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Reichsbote" nimmt bezug auf die Verhandlungen vor| Materialien im Zweifel find. Die Herren Schuhmachermeister| Mitnahme von 600 m. nach Solland entfohen; fm Dezember bem Einigungsamt und das nachherige Verhalten der Konfektionäre der Friedrichstadt , welche sich solist durch ihre, den hochtrabenden tehrte er zurück und stellte sich der Auflagebehörde. Die Antlage und schreibt darüber: Namen Künstlerverein Hans Sachs " führende Organisation von lautete auf wiederholte Urkundenfälschung, Betrug, Untreue und Das ist ein ellatanter Vertragsbruch; denn sie hatten den plebejifchen" Innungsmeistern abschließen, suchen nunmehr Unterschlagung. Zum theil selbstverschuldete unglückliche fich verpflichtet, den Lohnzuschlag bis zum Zustandekommen diefelben auf, damit sie ihnen als Retter in der Noth dienen. Familien- und Vermögensverhältnisse haben den Angeklagten zu den des neuen Tarifs zu bezahlen; sie selbst aber haben das Zu- Haben wir aber die übrigen Meister zur Rapitulation ge- ihm zur Last gelegten Strafthaten verleitet. Die Anklage beschuldigt standekommen desselben verzögert und varen also nicht be- zivungen, so hoffen wir auch auch noch den Fabrikanten ihn, daß er im Jahre 1895 die Zeitungskommission, an die er rechtigt, diese Verzögerung als Grund für ihren Vertragsbruch ring zu sprengen und damit den Lohnkampf zu beenden. die Ueberschüsse aus dem Druckereigeschäft abzuführen hatte, in geltend zu machen. Das Gewerbegericht hat trobem unter Nöthig ist es aber, daß uns die Berliner Arbeiterschaft in diesem sieben Fällen durch falsche Buchungen um insgesammt 2791,70 M. den schwierigen Verhältnissen seine Vernehmungen fortgesetzt Rampfe nach Kräften unterstützt, wir bitten umso mehr darum, benachtheiligt, ferner als Bevollmächtigter der Gesellschaft und dieselben bis auf die Knabenkonfektion beendigt, und es wird als, wie bekannt, gerade die Schuhmacher zu den am schlechtesten Vereinshaus" derfelben 1288,90 m. veruntreut habe. Da das dieselben zu Ende führen, um dann auf grund seiner Erhebungen gelohnten Arbeitern der Großstadt gehören. Wir machen noch Gericht annimmt, daß die Druckerei fein, nicht Parteigefchäft ist, einen Minimaltarif aufzustellen und ihn zur Bereinigung den aufmerksam auf die Dienstag Morgen 91/2 Uhr erfolgte Freisprechung. Doch wurde die Angelegenheit wegen Interessenten vorzulegen oder falls feine Bereinigung zu stande bei Martens, Friedrichstr. 236, tagende öffentliche Schuhmacher- betrügerischen Bankrotts und wegen Geldmitnahme vor das Tommt, einen Schiedsspruch zu fällen. Bis dahin hätten die versammlung( siehe die heutige Annonce). Alle Arbeiterblätter, Schwurgericht verwiesen und Gottlieb weiter in Haft behalten. Ronfettionäre den provisorischen Tarif, dem sie damals selbst zu- namentlich die von Dänemark , Schweden , werden ersucht, Kennt stimmten, und den auch die Zwischenmeister und Arbeiter an- niß von unserem Ausstand zu nehmen, damit der Zuzug be- 4. März folgende Notis gebracht: Die konfervativen ,, Dresdener Nachrichten" hatten am genommen haben, einhalten müssen." fonders aus leßtgenannten Ländern ferngehalten wird. Das Aber sie sollen nur nicht meinen, daß der Staat und Streitbureau befindet sich im Restaurant Freygang, Schüßen­die Gesellschaft verpflichtet seien, sich ihrer frivolen Gewinnstraße 18/19. Briefe sind zu richten an W. Schuhmacher ehen­sucht willenlos zu unterwerfen und ruhig zuzusehen, wie da- daselbst. Geldsendung an August Adamszack, Taubenstr. 4, 3 Tr. durch so ungeheueres Elend angerichtet wird, wie in dieser Die Agitationsfommission. Konfektionsbranche. Es muß und es wird noch Mittel geben, um solchen Uebermuth zu brechen und die Herren zu zwingen, ihrer Profitwuth soziale und fittliche Bügel anzulegen." Die Kreuz- Zeitung " äußert sich folgendermaßen:

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Der Streit der Buchdruckerei Hilfsarbeiter Arbeiterinnen Berlins dauert fort, da die effektive neun­stündige Arbeitszeit in 13 Druckereien noch nicht bewilligt ist. In den übrigen Geschäften ist sie nach den an uns gelangten Mittheilungen überall bewilligt worden. Auf eine Lohn erhöhung ist es bei der Bewegung bekanntlich nicht abgesehen. Die Behauptung der Deutschen Warte", daß der Streit wenig günstig stehe, ist vollständig falsch. Wird der Zuzug streng ferngehalten, so ist uns der vollständige Sieg sicher.

Die Streit Kommission.

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Berlin . Der fozialdemokratische Bäckermeister Behold aus Löbtau bei Dresden , der bei der Enquete der Neichs tommission für Arbeiterstatistik als Auskunftsperson diente und für die Forderung des Marimalarbeitstages im Bäckergewerbe eintrat, ist mit Hinterlassung einer großen Schuldenlaft verschwunden. Er foll hauptsächlich Genossen hineingelegt haben." Mit dieser schofeln Notiz sollte natürlich die Sozialdemokratie getroffen werden, gegen die den sauberen Nachrichten" jedes Mittel recht ist. Doch war das ganze Geschmier von Anfang bis Ende erlogen; nicht ein Wort davon beruhte auf Thatsachen. Pezold fandte eine Berichtigung an die Redaktion, diefelbe ge langte jedoch nicht zum Abdruck. Die Nachrichten" haben über. haupt ihre niederträchtige Lügennotis bis heute nicht widerrufen. Der Bäckermeister Petzold ist durch die schändliche Lüge des fonservativen Blattes finanziell aufs schwerste geschädigt worden. Er strengte Privattlage an und das Schöffengericht hat jezt den verantwortlichen Redakteur der Dresdener Nachrichten", einen Herrn Schmidt, verurtheilt. Pegold hatte eine Buße von 3000 Wiart gegen den Redakteur beantragt. Das vom Vor fizzenden des Gerichts verkündete Urtheil lautete wie folgt: Der Die Wagner Stuttgarts stellten den Meistern, die bisher Angeklagte habe zwar im guten Glauben" gehandelt, es läge auf die ihnen unterbreiteten Forderungen nur spärlich Antwort aber eine grobe Fahrlässigkeit vor. Die Nachrichten" brauchten gegeben haben, ein Ultimatum bis Mittwoch den 27. Mai. Wenn nur nach Löbtau ( einem Bororte Dresdens ) zu schicken, da konnte bis dahin keine Einigung zu stande gekommen ist, soll am folgenden man sich von der Unwahrheit der aus Berlin telephonitten Nach­Sonnabend die Arbeit niedergelegt werden. richt überzeugen. Das, was die Nachrichten" gethan, sei ge= Wenig Vertrauen hat die Kreuz- Zeitung " zu der Sozial- In Darmstadt find am Streit in der Herdfabrik von eignet gewesen, die Existenz eines Handwerkers geradezu zu ver­Reform" der Regierung. Sie schreibt: Gebrüder Röder 104 Arbeiter betheiligt. Ursache des Aus­" Nachdem im Reichstage und im Preußischen Landtage stands ist die Weigerung des Inhabers der Firma, über die nichten. Nur weil das Pezold'sche Geschäft gut fundirt war, die Gegner der Sozial- Reform mit so großer Dreiftigkeit auf- Forderungen zu unterhandeln, die von den Arbeitern gestellt überstand es diese Krise. Im Hinblick hierauf war der Angeklagte härter als bisher zu bestrafen( der angeklagte Redakteur des getreten sind, muß man leider bezweifeln, ob eine abermalige worden waren. Die Darmstädter Filiale des Metallarbeiter- fonservativen Blattes ist bereits zehn Mal wegen Interpellation über die Lage der Konfektions- Arbeiter im verbandes ersucht um strenges Vermeiden des Zuzugs.

Der Wortbruch der Konfektionäre ist von der Berliner Breffe im allgemeinen mit einer Gleichgiltigkeit aufgenommen worden, die sehr abftach von dem Feuereifer, der sich im Februar zeigte. Indeß ist diese Presse ja noch lange nicht die öffentliche Meinung, und man darf wohl erwarten, daß diese wieder auf feiten der Arbeiter stehen würde. Die beste Hilfe für sie bliebe aber immer der gut gewählte Zeitpunkt. Wenn das Geschäft leidet, werden die Herren Konfektionäre rasch klein beigeben. Durch die Erfahrung belehrt, tönnte man dann ja in etwa Borkehrungen treffen, damit ein abermaliger Wort­bruch erschwert würde. Selbstverständlich wünschen und hoffen wir, daß es nicht zu einem Streit kommt, sondern die Kon fettionäre noch rechtzeitig einlenten. Daß sie höhere Löhne bewilligen können, unterliegt gar keinem Zweifel, und eben so wenig, daß die Lage der Konfektionsarbeiter infolge der schlechten Löhne elend ist."

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Die Stuckateure Leipzigs ersuchen die auswärtigen Rameraden, den Zuzug nach Leipzig fernzuhalten, da fünf Geschäfte die von den Stuckateuren bei ihrer Lohnbewegung ge stellten Forderungen noch nicht bewilligt haben. Anfragen sind zu richten an Franz Schäfer in Leipzig , Beißerftr. 21.

Gerichts- Beitung.

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Reichstage bie allgemeine Unterstützung finden würde, wie im Nicht die organisirten Pariser Droschkenkutscher, sondern eßbeleidigung beftraft), und es sei deshalb auf 300 M. Geldstrafe erkannt worden. Das Gericht verfenne nicht, daß Februar. Das wird aber, wie wir annehmen dürfen, die die organisirten Droschten befizer der Seinestadt haben sich unter allen Umständen die Berechtigung eines Buße Regierung nicht hinderu, ihre damals gegebenen Busagen zugegen die Einführung des Tarameters erklärt. antrags vorliege. Pezold fei jedenfalls sehr hoch, wenn auch erfüllen, und die Kommission für Arbeiter- Statistik nicht Danach ist die neuliche Mittheilung, die uns von einem nicht bis zu 3000 m. geschädigt. Aber das Material, was vorgelegt erlahmen laffen in dem Eifer, die Verhältnisse unter den Korrespondenzbureau zuging, zu berichtigen. Die Pariser Droschten- wurde, genüge nicht zu einem sicheren Urtheil. Wenn die Zeugen Ronfektions- Arbeitern zu untersuchen und Vorschläge zur tutscher erblicken im Taxameter vielmehr das einzige Mittel zur ihre Bücher revidiren, werden sie genaue Biffern geben fönnen. Abhilfe zu machen. Aus sich allein und mit Unterstützung des Erreichung eines fest bestimmten Lohnes. Wollte man jetzt eine Buße festseßen, so liege die Gefahr vor, Publikums fogar sind diese Arbeiter nicht im stande, ihre Lage einem Theile unrecht zu thun. Pezold fei deshalb auf den Zivil. so, wie es nöthig ist, zu bessern. Es muß hier von Staats weg zu verweisen, wo er zweifellos einen angemessenen Anspruch wegen eingegriffen werden. Die Regierung kann zwar die Löhne nicht feftfeßen, aber sie tann Vorschriften erlassen, durch Die Frage, ob auf Berliner Polizeiwachen geprügelt durchsetzen könne. Die Sächs. Arb.- Big." bemerkt zu dem Urtheil: Auf dem die das Elend und die Ausbeutung bedeutend herabgemildert worden ist, sollte man eigentlich für abgethan halten. Trotzdem wird. Die Verhandlungen über die erwähnte Interpellation hat sie vorgestern vor der Straffammer zu Liegnitz eine ein- Rorridor konnten wir mehrfach hören: Wenn ein Redakteur der geben eine Menge Winke dafür." gehende, und wie gleich vorausgeschickt sei, für die Polizei wohl Arbeiter- Zeitung " das geschrieben hätte, würde er auch mit nicht gerade erbauliche Erörterung gefunden. Der Redakteur 300 m. davon gekommen sein? Die Frager vergessen jedoch, daß Franz Feldmann vom Proletarier aus dem Eulengebirge" eine solche schmugige Beleidigung nicht in der Urb.- 3tg." vor­in Oberlangenbielau hatte am 14. April v. J. im Wiesenkretscham tommen kann. Wenn Verurtheilung wegen eines Schriftfakes in 31 Peterwig, Kreis Jauer , eine sozialistische Volksversammlung ab- der Arb.- 3tg." erfolgt, so war derfelbe ganz gewiß von fitt Von dem Schriftfaz der Nach gehalten, in welcher er u. a. dafür plaidirte, daß die anzustellenden lichen Motiven eingegeben. Beamten nicht vom Staate ernannt, sondern vom Volfe erwählt richten" werden das selbst die Ordnungstreuesten nicht behaupten werden sollten, damit Vorgänge vermieden würden, wie solche wollen. Eine ganz niedrige Gesinnung war es, aus der derselbe auf einer Polizeiwache in Berlin vorgekommen seien; daselbst seien entsprang. Darum ist es auch billig, daß diese Gesinnung mit 300 M. befiraft wird. nämlich Arrestanten von Beamten derartig geschlagen worden, daß es fich angehört hätte, als wenn Teppiche geklopft würden. Diesen Passus der Rede brachte der die Versammlung überwachende Oberwachtmeister Glanz aus Liegniß zur Kenntniß der Staatsanwaltschaft. Dieselbe erblickte in dem Passus eine Be leidigung von Beamten des Berliner Polizei Wo der Hafe im Pfeffer liegt, fpürt man an folgenden präsidiums und veranlaßte den Berliner Polizeipräsidenten Auslaffungen des Blattes: zur Stellung des erforderlichen Strafantrages gegen Feldmann. " Obwohl die Angelegenheit der Konfektionsbranche unserer Die hiesige Straffammer lehnte jedoch die Gröffnung des Haupt­eigentlichen Aufgabe ferner liegt, halten wir es doch für unsere verfahrens ab, worauf der Straffenat des Oberlandesgerichts zu Pflicht, die öffentliche Meinung über die Zustände aufzuklären, Breslau auf die Beschwerde des Staatsanwalts die Hauptverhand­und auch auf diesem Gebiete der sich mühenden deutschen lung anordnete. Dieselbe fand schon am 3. Juli v. J. vor der hiesigen Arbeit zu ihrem Rechte zu verhelfen, gegenüber der schamlosen, Straftammer statt und Feldmann erbot sich in derselben, den Be­fich an Versprechen nicht bindenden Ausbeutung des vorzugsweis der Wahrheit für die inkriminirte Aeußerung anzutreten. weise jüdischen Großkapitals."

Die Deutsche Tageszeitung" leistet sich folgenden Erguß: Das ganze Auftreten der großen Arbeitgeber, das nicht scharf genug verurtheilt werden kann, merkwürdigerweise aber von der sozialdemokratischen Presse ziemlich glimpflich behandelt wird, wird einigermaßen erklärlich, wenn man hört, daß an der Spitze dieser Arbeitgeber die Herren Rosenbaum, Hopp, Moral, Gottschalt, Löwenthal, Prenzlau , Goldberg 2c. stehen." Es ist kaum verwunderlich, daß die Redakteure der Deutschen Tages Beitung" nach den leztwöchentlichen großen Aktionen auf die Taschen der Steuerzahler teine Zeit fanden, sich über unsere Stellungnahme zu der Konfektionsarbeiter- Bewegung zu informiren. Wir ten deshalb auf eine Widerlegung der Anrempelung ver­sichten, weil sie nur aus Unkenntniß oder aus Gehäffigkeit begangen sein tann.

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Da haben wir es. An sich regen die Herren Agrarier sich über die kapitalistische Ausbeutung nicht auf: Wo es sich aber um vorzugsweise jüdisches Kapital handelt, nun ja, da kann man schon einmal mitmachen.

Parket- Nachrichten.

Den Leitern der Berliner Gewerkschaften und Ver: anstaltern von Versammlungen zur Nachricht, daß mitt.

Versammlungen.

Die Zustände in der Bauhandwerkerkaffe. Vor einigen Tagen ging uns von dem Vorsitzenden der Bauhandwerker­Krankenkaffe folgende Erklärung zu:

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Erwiderung. Auf die in Nr. 105 vom 6. Mai, 2. Beilage im Vorwärts" gebrachte Anmerkung zu dem Versammlungsbericht der Bauhandwerker Krankenkasse, daß die Behauptung des Vor­standes: Man habe von seiten des Vorwärts" Leute auf­gefordert, einen Artikel gegen oben angeführte Kaffe zu schreiben, völlig aus der Luft gegriffen ist, erwidere ich, daß in der Sigung des Borstandes mit der Aerztefommission Herr Dr. H. erklärte, Der Gerichtshof tam indessen auch ohne diese Beweisführung es habe ihm fern gelegen, die Bauhandwerker Krantenkasse zu damals zur Freisprechung des Angeklagten, weil in dem schadigen, im Gegentheil, als er in der Redaktion des Vor­Paffus nicht genügend erkennbar sei, welche Beamten eigent- wärts" war, wurde er aufgefordert, einen Artikel gegen die Baue lich beleidigt sein sollten. Gegen diese Entscheidung ergriff die handwerker- Krankenkasse zu schreiben; dieses habe er abgelehnt. Wir haben Herrn Dr. Heymann Einsicht von der Erklärung Staatsanwaltschaft wiederum Rekurs und das Reichsgericht hob denn auch das Urtheil auf und verwies die Sache zur noch gegeben und die folgende Antwort erhalten: maligen Entscheidung an die erfte Jnstanz zurück. Jeyt Herr Meyte hat für die Ausführungen, die ich in der bot der Angeklagte wiederum den Wahrheitsbeweis für Sigung mit der Aerztekommission gemacht habe, ein etwas falsches und nun wurde demselben statt- Verständniß gezeigt. Ich habe nicht gefagt, daß ich von der feine Behauptung an gegeben. haben in der Zwischenzeit Zwischenzeit umfaffende Redaktion des Vorwärts" aufgefordert wurde, einen Artikel Zeugenvernehmungen stattgefunden. Die Aussagen dieser gegen die Bauhandwerkerkaffe zu schreiben. Ich habe nur woch, den 3. Juni, abends 8 Uhr, bei Lip3, Am Commiffarisch vernommenen Zeugen wurden in der gestrigen behauptet, daß ich manche Eigenthümlichkeiten der Bauhand Friedrichshain , eine Voltsversammlung abgehalten wird, es mir für die den Vortrag zu halten der Reichstags. Abgeordnete Strafkammerfihung verlesen. U. a. hatte der Bäder Kautsch werkertasse in einem ausführlicheren Artikel im Vorwärts" be­darauf angekommen wäre, August Bebel zugesagt hat. Ottilie Baader , Berbekundet, er sei am 1. Mai 1892 in betrunkenem Zustande auf handelt hätte, wenn Außer einem falschen Verständniß eine Berliner Polizeiwache geschafft worden und habe die Kaffe zu schädigen. trauensperson der Frauen. dort Ohrfeigen rechts und links erhalten. Dabei habe ihm zeigt Herr Meßte aber noch ein furzes Gedächtniß und ein Beamter zugerufen: Euch Sozialdemokraten ein eigenthümliches Tattgefühl. Die Theilnehmer der Sizung werden wir den 1. Mai austreiben." Ein Glaser beschlossen am Ende derselben, daß aus dem materiellen Inhalte Glienice, der seine Wohnung unter einer der Berliner der Diskussion außer der vereinbarten Erklärung nach außen hin Polizeiwachen hatte, will gehört haben, daß Arrestanten bort feinerlei Kundgebung erfolgen dürfe und daß in Rücksicht auf die geschlagen wurden. Als er dann gerufen, man möge doch auf Erklärung auch ber die Angelegenheit behandelnde Punkt der Tages­hören mit schlagen, habe man ihm erwidert, wenn er auch ordnung einer demnächst stattfindenden Mitgliederversammlung ge Schläge haben wolle, möge er nur herauskommen. Die strichen werden solle. Das Versprechen wurde so gehalten, daß die An­Ehefrau des Zeugen bestätigt diese Darstellung ihres Ehemannes. gelegenheit des Breiten in der Mitgliederversammlung erörtert Polizei- Oberst Krause hat nie gesehen, daß Mißhandlungen von wurde und daß Herr Mezke Mittheilungen aus der inhaltlich Arrestanten vorgekommen, hält dies aber immerhin für möglich; geheim zu haltenden Sigung, wenn auch Phantasiemittheilungen, in solchen Fällen sei dann eine Bestrafung der Beamten eingetreten. machte. Ich überlasse den Lesern des Vorwärts" das Urtheil Bestreiten müsse er, daß das Beispiel des Teppichtlopfens über die Handlungsweise des Herrn Meßte. Dr. Gustav Heymann. auf etwaige vorgekommene Mißhandlungen Anwendung finden könne. Damit erscheint uns die Angelegenheit, soweit sie den Vor­Die Lohnbewegung der Schuhmacher Berlins dauert Ein weiterer Zeuge, Neumann, hat bekundet, daß ihm auf der unverändert fort. Geeinigt haben sich mit ihren Gehilfen 33 Ge- Polizeiwache der Mund verbunden worden sei, ein anderer wärts" angeht, erledigt. fchäfte mit 240 Arbeitern, noch nicht geeinigt 22 Firmen mit Beuge behauptet, er habe es" bummfen" gehört. Bur Beweisauf

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Polizeiliches, Gerichtliches 2c. Der Verleger der Magdeburger Volts: stimme" Genoffe Harbaug, bleibt in Haft. Sein er neutes Haftentlaffungs- Gesuch ist mit der Begründung" zurüf­gewiesen worden, die Ermittelungen hätten feine Angaben, daß der Gesundheitszustand seiner Frau ein besorgnißerregender sei, nicht bestätigt. Da aber die Frau unferes Genoffen in 2-8 Monaten ihrer Entbindung entgegensteht, ergiebt sich von selbst das unbegründete diefer richterlichen Begründung.

Gewerkschaftliches.

246 Manu. Bon letteren haben zwar mehrere Geschäfte mitnahme wurden dann noch die Strafakten wider die Skriminalschule

Depeschen und lekte Nachrichten.

Beuthen , 23. Mai. ( W. T. B.) Die neue Strecke Beuthen­Chorzow ist infolge Dammrutsches unfahrbar. Sämmtliche Büge verfehren über Königshütte.

ihren Gehilfen unterhandelt, aber so geringe Bugeständnisse Rapuczinski, Heuer und Lehmannvorgelegt, doch Feststellungen gemacht, daß die Berhandlungen zu nichts führten. Die größten daraus nicht getroffen. Der Erste Staatsanwalt führte aus, Geschäfte bewilligten noch nicht. Ihre Inhaber vereinigten daß der Beweis der Wahrheit für die inkriminirte Aeußerung fich zu einem Ring und sind die Verpflichtung eingegangen, nur nicht erbracht worden sei und beantragte 6 Monate Gefängniß das zu bewilligen, was von der letzten Meisterversamms gegen den Angeklagten, sowie Publikationsbefugniß. Der An­Neichenberg i. B., 23. Mai. ( W. T. B.) Das Urtheil lung beschlossen wurde, und sich überhaupt streng an geklagte, der sich selbst vertheidigte, beantragte seine Frei in dem Prozeß Kögler wurde um 6 Uhr abends gefällt. Den Mitsprechung und die Erstattung seiner nothwendigen Auslagen, Geschworenen lagen 39 Fragen vor. Die Frage wegen vollbrachten die Beschlüsse der Meisterversammlungen zu halten. allen Mittelu sucht der Fabrikantenring auf die Geschäfts- da der Beweis der Wahrheit geführt sei. Der Gerichts: Raubmordes an Georg Rauchfuß wurde mit 8 gegen 4 Stimmen, inhaber einzuwirken, welche sich mit den Gehilfen geeinigt hof erachtete weder den§ 185, noch§ 186 des Strafgesetzbuches diejenige wegen versuchten Raubmordes an Frau Rauchfuß mit der Wahrheit für die 9 gegen 3 Stimmen und diejenige wegen versuchten Raubmordes haben. Er hat denselben die Zumuthung gemacht, ihre Arbeiter für anwendbar, da der Beweis sämmtlich zu entlassen und sie somit zu schnödem Wortbruch inkriminirte Aeußerung als geführt zu erachten fei; an Emilie Wawersich mit allen 12 Siimmen bejaht. Kögler wurde, verleiten wollen. Weiter suchten die Mitglieder des Ringes auch aus der Form der Behauptung und sonstigen Umständen wie gemeldet, zum Tode durch den Strang verurtheilt. ihre drängende Arbeit in den Geschäften fertig stellen habe sich die beleidigende Absicht nicht feststellen lassen. Der Au­Wien, 23. Mai. ( W. Z. B.) Nach hier vorliegenden zu lassen, bewilligt haben. Dieser Schachzug ist geklagte sei fonach freizusprechen. G3 rechtfertige sich aber Meldungen aus Konstantinopel ist ein im Dienste der türkischen Gehilfen burch die Wachsamkeit der vereitelt worden. auch der Antrag, ihm die nothwendigen Auslagen aus der Stants Geheimpolizei stehender Armenier in Galata in der Nacht er. Die Arbeiter des Hoflieferanten Esser, Alexanderstraße, machen taffe zu erstatten, da er den Beweis der Wahrheit schon früher mordet worden. wir darauf aufmerksam, daß die Firma Wenzel u. Sicer angeboten habe, ohne daß man darauf Rücksicht genommen hätte. Die fretenfische Nationalversammlung wurde auf den 27. Mai versucht, bei vorgenanntem ihre Waaren verfertigen zu laffen. In Bremen wurde am 21. Mai vor der Straffammer der einberufen. Weiter ersuchen wir alle übrigen Kollegen, besonders die Prozeß Gottlieb verhandelt. Wie erinnerlich sein wird, ver­( W. T. B.) In dem Reschizaer Budapest , 23. Mai. jenigen, welche bei Jnnungsmeistern arbeiten, Obacht zu geben, schwand Gottlieb, der Verleger der sozialdemokratischen Bürger- Rohlenbergwert fand eine Explosion schlagender Wetter statt. und nichts anzufertigen, wenn sie über den Ursprung der zeitung" war, am 14. September aus Bremen . Er war unter Bisher sind 30 Schwerverwundete heraufbefördert worden.. Berantwortlicher Rebatteur: Auguft Jacobey, Berlin . Für den Inferatentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berliu. Druck und Verlag von Mag Bading in Berlin . Hierzu 4 Beilagen

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