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AnAremllagy: 3)er SchillSt CllllllS Aus den Erzählungen des Itdlofch XokUfch

Wir arbeiteten arabische Taglöhner.

(Schluß.) in einem lange» Graben: ich unb ein paar Der Rothaarige schlenderte immer den Graben- rand entlang und überwachte uns mit Sperberblicken. Gleich am ersten Tage hatte ich Glück: ich fand eine halbe Tonschüssel, deren Glasur von der Zeit opalisierte. Sie war mit ungelenken, hebräischen Lettern bemalt Mein Herz schlug heftig, als ich sie in die chand nahm. Diese Schüssel stammte noch von den UrHebräern, die hier gelagert hatten. Vielleicht hatte Moses selbst gebratene Gänsekeule daraus gegessen. Als ich meinen Fund dem Rothaarigen zureicht«, machte er nach einfältiger chändlerart ein gleichgültiges Gesicht und brummte vor sich hin, er wisse nicht genau... er würde mal nachsehen... möglich, daß die Schüssel etwas wert war. Am liebsten hätte ich den Gauner w den Bauch getreten. Noch nie war mir ein Kapitalist so widerlich, wie mein da- maliger Prinzipal Und hier, in diesem gottverlassenen Winkel der Natur, erschien mir seine Geldgier noch verwerflicher. Die Gräber der Jahrtausende zu schändcnl Ausgraben, was die Ge» schichte schön langsam bestattet hat! Dieser Platz, an dem ich arbeitete, steckte voll Steingeröll, von den Regengüssen der vielen Jahrtausende zusammengeschwemmt. Es war eine grausame Arbeit, hier zu graben, während die Sonne von früh bis abends dumm und ziellos niederbrannte. Jetzt ver» stand ich, warum gerade hier die Sonnenanbeter entstanden waren; nicht die Bankbarkeit brachte sie darauf, sondern die Angst, die die verlässigste Religionsgrundlage ist. Etwa am vierten Tage, vormittags, traf meine Spitzhacke aus einen Fund. Auf den ersten Blick begriff ich. daß ich einen enormen Schatz entdeckt hatte. Es war das Bruchstück einer Tafel der zehn Gebote. Solche Steintafeln mag es ja zu chunderttaufenden auf der Erde geben. In jeder Synagoge findet man ein paar davon. Aber diese war«cht. Diesen Stein hatte noch dem Alten Testament Iehova persönlich angefertigt und Moses überreicht. Ich konnte unzweifelhaft feststellen, daß sie echt war. denn nach der kabbalistischen Bibelauslegung waren auf dieser Tafel die Lettern nicht eingemeißelt sondern vollkommen durchgeschlagen, gleichsam ajouriert, und bei den Buchstaben, die einen geschlossenen Kreis bilden, blieb der innere Teil starr an seinem Platz, obwohl ihn nichts mit dem Stein verband. Nun, auf diesem Stein war«in Wpha, dessen inneres Feld auch jetzt noch freischwebend und dennoch unverrückbar auf feinem Platze stand. Es war auch natürlich, daß ich nur ein Bruchstück der Steintafel finden konnte. Als nämlich Moses das weiß jedes Kind vom Berg herabkam und bemerkte, wie das Volk das goldene Kalb umtanzte, warf er in seiner Wut Iehovas Ge­schenk so zu Boden, daß die Steintafel in viele Stücke zerbrach. Eines dieser Stücke hatte ich jetzt gefunden. Ich brauche nicht erst zu sagen, daß mein erster Gedanke war, diesen Fund dem Rothaarigen zu oerheimlichen. Was denn! Wenn ich diesen Stein nach Paris mitnahm, zu Baron Rothschild, erhielt ich bestimmt so viel Geld dafür, daß ich in Ungarn ein ganzes Komitat kaufen konnte Ich empfand dem Rothaarigen gegenüber keinerlei moralisch« Verpflichtung. Was die Schüsseln und Näpfe, Sporen and Bruchstücke alter Statuen anging, waren diese sozusagen die Katalogwerte des normalen Geschäfts. Ich führte sie gewissenhaft ab. Aber eine von Iehova eigenhändig verfertigte Steintafel war ein so einzigartiger, exotischer Schatz, der keinesfalls in sein Geschäftsprogramm gehörte. Das war mein spezielles und separates Glück, wie es nur einem einzigen Menschen und nur einmal widerfährt. Ich hätte verdient, ewig ein Sklave zu bleiben, wenn ich dieses außer- gewöhnliche Geschenk des Schicksals aus elenden, moralischen Er- i wägungea von mir gewiesen hätte. Um zu diesem Entschluß zu gelangen, brauchte ich kein Macchiavelli und kein Nietzsche zu fein. Meine größte Sorge wul. den Schatz vor dem rothaarigen Halsabschneider zu verbergen. Mit einem halben Blick stellte ich fest, daß er sich gerade eine Zigarette ansteckte. Diesen Augenblick benutzte ich und steckt« den Stein schnell in meinen Brotsack. Dann ergriff ich denn wenn es fein muß. bin ich ein schlauer Hund den ersten besten merkwürdig geformten Stein, brachte ihn zum Roten und sagte mit der harmlosesten Miene der Welt: ..Mir scheint, das war einmal etwas. Ich weiß nur nicht, was. Er nahm den Stein in die Hand, drehte ihn herum, warf ihn weg und sagte mit Verachtung: Das ist der Stein, den die Juden auf die Ehebrecherinnen geworfen haben. Mein Freund, Sie sind nicht gerade ein Glückspilzl" Mir konnte er lange reden. Nach dem Essen folgten jene zwei, drei Stunden, die kein lebendes Wesen in jener Gegend ohne Schlaf aushält. Die arabischen Taglöhner schllefen, in ihren Burnus gehüllt, im Graben, und der Rochaarige flüchtete in das Zelt zu feinem Whisky. Diesen Zeitpunkt erwählte ich, um auf mein Glück loszugehen. Ich warf mir den Brotsock mit dem Eckzatz über die Schulter, stopfte meine Taschen voll Brot, Zwieback und Konserven und ging los, hinein in die Wüste, immer der Nase lang, gegen Westen. Der Sand fraß mir die Sohlen von den Schuhen, mein Hirn brodelte von der Hitze, aber was kümmerte mich das allesl Ich wußte, daß ich jetzt die entscheidende Schlacht meines Lebens schlagen muhte, und daß nachher alles das auf mich wartete, was ich stets ersehnte: Wohlhabenheit, eine Veranda, ein Lehnstuhl, in dem man am Abend seine Pfeife schmaucht, während der Blick bis zur letzten Pappelreihe des eigenen Grund und Bodens der mindestens tausend Morgen umfaßt Hinüberschweist... Der Stein war nicht schwer, wenn er viel wog, wog er zwanzig Pfund Aber wenn man sejjien eigenen Körper kaum ertragen kann, dann ist das kleinste Gewicht eine unerträglich« Lost. Während ich so, ausgedörrt von der Sonne, todmüde meinen Leich- nom viele Tage und Nächte vorwärts schleppte, krallte sich der Brot- sack mit dem großen Stein so um meine Schultern wie ei» rieseiz- großer Blutegel. Ost hatte ich den wahnsinnigen Wunsch, meine Lost fortzuwerfen und mich selbst in den Sand zu legen, der das Grab so vieler mir ähnlicher, unnützer Wesen ist. Da inußte ich mir stets das heldenhafte Beispiel großer Männer vor Augen halten, um neue Kraft zu gewinnen. Der Grundstoff der Unendlichkeit ist die Faulheit, und nur der Wille durchstößt sie wie ein Schwert. Endlich kam ich in Smyrna an. Im Hasan entdeckte ich einen elenden Frachtdampfer, der drei Tage später noch Genua abfuhr. Ich sprach mit dem Kapitän: er war geneigt, mich mitzunehmen. Ich hatte nichts weiter zu tun, als zu warteu und auf meinen Schatz «Mjziip/ijst», tupnit tx Mit mcht irnfnhmif«friiw je he,

Jetzt nachträglich sehe ich freilich, daß dies die allergrößte Dummheit war. Wenn ich in jener Absteige, in der ich mich«in- gemietet hatte, meinen Stein in die Mitte des Speiseramnes ge- schleudert hätte, wäre er noch noch einen» Jahr dort zu finden gewesen, unter den Melonenschalen und dem anderen Mist: aber well ich ihn immer mit mir herumschleppte und ängstlich abtastet«, begann mich die faulenzende lcvantinische Bevölkerung mit Miß- trauen zu betrachten. Eines Nochmittags faß ich im Hafen und betrachtete mein Schiff. Es war ein häßliches, braunes, kleines Fahrzeug, aber mir dünkte es jetzt schöner als jene mit Lampions verzierte Galeere, die der Maharadscha für seine Hochzeil verwendet. Meine Phan- taste ergriff Besitz von diesem Schisschen und fuhr in den lächeln- den Hafen von Genua «in. Dort stieg sie in die Eisenbahn, fuhr Über die Alpen , sprang ab, auf den Gore de l'Est, spazierte über die Boulevards, durch die feine Lue Faubourg St. Honorc, trat durch das Bronzetor von Rothschilds Palast und hielt dem un- gekrönten König der Münzen lächelnd Moses' Tafel hin: Na, alter Bursche, was würdest du dafür zahlen, wenn ich sie dir anböte?" Versunken in diesen wunderbaren Traum, nahm ich nur un- klar zur Kenntnis daß«in vierschrötiger Vagabund auf meiner Bank Platz genommen hatte. Und gerade, als der alle Rothschild aufstand und mit zitternden Fingern zu seinem Geldschrank trat. um die Banknotenbündel hervorzuholen, gerade in diesem Augen- blick griff der Vagabund in seine Tasche, zog eine Eisenstonge hervor und schlug sie mir gegen den Kopf, daß ich hintenüber fiel. Dann riß er den Brotsack an sich und begann zu laufen. Einen Augenblick packte mich wieder die verfluchte Mattigkeit: ich wollte die Augen schließen und mit aller Gewalt dort auf der Bank liegen bleiben und sterben Aber dann peinigte mich der Gedanke, unter wieviel Leiden, und Gefahren ich den Schatz bis hierher zum Hafen gebracht hatte, und jetzt wollte man mir ihn durch so lächerlichen Bauernfang abjagen. Beschämend wäre das? Ich kümmerte mich nicht um meinen blutenden Schädel, sprang auf, lies dem Räuber nach und brüllte aus vollem Halse. Meine Beine halsen mir nicht viel, ober meine Stimme schaffte es. Ein türkischer Polizist ergriff den Vagabunden, und als ich an der Stelle angelangt war, lag er bereits gefesselt und keuchend auf der Erde. Wir traten in die Wachtftub« ich schleppt« den Brotsack. den ich an mein Herz preßte, und als mich der Wachtmeister

auszufragen begann, vermengten sich die Aufregung, ber Bkuk- veriust und die Freude so in meiner Brust, daß ich zu heulen begann. Schluchzend sagte ich: .Herr, dieser©aiuicr wollte mir einen unermeßlichen Schatz rauben. Ich erwarb ihn aus ehrlichem Wege, ich fand ihn on> Berg« Sinai und schleppte ihn unter tausend Entbehrungen bis hierher. Der Wachtmeister hob interessiert den Kopf: Ein unermeßlicher Schatz?" Meine übertriebene Freude brachte in erster Linie wich selbst in Verlegenheit. Dieser Wachtmeister mar schließlich nicht ver- pflichtet, meine archäologische Ekstase zu teilen und würde mich noch für wahnsinnig hallen, wenn er sah, daß ich eine Steintafel als unermeßlichen Schatz bezeichnete Ich erklärte chm also: Herr, es handell sich hier nicht um Gold oder Diamanten, sondern um einen noch viel wertvolleren Schatz! Ich habe die Tafel gefunden, auf die der Gott der Juden die zehn Gebote für Moses aufschrieb!" Dieser moslemische Wachtmeister war tatsächlich kein so ver- blendeter Anhänger Mohammeds, um nicht auch für den Propheten der Konkurrenz Inlereffe zu zeigen. Das will uh mir wahrhaftig ansehen", sagt« er, den Brot- sack öffnend. Aber un nächsten Augenblick starrte er mich verständnislos an und mein Herz erstarrte vor Schrecken. Ein uniörmiger. wertloser Stein war im Sack, wie man sie zu Taufende» in ausgetrockneten Flußbetten findet! Dos Blut lief mir in die Augen, Schaum trat mir auf die Lippen, und ich brüllte wie«in Besessener: ,. Verbrecher. Schmutzfink«! Ihr habt meinen Schatz gestohlen!" Ich sah nichts mehr, wollte nichts mehr sehen, stieß, trat, kratzte, biß wild um mich. Als ich zu mir kam, war ich gefesselt und versohlt und log auf der Pritsche der Wachstube. Jetzt nachträglich wußte ich freilich, wo diese Wandlung vor sich gegangen war. Es gab zwei Möglichkeiten. Entweder hatte ich in meiner großen Eile, während ich den Rochaarige» be- obachtete. die Steintafel selbst mit diesem wertlosen Felsstuck ver- tauscht oder aber hatte diese göttliche Reliquie durch die profane Hand eines Ungläubigen chre Form verloren und die Bedeutung. die ihr Iehova einst gab.(Ich halte die letztere Möglichkeit für wahrscheinlich", bemerkte einer der Zuhörer.Denn daß du etwas liegen läßt, was du zu stehlen beabsichtigst, das kannst du deiner Großmutter erzählen, du Haderlump!") Wie es auch gewesen sei, ich wurde jedenfalls in die Irren- anftall abgeführt: drei Tage lang wütete ich unter der kalten Brause in einer gevolslerten Zelle. Erst als amtlich beglaubigt wurde, daß ich weder Geld noch reiche Verwandte besaß, die für mich die Kosten der Pflege entrichten konnten, dann erst stellten die Aerzte fest, daß ich vollkommen normal sei und ließen mich laufen. tUebersctt von Socher-RakochZ

f/irau Jfeilbui: I

Der graue Himmel senkte sich, weit hinten, auf die Landschaft. Kaum war es Morgen. Die Weide lag da wie ein fahles Tuch. Da stand«in« Kuh dicht an der Straße, die das Heidedors mit der kleinen Stadt verbindet. Mit ihren vollen Lngen sah sie mich an. Ich grüßte,Goten Morgen ", sagt« ich..... Guten. Margen", sagt« sie.ich habe Hunger." Rein, sollt«-man das denken", meinte ich verwundert,,Sie aus ihrer Weide beNagen sich?" Sehen Sie sich das miserable Wachstum nur an", sagte sie vorwurssvoll,mein Kind hoben sie schon fortgeführt. Bei allem Schmerz, den ich, die Mutter, empfinden muß bin ich den Menschen doch dankbar, die mein gutes Baby in ordentliche Ber- hällniffe brachten. Das unglückselige Stück Land reicht kaum für eine Person." Aber daß auch in Ihren Kreisen der Mißstand des Doseins so peinlich empfunden wird! Ich dachte, Sie überließen das Denken dem Menschen, der Sie auf seine Weide stellt." Sie sah mich an. Was erwartet Sie denn? Wenn ich", begann ich mit Vorsicht,mir die Freiheit nehmen darf, Sie einzuladen? Der Heidegafthof ist gar nicht fern. Dort gib« es eine gut« Weide." In einem Satz sprang sie über den Graben. Die Hufe schlugen neben mir auf. Wir gingen frisch durch den Morgen, links lagen Wiesen, rechts Heidesand. Es ist eben das Unglück", begann sie, indem sie den Hinter- körper mit ihren Schritten schwenkte,dos Unglück, daß unier euch Menschen die wenigsten unsere Sprache verstehen. So können wir niemals Kontakt bekommen. Zwei Jungen, die mich zu hüten bestellt sind. Hab' ich bei ihrem Gespräch belauscht..Die Kuh-, sagte der Aeller«,.hat nur einen einzigen Ausdruck-.Muh', mochte der Kleiner«..Richüg�, sagte der Große. Aber nun bitte ich Sie, sagen Sie selber: sehst uns denn irgendeine Vokabel in unserer Sprache? Sind wir nicht fähig, jede Bewegung unseres Gemütes j wiederzugeben? Denken Sie. wenn wir Kühe unvernünftig genug wären, zu sagen: Der Mensch hat nur«inen einzigen Laut in der Kehle, nämlich den menschlichen Laut. In unserem Muh... hören Sie nicht darin die Begehrlichkeit der Liebe, die Gereiztheil des Hasses, die Ungeduld der Verlassenheit, den Rachedurst des Beleidigt- feins? Als sie mir mein Kind von der Weide nahmen, brüllte ich Muh! Später seufzte ich: Muh... Und am Ende sagte ich lächelnd, leise, ergeben: Muh. Und ich betete vor Dankbarkeit, denn irli

bemerkte spät, wie Bemerkungen dieser Art immer kommen daß es gut ist, wie es geschehen ist." Sie sollten die Memoiren einer Unverstandenen schreiben", sagte ich und legte die Hand auf den schönen Racken. So gingen wir nebeneinander. Sehen Sie doch die herrliche Morgensannc", lächelte, die. Kuh. wie sie durch die graue Lust vorkämpst. Und die weite-Heidc! Die Wiesen! Ein Fluh ist auch in der Näh« Wann soll ich denn da zu schreiben beginnen! Wann fände ich Zeit dazu! Was gibt es nicht alles zu sehen in dieser gättliäzen Welt!" Das ist die Weide", sagte ich. Fuhren Sie mich bitte", bat sie und drängte ihre braunweiße Seite an meinen Arm.Was sollte ich sagen, wenn man mich überraschte! Mich würde niemand verstehen!" Wir gingen über einen Steg, der den Groben überquerte und links vom Gasthaus direkt in die Wiesen führte.?ln einem Knick, der zwei Weiden voneinander trennte, nahm ich Platz. In meiner Nähe graste die Kuh. Gesättigt, setzte sie sich an meiner Rechten. Mst ihren bekümmerten Augen und schmerzlichein Munde redete sie, unermüdlich, sie machte dem lange verschlossenen Herzen die Türen weit. Wie schön ich die kleinen Bogel finde", sagte die 5luh.Sehen Sie, da flitzen sie raschelnd llurch's Laub." Ich sehe gar nichts", sagte ich. Dort in den Büschen. Neulich sagte der Hütejunge:.Der Mensch muß sterben, das ist sein Schicksal.' Der kleine Bruder ver- stand ihn nicht..Das Leben entweicht aus dem Körper', sagte der Große,.und der Körper wird begraben oder verbrannt.' .Geschieht dos inst uns Kühen auf dieselbe Weise?' fragte ich chu. .müssen wir allo sterben?' Der Junge schlug mir aber den Zweig auf die?lose, und der Kleine riß miäj am Schwanz." Sie sollten ihre Gedanken", bemerkte ich,der Menschheit nicht vorenthalten. Sie würden sich selber den besten Dienst erweisen, wenn Sie ihre Gesinnung, zum besseren Berständnis ihres ganzen Geschlechts, der Well mitteilen wollten." Nein", sagte sie mit Schwermut um Auge und Mund. Die Menschen verstehen, wie man sagt, sich selber nicht untereinander. Wie sollten sie eine Kuh verstehen." Aus solche Weise saßen wir nebeneinander. Wir hörten Sonne, Wolken und Blumen, Stille und Ferne reden, die Flöte des Pen. die große Musik.

Her VDoif und dag Qefgenfpiel Im Zoologischen Garten zu London hat man Versuche an- gestellt, um zu ergründen, ob etwas Wahres an den alten Ge- schichten ist, wonach die Wölfe die Töne von Streichinstrumenten fürchten und bei Gehör dieser Tön« zsttern. Aus der Kinderzest ist die Erzählung non jenem Wustkante» bekannt, der aus einer Kirchweih ausgejpiest hast« und de» auf dem Heimwege die Wölfe verfolgteir. Der Musikant fiel in eine Grnbe, in der sich schon ein Wolf befand, und kam in der Angst aus den Gedanken, dem Wolfe etwas vorzuspielen. Der Ton der Geige entsetzt« den Wolf so sehr. daß«r auf den Getgenmann keinen Angriff wagte, und dieser nach Stunden der Pein gerettet werden konnte. Die In London mit den Wölfen angestellten Versuche haben mm ergeben, daß der Ton gewisser Geigensaiten bei Wölfen, bei«uro- päischen sowohl wie indischen, die größte Erregung und Furcht her- vorries. Das Instrument wurde zuerst hinter dem Käfige eines Wolfes gespielt, so daß er nichts davon sehen konnte. Schon beim ersten Ton fing er an zu zsttern. sträubte das Haar, zog den Schwanz zwischen die Beine und kroch unruhig in seinem Käfige umher. Als dann die Töne lauter wurden, zittert« der Wolf noch well mehr und verriet durch unzweideutige Zeiche» so große Angst. dich(n» 9&ri0r trm ytnjtoHmig ßar JSeiJuche«vli hirft* fcon»

Tiere sonst schaden könnten. Ein anderer, gleichfalls diesem Zoo- logischen Garten angehörender Wolf gab sein Mißsallen an der Musik auf andere Weise zu erkennen. Er sträubte zunächst die Haare, bis er dadurch viel größer als gewöhnlich aussah, und zog seine Lefzen zurück, so daß seine weißen, von dem roten Zahnfleisch scharf abstechenden Zähne deutlich sichtbar wurden. Im übrigen verhielt er sich ganz still. Erst als der Mann, der das Instrument gespiell hatte, sich ohne dieses vor den Käfig stellte, sprang der Wolf mst fürchterlichem Geheul auf ihn und versuchte, sich aus ihn zu stürzen. Kr. Gewlchlsiunohme der Erda . Nach astronomssck.'sn Berechirungen nimmt das Gewicht der Erde alljährlich um 70010 Kilogramm infolge der ununterbrochenen Stcrnschnuppensällc zu. Man Hot d<e jährliche Zahl der Sternschnuppen aus 146 Milliarden mst einem Rauminhast von 146 Kubikmeter berechnet. Opfer der Arbeit. Beim Bau des Panamakanals fielen über 22000 Arbeiter dem mörderischen Klima zum Opfer.

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