bekommt. Ueber den Tomfilmreporter" und sein Arbeits­gebiet berichtete Dr. Kurt 2. Heymann. Aufschlußreich waren besonders eine Ausführungen, die er über das Synconisieren der Tonfilme machte. Unter dem anspruchsvollen Titel Moderne Unterhaltung" wurden Schlagerterte gesendet. Der kitschige Sing fang ist bei vielen Hörern beliebt; aber man follte sich wenigstens nicht scheuen, ihn beim richtigen Namen zu nennen. Am Abend hatte man die Auswahl zwischen zwei großen Konzerten, der Berliner   Veranstaltung für die Winterhilfe, die aus dem Sport­palast übertragen wurde, und dem von Königswusterhausen aus London   übernommenen Fünften europäischen Konzert". Die Ent­scheidung wird manchem schwer gefallen sein.

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Tes.

( Jungbanner): 30 Uhr Jugendheim Wilhelmsque 128. Lichtenberg( Ortsver ein): Um 20 Uhr haben Bersammlung in den bekannten Lokalen die Kamerad­schaften Friedrichsfelde  , Rummelsburg  , Traveplay. Borhagen und Gustav Tempel. Friedrichshain  ( Jungbanner) kameraden, die nach Lagow  ( Grenz­mart) fahren wollen, melden sich bei Busch, Tilsiter St. 27. Fahrgeld 8 M. Meldeschluß Montag im Jugendheim.

Gauvorstand. Das Gaubüro wird wegen der Beischung Hermann Müllers heute bereits um 18 Uhr geschlossen.

Arbeiter- Abstinenten.Bund. Donnerstag, 26. März. Bezirksgruppe Frieb. richshain: 20 Uhr, Jugendheim Ebertnstr. 12. Vortrag über Boltsfürforge". Bezirksgruppe Norden: 20 Uhr im Jugendheim Gerichtstr. 12-13, Industriehaus, Quergeb. 3 Tr. Genoffe Schneller: Kultur und Abstinenzbewegung in Sowjet­rußland". Bezirksgruppe Schillerpark  : 20 Uhr in der alkoholfreien Gaststätte, Malplaquetstr. 28. Genoffe Kaiser  : Sozialistische Staatsauffassung  ". Eintritt für sämtliche Vorträge frei. Gäste willkommen.

Deutscher   Friedensbund. Donnerstag, 26. März, 20 Uhr, im Restaurant Rottschalt, Belle- Alliance- Blak 8. Herr Erich W. Abraham spricht über Gibt es einen Weg aus der Krise?" Gäste willkommen.

SEJ

Sozialistische Arbeiterjugend Groß- Berlin

Cinfendungen für diese Rubrif nur an bas Jugendfefretariat Berlin   SB 68, Lindenffrafie 3

Jugendvoltsbühne. Am Sonntag, 29. März, um 15 Uhr, im Theater am Bülowplag, wird Gesellschaft der Menschenrechte" noch einmal gegeben. Ein­Taßkarten zum Preise von 80 Bf. im Jugendfefretariat.

Wanderleiter!

Die geologische Wanderuna findet endgültig Sonntag, 29. März, statt. Treffpunkt 8 Uhr Bhf. Grünau. Anträge auf Fahrpreis­ermäßigung für die Osterfahrt bei Benukung von Fernaüigen müffen am Ah­gangsbahnhof( für Rüge über Stadtbahn Schlesischer Bahnhof bzw. Charlotten­ burg  ) bis spätestens 31. März gestellt werden.

Heute, Donnertag, 26. März.

veranstaltungen milffen bis 12 Uhr eingereicht fein.

Das Jugendsekretariat ift ab 14 Uhr geschlossen. Nachrichten für Jugend­In Faltentracht treffen sich unsere Genoffinnen und Genoffen um 16% Uhr in der Lindenstraße, gegenüber dem Borwärts- Gebäude, zur Teilnahme an der Trauerfundgebung.

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Friedrichsfelbe: Futionärversammlung fällt aus. Sellesches Tor: Heim. abend fällt aus. Werbebezirk Oberfpree: Uebumasabens fällt aus. Nächster Uebungsabend Gonntag, 29. März. 9 Uhr, Oberschönemeide, Laufener Straße. Werbebezirk Tiergarten: Borstandssitung 20% Uhr bei Schlegel, Sagom­ftraße 4b.

Rosenthal- Keramiten bei Wertheim  . Die Rosenthalschen Bor­zellanmanufakturen haben ihren Werfen eine Werkstätte flir Töpfereien angegliedert, deren kunstvolle Erzeugnisse in diesen Tagen bei Wertheim  , Leipziger Straße  , zu sehen sind. Das uralte Töpferhandwerk erlebt hier in edelster Formgebung und kunstvollster Materialverwertung seine Wiedergeburt. Gotische Madonnen und prächtige Basen, Tierplastiken, der Kopf der Nofretete, ein prächtiger Buddha, Antifes und Neuzeitlich- Groteskes mechseln in bunter Reihenfolge und geben eine ebenso schöne, mie abwechslungsreiche Schau fünstlerischen Schaffens. Die Glajurtechnik feiert Triumphe in metallisch phosphoreszierender, dann wieder in patiniert mirfender Ausführung verschiedener Gegenstände, ganz besonders funstvoll ist die täuschend hergestellte Kopie eines alten Tellers; da­neben sieht man Stücke in schlichter Materialverarbeitung, schön und ruhig in Form und Ausdruc.

DEUTSCHE BANK UND DISCONTO- GESELLSCHAFT.

1922 b15d21

Vertrauenstörende politische Entwicklung hat im Jahre 1930 in wirtschaft­licher Auswirkung verschiedener Art den Welthandel fühlbar gemindert ( gegen 1929 mengenmäßig um reichlich 10%, wertmäßig auf Grund des all­gemeinen Preissturzes annähernd doppelt so viel) und die bereits vorhanden gewesene Depression der Weltwirtschaft noch sehr verstärkt. Das Bank­geschäft hat daher allerorten infolge der gesunkenen Warenpreise wie Wert­papierkurse und dadurch beeinträchtigter Kreditsicherheit ein ungünstiges Jahresergebnis zu verzeichnen, zumal in Deutschland  , wo die gemeinsamen Schwierigkeiten noch durch besondere innerpolitische Faktoren und den Druck der Reparationsverpflichtungen vermehrt werden.

Finden in unseren Umsatz- und Bilanzziffern sowie in der vorgeschlagenen geringeren Dividende die widrigen Verhältnisse ihre Auswirkung, so können wir andererseits mit Genugtuung auf den bisher erzielten Erfolg unserer durch die Fusion ermöglichten, Arbeit und Kosten sparenden Betriebsrationa­lisierung hinweisen. Sie läßt im laufenden Jahre weitere Fortschritte erhoffen.

Im Geschäftsjahr 1930 haben wir mit unserer Kundschaft( also unter Ausschaltung aller Verrechnungen mit unseren Filialen und Nostroverbindun­gen) RM 198,69 Milliarden umgesetzt.

Die Wirtschaftsentwicklung brachte Umsatzschrumpfung mit sich und gebot Zurückhaltung in Kreditgewährung und in Anbahnung neuer Geschäfts­verbindungen. Eine Verminderung erfuhren die Umsatz- und die Bilanz­ziffern auch durch Ueberführung der laufenden Geschäfte unserer Amster­damer Filiale auf die Handel- Maatschappij H. Albert de Bary& Co. N. V. Die Zahl der Konten stellte sich am Jahresschlusse auf 837 000( gegen 800 000 im Vorjahre). Es sind dabei 137 000 umsatzlose Spar- Konten gegen nur 80 000 solcher Konten im Vorjahre mitgezählt, so daß die eigentlichen Umsatzkonten sich um 20 000 vermindert haben, größtenteils durch Um­wandlung in Spar- Konten.

Wir unterhalten an 301 Plätzen Niederlassungen, daneben 193 Stadtdepositenkassen, davon 61 in Berlin  .

Geschäftsbericht für das Jahr 1930.

Unser Personalbestand hat sich von 21 600 Köpfen weiter auf 20 051 vermindert. Wir möchten es nicht unterlassen, allen Mitarbeitern, im besonderen den Herren in leitender Stellung oder mit langjähriger . Dienstzeit, die infolge der Fusion haben ausscheiden müssen, auch an dieser Stelle Dank und Anerkennung für ihre treuen Dienste zu sagen. Die Zahl der aus leitenden Stellungen ausgeschiedenen Mitarbeiter ist natürlich in­folge der Zusammenlegungen unserer Niederlassungen an den einzelnen Plätzen prozentual höher als die der Tarifangestellten. Nicht weniger An­erkennung verdient der Diensteifer der bei uns verbliebenen Angestellten aller Grade, an deren Leistung und Hingebung die einschneidende Um­organisierung in geschäftlich schwieriger Zeit hohe Anforderungen gestellt hat. Um so schmerzlicher ist es uns, daß die allgemeinen Verhältnisse, die zur Einschränkung auf allen Gebieten zwingen, uns nicht darauf verzichten lassen. von allen unseren Angestellten die Opfer an ihrem Gehaltseinkommen ab 1. Januar 1931 zu verlangen, die die Staatsbeamten bringen müssen. Auch die Zahl der Vorstandsmitglieder hat eine Verminderung erfahren. Im November ist Herr Dr. Paul Bonn und am Jahresschlusse Herr Selmar Fehr ausgeschieden. Herr Fehr, dessen Wahl in unseren Aufsichtsrat der Generalversammlung vorgeschlagen wird, ist am 1. Januar 1931 als Teil­haber in die Firma Georg Fromberg& Co. in Berlin   eingetreten. Diese altangesehene Firma war im Jahre 1877 von dem Schlesischen Bankverein in Breslau   kommanditiert worden, und wir hatten nach der Fusion mit dem Schlesischen Bankverein das Kommanditverhältnis fortgesetzt. Durch die Goldumstellung im Jahre 1924 ist unsere Einlage auf einen verhältnismäßig geringen Betrag vermindert worden; wir haben sie anläßlich des Eintritts des Herrn Fehr auf RM 3 000 000 erhöht. Bericht Die schon im letzten erwähnte Übernahme der Firma L. Pfeiffer, Kassel  , und deren Niederlassungen ist im abgelaufenen Geschäftsjahre durchgeführt worden und hat sich für den Kassler Filialbezirk günstig ausgewirkt. Die Überleitung der Geschäfte der Bank firma J. Frank & Cie., Krefeld  , auf die wir bereits im Vorjahre hingewiesen haben, brachte unserer Krefelder   Filiale einen erfreulichen Geschäftszuwachs. Die Übernahme der Geschäfte der Firma Bankhaus Doertenbach  & Cie., Stuttgart  , durch unsere Filiale ist erfolgt. Die daran ge­knüpften Erwartungen haben sich erfüllt. Die Übertragung des laufenden Geschäfts der Firma E. Ladenburg   in Frankfurt   a. M. auf unsere Frankfurter   Niederlassung wurde auf Grund der seinerzeit veröffentlichten Richtlinien durchgeführt und hat sich programmäßig vollzogen.

Die uns nahestehende Handel- Maatschappij H. Albert de Bary& Co. N. V. in Amsterdam   kann für das am 30. September v. J. abgelaufene Geschäftsjahr trotz der auch auf dem holländischen Arbeits­gebiet fühlbaren Wirtschafts- und Rohstoffkrise und des Rückschlages im internationalen Emissionsgeschäft ein sehr befriedigendes Ergebnis aufweisen. Aus einem Reingewinn rund hfl. 1,6 Millionen konnten wieder

тол

7% Dividende auf das Aktienkapital von hfl. 15 Millionen ausgeschüttet und ho. 500 000 den offenen Reserven zugeführt werden. Die Übernahme der Geschafte unserer Amsterdamer Filiale hat den Wirkungskreis der Gesellschaft erweitert und zugleich zu einer erheblichen Einsparung von Kosten geführt.

Die Kreditbapk, Sofia  , dürfte für 1930, obwohl sich in Bulgarien  die Krisis kaum gemildert hat, auf das erhöhte Kapital von Lewa 15 000 000 die gleiche Dividende von 9% wie im Vorjahre verteilen.

Bei dem Bankhaus Ephrussi& Co., Wien  , entsprachen die Ergeb nisse unseren Erwartungen.

Die Deutsche   Ueberseeische Bank hat die Fusion mit dem Banco Brasileiro Allemão im Laufe des Geschäftsjahres durchgeführt. Sie hat im abgelaufenen Jahre ihren Geschäftsumfang ausdehnen können! in­folge des starken Absinkens der Währung in den meisten Ländern, in denen sie ihre Geschäfte betreibt, ist die Geschäftsmehrung aus den Bilanzziffern allerdings nicht ersichtlich. Diese Unsicherheit der Wechselkurse, wie über­haupt die wirtschaftlichen und politischen Nöte, denen sie entspringt, ver­anlassen die Verwaltung, die Dividende auf das erhöhte Aktienkapital auf 5%( 7%) zu ermäßigen, um nach Vornahme reichlicher Abschreibungen und Rückstellungen einen gegenüber dem Vorjahre stark erhöhten Betrag als zu­Fünftig verfügbaren Gewinnüberschuß auf neue Rechnung vorzutragen.

Die Bankfirmen C. G. Trinkaus und Ernst Wilhelm Engels| Bank firmen. Die Erhöhung auf diesem Konto entspringt im wesent­& Co. in Düsseldorf   fusionierten mit Wirkung ab 1. Januar 1930. Es hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahre unsere Annahme bestätigt, daß sich die beiden Bankhäuser in ihren besonders gepflegten Geschäftszweigen gut er­gänzen. Die neue Firma C. G. Trinkaus Inh. Engels& Co. beschloß ihr erstes Geschäftsjahr mit einem guten Ergebnis

Die J. Wichelhaus P. Sohn A.-G., Wuppertal  - Elberfeld  , konnte auch im abgelaufenen Geschäftsjahr trotz der schwierigen Lage des Groß­handels und der Industrie des Wuppertales einen zufriedenstellenden Ab­schluß herausbringen, der die Verteilung einer Dividende von 6% gestattet. Die Kommandite Philipp Elimeyer, Dresden  , hat im lau­fenden Geschäft befriedigend gearbeitet.

Zu den einzelnen Positionen der Bilanz und der Gewinn- und Verlust- Rechnung bemerken wir folgendes:

Unser Aktienkapital beträgt RM 285 000 000, die ausgewiesenen Reserven belaufen sich auf RM 160 000 000.

Der Betrag des Aktienkapitals hat sich aus den Fusionsbedingungen er­geben. Er ist angemessen unter der Voraussetzung gedeihlicher Entwicklung der deutschen   Wirtschaft und demgemäß des Geschäftsvolumens unserer Bank. Ende 1929 entsprachen unsere ausgewiesenen Eigenmittel an Aktienkapital und Reserven 84% der Gläubigersumme, einschließlich Akzepten und Bürg­schaften, Ende 1930 ist dieser Prozentsatz infolge der Geschäftsschrumpfung auf 94% gestiegen. Die entsprechenden Ziffern betragen bei den englischen Großbanken 6-74% und bei den größten französischen   Depositenbanken 7-84%. Da nun die allgemeinen Verhältnisse wie in allen Aktien auch in den Aktien unserer Bank alten festen Besitz gelockert und zum Angebot an der Börse gebracht haben, ohne daß sich beurteilen läßt, ob die schwim­mend gewordenen Beträge in absehbarer Zeit wieder in den von uns gewünschten Dauerbesitz übergehen werden, haben wir im Laufe des Sommers beschlossen, diese Umstände zu benutzen, um an der Börse bis zu RM 35 000 000 unserer Aktien allmählich zurückzukaufen. Die so auf­genommenen Aktien sollen im Besitze der Bank verbleiben, bis bei_ge­änderten Verhältnissen durch Generalversammlungsbeschluß über ihre Ver­wendung bestimmt wird.

Bis zum Jahresschluß hatten wir RM 23 202 500 zu einem Durchschnitts­kurse von 115% gekauft. Den an der beabsichtigten Aufnahmehöhe fehlenden Betrag haben wir von Freunden erworben mit der Maßgabe, ihn zum Erwerbskurse zurückzugeben, insoweit sich uns Gelegenheit zu weiteren börsenmäßigen Käufen bietet. In unserer Bilanz haben wir die gesamten RM 35 000 000 zum Nennwert verrechnet und das gezahlte Agio intern ab­geschrieben.

Für unsere Aktionäre ergibt sich aus dieser Transaktion der Vorteil, daß die unverändert gebliebenen offenen Reserven von insgesamt Reichs­mark 160 000 000= 56% des Aktienkapitals von RM 285 000 000 sich auf 64% der nunmehr in Umlauf befindlichen RM 250 000 000 Aktien berechnen.

Das Konto der Gläubiger in laufender Rechnung hat sich, nachdem es bis zum März angestiegen war, vom April ab und nament­lich im letzten Jahresquartal erheblich vermindert. Politische Einwirkungen trugen dazu mehr bei als die wirtschaftliche Entwicklung. Von der Gesamt­abnahme von RM 615 Millionen entfielen RM 200 Millionen auf Inländer, auch hier weit mehr aus politischen Gründen als aus wirtschaftlicher Not­wendigkeit. Eine mäßige Zunahme haben die bei Dritten benutzten Kredite erfahren. Der Unterschied zwischen den niedrigen Zinsen an den aus­ländischen Geldmärkten und unserem hohen Inlandzins war zu bedeutend geworden, als daß die am Außenhandel interessierte Kundschaft nicht nach der billigeren Kreditmöglichkeit drängte. Für den Einfuhrhandel wurden Uebereinstimmung mit den geringeren Importziffern RM 80 000 000 weniger beansprucht, dagegen hatten wir für Exportkredite etwa RM 100 000 000 mehr bereitzustellen.

zwar

in

etwa

Der Anteil der Ausländer an der Gesamtsumme der Gläubiger unserer inländischen Niederlassungen ist auf 37%( 40%) zurückgegangen. Scheidet man die seitens der Kundschaft für unsere Rechnung bei aus­ländischen Banken benutzten Kredite, denen verfrachtete oder eingelagerte Waren zugrunde liegen, aus, so verbleiben an Auslandsgeld 24%. davon 8,30%( 10,80%) in Reichsmark und 16,20%( 19,15%) in ausländischer Währung. Unser Akzeptkonto hat sich entsprechend der von der Reichsbank geförderten Erweiterung des Marktes für Bankwechsel erhöht.

etwa

Die von uns geleisteten Bürgschaften haben sich um RM 21 600 000 ermäßigt, Zoll- und Steuerbürgschaften sind um etwa RM 12 000 000 ge­wachsen, dagegen wurden infolge des geringen Außenhandels um RM 30 000 000 weniger Bietungs- und Lieferungsgarantien benötigt. Wechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen sind unter Diskontabzug eingesetzt. Der Einlauf von auf Reichsmark lau­ténden Verrechnungs- Schecks und Wechseln( also ohne Berücksichtigung der Valuta- Abschnitte) betrug RM 19,259 Milliarden. Nostroguthaben bei Banken und Bank firmen enthalten über 72%( 75%). Vorschüsse auf verfrachtete oder ein­gelagerte Waren 97% 4%( 97%) Valuta- Forderungen.

Reports und Lombards, die sich schon im Vorjahre auf die Hälfte ermäßigt hatten, sind infolge der Schrumpfung, des Börsengeschäfts wieder UTO 40% zurückgegangen. Börsenreports betragen nur noch

RM 30,8 Millionen.

Unseren sämtlichen Verpflichtungen in fremder Währung stehen ent­sprechende Aktivposten gegenüber; der in den ersten fünf Bilanzposten ent­haltene Devisenbesitz unserer inländischen Niederlassungen deckt allein 65,67%( 65,04%) unserer Valuta- Verpflichtungen an Inländer und Ausländer. Eigene Wertpapiere und Beteiligungen an Gemein. schafts- Geschäften sind mit einem um 2714 Millionen RM papiere einschließlich der Gemeinschaftsgeschäfte und des Anteils an dem Interventionskonsortium, sieben, soweit sie an Börsen notiert sind, zu den Kursen vom 31. Dezember 1930 oder darunter, soweit nicht börsenfähig, zu sehr vorsichtigen Wertansätzen zu Buch. Das gleiche gilt für unsere Dauernden Beteiligungen bei anderen Banken und

lichen der Vermehrung unseres Besitzes an Aktien der Deutschen Über­seeischen Bank, der Handel- Maatschappij H. Albert de Bary& Co. N. V.. der Übernahme von Aktien der J. Wichelhaus P. Sohn A.-G. und der Er­höhung unserer Kommanditbeteiligung bei der Firma Philipp Elimeyer. Die hauptsächlichsten Bestandsverminderungen betreffen die Kommandit­beteiligung bei der Firma E. Ladenburg   im Zusammenhange mit der vor­erwähnten Überleitung des laufenden Geschäfts auf unsere Frankfurter  Filiale und die Abstoffung von Aktien, die bei der Fusion von Hypotheken­banken der Gemeinschaftsgruppe benötigt wurden. Dieser auf unsere Initiative hin und unter unserer Führung vollzogene Zusammenschluß von Hypothekenbanken war von unseren Konsortialgeschäften des abgelaufenen Jahres weitaus das bedeutendste. Der Zahl nach haben sich unsere Be­teiligungen an Gemeinschaftsgeschäften gegenüber dem Vorjahre sehr ver­mindert.

Schuldnerin laufender Rechnung. Über die nötigen Ab­schreibungen hinaus ist den Risiken, die sich aus der Wirtschaftslage er­geben, durch Rückstellungen Rechnung getragen.

Von unseren Debitoren( ohne Vorschüsse auf verfrachtete oder ein­gelagerte Waren) waren durch börsengängige Wertpapiere gedeckt 22,50%, durch sonstige Sicherheiten gedeckt 51,30%, ungedeckt 26,20%.

Der Abstoffung unserer durch die Fusion verfügbaren Bankgebäude und unseres sonstigen Grundbesitzes war die Zeit ungünstig: der Buchwert unseres Immobiliarbesitzes konnte nur um 6% Millionen Reichsmark ermäßigt werden und beträgt am Ende des Berichtsjahres ins­gesamt RM 105 500 000. Er umfaßt 518 bebaute und 22 unbebaute Grund­stücke. Von den an 231 Plätzen belegenen 332 Bankgebäuden dienen 266 dem Geschäftsbetrieb. Der sonstige Grundbesitz verteilt sich auf 95 Plätze.

Von unseren Wohlfahrtseinrichtungen wurde unter dem Drucke der wirtschaftlichen Verhältnisse besonders viel Gebrauch gemacht. Wir konnten den Wünschen unserer Angestellten in Berlin   insofern entgegen­kommen, als wir in Berlin- Mariendorf   21 Häuser als selbständige Beamten­siedelung mit insgesamt 124 Wohnungen herstellen ließen, die im Laufe des Jahres bezogen wurden. Da wir audi aus laufenden Mitteln im Berichtsjahre erhebliche Beträge für Unterstützungen von Beamten aufgewendet haben, sehen wir diesmal von einer Dotierung der Dr. Georg von Siemens­David Hansemann- Wohlfahrtsfonds ab. und

Der Gewinn aus Zinsen und Wechseln hat sich gegenüber dem Vorjahre erheblich vermindert, weil insbesondere im zweiten Halbjahr politische Störungen den Zinsfuß für Guthaben hochhielten, während die Rücksicht auf die Wirtschaftslage einer Erhöhung der Zinsbelastung im gleichen Ausmaße entgegenstand. Auch die Einnahme aus Gebühren hat sich, allerdings nicht so erheblich, ermäßigt. Die Abnahme verteilt sich ziemlich gleichmäßig auf Kredit-, Umsatz- und Konsortial- Provisionen. Nur im Effektengeschäft ist kein Gebührenausfall entstanden, weil der Entgang am Börsengeschäft durch Mehreinnahme aus dem Absatze festverzinslicher Anlagewerte ausgeglichen werden konnte. Wir haben allein an Hypotheken­bankpfandbriefen und landschaftlichen Pfandbriefen 420 Millionen Reichs­mark, rund 30% der Jahres- Gesamtemission dieser Papiere, in unserem Kundenkreise verkauft.

Die Abschreibungen, die wir an Wertpapieren und Gemein­schaftsgeschäften vorgenommen haben, betragen über die Ge­winne, die auf diesen Konten zur Verfügung standen, hinaus 6,1 bzw. 15,2 Millionen Reichsmark.

Das Erträgnis aus Dauernden Beteiligungen ist hauptsächlich durch den Fortfall der Dividende aus Aktien der mit uns fusionierien Rheinischen Creditbank und Süddeutschen Disconto- Gesellschaft beeinflußt. Die Verminderung unserer Handlungsunkosten um 21% Mil­lionen Reichsmark zeigt, wie sich im ersten Jahre die Fusion ausgewirkt hat. Drei Viertel der Summe ist an persönlichen, ein Viertel an sachlichen Aus­gaben eingespart worden.

Steuern und Abgaben erfordern infolge des verminderten Ge­winnergebnisses geringeren Geldbetrag Relativ ist die Belastung aber gestiegen; sie geht jetzt über den Betrag der Dividenden- Ausschüttung; hinaus. Einschließlich des Vortrags aus dem Jahre 1929 von RM 2 895 038,53 beläuft sich das RM 20 389 371,58

Erträgnis des Jahres 1930 auf

Hiervon erhalten zunächst die Aktionäre( nach§ 27b

der Satzungen)

4% Dividende auf RM 285 000 000,--

9

11 400 000,-

Von den verbleibenden

RM

8 989 371,58

abzüglich RM 2 860 339,32 Vortrag auf neue Rechnung erhält( nach$ 27d der Satzungen) der Auf­sichtsrat

429 032,26

RM

8 560: 339,32

5 200 600,--

RM

2 860 339.32

Wir schlagen vor, von dep restlichen 2% Superdividende auf RM 285 000 000,- mit

zu verteilen und den Überschuß von

auf neue Rechnung vorzutragen. Es würde demnach erhalten

jede Aktie vop nom. RM 100,-: RM 6,-}= 6% Dividende.

39

95

ララ

59

1000,-:

" 60,- Berlin  

, den 24. März 1931.

niedrigeren Betrage eingesetzt als im Vorjahre. Unsere sämtlichen Wert- Der Vorstand der Deutschen Bank und Disconto- Gesellschaft

Mosler

Wassermann

Blinzig Boner Frank Kebl Schlieper Schlitter Solmssen v. Stauf Stellvertretend: Abshagen Berne Bruck Brunswig Burghardt Heinrichsdorff Kiehl Mandel Rösler Rummel Sippell Sperber Weigelt Wintermante!