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Archive der Stahlhelm- Parteien scheint fie feinen Eingang gefunden zu haben oder sie sollte dort teinen Eingang finden. Um so dreister mutet es an, wenn dieser als, un­gewöhnlich plumpe Fälschung" amtlich gefenn­zeichnete Aufruf jeßt, faum zwei Monate später, wieder an der Spige eine Stahlhelm- Flugblattes erscheint. Am An­fang des Boltsbegehrens steht die Fälschung! Wie mird erst das Ende sein?

Bosheiten in Paris

Macdonald wird gegen Henderson auszuspielen versucht

Paris , 9. April. ( Eigenbericht.)

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dem deutschen Reichskanzler zu vereinbaren, sei angesichts der Tat fache entstanden, daß der britische Premierminister so oft mit führen­den Staatsmännern anderer Mächte, insbesondere im Zusammen

Maffenproduktion von Reifezeugniffen. aber biele Tatsache als einen Sieg Frankreichs auszubeuten. Da bang mit Erörterungen über die Flottenabrüftung zuſammengetroffen

Die Ueberfüllung der höheren Schulen.

Der anhaltende Zubrang zu den höheren und Hochschulen hat bie Unterrichtsverwaltungen der deutschen Länder seit langem ver­anlaßt, nach einem Ausweg zu suchen. Der Besuch der höheren Schulen beträgt 140 Proz., der Hochschulen 160 Proz. im Vergleich

zu 1913.

Soeben haben 50 000 Abiturienten die höheren Schulen verlaffen gegen 15 000 zu Ostern 1913!

Reben der weitverbreiteten Meinung, daß der Besuch höherer Schulen und das Hochschulstudium allein ,, würdig" wären, ist es besonders die Hoffnung der Eltern, durch höhere Bildung die Aussichten ihrer Kinder auf Erlangung von Stellen zu verbessern, die diesen Andrang herbeiführt. Viele, glauben auch, daß in der Zeit des Studiums sich die Anstellungsaussichten verbessern werden. Diese Hoffnungen sind nach der Ueberzeugung der fachlundigen Unterrichtsverwaltungen nicht berechtigt. Nun hat das Preußische Unterrichtsministerium schon vor einiger Zeit eine schärfere Siebung sowohl bei der Aufnahme in die höheren Schulen wie beim Uebergang auf die Oberstufe vorgeschrieben. Die Unterrichts­verwaltungen haben sich besonders damit beschäftigt, daß die Anstellungsbehörden, die Wirtschaft ufw. ganz verschiedene Reife grade von den Kandidaten verlangen,

bie durch Schulzeugnisse nachzuweisen sind.

Um diese Fülle zu vereinfachen und eine mittlere Reife etwa im Sinne des früheren Einjährigen zu schaffen, die für eine Lauf­bahn mittleren Grades ausreicht, haben die deutschen Unterrichts verwaltungen eine Vereinbarung getroffen ,, die den zehn jährigen Bildungsgang der verschiedenen Schularten niit einander gleichfegt und die Ausbildung durch gewisse Mittel- und Fachschulen als für die Wirtschaft und das praktische Leben nützlicher bezeichnet.

Natürlich können die Unterrichtsverwaltungen durch ihre Ver­einbarung noch nicht zwingendes Recht schaffen. Eine Kon­ferenz des Reichsinnenministeriums mit den Wirtschaftstreifen hat aber bereits im vergangenen Sommer eine weitgehende Zustimmung der Wirtschaft zu dieser Vereinbarung gebracht.

Keine Zollunion mit Frankreich . Paris wünscht Borzugszölle mit Donau - Staaten.

Paris , 9. April. Ministerpräsident Laval stattete gestern abend dem Außen­minister Briand im Quai d'Orsay einen Besuch ab und hatte mit ihm eine längere Unterredung. Die Morgenblätter melden, die Aus­fprache habe sich auf die gegenwärtig schwebenben außenpolitischen Fragen. also auf die Stockung der Londoner Flottenverhandlungen, auf die geplante deutsch englische Ministerzufammenfunft und im besonderen auf die Haltung bezogen, die die französische Delegation bei der Genfer Debatte über das deutsch - österreichische Zollabkommen einnehmen werde. Echo de Paris" sagt. Briand versuche seine an­fängliche Niederlage dadurch wieder gutzumachen, daß er wirt schaftliche Reorganisationspläne ausarbeiten lasse, um das deutsch österreichische Abkommen zum Scheitern zu bringen oder wenig stens seine gefährlichen Folgen zu begrenzen. Zu diesem Zwed würden im Laufe diefer Woche Konferenzen des Außenministers mit den Leitern des Finanz, Handels- und Landwirtschaftsministeriums stattfinden, in denen vor allem die Frage untersucht werden soll, ob Frankreich den Landwirtschaftsstaaten in Mittel- und Osteuropa Vorzugszölle einräumen fönne, selbst auf die Be­fahr hin, daß mit dem System der Meistbegünstigungsflaufel ge­brochen werden müsse. Der Gedanke, der deutsch - österreichischen Sollunion eine weitere Union unter Beteiligung Frankreichs ent: gegenzusetzen, habe einer Prüfung nicht standgehalten.

Die Schädlingsjagd. Berhaftungen im Baumwollgebiet.

Mostau( über Kowno ), 8. April. Die DGPU . hat in Taschkent eine gegenrevolutionäre Organi sation aufgedeckt, die beschuldigt wird, die Baumwollplantagen und -spinnereien misfentlich geschädigt zu haben. Verhaftet wurden: der ehemalige Direttor im ehemaligen Landwirtschaftsministerium, Juferom, Professor Nikolski, Professor Kirbatow, der ehemalige Industrielle Schloßberg, Privatbozent Schadrin, der ehemalige

Industrielle Knopf und Ingenieur Margulin.

Japaner aus Fern- Oft vertrieben.

Totio, 8. April.

Nach einer Mitteilung aus Bladivostot murde eine Gruppe Japaner, die in Wladivostok anfäffig waren, von der GPU . Der haftet und trotz Protest des japanischen Generalfonfuls aus der Sowjetunion ausgewiesen. Die ruffischen Behörden erklären, daß

Die franzöfifche Preffe ift über die Verschiebung der Londoner Reise Brünings und Curtius fehr befriedigt, vermeidet es gegen wird Henderson gelobt, der schnell das Manöver bemertt habe, in das ihn die deutschen Staatsmänner hineinziehen wollten", und der daher den ihm von verschiedenen Seiten gemachten Vor­schlag befolgt habe, die Bewegung bis nach der Genfer Ratsiagung

zu verschieben.

Frankreich fönne jetzt mit ungebundenen Händen nach Genf gehn. Der Petit Parifien" schreibt, daß jezt auch Henderson im Bälterbundsrat mit der vollkommen unberührten Autorität eines unparteiischen Richters Blaz nehmen tönne. Das ,, Echo de Paris" führt die Bertagung der Begegnung nicht auf politische Erwägungen, sondern auf das Einschreiten Mac­donalds zurück, der sich durch die von Henderson seit einiger Zeit genommenen Freiheiten, zum Beispiel bei den eigenmächtigen Berhandlungen über die Flottenabrüstung, beleidigt gefühlt habe und seinen Außenminister zur Ordnung habe rufen und ihn

an die Solidarität des Kabinetts habe erinnern wollen.

französischen Bresse fast allgemein der Standpuntt vertreten, daß Was die Bedutung der Zusammenkunft anbetrifft, wird in der bie Begegnung nach der Genfer Ratstagung feinen großen politischen Bert mehr habe. Der Matin" schreibt, im Grunde genommen, handele es sich jetzt nur noch um einen Wochenendbesuch auf dem Lande, der den deutschen Ministern angeboten werde. Der Erzelsior" glaubt, daß die Londoner Reise Brünings und Curtius feine großen Fragen regeln werde, aus dem einfachen Grunde, da es feine großen europäischen Fragen gebe, die ohne Beteiligung Frankreichs vorgenommen werden. Den Unterhaltungen von Chequers tomme also nur die Bedeutung einer symbolischen Geste zu, durch die England sich von neuem in seinem Entschluß betätigen wolle, gemäß dem Locarno - Abkommen das Gleichgewicht zwischen Deutschland und Frankreich zu erhalten. zwischen Deutschland und Frankreich zu erhalten. Die Vorgeschichte.

London , 9. April.

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ist, während er mit dem deutschen Reichstanzler bisher noch teine 3usammenfunft gehabt hat. Zu diesem Zmed erörterten etma Mitte März der britische Staatssekretär des Aeußern mit dem deutschen Botschafter in London einen Vorschlag, daß der deutsche Reichskanzler und der deutsche Außenminister ein Wochenende in Chequers verbringen sollten, um Fragen von gegenseitigem Intereffe zu erörtern. Diese informelle Anregung wurde von dem deutschen Botschafter nach Berlin übermittelt und wurde von beiden deutschen Staatsmännern herzlich aufgenommen. Gegen Ende März teilte der deutsche Botschafter Henderson mit, daß der britische Borschlag begrüßt und eine Einladung nach Chequers mit großem Vergnügen angenommen werde. Der zuerst vorgeschlagene Beitpunkt war der 1. Mai. Es stellte sich darauf jedoch heraus, daß der Premierminister zu dieser Zeit Verpflichtungen hatte, die nicht umgestoßen werden konnten. London schlug hierauf ein eine Woche später liegendes Datum, nämlich den 8. Mai, vor. Es war nicht sicher, ob dies den deutschen Herren paffen würde, da noch nicht eine Woche später, nämlich am 15. Mai, Dr. Curtius an einer Sigung des Ausschusses für die europäische Union in Genf und drei Tage später am Bölferbundsrat teilnehmen müßte. Da Ende Mai für die deutschen Minister noch ungelegener war, fand ein weiterer Meinungsaustausch mit Berlin statt und schließlich wurde am heutigen Spätnachmittag im Foreign Office, nach Gesprächen zwischen Brighton und Lossimouth und den deutschen Staatsmännern, die Zeit vom 5. Juni bis 9. Juni festgelegt.

Die deutschen Minister, in deren Begleitung sich eine Anzahl pon Sekretären befinden wird, werden in London in der Nacht zum Freitag, dem 5. Juni, eintreffen und Sonnabend und Sonntag in Chequers verbringen. Um Montag, dem 8. Juni, wird in der Deutschen Botschaft ein Bankett für die Britische Regierung und das Diplomatische Korps sowie ein Empfang stattfinden. Die deutschen Minister werden am Dienstag, dem 9. Juni, nach Berlin zurückreisen.

London , 9. April.

Wie bas Reutersche Büro erfährt, ist die anscheinend in mehreren Daily Herald ruft die französische Preffe zur Ordnung auswärtigen Staaten bestehende Auffassung, daß die Abhaltung einer Drei oder Biermächtekonferenz innerhalb der nächsten Wochen in London in Frage kommt, auf die Berquidung von zwei ge fonderten und verschiedenen Fragen zurückzuführen die eine, die Einladung an die deutschen Staatsmänner, und die andere, die wahrscheinliche Anwesenheit auswärtiger Minister anläßlich der Unterzeichnung des Flottenabtommens zwischen Groß britannien, Frankreich und Italien , deren Zeitpunkt noch unbestimmt ift. Was die Einladung betrifft, fo erklären unterrichtete deutsche Kreise, der Gedante, eine Zusammenfunft zwischen Macdonald und

Gasausbruch in Rumänien .

Schwere Explosionsgefahr. Eine Gemeinde geräumt. Bukarest , 9. April.

In der Nähe von Ploeft erfolgte aus einer 1800 Meter tiefen Sonde ein außerordentlich starker Gasausbruch. Das Getöse des Ausbruchs war 15 Kilo meter weit zu hören. Die Gasmassen brennen nicht, ge­fährden aber die ganze Umgebung. Die Ge meinde zaeni wurde panikartig geräumt. Ob wohl alle Sicherheitsmaßnahmen getroffen worden sind, ist die Gefahr nicht behoben. Der Ausbruch dauert un­vermindert fort.

Gastod dreier Frauen.

70jährige geht mit ihren Töchtern in den Tod. Eine furchtbare Familientragödie spielte sich im Haufe Rante­ftraße 28 in Charlottenburg ab. Jm gegenseitigen Einverständ­nis vergiftete fich die 70jährige, Witwe Anna Goldschmidt mit ihren beiden verheirateten Töchtern, der 55jährigen Martha Balentin und der 52jährigen Toni Weißmann durch Gas. Als die Tat heute mittag entdeckt wurde, waren die Frauen bereits tot.

Frau Anna Goldschmidt bewohnt im Hochparterre des Hauses Rankestraße 28 eine aus acht Zimmern bestehende Wohnung. Heute mittag wollte ein Verwandter bei der alten Dame vorsprechen, er fand jedoch keinen Einlaß. Als der Mann bei dem Hausmeister nicht mehr gesehen worden sei. Der Besucher schöpfte jetzt Berdacht nachfragte, wurde ihm erklärt, daß Frau G. schon seit Dienstag und ließ durch einen Schlosser die Wohnungstür öffnen. Bereits auf dem Korridor schlug den Eintretenden starter Gasgeruch entgegen. Nachdem auch die von innen verrammelte Küchen­tür gewaltsam geöffnet worden war, bot sich den Männern ein erschütterndes Bild. In dem völlig mit Gas erfüllten Raum jaß die greife Frau Goldmann leblos auf einem Polstersessel, ihre beiden Töchter lagen regungslos auf einem Sofa. Alle drei Frauen hatten Gasschläuche im Mund, die durch eine Schmur am Kopf befestigt

Das Arbeiterblatt Daily Herald" schreibt: Die Bemerkungen der französischen Breffe über den bevorstehenden Besuch der deutschen Minister in London find reichlich taftlos gewefen. Die Auffassung, Frankreich sei berechtigt, fich durch einen deutschen Besuch in London beleidigt zu fühlen, ist wirklich etwas start. Das Blatt erklärt, der artige Ansprüche brächten Paris nur Schaden und riefen in England eine Berstimmung hervor, die die Franzosen in ihrem eigenen Interesse schwerlich erregen wollten.

Kampfpause in Dänemark .

Die Aussperrung aufgeschoben.

Kopenhagen , 9. April. ( Eigenbericht.) Die für morgen angekündigte Aussperrung in der dänischen In­duffrie ift bis zum 20. April aufgeschoben worden. Die Berichie­bung erfolgte, weil der allgemeine Gewerkschaftsbund fich am 12. April in einer Generalversammlung nochmals mit den Mägiid)- feiten einer Verständigung in dem Lohnfonflift befassen will.

Die Unternehmer fordern Lohnkürzungen von 10 bis 20 Pro­zent, die Arbeiter fordern dagegen Lohnerhöhungen und einen acht­tägigen Urlaub. Für die am 1. Februar ablaufenden Verträge für 53 500 Arbeiter hatten die Unternehmer bereits die Aussperrung am 9. März angekündigt, durch Eingreifen des staatlichen Schlichters wurde jedoch die Aussperrung verschoben. Seitdem find die Ber­handlungen vor dem Schlichter ununterbrochen fortgesezt worden. Die Arbeiter widersetzen sich mit der größten Entschiedenheit einer Lohnfürzung. Aber auch die Unternehmer mollen nicht nachgeben. Der Kampf würde mindestens 100 000 organisierte Arbeiter um faffen.

40 Stunden unter dem D: 3ug. Rumänischer Deserteur in Berlin gelandet.

Die abenteuerliche Flucht eines rumänischen Sol­daten endete heute früh mit seiner Festnahme auf dem Schlesischen Bahnhof in Berlin .

Als der D- Zug 42 Butarest- Berlin nach rund vierzig­stündiger Fahrt um 6.59 Uhr fahrplanmäßig auf dem Schlesischen Bahnhof eintraf, entdeckten Kontrollbeamte am Drehgestell rumänische Militäruniform trug. Der blinde Passagier, unter einem sogenannten Kurzwagen einen jungen Mann, der der über und über mit Schmutz bedeckt war, wurde halb be­wußtlos hervorgeholt. Als er später vernommen wurde, war er erstaunt, fich schon in Berlin zu befinden. Es handelt sich um den 21jährigen Michel Stanger, der bei einem Bufarefter Regiment Dienſt tat, Stanger wurde zunächst der Abteilung IA im Polizeipräsidium übergeben. Was weiter mit ihm geschehen wird, ist noch unbekannt.

die Ausgewiesenen durch Spekulation mit der russischen war. Die Schläuche waren noch ganz neu und find zweifellos erst Schweres Bauunglück in Kalifornien .

ährung den Sowjetstaat start gefchädigt hätten. Untersuchung der Ufrainer- Drangfalierung.

London , 8. April. Am 16. April beginnt in London die Sigung des Bölferbund­Dreierausschusses, der sich mit den Klagen der ukrainischen Minder beiten gegen Polen beschäftigen soll. Dem Ausschuß, der sich aus dem englischen Außenminister Henderson als Borsigendem, dem norwegischen Außenminister Momintel und bem italie. nischen Botschafter in London zusammenseßt, werden sieben Ein gaben als Ausgangspuntt für die Untersuchung vorliegen. Aus ber großen Zahl ber beim Bölterbund eingegangenen Anträge sind fie die einzigen, die als annehmbar bezeichnet und nach London meitergegeben wurden. Entsprechend der Geheimhaltungspragis des Bölferbundes bei derartigen Fällen sind die Londoner Stellen nicht in der Lage, nähere Angaben über die zugelassenen Anträge und die Antragsteller zu machen, jedoch kann angenommen werden, daß die Eingabe von etwa 60 englischen Parlamentariern über die Bolengreuel in der Ukraine dem Ausschuß vorliegen werde.

Die Revolutionäre in Venezuela melden militärische Erfolge im Jüblichen Teil des Bandes. Beide Parteien hätten bei den Rämpfen beträchtliche Berlufte erlitten.

für den gemeinsamen Selbstmord angeschafft worden.

Die Feuerwehrsamariter brauchten nicht erst in Tätigkeit zu treten, da bei den Lebensmüden bereits die Totenstarre eingetreten war. Offenbar ist die furchtbare Tat schon am Dienstag paffiert. Am Nachmittag erhielt Frau G. den Besuch ihrer beiden Töchter. Niemand hat jedoch gesehen, daß die beiden Frauen die Wohnung ihrer Mutter wieder verlassen haben. Dagegen wurde in den Abendstunden desselben Tages vom Portier in der Wohnung der alten Frau Hämmern wahrgenommen. Wie fich jezt herausgestellt bat, haben die Frauen, bevor sie die Gashähne öffneten, sämtliche Fensterfugen und Türrizen in der Rüche mit Filzstreifen verstopft und vernagelt Daher stammten bie Klopf­geräusche.

Wie die polizeilichen Ermittelungen ergeben haben, ist Frau Goldschmidt mit ihren beiden Töchtern aus Gram über den Tod ihres vor Jahresfrist verstorbenen Mannes aus dem Leben geschieden. Frau G. war seit dem Tode ihres Mannes sehr schwermütig. Es scheint, daß die Lebensmüben fich schon seit einiger Zeit mit dem Gedanken getragen haben, dem Mann und Bater freiwillig in den Tod zu folgen.

Durch einen Arzt ist noch festgestellt worden, daß die Lebens müden vor ihrem legten Schritt ein starkes Schlafmittel ein genommen hatten.

Fünf Arbeiter getötet.

Berkeley ( Kalifornien ), 9. April.

In dem Neubau der hiesigen Universität ftürzte gestern das dritte Stoɗwert ein. Fünf Arbeiter wurden getötet und 18 schwer verletzt.

Lokomotive raft in Arbeiterzug.

Zwei Zote und zehn Bertette.

Paris , 9. April.

Ein jhweres Eisenbahnunglüd ereignete sich am Mittwochabend in der Nähe von Marseille . In dem Augenblick, in dem ein Arbeiterzug in einen Tunnel einfahren wollte, tam in entgegengefeßter Richtung eine Lokomotive herangebrauft, die direttin den Arbeiterzug hineinfuhr. Der Zusammen­prall mar so heftig, daß mehrere Wagen des Arbeiterzuges aus den Schienen sprangen und zum größten Teil zerstört wurden. Aus den Trümmern zog man mei Tote und zehn Berlegte. Von den Verlegten dürften mehrere taum mit dem Leben davon

tommen.