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Der Aufstieg des ZDA.

Seine Beiratstagung in Frankfurt a. M.

Bor einigen Tagen war der Beirat des 3d. in Frankfurt a. M. nersammelt, um den Bericht über die Tätigkeit des Vorstandes in den legten Monaten entgegenzunehmen. Auch auf dieser Tagung zeigte fich wiederum, daß es teine Angestelltenorganisation gibt, in der die beamteten und ehrenamtlichen Mitarbeiter so einheitlich in ihren Auffassungen sind wie im 3d.

Den Bericht über die organisatorischen Angelegenheiten erstattete der Verbandsvorsigende Otto Urban. Was er zu be richten hatte, war unerfreulich, soweit es die allgemeine wirtschaftliche und politische Situation betraf. Erfreulich war dagegen die Fest stellung, daß der 3d. im Jahre 1930 trotz aller Abgänge durch die Arbeitslosigkeit

eine Zunahme von über 10 000 Mitgliedern buchen konnte. Urban tonnte weiter berichten, daß im ganzen Reich die Aktivität erheblich gestiegen ist und daß es taum eine Zeit gegeben habe, in der die Versammlung im allgemeinen so gut besucht waren wie gegenwärtig. Der Kapitalismus ist von einer Abbaupinhose befallen, die ihresgleichen sucht. Leider müssen die Gewerkschaften auch bei Tariffündigungen manchmal schweren Herzens unnötige zugeftändnisse machen, da die Angestellten in ihrer gegenwärtig begreiflichen Furcht vor Stellenlosigkeit zu weitestgehen­den Konzeffionen bereit sind. Die anmaßenden Forderungen des Unternehmertums werden nicht vergessen.

Urban fegte sich dann mit der Tätigkeit der Nazis ausein­ander, die immer mehr und mehr versuchen, Einfluß auf die wirt fchaftlichen Organisationen zu gewinnen. Wenn auch der 3dA. durch die nationalsozialistische Arbeit zunächst nichts zu befürchten habe, so müffe doch aufgepaßt merden.

Nationalsozialisten gehören nicht in die freien Gewerkschaften! Im so mehr wird der 3dA. alle Einrichtungen unterstützen, die dem

40 Stunden Woche!

Einstellung neuer Arbeitsfräfte gefordert.

Die am 27. März 1931 tagende Delegiertenversammlung des Ortsausschusses Groß Hamburg des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes , der wirtschaftlichen Interessen vertretung von mehr als 200 000 freigewertschaftlich organisierten Arbeitnehmern des großhamburgischen Wirtschaftsgebietes, gibt der Auffassung Ausdruck, daß die bisherigen Maßnahmen zur Be­fämpfung der Arbeitslosigkeit unzureichend find.

Die fortschreitende Entwicklung der Technisierung der Industrie erfordert, um die Wiedereingliederung von Arbeitslosen in den Broduktionsprozeß zu ermöglichen, gebieterisch eine wesentliche Ber­fürzung der Arbeitszeit auf gefehlichem Wege. Als eine erste Maß­nahme zur wirksamen Bekämpfung der chronischen Arbeitstrise muß die

fofortige gefeßliche Berkürzung der Arbeitszeit auf mindeffens 40 Stunden in der Woche, verbunden mit einem Einstellungs­3wang neuer Arbeitskräfte,

Schuße der Republif dienen. Wir haben daher alle Funttio. näre aufgefordert, dem Reichsbanner Schwarz- Rot. Gold beizutreten und eifrigste Propaganda für diese Insti­tution zu entfalten. Den Kaffenbericht gab Bucher . Trok der großen Arbeitslosigkeit, trotz der Unterstützungsanforderungen auf allen Gebieten sind die Kassenverhältnisse durchaus gesund. An Unterstützungen wurden rund 1 100 000 m. ausgezahlt. So bedauer­lich es ist, daß die Wirtschaftskrise große Massen von Angestellten unterstützungsbedürftig macht, so stolz ist der 3dA. darauf, vielen

Tausenden in dieser Notzeit helfen zu können. Haußherr berichtete über einige wesentliche Fragen der Be hördenangestelltengruppe und schilderte den Kampf gegen die Ge haltstürzung der Behördenangestellten.

Friz Schröder referierte über die sozialpolitische Situation in der Angestelltenversicherung und der Arbeitslosenversicherung. Er schilderte die umfangreiche Arbeit in den Selbstverwaltungsorganen beider Versicherungsträger. Bei der Angestelltenversicherung ging Schröder auf die Vorgänge bei der Präsidentenwahl ein. In diesem Zusammenhange erörterte er die Pläne des Reichsarbeitsministeriums zur Sanierung der Invalidenversicherung und Knappschaftsversiche rung auf Kosten der Angestelltenversicherung. Im zweiten Teil seines Bortrages behandelte er das Finanzproblem in der Arbeits­lofenversicherung und vertrat dabei mit Nachdruck die

Erhaltung des einheitlichen Versicherungsträgers. Helmut Lehmann schloß als Obmann des Beirats die Tagung mit dem Wunsche, immer intensiver den freigewerkschaftlichen Gedanken, dem der 3d2. diene, in die Massen hineinzutragen, und immer deutlicher darüber Aufklärung zu schaffen, daß die Angestellten bemegung nur ein Teil der allgemeinen Arbeiter bewegung ist.

Bauarbeiter gegen Schiedsspruch. Entschließung der Obleute des Baugewerksbunds.

Mit dem Schiedsspruch für das Berliner Baugewerbe beschäftigte fich Sonnabendnadymittag in Riems Festfälen eine Konferenz der Obleute der im Baugewerksbund organisierten Maurer und Baubilfsarbeiter. Der Schiedsspruch der zentralen tariflichen Schiedsstelle sieht einen Abbau der Berliner Bauarbeiterlöhne um 7,8 Proz. vor. Der zweite Borsigende der Baugewerkschaft Berlin , Genosse Krause, betonte in seinem Bericht über die Berhand­lungen vor der zentralen Schiedsstelle, daß mit Bernunftgründen Die Bauunternehmer nichts auszurichten gewesen fet. lehnten es rundweg ab, fich in gleichzeitige Berhand. ungen über eine Bertürzung der Arbeitszeit ein­zulassen. Wenn es überhaupt gelungen ist, den vom Tarifamt gefällten Schiedsspruch, der 15 Proz. Lohnabbau brachte, zu verbessern, so ist das lediglich dem energischen Widerstand der Bertreter des Berliner Organisationsgebietes zuzuschreiben.

Der Schiedsspruch ist auch jetzt noch für die Berliner Bauarbeiter unannehmbar, zumal weitere materielle Verschlechterungen bei dem im Ausmaße der erfolgten Arbeitszeitverkürzung und unter voller bevorstehenden Abschluß des Reichstarifvertrages zu er Aufrechterhaltung der Kauffraftquote gefordert werden. Ein gene- warten sind. Die Unternehmer verlangen eine derartige Berschlechte relles gefeßliches Ueberstundenverbot über die 40stündige Arbeits- rung der Urlaubsbestimmungen, daß sie für das Gros der Bau­woche hinaus, ist als Ergänzungsmaßnahme zu erlassen. Zur Bearbeiter eine glatte Beseitigung des Urlaubs bedeuten tämpfung der herrschenden Arbeitslosigkeit ist ferner gefeßlich fest würde. Die Bauunternehmer wollen ferner die Bezahlung bei Krant zulegen, daß Berdienste aus Arbeitsleistungen der Ruhe. heit und noch eine Anzahl anderer sozialer Bestimmungen des Reichs gehalts- und Pensionsempfänger in voller Höhe auf tarifvertrages verfchlechtert wissen. ihre Bezüge angerechnet werden. Schließlich ist der Doppel. beschäftigung durch gefeßliche Maßnahmen entgegenzuwirken.

Bon der Reichsregierung muß erwartet werden, daß fie zur Steuerung der wirtschaftlichen und sozialen Not schleunigst ein Arbeitszeitgefeß wirksam werden läßt, in welchem diese Mindestforderungen mit festgelegt sind. Die Versammlung ersucht die Reichsregierung ferner, die staatlichen Schlichtungsinstanzen an zuweisen, dem durch nichts gerechtfertigten Lohnabbauwillen des Unternehmertums energischen Widerstand entgegenzusetzen. Die Erfüllung dieses Ersuchens wird um so mehr erwartet, als durch die Lohnabbaupsychose die Konsumtraft geschwächt und der Umfang ber Arbeitslosigkeit vermehrt wird."

Textilarbeiter gegen Bölfer Schiedsspruch.

40 stündige Marimalarbeitszeit gefordert. Der Beirat des Deutschen Textilarbeiterverbandes, der dieser Lage in Pößned seine Sitzung abhielt, hat in einem Telegramm Lage in Pößnec seine Sitzung abhielt, hat in einem Telegramm an den Reichsarbeitsminister die dringende Bitte ousgesprochen, den Schiedsspruch für den schlesischen Bezirk nicht für verbindlich zu erklären. Der Beirat, so heißt es in dem Telegramm, fei entrüftet über den Schiedsspruch, den der Schlichter Dr. Bölfers ohne Beachtung des ihm unterbreiteten reichhaltigen Materials der Gewertschaften in bezug auf Rationalisierung und Lohnabbau gefällt habe. Geradezu ungeheuerlich wirke der Schieds. spruch durch die Berschlechterung der bisherigen Affordsicherung.

Zur Frage der Arbeitszeit nahm der Beirat eine Ent fchließung an, in der mit schärfftem Nachdruck Arbeitszeitver­fürzung als einziges, fofort wirtfames Mittel zur Eindämmung der Arbeitslosigkeit gefordert wird. Durch die Rationalisierung und der mit ihr in Verbindung stehenden scharfen Ausnüßung der Arbeits traft nehme die Arbeitslosigkeit auch in der Textilindustrie immer mehr zu. Die Regierung folle daher endlich einmal Schritte unternehmen, um

Krause empfahl der Obleutekonferenz die Annahme einer Entschließung, in der an die Delegierten zum Bezirkstag am 3. April der Appell gerichtet wird, den Schiedsspruch einmütig abzu­lehnen. Nach einigen ergänzenden Ausführungen des Bezirksleiters, Genossen Lehmann, beschloß die Versammlung gegen wenige Stimmen, über den Schiedsspruch zur Tagesordnung über­zugehen. Die Entschließung wurde einstimmig angenommen.

Karl Jahn gestorben!

Der Deutsche Holzarbeiterverband betrauert den Tod cines braven Kollegen, der an hervorragender Stelle sich große Ber­dienste um die Organisation erworben hat. Am 28. März erlag der Getretär im Verbandsvorstand, Karl Jahn, nach langem Leiden einer bösartigen Nierentrantheit. Jahn gehörte zur jüngeren Generation der Gewerkschaftsführer; er ist nicht ganz 49 Jahre alt geworden. Mit eisernem Fleiß hat der aus Schles. wig- Holstein stammende Tischler an seiner geistigen Fortbildung gearbeitet. Er gehört auch zu den Schülern der Parteischule, die das, was fie dort gelernt haben, mit gutem Erfolge im Interesse der Arbeiterbewegung verwertet haben.

Aus Hamburg - Wilhelmsburg , wo er Borsitzender des Gewerkschaftsfartells und des Parteivereins war, wurde er im Jahre 1910 in das Hauptbüro des Deutschen Holzarbeiter verbandes nach Berlin geholt. Im Jahre 1920 erfolgte feine Wahl in den Verbandsvorstand, wo er hingebungsvolle Arbeit für die Organisation leistete.

Auch außerhalb des Rahmens des Verbandes wurde sein Wissen und feine Arbeitstraft für die Arbeiterbewegung dienstbar gemacht. Jahn war Mitglied des Vorstandes der Allgemeinen Orts. frantentasse, und er gehörte auch dem Berwaltungsrat der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosen­versicherung an.

Das Wirken Jahns hat untilgbare Spuren hinterlassen. Im Deutschen Holzarbeiterverband wird sein Andenken in Ehren ge­halten werden.

Urabstimmung der Brauereiarbeiter.

Zweidrittelmehrheit für Streit nicht voll erreicht.

Der Schiedsspruch für die Berliner Brauereien vom 24. März sezt die Wochenlöhne ab 30. April um 2,50 m. und ab 1. Oktober um noch eine Mart herunter, zusammen also ab 1. Oktober um 3,50 M. Die Funktionäre der Brauereiarbeiter im Berbande der Nahrungsmittel- und Getränkearbeiter beschlossen, die Entschei dung den Arbeitern zu überlaffen durch Ura bstimmung.

Insgesamt sind in den Berliner Brauereien 7027 Arbeitnehmer beschäftigt, wovon 5808 gewerkschaftlich organisiert sind. An der Ur­abstimmung beteiligten sich 4897 Brauereiarbeiter, die 4841 gültige Stimmen abgaben. Für Streit stimmten 2454, für Arbeit 2387.

An der statutarisch festgelegten Zweidrittelmehrheit für den Streit

fehlen demnach 811 Stimmen.

Acht Prozent Lohnfürzung. Schiedsspruch für das Berliner Gastwirtsgewerbe.

In später Abendstunde wurde am Montag von dem verein­barten Schlichtungsausschuß gegen die Stimmen der Arbeitnehmer unter Vorsiz des Gewerberats Körner ein Schiedsspruch ge­fällt mit einer Lohnkürzung von durchweg 8 Prozent. Der Mantel tarif soll nach Berschlechterung seiner so. 3ialen Bestimmungen bezüglich des Urlaubs und des Krankengelds um ein Jahr verlängert werden.

Die im Zentralverband der Hotel, Restaurants und Café- An­gestellten organisierten Arbeitnehmer des Gastwirtsgewerbes werden zu diesem Schiedsspruch alsbald Stellung nehmen.

Betriebsratswahl bei Sendel u. Cie. AG.

Trog aller Hege gegen die bisherigen Vertreter der Gemert­schaftslifte im Arbeiterrat der Buchdruckerei Sendel u. Cie. und trop der persönlichen Verdächtigungen ging der mit großem Tamtam angekündigte Generalangriff der RGO. bei der Betriebsratswahl daneben. Bei einem Verlust von 41 Stimmen fonnte die RGO. ihre bisherige Position inapp behaupten. Auf die Gewerkschafts lifte tommen fünf Size, die RGD. behält drei Size.

Die Wahlen im Ruhrbergbau.

Nazis bleiben noch hinter den Gelben.

Effen, 30. März.

Nach dem am Montagabend vorliegenden vorläufigen End­ergebnis der Betriebsrätewahlen im Ruhrbergbau erhielten auf 182 von rund 190 Schachtanlagen

Freie Gewerkschaften. Christliche Gewerkschaften Hirsch- Dunder

Polen.

RGO.( Revolutionäre Gemert-)

schaftsopposition) Syndikalisten

Deutsche Arbeiter.

Nationalsozialisten

Stimmen im Vorfahre 80 119( 128 902) 54 165( 77 694)

1825 163

3 332)

294)

62 633

2 304

( 68 824) 4324)

10 189( 8835)

7.986(-)

-

abe

Im Ruhrbergbau find im letzten Jahre über 100 000 r. beiter entlassen worden, wodurch insbesondere die freien Gewerkschaften betroffen wurden. Neben ihnen sind noch gesehen von den beiden übrigen Gewerkschaftsrichtungen, unter denen die Hirsch- Dunderschen übrigens im Ruhrbergbau teine große Rolle spielen weitere fünf Richtungen vertreten, die hauptsächlich die klassenbewußten Unorganisierten zu erfassen suchen. Das ist der RGD. in hohem Grade gelungen, während die Nazis fich mit der Rolle hinter den Gelben, den Deutschen Arbeitern", begnügen müssen.

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Eine Schwalbe!

Aber noch fein Sommer.

Aus der Siegerländer Industrie fommen günstige Nachrichten. Das Weißblechwert in Wissen hat mehrere hundert Mann wieder eingestellt. Die Grünebacher Hütte wird wieder in Betrieb genommen, und mit der baldigen Neuinbetriebnahme anderer Hüttenwerke wird gerechnet.

Reederei auf dem Rhein stillgelegt.

Duisburg , 30. März.( Eigenbericht.)

Die Kohlengroßhandlung und Reederei Haniel G. m. b. H. in Duisburg hat gleich anderen Reedereien ihren Reedereibetrieb ſtillgelegt. 90 Kähne liegen auf der Reebe. Man schäht den im Rhein ftillgelegten Kahnraum auf über eine Million Tonnen

Das Ortsbüro des Zentralverbandes der Angestellten bleibt aus Anlaß der Osterfeiertage vom 2. April 15 Uhr bis einschließlich 6. April 1931 geschlossen. Für Rechtsrat und Rechtsschuß wird gebeten, die bis 2. April und ab 7. April täglich von 14 bis 15 Uhr angefeßte Sprechstunde zu beachten. Außerdem wird das Ortsbüro am Mittwoch, dem 1. April 1931, in der Zeit von 17 bis 19 Uhr für alle Verbandsangelegenheiten geöffnet sein. Die nächste Abendsprech stunde findet dann erst am 10. April 1931 von 17 bis 19 Uhr statt. Für Abrechnungen und Geldsendungen wird gebeten, in der Zeit vom 3. bis 6. April 1931 den Poftweg zu benutzen.

Freie Gewerffchafts- Jugend Berlin

Heute, Dienstag, 19% Uhr, tagen die Gruppen: Treptow : Gruppen­heim, Schule Wildenbruchstr. 53-54( Sortzimmer). Lichtbildervortrag: Unsere fchöne Mart". Frankfurter Allee : Stäbt. Jugendheim Lichten Litauer Str. 18. Die Stellung der Gewerkschaften zum Lohnraub." berg : Jugendheim Doffeftr. 22. Die Mädels gestalten ben Abend aus. Nen Lichtenberg: Jugendheim Gunterstr. 44. April- Beimbesprechung. Bankow: Gruppenheim Vankow, Riffingenstr. 48, Rimmer 5. Heimbesprechung. Lette Vorbereitungen zur Osterfahrt. Gewerkschaftshaus: Gruppenheim Engel­Schöneweide: urfer 24-25, Gaal 11. Rehn- Minuten- Referate. Mein Beruf." Jugendheim Niederschöneweide, Berliner Str. 31. Gegnerische Gewerkschaften. Ablershof: Jugendheim Bismardftr. 1. Gewerkschaften und Arbeitsdienst­Wedding: Jugendheim Wildenowftr. 5, II. Die freien Gewerk fchaften und ihre Opposition." Oftende: Jugendheim Rarlshorst, Treskow­allee 44( Rant- Schule). Sächfifches Allerlei. Köpenid: Grünauer Str. 5. Werbeveranstaltung. Unsere Ofterfahrt.( Lichtbilber.)

die 40ftündige Marimalarbeitszeit durchzuführen. Mit Entrüstung müsse festgestellt werden, daß trog der großen Arbeitslosigkeit die maßgeblichen Schlichtungs. instanzen auch jetzt Schiedsspüche fällen, die die Mög­lichkeit zulassen, eine Arbeitszeit weit über 48 Stunden Der forrigierte Bölders- Schiedsspruch für die Eisenbahner.phicht

hinaus zu verlangen.

Unverständlich sei auch die Haltung der Gewerbeaufsichts­ämter, die unter Billigung, ja oft sogar auf Anweisung der obersten Landesbehörden den vorhandenen Arbeitsschuß mißbräuch lich anwenden und besonders durch Ausnahmebewilligungen die Schichtbaner von 7% auf 8 Stunden für Arbeiterinnen verlängern. Der Reichsarbeitsminister müsse daher der 3iffer 5 der Arbeitszeitverordnung eine Auslegung geben, die sowohl der vorhandenen Arbeitsmarktfrise als auch den Bedürfnissen des Arbeiterinnenschußes Rechnung trage. Ueber diese Forderungen hinaus halte es der Beirat für nötig, ausdrücklich zu betonen, daß er aufs schärffte alle Bestrebungen ablehne, die auf eine Aufhebung des Nachtarbeitsverbotes für Arbeiterinnen hinauslaufen.

Berbindlich erklärt!

Im Lohnstreit der Deutschen Reichsbahngesellschaft ist der Schiedsspruch vom 19. März 1931 für verbindlich erklärt worden..

Der Schiedsspruch vom 19. März brachte zunächst die Streichung des Frauenzuschlags von drei Pfennig und in den einzelnen Lohn­gruppen eine Lohntürzung von drei, zwei und einem Pfennig je Stunde. In den Nachverhandlungen über den Antrag der Reichs bahngesellschaft auf Verbindlichkeitserklärung wurde dieser Völckers­Schiedsspruch dahin korrigiert, daß in den Ortsklassen und Lohn gruppen des Wirtschaftsgebiets I die Lohnkürzung um einen Pfennig niedriger gehalten wurde.

Die Forderung der Gewerkschaften, ein neues Schlichtungsver. fahren ohne Dr. Bölders purchzuführen, blieb unberücksichtigt.

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Jucendoruppe des Pertra'verkandes der Anaeftellten Seute, Dienstag, find folgende Veranstaltungen: Nordwest: Jugend­heim Lehrter Str. 18-19. Wir erzählen von unseren Fahrten. Der Eprech. unb Lichtenberg : Jugendheim Gunterstr. 44. Bunter Abend. Bewegungschor hält ab 20 Uhr in der Schule( Turnhalle) Baruther Straße feinen Uebungsabend ab.

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Berantwortlich für Politit: Er. Curt Geyer ; Wirtschaft: G. Klingelhöfer;

Gewerkschaftsbewegung: Ft. Chlorn; Feuilleton Dr. John Schitowski: Lofales: und Sonstiges: Friz Karstädt; Anzeigen: Th. Glode; fämtlich in Berlin . Berlag: Borwärts Berlag G. m. b. S., Berlin . Drud: Vorwärts- Buchdruckeret und Berlagsanstalt Baul Singer u. Co., Berlin G 68. Lindenstraße& Sierzu 2 Beilagen und Jugenb- Borwärts"