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4. Beilage zum ,, Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 120.

Arbeiter und Fabrikinspektion in Baden .

IV. Gesammtergebniß für die Arbeiter. ***( Siehe Vorwärts" Nummer 103.)

Abstellung einiger weniger Mißbräuche und Fortdauer des alten Glends, stellenweise sogar in verschärfter Form- das ist das Gesammtergebniß der badischen Fabrikinspektion für die Arbeiter auch im Jahre 1895. Bu den von der Aufsicht mit Erfolg bekämpften Mißbräuchen gehören noch einige, die in unferen früheren Artikeln nicht erwähnt wurden.

Sonntag, den 24. Mai 1896.

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13. Jahrg.

Unsai zu einer Gytursion in das Vegetarische nimmt, während freigesprochen worden, die er sich geholt hatte, weil er die Praxis legen, das Fleisch in zweite Linie schiebt und beinahe einen| Genosse durch die Darmstädter Straffammer von der Anklage er doch z. B. im Gesundheitsbüchlein" des Reichs- Gesundheits- der Unfallversicherung fennzeichnete, wie es sich gehörte. Man amtes Seite 81 nachlesen könnte, daß die hervorragende halte dagegen die S. 65 des Berichtes geschilderte zaghaftig. Bedeutung, welche das Fleisch für die menschliche Ernährung feit der Berufsgenossenschaften ihren Unternehmerkollegen besißt, in der verhältnißmäßig großen Menge und der für gegenüber, selbst wenn lettere wegen fahrlässiger Verschuldung uns leicht verdaulichen Form seiner Eiweißtörper beruht." Er von Unfällen strafgerichtlich verurtheilt sind! Und man nehme, fügt übrigens selbst hinzu, daß bei der billigen fleischlofen Rost um das Bild der fegensreichen Wirkung" der Versicherungs nur Arbeiter bestehen tönnen, die feine anhaltende sitzende Lebens- Gesetzgebung zu vervollständigen, die Notiz auf S. 53 hinzu, nach weise zu führen haben oder deren Gesundheit nicht schon sehr ge- welcher Entlassungen stattfinden, wenn alte und in ihren schwächt ist". Bei welchem zu den gegenwärtigen Hungerlöhnen Leistungen reduzirte Arbeiter in den Bezug einer Invaliden­schaffenden Proletarier ist aber das letztere nicht bereits der oder Altersrente fommen." Den Mannheimer Hafenarbeitern wurde bei ihren Vor- Fall? Solche Einrichtungen sollen wir Die verschiedenen Bezirksärzte, mit benen sich die lobpreisen? Das hieße uns selbst entmannen. arbeitern und Schwihmeistern insofern zu ihrem Recht verholfen, badische Fabritinspektion anerkennenswertherweise immer mehr Nein aus diesem Pandämonium führt nur ein Licht­als diese nicht mehr willkürliche Lohnabzüge machen dürfen, ein in Verbindung feßt, berichten es ja mehrfach: die Lungen- ftrahl, dem wir nachzugehen haben: das immer mehr wachsende Borgang, deffen Einzelheiten( S. 49 ff. des Berichts) viel sch windsucht mache unter den Arbeitern einen un Selbstbewußtsein der Arbeiter", bas die badische leicht vorbildlich fein tönnen für eine Besserung der Ver- geahnten Fortschritt", und das sei im wesentlichen Inspektion als Heilmittel gegen sittliche Schäden richtig begrüßt, bältniffe auch in norddeutschen Hafenplägen. Aus den darauf zurückzuführen, daß der Körper der Fabritarbeiter durch und das sie an anderer Stelle hervorhebt, wo sie sagt, daß Angaben des Berichts über Gesundheitsschädigungen ist Unterernährung für die Infizirung durch den Krankheits die Arbeiter selbst mehr Interesse" für den berauszuheben, daß nach Ansicht des Beamten eine Besserung erreger besonders disponirt sei". Wenn dabei von den Kampf gegen frevelnde Unternehmer entwickeln müssen, wenn der unerträglichen Zustände in Lumpenfortirereien erst eintreten Aerzten nach dem Alkoholismus gefchielt wird, so ist Fortschritte zu verzeichnen sein sollen. Wir können der badischen wird, wenn eine allgemeine Anordnung zur Sicherung der darauf zu erwidern, daß dieser Fehler ebenfalls in der Unter- Fabritinspektion und den herrschenden Gewalten zum Schluß Arbeiter( diefer Branche) erlassen würde". In einigen Betrieben, ernährung und in der mangelhaften Bildung seine Wurzel hat, versprechen, daß wir unsere Schuldigkeit thun werden, um das welche als Spezialität die Herstellung kleiner Bregeln betreiben, die der heutige Staat dem Proletarier zukommen läßt. Die Interesse" und das Selbstbewußtsein" der Proletarier zu wecken. mußte erst von der Inspektion extra verlangt werden, daß eigentlich Schuldigen sind also ganz deutlich bezeichnet. Ueber Stühle für die Arbeiter, namentlich die weiblichen, angeschafft die Kleidung der Arbeiter und ihre Kulturhöhe wird nichts würden; bis dahin hatten diese ohne jede Nothwendigkeit den gesagt. Sie läßt sich aber ermessen nach den Mittheilungen ganzen Tag stehen müssen. In einer Korsetfabrik wurde auf Anregung über standalöse Wohnungszustände, die aus Stadt von der Neuen Zeit"( Stuttgart , J. H. W. Die y' Verlag) ist soeben das der Jnspektion der Fußbetrieb der Nähmaschinen durch Dampf- und Land im Bericht stehen, und betrieb ersetzt und dadurch die Leistungsfähigkeit der Fabrik wohl, zu lesen, wie die badische Inspektion betont, daß gesteigert und dabei billigere Produktion erzielt." Deutlicher kann die erschreckende Beschaffenheit vieler Arbeiterwohnungen direkte nicht bewiesen werden, daß besserer Arbeiterschutz und rentabler Ursachen für die sonstige irrationelle Lebensführung namentlich Großbetrieb zwei durchaus verträgliche Dinge sind. Was sonst lediger Arbeiter sind. Derartige unangemessene Lebensverhält für bessere Lüftung der Arbeitsräume 2c. gethan wurde, mag im uiffe," so heißt es ausdrücklich sind eine der wichtigsten Ursachen einzelnen Falle recht verdrießlich sein, änderte aber an der Lage für unerfreuliche Zustände unter den jüngeren Arbeitern. Diese der Arbeiter im allgemeinen wenig. selbst machen troydem vielfach den Eindruck, als ob sie der fultivirenden Einwirkung günstigerer Wohnungsverhältnisse zus gänglich wären." Freilich sind sie das; aber Wohnungsgesetze, Städtefanirungen und ähnliches bilden eben Dinge, für die man in Deutschland kein Geld übrig hat. Und dann kommen preußische Aufsichtsbeamte, um über die ,,, moralische Verrohung" der arbeiten­den Jugend zu zetern, oder im Reichstage donnern hohe Herren gegen die Sozialdemokratie, die nur die Begierden" der Jugend aufstacheln. Wenn sich nur die gesunden Begierden" im Proletarier noch schneller aufstacheln" ließen, desto besser wäre es um sie und die Menschheit bestellt. Klagt doch auch die badische Fabritinspektion darüber, daß ein Theil der Arbeiter durch das Elend schon so stumpf geworden ist, daß sie gar keines Aufraffens mehr fähig erscheinen.

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es thut dabei

Eingelaufene Druckschriften.

34. Heft des 14. Jahrganges erschienen. Aus dem Inhalt heben wir hervor: Knechtseliges. Gottfried Keller und die Gedankendichtung. Von Franz Korn. Aus den deutschen Ziegelhöllen. Von P. Umbreit. Die Gold­währung in Rußland . Bon Parvus, Schopenhauer über Ehre und Duelle. Notizen: Konzentration der Produktionsmittel in Frankreich . Feuilleton: Das Ende vom Liede. Eine Geschichte von Konrad Tel mann.( Fortsetzung.)

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Ethische Kultur. Die soeben erschienene Nummer 20 des 4. Jahrgangs vom 2. Mai 1896 hat folgenden Inhalt: Die Regierung und der Klassen­tampf. Zur Serual Ethit. Von Leopold Besser. Serual- Ethif und Frauen- Befreiung. Von Wilhelm Förster . Man muß das Gemüth packen. Von Fr. Staudinger. Afflamationswahlen. Von N. Penzig. Ver mischtes Bebel als Gutsbesizer. Afrifa in Deutschland . Aus der etht­schen Bewegung: Abtheilung Breslau .

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Neue Revue", Die Wochenschrift für Politit, Wissenschaft, Kunst und öffentliches Leben Neue Revue" veröffentlicht in Heft Nr. 21( 7. Jahrgang) vom 20. Mai 1896 folgende Aufsätze:

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R. v. 2.: England, Deutschland und der Dreibund; A. Spanuth: Mädchen Gyninasten;. Ingwer: Der Bericht der Gewerbe- Inspektoren; G. Sotal Energetische Studien; S. Schilder: La bête humaine; G. Bola: Der Tod des Reichen; Miniaturbilder aus der Zeit.

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Soziale Pravis, Zentralblatt für Sozialpolitik" enthält in ihrer neuesten Nr. 34 folgenden lettenden Auffah: Borschläge zu kommunaler Arbeitslosen- Versicherung. Von Prof. G. Adler. Aus dem Notizentheil heben wir hervor: Die Deutsche Gesetzgebung über die Fürsorgepflicht für erfranttes Gesinde. Bon Finanzrath Dr. F. W. N. Zimmermann, Gesammtverband deutscher Verpflegungs- Stationen.- Arbeitslosen- Kolonie in Amerika . Arbeitsvermittelung durch Vereine in Deutschland.- Bins Kommunalbetrieb in eng Itfchen Städten. Kommunale Lohnpolitik bet Submissions- Bedingungen in Belgien . Kommunale Maffenquartiere in London . Berbot mer tautilischer Steuerpolitit in rheinischen Städten. Sittlichkeits- Schuß für weibliche Angestellte in taufmännischen Geschäften. Von Agnes Herrmann. Gewerbe Juspektion in Braunschweig . Berufsgenossenschaftliche Fabritaufsicht und Gewerbe- Inspektion. Dampftessel- Revision und Ge werbe- Infpeftion in Preußen.- Frauen als Armenpflegerinnen in deutschen Städten. Armenhaus und Frauen als Armenpflegerinnen in England. Rentnerheim in Peine . Ausdehnung der polizeilichen Wohnungs- In­spektion in Deutschland . Bon Dr. jur. R. v. Mangoldt. Wohnungs- In­fpeftion in europäischen Staaten. Lex Adickes in Baden.

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Diese allgemeine Lage wird vielmehr, manchmal in die fubtilsten Einzelheiten hinein, als eine furchtbare geschildert, und das ist und bleibt das Hauptverdienst der Bericht. erstattung in Baden. Um bei der Lohnhöhe anzu­fangen: die Verdienste werden im allgemeinen als niedrig" bezeichnet in der mörderischen chemischen Industrie; der ohnehin geringe" Verdienst der Zigarrenarbeiter habe eine weitere Berringerung er fahren"; von Färberei- Arbeitern heißt es gelegentlich, daß sie 1,70 bis 1,90. bei elfstündiger(!) Arbeitszeit verdienten; aus wärtige Arbeiter werden mit der Vorspiegelung hoher Verdienste angelockt; sind sie im Betriebe, so wird der vorgespiegelte Verdienst manchmal nicht zur Hälfte erreicht", bei welchem Anlaß( S. 62/63) die Inspektion den Unternehmern ein träftig Wörtlein ins Stammbuch schreibt. Aus allen abstufung im Duisburger Sparkaffen- Statut. Und zur Kritik der bestehenden Zustände die schonungslose diesen Symptomen läßt sich schließen, wie das Einkommen Kritik der Lahmen. Abhilfemaßregeln des herrschenden der badischen Arbeiter beschaffen ist. Auf die Vorhaltungen in Systems! Die unglaublich laye Durchführung des eigentlichen der schon zitirten Broschüre unseres Genossen Quarck wegen der Arbeiterschutes wurde schon im vorigen Artikel geschildert. Sier schon lange fehlenden erschöpfenden Lohnstatistik erwidert übrigens als Ergänzung die Thatsachen, welche die badische Inspektion der Bericht, es solle, wenn thunlich schon im nächsten über die deutsche Arbeiterversicherung mittheilt, mit der Berichtsjahre versucht werden, derartige Lohngruppirungen man fich offiziell auf Die brüstet. für einen oder den anderen Industriezweig herzustellen." Verwaltung der Krankenkassen wird mehrfach als liberal" Das wäre ein weiterer Fortschritt im beschreibenden bezeichnet, einfach weil in ihnen die Arbeiter selbst Haupttheile des Berichts. Und dann die Folgeerscheinungen zu sagen haben, die Herr von Berlepsch so gern aus der Ber- Bon der Wiener Wochenschrift Die Zeit" ift foeben das 85. Heft erschienen. ber ungenügenden Entlohnung. Wenn die badische Inspektion waltung heraus hätte. Aber die berufsgenossenschaftliche Unfall­auch gar nichts über die letztere gesagt hätte, fie ginge doch versicherung! Gine ganze, höchst lefenswerthe Studie hat der hervor schon aus der ungenügenden Ernährung", die selbst badische Beamte der niederträchtigen Praris der hier verwaltenden von den Arbeitgebern in den verschiedenen Theilen des Unternehmer gewidmet, aus schäbiger Knauferei die Bruchschäden Landes" zugestanden wird, wie die Inspektion berichtet. grundsätzlich nicht mehr als Betriebsunfälle anzuerkennen. Dabei passirt es dem Berichterstatter übrigens, daß er in Das unhaltbare dieses Zustandes wird schonungslos aufgedeckt. dem Bestreben, die Möglichkeit einer billigeren Ernährung darzu Mit auf grund dieser Darlegung ist fürzlich ein hessischer

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Tene.

( Nachdruck verboten.) Na, fag's nur aussa, ich weiß ja, was D' sagen willst," meinte die Brony in dem treuherzigsten Tone, der ihr zur Verfügung stand. A weng verliedert schaut halt die ganze Wirthschaft aus... Göll fann ja net anders sein. Du hast's ja schon heut' g'sehen, wie viel sich der Bauer um sein' Wirthschaft kümmert. Das i net lach!.. Na, und a Bäuerin ist halt a keine da..."

Warum heirath't denn der Bauer net? Er muß doch bald an die Vierzig zui kommen?"

Weltausstellungen

Thiere schlug mit den Hörnern an die Holzwand oder rieb sich den Kopf an der Heuraufe. In dem alten Gesperre des Daches gab es einen Knacks, dann zitterte wieder ein dumpfer Ton durch das Haus, man konnte nicht sagen, woher er fam. Gegen Mitternacht fuhr Lene mit einem Ruck aus dem Halbschlaf. Im ersten Augenblick wußte sie nicht, wo sie war. Drunten wurde eine Thür zugeschmettert, und zwei Stimmen, eine polternde und eine feifende, machten fich Luft. Der Großknecht warf sich herum, daß die Bett­stelle krachte.

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Aus dem Inhalt desselben heben wir hervor: Das Meifteriüd tes Grafen Wadent. Wont x, x.- Französische Kolonialpolitik. Aus dem Nachlaffe bes Geh. Justizrathes Dr. Heinrich F. Geffcken. Desterreichische Tarif- Wirren. Bon Alexander Freund. Spekulation und Publikum.( Finanzieller Brief ans Deutschland .) Von S. v. 5. Der römische Grenzpfahl in Deutsch­ land . Von Dr. S. Frankfurter. Akademiter, Profeffor und Zenfor. Von Professor Boris Minzės. Poefte und Leben. Von Hugo von Hofmanns­ thal . Gibsons Zeichnungen. Bon Theodor Beer. Lyrisches. Hermann Bahr . Die Woche. Bücher. Revue der Revuen. dichte in Profa. Von E. Christomanos.

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wußte kaum, was sie zuerst thun sollte. Für die Schweine und den ganzen Kubstall mit dem Jungvieh trug sie die Verant­wortung. Die Häcksel sollte ihr der Großknecht schneiden. Da aber der Bauer nie einen Handschlag that, hatte der Knecht sonst genug zu thun, und oft stand Lene noch bei sinkender Nacht droben auf dem Futterboden und drehte das zweimefferige Schwungrad, bis ihr die Arme herabfielen. War ab­gefüttert, waren die Kühe gemolken, hatte Lene die Milch abgerahmt, die geringere, die zur Suppe verwendet wurde, von der besseren gesondert, dann mußte sie in die Scheune zum Dreschen.

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Der Teufel und seine Lebenstag! Net amal in der " Ja, Moidl, dös ist halt fua a Sach'! Siehst, die er Nacht hat man a Ruh!.... Natürli hat a wieder Die Göpelmaschine gab Wirrstroh, das man nur zum will, mögen ihn net, und die ihn will, hat z'weng Geld. an Mordskanon... Und zankt jekt mit seiner Mutter.. Einstreuen gebrauchen konnte; alles Bänder- und Häcksel­Er braucht halt eine, die viel Geld, viel und viel Geld A schöne Mett'n!... Jetzt haut er noch d'Gschierbank a stroh mußte mit der Hand gedroschen werden. Beim hat. Sonst ist's g'fehlt..." 3'samm. Herrgott, wenn i nur aus dem Hof wieder Streicher, einem ganzen Hof", konnte nur zu acht ge­Lene schwieg, sie tannte die Verhältnisse nicht, draußen wär' droschen werden, das erforderte die Ehre" des Besizers. außerdem gefiel ihr auch die Vrony nicht be: Lene jagte ein Schauer nach dem anderen über die So wurden zu den sechs Dienstboten jedesmal die beiden sonders: Sie wußte nicht recht, wohin sie die Wirth- Haut, der Augstschweiß brach ihr aus, und sie zitterte an Taglöhnerleute zugezogen und zwei Stroh" zugleich schafterin rechnen sollte, unter die Verwandten, die allen Gliedern. In was für ein Haus war fie da ge- aufgelegt. An jedem standen vier Drescher, zuerst Freundschaft" des Bauers oder unter die Dienstboten. rathen!... schlugen die ersten Vier zu, dann die anderen Wie eine Magd sah sie nicht aus. Sie war etwas größer Am anderen Tage konnten die Dienstboten Hühner- der zweiten Abtheilung, daß ein regelmäßiger Vers zu als die Lene, schlank und mochte hoch in den Zwanzigern fleisch essent, so viel sie wollten. Als der Bauer vollständig Gehör kam, mit acht Hebungen und einer Cäsur in der fein. Schwer gearbeitet hatte sie wohl noch nie. Aber die betrunken in der Nacht nach Hause gekommen war, hatte Mitte. Zwischen den beiden Dreschergruppen häuften sich die alte Bäuerin sah sie kaum von der Seite an, und die er seine Mutter geweckt und eine Gierspeise verlangt. Die enthülsten Körner zu einem langen Beete. Lene verglich andern Dienstboten behandelten sie wie ihresgleichen. Lene alte Frau wollte ihre Ruhe haben und sagte, die Hühner dieses Dreschen mit der Art und Weise, wie sie im Flauger­beschloß, das nächste Mal ihre Tante zu fragen, wer die hätten in diesem Jahre noch nicht gelegt. Mit dem Lichte hof hatte dreinschlagen müssen, und es tam ihr beinahe wie Bronn sei und woher sie stamme. Die mußte es wissen, die in der Hand stürzte der Bauer nach der Hühnersteige. Hoch- eine Spielerei vor, so leicht ging es ihr von der Hand. kannte ja das halbe Egerland . deutsch , wie er immer redete, wenn er betrunken war, Der Auswärts" brachte Lene neue Arbeit. Die meisten schrie er: der Kühe hatten gefalbt, die Milch und Butter konnte im Was brauchen wir Hühner, wenn sie keine Eier Hauswesen nicht mehr bewältigt werden, das ganze legen!" griff durch die Lücken der Steige und riß all den Taubenhaus stat voll junger Vögel. Da die Kleinmagd Hühnern, die er erreichen konnte, die Köpfe ab. Seine verhältnißmäßig schwach war, mußte Lene 34 Mutter hätte keine Bäuerin sein müssen, um dieses unsinnige Markte gehen". Am frühen Morgen hob ihr die Wirth­Gethue ruhig mit anzusehen. schafterin den mit blechernen Milchkrügen ganz vollgestopften Korb auf den Rücken, band an die rückwärtige Handhabe den Sack, in welchem die jungen Tauben gigerten, und Das machte den Bauer noch wüthender. Einen ganzen rechnete ihr schnell noch einmal vor, wie viel Geld sie für Arm voll thöneruer Schüsseln und Teller nahm er aus die Butter, den Weißtäse, die Eier, die Milch und die der Geschirrbaut und warf sie in die Stube, vorn beim Tauben mitbringen sollte. Lene griff nach dem langen Ofen, wo sie mit Ziegeln gepflastert war. Mit einem Haselnußstecken, den sie sich hatte vom Großknecht schneiden Ausschrei verstummte die alte Bäuerin. Der Streicher laffen, und keuchte los. feuerte auch noch das Licht in die Scherben, dann fiel er ins Bett.

Die erste Nacht, die Lene im Streicher- Hof verbrachte, fand sie keinen Schlaf; die Wirthschafterin hatte sie länger zurückbehalten und ihr die Pflichten und Obliegenheiten, die fie fünftighin zu erfüllen hatte, auseinandergesetzt. Als sie den Boden betrat, waren die Andern schon zu Bette gegangen. Von der Seite der Knechte kam ein Geräusch wie das Geknirsch von verschieden großen Sägen. Lene zog das Ueberbett bis zum Munde herauf und starrte ins Dunkle. Durch die Fenster fiel etwas Schneelicht, wie leises Dämmern. Plöglich ver­nahm fie zu ihrer Linken eine Flüsterstimme:

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Waberl, bist no munter?"

Ja, was willst D' denn?"

Die Antwort flaug rauh, wie aus einer Bubenkehle. Hast D's g'seh'n, wie sich heut da Girgl d' Huas'n a'riffen hat?" Dös is a wos?!..." " Ja, aber...

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Bfuff elender!" treischte sie weinend, Du bist ja dem Teufel' schlecht!"

Hinter dem Dorfe erwarteten sie die Mägde aus den anderen Höfen, die ebenfalls zu Markte gingen. Eine Lene war als Magd schlechthin gedungen worden. Man hinter der andern stapften sie dahin, bald war ein Gespräch hatte ihr gesagt, sie würde überall mit zugreifen müssen, im Gange, und alle Neuigkeiten wurden ausgekramt. In Das Geflüster wurde noch gedämpfter, dann praffelte wo es nöthig sei. Dafür erhalte sie aber auch einen Jahres jedem Dorfe, durch das sie kamen, schlossen sich ihnen ein zweistimmiges Richern auf. John von vierzig Gulden. Und das sei doch ein schönes neue Marktgeherinnen an, und als sie nach zwei Sofort kam von der anderen Seite ein grobes Knurren Geld für ein Mädel von siebzehn Jahren. Aelter sei sie Stunden in Eger einzogen, waren sie mehr als ein herüber. doch nicht, wenn sie auch ausschaue wie eine mit zwanzig. Dußend. Auf dem Marktplatz, auf auf der linken " Saumenscha! Net amal in da Nacht könnans ihre Lene war auf die Bedingungen, welche die alte Botenfrau Seite des alten Häuserkaftens, den man das Stöckl" nennt, Loferu halten. Wenn net glei( ch) a Ruh wird, fomm i üwi als Vermittlerin überbrachte, eingegangen, Schon nach traten sie zu den anderen Mägden, die bereits in zwei n hau enk an d' Wänd einigen Tagen merkte sie, daß das" Mitzugreifen" recht viel Reihen mit den Gesichtern gegeneinander Aufstellung ge­Das Geflüster verstummte. Vom Ochsenstall herauf Arbeit bedeutete. Im Grunde genommen mußte sie all die nommen hatten, ftellten ihre Körbe vor sich hin und er­tönte von Zeit zu Zeit das Klirren einer Kette, eines der Arbeiten verrichten, die sonst der Großmagd zufielen. Sie warteten die Käuferinnen ( Fortsegung folgt.)