Jugend tritt zur Kampffront

Berliner   Jugendweihen in allen Bezirken

Die fozialistischen Jugend weihen reihen schon einen großen Teil der schulentlassenen Jugend in die Kampffront der Arbeiterschaft ein. Die gefühlsmäßige Einwirkung im Sinne der Solidarität auf die jungen Menschen durch Mufit, Spiel, Gefänge und Sprechchor in einem entscheidenden Lebensabschnitt wird immer mehr von den Arbeitereltern erkannt. So ist es nicht zu verwundern, daß auch der gestrige Sonntag wieder eine Anzahl von Jugendweihen brachte.

In der Boltsbühne, die für Weihespiele schon die Stim mung des schönen Raumes mit sich bringt, fanden hintereinander gleich zwei Jugendweihen statt mit dem Sprechchorspiel ,, Seid geweiht" von Bruno Schönlant und einleitender Musik und Chor gefängen. Warme Anerkennung gebührt der Arbeitsgemeinschaft proletarische Kunst", die hier mit Chören und Orchester der Freien Schulgemeinde Banfstraße" aufopferungsvoll und mit startem Können der großen Sache diente. Ueber Schönlants Weihefpiel ist genug ge­schrieben. Es ergriff und padte. Aber alle die Kleinmütigen, die zweifeln an dem Schwung und der Hingabe an die Bewegung, follten sich einmal flar machen, welche Opfer an Zeit, Kraft und Geld hier von jungen und alten Menschen gebracht werden. Für sie ist der Sozialismus mehr als Lippenbefenntnis, er ist ihnen fämpferische und fulturelle Tat. Die jungen Menschen, die hier der Arbeit ge meiht werden, befommen eine Stelle wahrer Begeisterung für ihr Leben mit.

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Von den Jugendweihen, die am geftrigen Sonntag mehr in der Peripherie stattfanden, sei die in Pantow eingehend besprochen, weil hier neue Wege zu dieser wichtigen Feier beschritten wurden. In der knappen Zeit einer Stunde wurde die Gedanken- und Gefühlswelt der Arbeitenden der Jugend nahegebracht. Mit dem gemeinsamen Gefang: Brüder zur Sonne! zogen unter Borantritt der Arbeiter­jugend die Kinder in den Saal. Mufit leitete über zu dem Sprech chorwer? ,, zum Lande der Gerechten  " von Walther Man, einer schönen symbolischen Dichtung. Das Liebermann- Trio begleitete das Werf musitalisch. Die ausgezeichnete Sprechgemeinschaft Niederschönhausen  ( Leitung: Karl Hahn   Bewegung: Martin Gleisner) erschütterte und packte durd) Wort und gefühlte Bewegung. Wie in einem Räderwerf griff ein Teil in den anderen. Worte des Erwachsenen. Aufgang der Weihekinder zur Bühne. Der temperamentvolle Singe freis Niederschönhausen unter der Leitung von Herbert Sochaczewty fingt den Arbeiterfängerspruch von Gerfter. Die Sprechchorgemein­schaft weiht die Kinder und spricht für eine Spanne Zeit mit ihnen im Chorgespräch. Die Kinder gehen wieder von der Bühne. Ein frisches Wanderlied schallt. Musik leitet wieder über zum Sprechchor, der den Fahnenspruch spricht. Unter dem Gesang Wann wir schreiten" ziehen die der Arbeiterschaft geweihten Kinder hinaus, ihnen voran mit roten Fahnen die sozialistische Arbetterjugend, deren Rampfgeist fie nun auch angehören. So fand diese schöne Feier­ftunde ihren Austlang.

In Lichtenberg   fand die Jugendweihe der Sozialisten, Frei denter und Gewertschaften in der feftlich geschmüdten, überfüllten Aula des Gymnasiums an der Bartaue ftatt. Stimmungsvoll leitete das Ebert- Manz- Quartett die Feier ein, die durch die Darbietungen des Sprechchors der weltlichen Schule Lichtenbergs, der unter der Leitung des Lehrers 3ischer steht, verschönt und einbrudsstarf gestaltet wurde. In bewegten Worten hielt Reftor Briebe die Weiherede, in der auch von dem Einfluß der weltlichen Schule auf das Bildungs­vermögen der Kinder sprach. Die weltliche Schule gibt ihren Schul­entlassenen drei Borte und drei Begriffe mit auf den Weg: Eltern

Theater, Lichtspiele usw.

Montag, 30. 3. Staats- Oper

Unter d. Linden 210. A.- V 20 Uhr

Der fliegende Holländer  Ende 22 Uhr

Montag, 30. 3.

Städt. Oper

Bismarckstr Geschl.Vorstllg. 20 Uhr

Fidelio

Rein Kartenverkauf

Staats- Oper Staatl. Schausph.

Am Platz der Republik  .

V.-B.

20 Uhr

Rigoletto

Oeffentl. Kartenverkauf Ende 22 Uhr

( am Gendarmenmarkt).

37. R.-S.

20 Uhr Geschichte Gottfrie­dens von Berlichingen

mit der eisernen Hand

Kein Kartenverkauf

Staat. Schiller- Theater, Charltbg.

20 Uhr

Die Bekehrung des Ferdys Pistora

Ende gegen 22½½2 Uhr

S

PLAZA Tägi. u. 815

Volksbühne Theater am Bülowplatz. 8 Uhr

Die belden Adler Mittwoch 1.4., 8 U.

Neues Theater

am Zoo

Am Bahnh. Zoo. Stpl. 6551 Täglich 8% Uhr

Vorantersuchung von Max Alsberg   u

Otto Ernst Hesse Preise 1-8 Mark. Sonntag nachm. 4 Uhr

Hans Albers   voruntersuchung

in

Liliom Staatl. Schiller- Th.

8 Uhr

Ole Bekehrung

des

Ferdys Pistora

Theater am Schiffbauerdamm

8 Uhr

in der vollen Abend­besetzung zu halben Preisen

Metropol- Theater

Täglich 8% Uhr

Das Vellchen V. Montmartre  Operette v. Kalman  

Gitta Alpar  , Anni Ahlers, Karl Joken, Rich. Waldemar a. G.,

Italienische Ergon Bosig als fast.

Nacht

Staatsoper

Am Pl.d. Republik  

8 Uhr

Komische Oper

81/2 Uhr

Kleine Preise. Peppina

unter persönlicher Leitung des Komponisten

Rigoletto   Robert Stolz Sennt  

. 2, 5 u. 8 Deutsches Theater

E 4, Alex. 8066

Nchm. 50 Pf.- 1 M., abds. 1-2 M. Hermann Leopoldi  der berühmte Wiener   Humorist Orlando  - Truppe, Esmanoff& Gerda usw.

8 Uhr

Der Hauptmann

in der Premierenbesetzung

Barnowsky- Buhnen

Theater in

der Stresemannstr. 8% Uhr

von Köpenick Amphitryon 38

v. Carl Zuckmayer  Regie: Heinz Hilpert  

Komödie von Jean Giraudoux  Inszenierung: Victor Barnowsky  

Kammerspiele Komödienhaus

812 Uhr

Diese alte

8% 4 Uhr CASINO- THEATER 8 Uhr Canaille!

Lothringer Straße 37.

Nur noch bis 2. April

O diese Schwiegerväter

von Fernand Nozière  Regie: Eugen Robert  .

und das erstkl. bunte Programm: Die Komödie

Sonnabend, den 4. April 1931 zum ersten Male

Er träumt von Jise" Gutschein 1-4 Personen Fauteuil 1,25 M., Sessel 1,75 M. Sonstige Pr.: Parkett 75 PL. Rang 60 Pi

8 Uhr

Kommt ein Vogel geflogen.

81 Uhr Eine königliche Famille

Kurfürstendamm­Theater Bismarck 449

8 Uhr

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liebe, Tüchtigkeit im Berufsleben und Gemeinschaftsgefühl. Aus gerüstet mit diesen dreien wird der junge Proletarier um feine large Existenz kämpfen, bis auch im Wirtschaftsleben ein Morgen der Frei­heit anbricht.

Eine würdige Jugendweihe fand in Charlottenburg   in der Sophie Charlotte Schule statt. Die Charlottenburger Liedertafel und ein Mufiftrio umrahmten die Feier mit mufitalischen Darbietungen. Vor der festlich geschmückten Bühne in der Aula hatten die Jugendlichen Platz genommen, Jahrgang 1917, Kriegs geborene, zart und schmächtig. Genosse Stadtrat Schneider­Neukölln hielt die Weiherede. Aus den schweren Jugendjahren, aus der Geschichte der modernen Entwicklung des Arbeiterdafeins heraus muß die Jugend sich in die Schar der erwachsenen Kämpfer einzu­reihen. Gewerkschaft, Partei und Jugendbewegung sind die Säulen, an denen sich der fortschrittlich denfende und fämpfende Mensch auf richtet. Treu zur Klasse zu stehen!", damit schloß der Redner seine ernsten Worte. Leichter hatte es die SAJ.- Jugend, die mit roten Fahnen und frischem Jugendmut auf die Bühne zog und ihre be­freienden und kameradschaftlichen Werberufe erklingen ließ. Das schöne Sprechchorwerf Bruno Schönlants Seid geweiht!" verfehlte auch hier feine Wirkung nicht. Mit dem Ueberreichen eines Erinne rungsbuches und dem gemeinsamen Schlußgefang Die Internatio nale" nahm die schöne Feier ihr Ende.

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Kein Bergarbeiterfireif in Frankreich  .

Sonderattionen der Kommunisien.

Paris  , 30. März.( Eigenbericht.)

Der dem Allgemeinen Arbeiterbund angeschloffene Verband der französischen   Grubenarbeiter hat den Generalstreit für heute abgesagt. Er soll später nur dann ausgerufen werden, wenn die von den nordfranzösischen Grubengesellschaften gemachten Zugeständnisse nicht allen franzöfifchen Grubenarbeitern gewährt werden. Die Verhandlungen zwischen den nordfranzösischen Grubenarbeitern haben nämlich mit Unterstützung der Regierung zu dem von beiden Seiten angenommenen Ergebnis geführt, daß die Cohne nicht, wie vorgesehen, um 10 Pro3., sondern um 6 Pro3. gefentt werden.

Die Kommunisten rufen für heute zu einem 24stündigen Generalstreit auf, da sie jede kürzung der Löhne ablehnen. Ent­sprechend dieser Aufforderung haben die kommunistischen   Gruben­arbeiter Nordfrankreichs in drei Kongressen den Streit für heute beschlossen. Dieser Streit soll das Vorspiel zu einem zeitlich un­begrenzten Streif sein, falls die Lohnsenkungen nicht endgültig rüd­gängig gemacht werden.

Fest der Technifer.

Die Berliner   Ortsverwaltung des Bumdes der Technischen An­gestellten und Beamten( Butab) ließ es fich auch in diesem Johre nicht nehmen, die Ehrung der Verbandsjubilare mit einem Fest der gesamten Betliner Techniferschaft zu verbinden. Die Veranit iltung erfüllte nieder einen doppelten 3wed: in dieser freudosen Zeit sollte den freigewerkschaftlich organisierten Technikern die Möglich feit gegeben werden, im Kreise von Gesinnungsfreunden für einige Stunden die Trübsale des grauen Alltags zu vergessen, während zugleich durch den Ueberschuß der festlichen Veranstaltung dem

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Die letzten 4 Aufführungen

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Dienstag, den 7. April: Premiere! Erstaufführung für Berlin  :

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10 tägiges Gastspiel

Fonds zur Unterstütung in Rot   geratener Bunbese mitglieder neue Mittel zugeführt werden sollten. Diefer 3med ist vollkommen erreicht worden. Der 300, wo das Technikerfest stattfand, registrierte 7000 Befucher und die Unterstützungstasse des Butab eine ansehnliche Rapitalauffrischung".

Die allen Rundfunkhörern bekannten Kapellen Otto Kerma bach, Paul Godwin  , Gerhard hoffmann sowie einige andere Tanzorchester trugen ebenso zur Unterhaltung bei wie Les Schüzendorf, Violetta de Strozzi, die Ballett. gruppe der Städtischen Oper, Charlottenburg  , und die Robin. fon Girls. In einer besonderen Ansprache gedachte der Bor. sigende der Ortsverwaltung, Ingenieur Bühl  , der Verdienste, die sich die 92 Jubilare während ihrer 25jährigen Mitgliedschaft für den Bund erworben haben. Die Opposition" dürfte sich auch in diesem harmonischen Kreis von Bundesmitgliedern recht wohlgefühlt haben.

2. Kreis Tiergarten. Achtung, Richtungstellung! Heute 19% Uhr Kreisvorstandsfizung mit den Beisigern und ersten Abteilungsleitern bei Berger, Jagow Ecke Levezomstraße.

Wetter für Berlin  : Für Berlin   weiterhin falt und vorwiegend heiter, mäßige Nordostwinde. Für Deutschland  : Im ganzen Reiche beständiges und noch faltes Wetter.

FUNK

BUND­

AM ABEND

Montag, 30. März.

Berlin  

16.05 Dr. J. Wagenbach: Neue Arbeitsmöglichkeiten durch Siedlung. 16.30 Neue Unterhaltungsmusik( Bearbeitungen der Rundfunkversuchsstelle). 1. Pachernegg: Steirische Spielmusik. 2. Gradenwitz: Pasticcio aus der Musik der Bettleroper. 3. Bergel: Divertimento   aus Werken von Ditters­dorf. 4. a) Dyck- Levy: Tango; b) Sonntag: Tarantella  . 5. Mussorgsky­Deutsch: Bilder aus einer Ausstellung( Alois Pachernegg   und sein Orchester).

17.30 Dr. Ueberall erzählt.

17.50 Dr. med. Ernst Rothe: Glück haben

18.15 Violinvorträge.

1920

Uebungssache!

1. Robert Schumann  : Sonate A- Moll, op. 105. 2. a) Mayerhoff: Grave; b) Aulin: Gavotte und Musette( Edith von Voigtländer, Violine: Flügel: Max Nabrath).

18.45 Mitteilungen des Arbeitsamtes..

18.50 Arnold Schönberg  ( ein Diskussion). Sprecher: Arnold Schönberg  , Dr. H. Strobel, Dr. E. Preußner. Am Flügel: Else C. Kraus  .

19.40 Unterhaltungsmusik.

21.00 Tages- und Sportnachrichten.

21.10 Fred Hildenbrandt  : Ein Mensch mit Büchern und Schallplatten.

22.15 Wetter, Nachrichten, Sport.

Anschließend Abendunterhaltung.

Königswusterhausen

16.00 Otto Viereck: Schulfunk in einer Landschule.

17.30 Nikolaus Schwarzkopf   liest aus Judas Iskariot  ". 18.00 Günther: Deutsch  .

18.30 Prof. Dr. Lietzmann: Anfänge des Christentums. 19.00 Englisch   für Anfänger.

19.30 Oekonomierat Kaiser: Folgerungen aus der Schweinezählung vom 1. März. 20.00 Breslau  : Staffel- Hörbericht aus Oberschlesien  .

21.00 München  : Aus dem Regensburger Dom  : Geistliche Abendmusik. 21.50 Leipzig  : Klaviervorträge.

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