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samer Anfang zur Einführung der Vierzigstundenwoche ge­macht werden, wobei allerdings über den Ausgleich des Lohn= ausfalls noch ein Wort gesprochen werden müßte. In dem Borschlag der Kommission ist auch zu vermissen, daß zunächst in den öffentlichen Betrieben die kürzere Arbeitszeit obliga­torisch eingeführt wird. Ebenso fehlt der Zwang auf solche Betriebe, die öffentliche Aufträge erhalten. Auch die Ein­schränkung der Ueberarbeit, hätte eine schärfere Fassung er­fahren müssen. Die im Vorschlag enthaltene Anweisung an die Schlichtungsbehörden, fürzere Arbeitszeiten zu bringen. bleibt unvollständig, wenn über die Lohnpolitik der staatlichen Schlichtungsorgane nichts gesagt wird. Der Reichsarbeits­minister hat bei den Etatberatungen die Erhaltung des Real­lohnes betont. Es ist nun an der Zeit, in Verbindung mit der Arbeitszeitverkürzung flar und eindeutig den Schluß des Lohnab baues anzufünden.

Eine weitgehende Berücksichtigung hat der sozialdemokra= tische Antrag in der Kommission gefunden, soweit es sich um das Verbot von Nebenarbeit für Beamte und Behörden­angestellte handelt. Um so unverständlicher aber bleibt, daß Hen Staatspensionären und Wartegeldempfängern feinerlei Vorschriften gemacht werden sollen, um den Arbeitsmarkt von diesen Personengruppen zu entlasten. Es gibt gewiß pensio­nierte Beamte mit kleinen ungenügenden Eristenzmitteln, aber mo bleiben all die Großpensionäre, die gleichzeitig erhebliche private Arbeitseinkommen haben? Sind den Professoren in der Kommission auch jene Doppelverdiener unbekannt, die an den Hochschulen selbst sizen?

Hinsichtlich der mechanischen Ausschaltung verhei­rateter Frauen von jeder Erwerbstätigkeit hat die Kom­mission erfreulicherweise ein Verbot der Frauenarbeit ausgesprochen. Wenn vorgeschlagen wird, daß bei Ein­stellungen und Entlassungen auch in Privatbetrieben die sozia­len Verhältnisse der Bewerber geprüft und danach entschieden werden soll, so wird ein solches Verfahren nur gebilligt werden tönnen. Diese Methode hätte aber eine viel durchgreifendere Wirkung, wenn die Kommission gleichzeitig den Melde- und Benutzungszwang der öffentlichen Arbeitsnachweise verlangen wollte. Bei einer solch straff zentralisierten Arbeitsvermittlung tönnten die sozialbedürftigen Erwerbslosen tatsächlich und in erster Linie in Arbeit gebracht werden. Es wäre wohl doch besser gewesen, die berufenen Arbeitervertreter zu den Kommiffionsberatungen zuzuziehen, um bei all diesen Vor­schlägen nicht auf halbem Weg stehen zu bleiben.

Immerhin mag die Reichsregierung erkennen, daß die Schaffung neuer Arbeitspläne durch Arbeitszeitverkürzung zum brennenden Problem der herrschenden Krise herangereift ist. Es ist auch lange genug geprüft worden, es gilt hier zu handeln.

Vom Nazifriegsschauplatz.

Stennes verzweifelt. Er wird von seinen Getreuen verlassen.

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WIB. berichtet in später Nachtstunde des Sonnabend:

In der Hasenheide fand heute abend eine Versammlung der Gefolgschaft von Stennes   statt, auf der mehrere Unterführer, die zu Stennes stehen, zu Worte kamen. Die Versammlung war von einem großen Mißtrauen getragen, da auch sehr viele hitlertreue SA. vertreten waren.

Es fam in den Reden zum Ausdrud, daß in der Person Stennes  die gesamte S2. getroffen werden soll, und daß es hier nicht um einen Führerkampf gehen, sondern um die Sache des Nationalsozialismus. einzelnen GA.- Leute faum das Gelb aufbringen tönnten, um ihren tung des Braunen Hauses in München   in einer Zeit, in der die Lebensunterhalt zu fristen. Die entfachte Bewegung solle feinen Butsch darstellen, sondern einen Kampf für die alten Ideale. Der richte sich nicht gegen Hitler, sondern solle eine Säube rung um ihn herbeiführen, mit dem Endziel, das Bonzen: tum, das sich auch in der Partei breit gemacht habe, zu zer­schlagen. Gegen die Koalition mit der Deutschnationalen Bolts partei wurde scharf polemisiert. Wenn Frid der Mann gewesen wäre, der nach dem Ideal des Nationalsozialismus gehandelt hätte, dann wäre er nicht freiwillig vom Ministersessel ge­gangen, sondern hätte genau so wie in Preußen nach Artitel 48 regiert.

Zum Schluß ergriff Stennes das Wort, der die Erklärung

abgab, daß er

von den Oberführern der SA. Nord zu seinem Berhalten ge­zwungen wäre und schon am nächsten Tage die Erfahrung machen mußte, daß ein großer Teil der SA. ihm nicht mehr die Treue gehalten habe.

Das häuflein, das zu seiner Versammlung gekommen sei, habe sich zu entscheiden, und dabei stellte Stennes eine Frist bis Dienstag abend, ob es seinem alten Führer, also Stennes, die Treue be­wahren oder ob es sich der Partei unterwerfen wolle, was einem Tod gleich sei. Er betonte hierbei besonders, daß ihm mit dem häuflein der treuen SA. nicht gedient sei, sondern daß die An­wesenden bis Dienstag abend entweder die ganze SA. auf seine Seite zu bringen haben oder den anderen Weg gehen müssen.

Da unter den etwa 250 Versammelten ein nicht unerheblicher Prozentjak Hitler  - Anhänger waren, so ist mit Bestimmtheit anzu­nehmen, daß die Forderung von Stennes von der ihm treuen S2. nicht erfüllt werden kann, was einem völligen Fiasko der Palast revolution gleichkommt. Die Versammlung felbft verlief ohne

Störungen

Geheimnisvolle Kräfte"-

die an Adolfs   Thron fnabbern.

Zur Enimidlung der Borgänge bei der NSDAP.   in Berlin   macht der Stabschef der Sa., der frühere bolivia. nische Häuptling Röhm, im ,, Bölfischen Beobachter" u. a. folgende Mitteilung:

In Verbindung mit Kräften, die zu nennen im Augenblick noch verfrüht wäre, hat Polizeihauptmann a. D. Stennes sich offen gegen Hitler   gewandt. Die Vor­bereitungen hierzu liegen lange zurück. Ich habe zweimal in Berlin  versucht, den ehemaligen Kameraden von der verhängnisvollen Bahn, auf die er sich begibt, abzuziehen. Am Ende der Aussprache ftand beide Male ein feierliches Treue und Loyalitäts­20. März 1931. Es hinderte ihn auch das zweitemal nicht, bereits gelöbnis von seiten des Gruppenführers Stennes, zuletzt am am 21. März in Führerbesprechungen gegen Hitler   und gegen mich heftige Vorwürfe zu erheben. Ich bat meinen Führer Adolf Hitler  , mir nunmehr Freiheit des Han­delns zu geben, die ich auch erhielt. Unmittelbar nach Hitlers   Ab­fahrt nach Weimar   erhielt ich die letzte Meldung, daß Stennes in einer Führerversammlung in Berlin   erklärt hatte, Befehle von zuschlagen". Ich griff daher nunmehr sofort durch. Stennes wurde München   nicht mehr anzunehmen und jetzt: Los­mit allen Unterführern, die er sich besonders verpflichtet hatte, ab­gesetzt und aus der Partei ausgeschlossen. Das Losschlagen sollte der Auftakt zur 3erschlagung und zum Verbot der NSDAP  . und zur rücksichtslosen Niederfnüppelung der nationalen Bewegung sein, wozu die Notverordnung die Hand­habe bot. Dieses Ziel der Feinde der nationalen Bewegung ist vereitelt."

Das ist eine wundervolle Gesellschaft, die da versammelt war. Moskau   fann vor Neid blaß werden angesichts dieses Sammelsuriums von Treuen  , Linientreuen, Untreuen und Berrätern", die sich gegenseitig überwachen, denunzieren, Ehrenworte geben und nach Bedarf auch halten, und die sich endlich gegenseitig ausschließen und an den Pranger stellen!

Ein Borgeschmack der Herrlichkeiten aus dem Dritten Reich es ist nur schade, daß wir in Deutschland   keine Solowjetti- Inseln haben, wohin die Safs, Stafs und sonstigen Afs aus der Hakenkreuzler- Trödelbude sich gegenseitig ver­schicken könnten! Christian hat es lend.

Angesichts des Charakters der herrschenden Weltwirt- Siegeshymnen der Braunen Bonzen. Daß er feine Geschäftsbeziehungen zu dem derzeitigen

PJ

schaftskrise wird indes die Arbeitsbeschaffung auf absehbare Zeit beschränkt bleiben und die soziale Seite der Erwerbslosen­frage, nämlich die Unterstützung, behält ihre maßgebliche Be­deutung. Wenn es zutrifft, daß die Kommission demnächst ( pielleicht als Hauptaufgabe) wiederum die Mißstände" in dieser Versicherung nachprüfen soll, so möchten wir schon jetzt betonen, daß die Gesamtausgaben für die Erwerbslosenunter­ftützung nicht auf versicherungstechnische Mißstände, sondern auf die Unfähigkeit der tapitalistischen Wirk­jchaft zurückzuführen sind. Eine weitere Einschränkung der Leistungen, sei es durch Kürzung der Unterstützungsdauer, sei es durch Sentung der Säge, wäre für die Arbeiterschaft, damit auch für die Sozialdemokratie unerträglich, auch falls eine solche Reform" etwa vor dem Erlaß einer Notverord­nung durch die wissenschaftliche" Kommission begutachtet sein sollte.

Sollte der Reichsetat in nächster Zeit noch weitere Er­sparnisse erforderlich machen, dann möge der Reichsfinanz­minister seine Ermächtigung benutzen, um endlich die noch un­gekürzten Etats auf Ersparnismöglichkeiten hin nachzuprüfen. So könnte eine Selbstbeschränkung in der Durchführung des Reichswehretats zur sozialen Tat werden.

Die Sozialdemokratie wird wachsam bleiben: Ihre Aktivität im Ringen mit dem Faschismus war von Erfolg be= gleitet, ihre Attivität zur Ueberwindung der sozialen Not ist die Osterhoffnung des arbeitenden Boltes. Uns leuchtet als Erlösung der Sozialismus, wir hissen in den Niederungen der tapitlistischen Wirr= nis und Krise die Fahne einer besseren 3ufunft.

Wo ist Michael Brounstein? Berdächtiges Schweigen der Gowjetbehörden. Das Mitteilungsblatt der Ruffischen Sozialdemokratie schreibt: Die Frage, die nach Beendigung des Moskauer   Prozesses der vierzehn von uns und zugleich von der gesamten internationalen sozialistischen   Presse und auch von den eigenen Berichterstattern" der bürgerlichen Zeitungen aufgeworfen wurde, haben die Mos fauer Diktatoren unbeantwortet, gelaffen. Wir wiederholen die Frage. Wir fragen angesichts der ganzen Welt von neuem:

Wo ist Michael Brounstein? Wo ist unser Genosse, der durch Beschluß des DGPU.  - Kollegiums bereits abgeurteilt" worden ist und dessen Akten aus dem Moskauer   Prozeß, wie es in dem Anklageresumee hieß, ausgesondert worden sind? Wo ist der Mann, der als Hauptzeuge im Prozeß gegen Groman, Suchanom und Genossen hätte fungieren müssen und den die Henter in die Deffentlichkeit der Gerichtsverhandlung zu bringen nicht wegen dürften, weil sie offenbar sein Rüdgrat nicht haben brechen können

und wissen mußten, daß seine Aussage eine einzige schallende Ohr feige an die Adresse der Berleumder, Lügner und Erpresser gewesen wäre, die jenes Antlageresumee" zusammengebraut haben?

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Wo e Michael Brounstein? Oder wir wollen deutlicher

werden:

Ist Michael Brounstein noch am Leben? Oder haben ihn die Henker im Dunkel der Folterfammern der Tichefa zu Tode

gemartert?

Um eine Antwort auf diese Frage kommen die Folterknechte und Henter nicht herum. Sie können schweigen. Aber ihr Schweigen wird eine eindeutige Antwort fein! emristos red metro sd stumöt time matraj

Der wieder von den Goebbels  - Beuten redigierte Angriff" ftroht von amtlichen Heeresberichten über die Lage vom Hedemann. Kriegsfchauplatz. Mit Alle herhören!" beginnt die Nummer im schönsten Rasernenhofton, um dann im gut nachgeäfften Militär. jargon zu melden:

Die gesamte S2, des Gaues Berlin   sowie auch der umliegen­den Bezirte ist mit Ausnahme von zwei Stürmen, deren Auflösung bereits verfügt ist, fest in der Hand des auführers Dr Goebbels   und bes non A Hitler   neu eingefekten S2- Grippenführer- Ost Oberleutnant a. D. Schulz, ber feinen Dienst bereits angetreten hat.

Nach dem gleichen Heeresbericht wird der offizielle Dienst betrieb nach den Feiertagen mieber normal" fein( N. B. foweit bei den Nazis überhaupt von normal" geredet werden kann. Reb. b. B.") und, die Hauptfache:

Berlag und Redaktion des Berliner   Gauorgans Der An­griff" befinden sich nach dem inzwischen erfolgten Hinauswurf einiger unsicherer Kantonisten restlos in den Händen der Partei­Leifung.

"

Ueber den Hinausmurf der unsicheren Kantonisten erfährt man weiteres aus einer Brosfriptionsliste, die mit dem Namen des bisherigen Verlagsleiters des Angriff" Dr. Weißauer beginnt. Der nächste ist der bisherige Sekretär im Angriff"-Verlag Ernst Werner Techow  ( der Rathenau­Mörder). Es folgt als dritte ein Fräulein Melitta Wiede mann, die bisher in der Schriftleitung des Angriff" tätig war, offenbar nicht nur als Magd und Dienerin", sondern journa­listisch. Die Liste umfaßt bisher acht Namen, aber tröstend wird versichert:

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Selbstverständlich wird diese Lifte noch bedeutend vervoll­ftändigt werden.

Köln  , 4. April. Friedrich Christian Prinz zu Schaumburg- Lippe gibt befannt, Gauleiter der NSDAP.  , Dr. Robert Len, umgehend löse. Dr. Len habe teinen Anteil mehr, weder an dem Kölner  Parteihaus noch an den Drudereien in Röln und Koblenz  . Friedrich Christian   Bring selbst sei andererseits an den Zeitungen des West­mart- Verlages ab heute nicht mehr beteiligt.

Bon Ulm bis Stennes  .

Der aus dem Leipziger   Reichswehrprozeß befannte Oberleut nant a. D. Wendt, der zur Zeit seine Strafe in der Festung Goll. nom verbüßt, veröffentlicht eine Erklärung, in der er sich, Don hitler losfagt Er wirft, der Reichsleitung der NSDAP.   in München   vor, immer mehr in bas Fahrwasser der bürger­Lichen Reattion zu geraten, und ist der Zuversicht, daß Haupt ,, mann Stennes den Weg zur sozialen und nationalen Befreiung des deutschen   Volkes gehen wird.

Wörtlich heißt es in einer Erklärung an die Berliner   SA.: Die Verräter figen in München  . Sie schieben uns Butschistenabsichten inter  , weil wir die revolutionäre Schwungtraft behalten haben. Wir haben fein Interesse daran, uns provozieren und zu vorzeitigen Verzweiflungstaten hinreißen zu laſſen, aber wir gehören dahin, wo die Revolution des wertiätigen beutschen Boltes vorwärtsgetrieben wird wird. Ich sage mich daher ebenso wie mein Kamerad Scheringer von Hitler   und seinem Faschismus los."

Auf der Berräter" Suche.

Kaffel, 4. April.  ( Eigenbericht.)

Aus der hiesigen Ortsgruppe der NSDAP  . wurden sieben SA. Leute unter dem Verdacht ausgeschlossen, für die Polizei Spitzeldienste geleistet zu haben. Borher hatte man große Bernehmungen mit den SA.- Leuten veranstaltet. Inwieweit die Behauptung zutrifft, daß die ausgeschlossenen SA.  - Leute für die Polizei tätig waren, fonnte bisher nicht festgestellt werden.

Schwankende Gestalten.

Die von Berliner   Mittagsblättern gebrachte Meldung, daß der preußische Landtagsabgeordnete Rube und der Chefredakteur des Angriff", Dr. Lippert, sich gegen Hitler   und für Stennes erklärt haben, ist falsch. Lippert hatte ursprünglich eine Haftung ein­genommen, die zu Stennes neigte; unter dem Münchener   Ultimatums schlug er sich jedoch auf die Seite von Goebbels  . Aube hat von allem Anfang an den Standpunkt der Parteileitung, also von München  , vertreten.

Drud des

Es schließt sich an eine Liste der von Adolf Hitler   aus der NSDAP   ausgeschloffenen Rebellenführer". Hier lauten die prominentesten Namen: Polizeihauptmann a. D. Stennes, Hauptmann a. D. Hagemann, Oberleutnant a. D. Jahn, Hauptmann a. D. Wetzel, Leutnant a. D. Jangen. Die Ironie will, daß sich unter den insgesamt dreizehn auf dieser Liste Ausgeschlossenen Dsafs" und Stafs" auch ein Staf mit dem schönen Namen rad befindet. Sollte es wirklich ge­lungen sein, den Krach aus der NSDAP  . auszuschließen?! Die im Goebbels  - Lager verbliebene Rumpfredaktion des An­griff" erläßt eine Erklärung an die Leser. Ihre in den kritischen Tagen etwas zweideutige Haltung sucht sie durch Kraftmorte gegen die Rebellen zu verbessern. Die Erklärung der Rumpfredaktion nennt diese pflicht- und ehrvergeffene Elemente, die sich noch vor dem Strafrichter werden verantworten müssen. Thr Berbleiben unter diesen ehr- und pflichtvergessenen Elementen" Wir erfahren ferner, daß die Aftion Stennes  ' gegen Hitler  feit fanger Zeit vorbereitet mar. Zu dem engsten Führerfreise der motiviert die Rumpfredaktion mit folgenden Säßen: Troh wütendsten Terrors haben es die unterzeich- revolutionären Richtung in der Hitler  - Partei gehörten u. a. auch Manfred. Killinger; der Führer der sächsischen SA.   Herr neten Schriftleiter( Pg. Dürr mar dienstlich verreist) auf ihren Boften ausharrend am Donnerstag erreicht, daß das Blatt nicht v. Rillinger hat dem Hauptmann Stennes   vor furzem angeblich sein wie es beabsichtigt war, gänzlich im Sinne der Rebellen ab. Ehrenwort gegeben, er würde, sobald gegen Stennes etwas unter­gestimmt wurde, daß insbesondere die eindeutige Ertlärung nommen wird, in breitester Front gegen Hitler   losschlagen. Noch Hitlers   und Goebbels  ' zum Konflikt an die Spize des Blattes fam am 31. März, als der Vertreter von Stennes, Oberleutnant Fride­und daß angedrohte Sabotageatte auch an den Danzig  , in Dresden   war, soll Killinger mörtlich erklärt haben( wir Maschinen unterblieben. zitieren aus dem Stenogramm des Herrn Fride): Glauben Sie, folgen merde?" Jegt aber hat stillinger einen der schärfften Aufrufe daß ich dieser Operettendiva von München   noch lange gegen Stennes losgelassen. Woraus man entnehmen kann, wie weit man den Loyalitäts- und nach Bedarf Legalitätserklärungen oder sonst irgendeiner Versicherung der Hakenkreuzler Glauben schenken

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Danach kann man sich einen bei dem Aufeinanderprall der deutschen   Mannen zugegangen ist einen Begriff machen, wie herrlich es Aber, natürlich sind auch hier an allem die Juden schuld! Ein müftes Geschimpfe auf die Berichterstattung der Judenpresse" soll nämlich von den Vorgängen ablenten. Aber zum Glüd schweift unser Blid bis in das satirische Feuilleton, wo wir in einem Reim­werf des Goebbelsschen Hofpoeten die Beile finden: Siehe, wie lieblich ist es, wenn Brüder einträchtig beteinander. wohnen."

Der erste gute Wiß, der diesem Mann gelungen ist, charafteri­fiert sich leider als ein unfreiwilliger! Der Goebbelssche Hofdichter will nämlich mit diesem Zitat die Sozialdemokratie treffen! Hab auf den Schither prallt auriid der Pfeil!"

fann.

Die tatholische Geistlichkeit in Oftoberschlesien hat auf das Ber­langen der Sozialisten und Freidenfer nach der Errichtung von Gemeindefriedhofen, auf denen nicht mehr Geistliche unreligiöse Begräbnisse stören könnten, bereitwilligst Berhandlungen mit den Arbeitervertretern aufgenommen. Die Kirche will intonfeffionelle Begräbuiffe match auf ihren Friebhöfen zulassen.