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unsere allgemeine Erfahrung, zeigen überall ein freies, ficheres, selbstbewußtes und diszipliniertes Berhalten, sie lernen von früh auf an fleinen Funktionen Verantwortung üben. Sie gewöhnen sich an die Handhabung der gesellschaft­lich notwendigen Formen unseres öffentlichen organisierten Lebens: sie werden Funktionäre, natürlich in dem Umkreis der Berantwortung, die sie tragen können. Aber sie werden nicht nur Funktionäre, sondern frohe und lebenstüchtige Menschen. Sie lernen die Klasse lieben, zu der sie gehören, und der Sozialismus ist für sie die große Aufgabe, für die Generationen von Arbeitern aller Welt gelebt und gewirki haben, und die sie einmal zur Erfüllung führen fönnen.

Wir wollen den Sozialismus nicht für uns nur, sondern für alle als die große geschichtliche Aufgabe unserer Zeit. Und aus diesem allgemeinen Wollen heraus nehmen wir uns das Recht, unsere Kinder sozialistisch zu erziehen. Noch lange das Recht, unsere Kinder sozialistisch zu erziehen. Noch lange nicht reicht der Lebensraum aus, den wir uns erkämpft haben. Wir werden weiter fämpfen und bauen. Die Kon ferenzen in Berlin werden Besinnung und neue Aufgaben­stellung sein. Ordnung, Freundschaft, Solida= rität werden die großen Forderungen sein, unter denen sich unsere Erziehungsarbeit vollzieht und voran ihr die rote Fahne als Symbol des internationalen So­

zialismus.

Regierungsforgen in Thüringen . Bolkspartei sträubt sich aber in Braunschweig ist sie. hafenfreuzfelig.

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Die am Freitag weitergeführten Verhandlungen zur Ergän zung der thüringischen Regierung blieben ergebnislos. Im Berlauf der Besprechungen. machte der Landtagspräsident den Regierungsparteien den Vorschlag, die Regierung fünftig aus sieben Mitgliedern bestehen zu lassen, und zwar aus zwei Ministern und fünf Staatssekretären. Die Landvolk- und Wirtschaftspartei follen je einen Minister und zwei Staatssekretäre erhalten, während die Boltspartei sich mit einem Staatsrat begnügen joll. Das hat die Wolkspartei abgelehnt. Sie will nunmehr eine neue Vorschlagsliste einreichen, über die am Montag verhandelt

werden soll.

SA. gegen das Braune Haus ".

Kundgebung der Berliner Nazirebellen.

Stennes hatte seine Getreuen gestern abend in den Biftoriagarten nach Wilmersdorf zusammengerufen, um einen, wie es in der Ankündigung ausgedrückt war, S.- Appell" abzuhalten.

Die Versammlung, die von etwa 500 bis 600 Personen besucht mar, wurde vom Stadtverordneten Wezel eröffnet, der alsbald einem gewissen Merfer das Wort gab. Goebbels hat Fieber, Stennes ist gesund", begann der Redner gleich recht viel­versprechend feine Ausführungen, und die Versammlungsbefucher wurden nicht enttäuscht in ihrem Haß gegen alles, was hitler heißt und in München sizt. Hitler sei entschlossen, die ruhmvolle Ver­gangenheit der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei über Bord zu werfen, um aus ihr eine

gufbürgerliche Partei jüdischer Couleur

zu machen. Um der Koalitionsfähigkeit willen beteiligte man sich an der Regierung in Thüringen , trat man den Kanoifa= gang zu der Bolkspartei an. Gewiß brauche die Be teiligung an einer Regierung, erklärte Merter, nicht unter aflen Umständen zu einer moralischen Berfumpfung führen. Das beweise Italien und Rußland . Der politische Tagestampf er­fordere durchaus eine elastische Haltung, aber man darf nicht, wie Hitler es tut, stur an einer Tattit festhalten und die Regie­rungsbeteiligung Selbstzweck werden lassen.

Ohne Nol habe Hitler vor jedem Polizeipräsidenten, vor jedent Gericht seine Legalität und die der Partei beteuert und be­schworen. In München sei man von Legalität zu Legalität ge­Stolpert, der Legilitätsfimmel beherrsche die Partei vollkommen. Deshalb haben sich Stennes und seine SA. - Leute von der Partei getrennt. Nie hätte die SA. die Absicht gehabt, die Partei zu sprengen. Wohl aber wollte man sie von innen heraus revo tionieren, sie wieder zu den alten Grundsätzen zurück­führen. Aber das paßte den Herren der Parteileitung in München nicht, dort wollte man feßhaft werden, man wollte Ruhe haben, gutbürgerliche Ruhe. Deshalb taufte man in der Zeit der größten wirtschaftlichen Not das braune Haus und baute es unter Aufwendung vieler Millionen zu einem Brunfbau um! Man wollte einigen Hofbräuhausbesuchern die Unannehmlid: feiten eines Umzuges ersparen, deshalb wählte man das abseits gelegene München zum Sitz der Parteileitung. Demgegenüber aber gelegene München zum Sitz der Parteileitung. Demgegenüber aber erkläre die alte SA.:

Wer kämpfen will, baut sich keine Palazzos",

In der Freitagnummer der Allgemeinen Thüringer Landes zeitung Deutschland" veröffentlicht der Landbundminister Baum einen Artikel, in dem er sich gegen die Angriffe der National­sozialisten wehrt, die in der Oeffentlichkeit behaupten, es sei mit ihnen ein unehrliches Spiel getrieben worden. Baum erklärt. daß er ehrlich bestrebt gewesen sei, zwischen den streitenden Parteien eine Verständigung herbeizuführen. Die Einigungsver= handlungen seien dadurch erschwert worden, daß die Bolkspartei und die Nationalsozialisten sich so scharf gegenüberstanden und jeden Bertehr miteinander vermieden hätten. Ich fann," so schließt Baum seinen Artikel, es aber nicht unterlassen, in 3u sammenhang auch darauf hinzuweisen, daß noch am letzten Abend vor der Abstimmung über die Mißtrauensanträge eine bereits an­gebahnte Besprechung zwischen Herrn Hitler und mir badurch unmöglich gemacht murde, daß von seiten der Nationalsozialisten weit von uns!" fozialisten offiziell mitgeteilt wurde, Herr Hitler sei nur dann bereit, in eine Besprechung mit mir einzutreten, wenn ich fo fort erklärte, daß ich am anberen Tage mit der Gesamtregie rung zurüdtreten wolle. Das Urteil über diese Mitteilung bes Herrn Hitler überlasse ich der Deffentlichkeit."

Der Landesousschuß der Wirtschaftspartei hat die Frattion biefer Bartei beauftragt, nochmals den Bersuch zur Einigung der streitenden Parteien zu machen.

wer fämpfen will, macht sein Gepäck recht leicht. Hitler aber hat seinen Frieden mit der Hindenburg Republik ge­macht. Wie oft habe man in diesem Saal, so ertlärte Merfer, unter deutlicher Anspielung auf Goebbels , die Worte gehört: ein ,, Kämpfer fann nur in der Minorität stehen, jede Legalität und jede parlamentarische Tätigkeit meisen wir National­

Das seien allerdings die alten Grundsäße der Partei gewesen, die man von Hitler und seinen Münchener Getreuen damals gehört, heute aber nur in ihren Schriften nachlesen tann.

Der zweite Redner des Abends mit dem echtheutschen Namen Smogonna hatte sich mehr auf das Gefühlsmäßige eingerichtet. Er erflärte, die-Beute feien in die Versammlung gekommen, nicht um fich zu verteidigen, fondern anguflagen biejenigen, die ber alten Fahne der NSDAP . untreu geworden sind. Mit Baragraphen schindenden Reichstagen und mit Kuhhandeln seien die Röte des Boltes nicht zu beseitigen.

Die S2. häffen nicht der Person Hitlers Treue geschworen, sondern der Idee der Partei.

Im Gegensatz zu ihren thüringischen Parteifreunden ist die Boltspartei in Braunschweig noch ganz in die Hafenfreuz partei verschossen. Ihr Fraktionsführer Brandes erflärte in einer Bersammlung in Holzminden , die Nazis hätten in Braunschweig in Dr. Franzen einen Mann präsentiert, der ohne Rücksicht auf parteipolitische Einstellung fachliche Arbeit leifte(??), Hier gab es zum ersten Male in der Versammlung lebhaften Bei er habe das Vertrauen zu Dr. Franzen, daß er befall und Heilruse. Hitler sei tot, erklärte der Redner weiter, ruhigend auf seine Partei einwirten werde. Die Deutsche Stennes lebt und führt das Kommando. Die alte SA. flebe nicht Boltspartei sei in Braunschweig ernstlich bemüht, mit den on Personen, sie wolle feinen Byzantinismus, fie stehe treu zu ihrem Nationalsozialisten gemeinsam zu regieren. Führer Stennes. Dann wurde ber Redner echtpreußisch, indem er Hitler seine außerpreußische Abstammung vormarf. fich auf den alten Boraussichtliche Zusammensehung des Kabinetts. Friz berief und Moltte, den großen Schweiger. Dessen Grundsatz, Intan müsse mehr sein als scheinen, habe man in München vollkommen vergessen, dort scheine man in dem Braunen Palast mehr als man ist. Im Kriege baue man teine Denkmäler, fondern Unterstände. Das beste Denkmal, das Hitler der Partei bauen fonnte, wäre nicht ein Braunes Haus gewesen, sondern die Aufrecht erhaltung der alten Parteigrundsäge. Wenn Hitler die Abficht hatte, auf den Krüden der volksparteilichen Kapitalisten ins Drifte Reich zu hinten,

Weimar , 10. April.

Die Vertreter der Wirtschaftspartei und der Landvolkpartei dürften, soweit bis jest festgestellt werden fann, am Montagabend der Deutschen Boltspartei folgende Ministerliste vorschlagen: Baum( Inneres und Finanzen), Dr. Kästner( Justiz, Birt­schaft und Boltsbildung), Staatsräte: Döbrich, M. d. R., Land­volfpartei( als Vertreter für Meiningen ); Madeldey, Landvolk­ partei ( als Bertreter für Weimar ); Gastwirt Kreßschmar , Wirt­schaftspartei( als Vertreter für Reuß); Krause, Wirtschaftspartei ( als Vertreter für Altenburg ); Bauer, Deutsche Volkspartei ( als Bertreter für Sondershausen ).

Der Sonntagsreiter.

Tebby) Thälmann wurde auf einer Moskauer Militäre

tonferenz zum Chef eines Kavallerieregiments ernannt. Stilecht sitzt auf hohem Pferde

Der beliebte Thälmann jetzt.

Mostaus Militärbehörde hat den Teddy draufgesezt.

Unter seinem Schenfeldrucke fliegt der Rappe durch ben Dred. Tebbys Freunden bleibt die Spude und ihm bleibt der Atem meg. Einstmals mar die Prinzgemahlin Ehrenchef der Kompagnie. Reuerdings, im Reiche Stalin, mird ersetzt durch Thälmann fie. Freudig glänzt ihnt seine Bade auf dem stolzen Sattelthron. Jept per Kavall'risattade auf zur Weltrevolution!

Jebenfalls: Sur neuen Ehre

mufen wir Reit front! dir zu. ah in voller Karriere heine Karriere bu!

Hans Bauer,

so erkläre demgegenüber die alte SA. , daß sie das Dritte Reich erfämpfen werde.

Dann gab es noch eine ſcharfe Spize gegen Hitler , in dem Swogonna erklärte, blinder Gehorsam sei nie echt preußisch gewesen, sondern immer jesuitisch. So sei auch der Kadavergehorsam abau lehnen. So wie Martin Luther zum Meuterer gegen die

Obrigkeit wurde, so wolle die alte S. Meuterer fein gegen alles Saule, Echleimige und Schmierige in München .

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Stennes, der als Hauptredner des Appells angefündigt mar, beschränfte fich in diefer ersten Kontrollversammlung" über feine Getreuen auf ganze zmei Säge. Er erklärte, daß die SA. weitermarschiert. Sie sei nicht destruttin, sondern wolle im pofitiven Sinne die alte Bartel nach den alten Grundfäßen untermauern, da­mit die Partei balb wieder so dastehe wie früher.

Schließlich fang man das Wessel- Lied und ging nach faum ein­ftündiger Dauer der Versammlung auseinander.

Sprenger- Pulver in Frankfurt .

in der Sektion Sachsenhausen haben die Nazis frumme Finger ge4 macht. Der Organisationsleiter beschwert sich, daß 300 Mark ein­faffierte Mitgliedsbeiträge nicht abgeliefert wurden. Der Revisor Reich entdeckte ferner in einer anderen Kasse einen Fehlbetrag von etwa 900 Marf.

Wie ftarf die Gegenfäße zwischen den Frankfurter S.­Leuten und der politischen Führung der NSDAP. sind, dafür liefert der Ausschluß einer Reihe von SA .- Leuten und eines Sturma führers Bemeis. Drei Bezirksleiter, der Kaufmann Scheidt( Be­zirt 8), der Ingenieur Kempf( Bezirk 3) und der Kaufmann Wilhelm Förster ( Bezirk 9) find von ihren Posten als Bezirksleiter zurüd­getreten". Auch der Diplomkaufmann Reich hat sein Amt als Revisor und Kaffen- und Zellenobmann niedergelegt".

Weißauer wehrt sich.

Der bisherige Leiter des Angriff"-Berlages, Rechtsanwalt Dr. L. Weißauer, übermittelt uns nachstehende Erklärung:

,, Durch einen Teil der Presse geht die Nachricht, die Münchener Parteileitung der NSDAP . habe gegen mich Strafanzeige erstattet megen Betruges, Unterschlagung und Urkundenfälschung, weil ich Gelder des Angriff" Hauptmann Stennes bzw. der S2. zur Ber fügung gestellt hätte.

Hierzu stelle ich fest, daß alle von mir an die S2. geleiteten Beträge entweder in direttem Auftrage oder mit Wissent Don Dr. Goebbels gezahlt wurden, der als Gesellschafter Generalvollmacht für den Angriff"-Berlag besaß.

Diese Zahlungen stellten darüber hinaus nichts Außergewöhn liches dar, da durch den Angriff" Berlag 3 a hlreiche politische Parteistellen des Gaues Berlin der NSDAP . mie auch ein­zelne politische Führer finanziert werden."

Nur für Offiziere!

wie man in der NSDAP . zu Posten gelangt.

Der Zwergrieje Dr. Goebbels ist von seinem Grippelager auf erstanden und sein Moniteur, der Angriff", verfehlt nicht, der besorgten Mitwelt mitzuteilen, daß das Fieber des Erlauchten von 40 Grad gestern auf 37,6 Grad heute gefallen ist.

Leitartikel, aber es ist kein rechter Schwung darin, die sonstige Der genesene Siegfried schreibt denn auch schon wieder den Forsche fehlt. Nachwehen der Grippe oder des Stennesaufstandes?- Haß macht bekanntlich blind, und der Haß des Berliner Regenten, der den rechtzeitigen Absprung" zu Hitler gefunden hat, gegen den fonsequent meuterisch gebliebenen Stennes, treibt seltsame Blüten, Wir registrieren folgendes Geständnis aus Dr. Goebbels Feder:

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Es fann nun ernsthaft gar nicht mehr von einer Krise der nationalsozialistischen Bewegung gesprochen merben. Es find eine Reihe von ehemaligen ührern" ausgeschlossen worden, die - und das war unser Fehler sich niemals in der Partei heraufgedient hatten, sondern gleich bei ihrem Eintritt in vorgefehte Dienststellen hineinberufen wurden. Sie fonnten deshalb auch gar fein Berständnis haben für die geistige und organisatorische Struktur der Bewegung, der sie angeblich dienten. Bon den dreißigtausend SA . Männern, die angeblich zu diesem Berschwörerflüngel standen, ist nichts übrig geblieben als benen die NSDAP , schon deshalb nichts verloren hat, weil fie ein täglicher Reit Don Offizieren ohne Mannschaften, an niemals Nationalsozialisten maten und deshalb auch niemals pon der Organisation unserer Partei eingeschmolzen merden fonnten."

Goebbels hat in seinem ermatteben Zustand offenbar nicht bedacht, melche vernichtende Selbstcharakteristit in diesen Säßen liegt. Mit dürren Worten befagen fie: es brauchte mur jemand als ehemaliger Offizier in diese Arbeiterpartei" hinein­zuschneien, um sofort einen leitenden Posten in der SA. zu friegen. Diese Befehlsposten find obendrein recht ansehnlich honoriert, es bekommt z. B. ein Staj " 500 2nt. monatlich, ein Dsaf- Stell vertreter 800 mt. monatlich usm. Die S2. waren also eine Ver­forgungsstätte für ausgeschiedene Offiziere, während die Mann­schaften in den berühmten zerrissenen Stiefeln herum­laufen mußten. sid sin plads just d

Sie waren es? Sie sind es heute noch, wie die Ernennung der Fememörder Schulz und eines zu Hödhitominandierenden beweist. Herr Goebbels möge doch einmal angeben, seit wieviel Jahren der Femeleutnant Schulz der NSDAP . angehört? Es wäre interessant zu erfahren, ob Schulz nicht noch viel jüngeren Partei datums ist als Stennes. Solange Schulz nämlich noch im Gefängnis saß, also bis vor ein höchstens zwei Jahren, und solange er bei allen Parteien um Gnade winselte, wurde von seinem Fürsprecher verbreitet, daß Schulz ein gänzlich unpolitischer, nur rein national gesinnter Mann

sei, dem nichts ferner liege als irgendeine parteipolitische Be­tätigung. Außerdem sollte Schulzimmer nach den Beteuerungen

beiner Kniprecher- an der Grenze des Bahn finns ſtehend, nur den einen Wunsch haben, in Ruhe und Frieden leben zu können. Raum aber war die Amnestie beschlossen, da wurde Schulz auf einmal quidlebendig und sofort Führer in der NSDAP . Es gibt also nur zweierlei: entweder ist damals zugunsten von

Schulz dreift gelogen morden oder aber Schulz fann der NSDAP .

nur etwa seit einem Jahr angehören. Und nach so turzer Zeit bereits oberster Gauführer! Was doch eine Offiziersuniform in dieser Arbeiterpartei" vermag!

Hitler und die Großinduftriellen.

Adolf Hitler ersucht uns um Aufnahme folgender Berichti gung:

Der in Nr. 141 Ihres Blattes vom 25. März 1931 unter der Ueberschrift Hafenkreuz in Sapitalsdiensten" wiedergegebene Brief, der meine Unterschrift trägt, ist eine Fälschung. Ich habe niemals einen derartigen Brief geschrieben.

Frankfurt a. M., 10. April .( Eigenbericht.) Das Gewitter, das gegenwärtig unter den Berliner National­fnzialisten tobt, äußert sich in Frankfurt am Mai burch ein startes Wetterleuchten. Sicherem Bernehmen nach sollen sich von etwa 800 Frankfurter SL- Leuten 200 zu dem Dfaf- Stellvertreter Stennes betennen. Der Frankfurter Gauletter Reichstagsabge ordneter Sprenger, der sich durch seine Diätenhamsterei diskreditierte, versucht jest, zu beweisen, daß er ein treuer Bajall des großen Adolf ist. Er hat den Gettionsleiter von Frankfurt­Innenstadt, den pensionierten Oberlandjäger Theodor Schneider, feines Boftens enthoben. Schneider trägt die Berantwortung für bie Unterschlagungen, die in seiner. Seftion begangen murden. Gegen ihn schwebt ferner ein Meineidsverfahren, bas in den nächsten Wochen zur Berhandlung tommt. Echneider ist außerdem auf- artige Forderung gestellt hat. gefordert worden; sein Stadtverordnetenmandat nieberzulegen. Auch München , den 31. März 1931.

Im einzelnen stelle ich fest: Es ist unwahr, daß Kampf r, daß Kampf. fchagipenden für den Gau Hessen seitens folgender Firmen eingegangen find: Kommerzienrat Dr. A. Dyderhoff, Dipl.- Ing. 2. Gaftell, fomie Direktor Schindler und Jung.

Wahr ist, daß weber Kampfschazipenden noch irgendwelche sonstige Zuwendungen direkt oder indirekt an irgendeine Stelle der NSDAP . seitens der obengenannten Firmen, deren Inhaber oder Leiter gegangen find.

Unwahr ist demgemäß auch die Behauptung, daß diese bei meiteren Einstellungen zur besonderen Auswahl von gefinnings treuen S.- Leuten verpflichtet sind.

Wahr ist, daß die NSDAP . niemandem gegenüber je eine der gez Hitler .