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der ein gleiches neues Unglüd befämpft, in der unflätigsten Weise! So müssen mir immer noch um den Frieden der Welt ringen? ja, wir müssen es; wir müssen es heute mehr als je. Mit Grauen sehen mir aus illustrierten Zeitschriften, mie man fich in den verschiedensten Ländern auf den Schuß gegen die neueste Kriegsform, den Gastrieg, einstellt. Ab­rüstungskonferenzen über Abrüstungskonferenzen werden abgehalten; aber wo hätten die Staatsmänner den Mut, wirklich mit der Abrüstung zu beginnen? Wie einst 1914, so nimmt auch heute nur eine Idee, eine weltumspannende Organisation ernstlich den Kampf für den Bölferfrieden auf: ,, die Sozialdemokratie". Die Internationale wird die Welt befreien" dieses Wort muß allen zum Leitstern merden, die den Frieden ernstlich wollen. Es gehört nicht meniger Mut zur Erhaltung des Friedens als zur Führung des Krieges. Opfer, wie Jean Jaurès  , wie Rathe nau, wie Ebert, wie Hermann Müller   zeigen

es uns.

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Aber nicht nur einzelne müssen diesen Mut, dieſe Selbſt hingabe haben, um diesen Frieden zu erringen. Wir alle müssen es, und wir Frauen, müssen es ganz besonders. ,, Die Internationale   wird die Welt befreien" fie tann es und sie wird es, wenn wir ihre Reihen immer mehr stärken. Sie fann es vor allem, wenn unsere Stimme übertönt und unsere Zahl überflügelt die Stimmen und die Zahlen derer, die lieber heute als morgen einen neuen Weltbrand entfachen. ,, Wo bleibt der zweite Mann" der zweite Mann nicht für den Krieg, sondern für den Frieden, wurde die Parole. Aber immer noch fehlt ein großer Teil der Frauen. Des­halb muß unsere Lösung sein, die Frauen aufzuklären, daß nicht Landsknechte, nicht Schwadroneure ihnen helfen tönnen in ihrer Not, sondern daß sie sich nur selber helfen fönnen, indem sie sich zusammenschließen. Wo bleibt die Wo bleibt die zweite, die dritte, die vierte Frau?"- laßt es uns hinausrufen, wo bleiben die Frauen, um die Kreise derer zu stärken, die der Welt den Frieben, der Arbeiterschaft ein Wirtschaftssystem erfämpfen wollen, das der Not von Mil­lionen endlich ein Ende bereitet?

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Arbeiterinnen Aufstieg.

Der Weg zur Höhe.

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Nach etwa 15jähriger raftloser, hingebungsvoller Arbeit einer zuerst sehr fleinen Anzahl junger Sozialistinnen war die politische Drganisation der deutschen   sozialdemokratischen Frauen in dem weiten Altösterreich 1907 auf- 700 Mitglieber gebracht. 25 Jahre später gehörten der Sozialdemokratischen Partei in der kleinen Republik Deutschösterreich 221 000 Frauen an. Die Republif hat ihnen das gleiche Wahlrecht gegeben und die sozialpolitischen Forbes rungen zum größten Teil erfüllt, die um die Jahrhundertwende und nachher noch hur erst die forderung unzähliger Bersammlungen, Konferenzen, Rongreffe, parlamentarischer Reben und Anträge ge wesen waren. An derselben Stelle, mo in den neunziger Jahren bie erste Dienstbatenversammlung tagte, steht heute das Hausgehilfinnen heim der roten Gemeinde Bien mit seinen gefunden Wohnräumen und den gewerblichen und hauswirtschaftlichen Kursen, beren Ein führung damals eine noch aussichtslose, wenn nicht gar als repo­

lutionär strafbare Forderung war

Adelheid Popp  . die Bartämpferin der sozialistischen  Frauenbewegung in Desterreich, hat deren Geschichte unter dem Titel Der Weg zur be" erscheinen laffen unb nor turzem ift bie ameite Auflage herausgefommen ein schöngebrudtes, nicht 8 ameite Auflage herausgetommen ein fchöngebrudtes, nicht zu startes Buch mit pielen Bildern, die uns mit den Frauen und Männern der jungen Bewegung auch bie frische junge Kartstoppel­Arbeiterin Adelheid Dmorzak zeigen, die von ihren paar Gulden Lohn noch die Mutter erhält, die Ausgaben der Agitationsforre­sopndenz bestreitet und dann als Redakteurin der Arbeiterinnen­Seitung" den fräntlichen Berwalter des Zentralorgans, den früheren Schuhmacher Julius Bopp, nachmals Vorsitzender des Parteivor­standes, heiratet und die, bald verwitwet, nach 20 Jahren ihren einzigen Sohn verlieren sollte. Ihre Mitkämpferinnen tauchen vor uns auf, die zum großen Teil noch heute tätig sind und piele Be­noffen, Förderer der anfangs noch wenig anerkannten Reuerung" aber Viktor Adler  , Engelbert Bernerstorfer maren schon reife Männer und find längst dahin, doch auch unser junger Kron prinz" Leopold Winarsfy... Th. G. Mafarnt taucht auf. der mit Michael Hainisch   und anderen die Enquete über die Frauenarbeit veranstaltete, beibe nachher Staatspräsidenten, Alice Salomon   in der Wiener   Agitation, Klara Zettin und Emma Ihrer   als Mitarbeiterinnen aus Deutschland  . Aber auch der Ihrer als Mitarbeiterinnen aus Deutschland  . Aber auch der Holzinger- Senat, der die Sozialisten verurteilte und jener Polizei fommiffär im schwarzen Borarlberg, der eine Agitatorin von ihrem fommissär im schwarzen Vorarlberg  , der eine Agitatorin von ihrem frenlerischen Beginnen damit abhalten will, daß er ihr zuspricht, sie werde feinen Mann kriegen, er würde auch keine nehmen, die Reben gehalten hat, schon gar solche! Ober jenes christliche" Blatt, das die Genoffin Bosched ihren Lesern als liederliche Dirne aus Wien  " vorstellt.

Der Frauentag ermeist sich ebenso als Hebel der Frauen­bewegung, wie die Maifeier die Arbeiterbewegung überhaupt vorwärts gebracht hat. Und dann der Krieg! Das Frauen­reichskomitee lehnt es ab, den Arbeiterinnen zur Arbeit in den Rüstungswerfen zu raten. Die Bersprechungen, mit denen man hungernde Frauen in ferne Fabriken lodt, werden schmählich ge­brochen. Berheerende Arbeit zu Morbzweden, selbst hungernd und frant gemacht, zerriffen von fürchterlichen Explosionen in ber Granatenfüllanstalt, beren Türen bis auf eine versperrt sind, damit die Hungernden nicht vor dem Mittagszeichen zur Küche drängen... Man stellt die Arbeiterinnen unter das Kriegsdienstleistungsgeles, felfelt fie an den Betrieb, richtet zugleich eine Frauenschußtommiffton ein und bietet Adelheid Popp   die Leitung der Organisierung der Frauenarbeit im Felde an. Sie lehnt jede Funktion ab, die den Krieg auch nur um eine Stunde verlängern könnte; der Parteivor stand billigt diese Ablehnung.

Mit dem Krieg verschwand nicht nur die Weberausbeutung der Arbeiterinnen und der Weltskandal der weiblichen Kanzleihilfs fräfte", der sogenannten Bobinets, in ber f. u. t. Armee  - es ver schwand mit der Monarchie und der Vorherrschaft des Abels und der Bourgeoisie die staatliche Rechtlosigkeit der Frau. Es begann jener große Aufstieg der Arbeiterklasse, besonders in bem Lande, dem die Barteispaltung erspart geblieben ist und in dessen Arbeiterbewegung auch nach dem Zeugnis Abelheid Popps alle persönliche Gereiztheit schließlich immer befiegt wurde durch den allgemeinen Glaubensfag: Ueber allem die Organisation! dr. bn. Um vierten Tage des Boltsbegehrens haben sich in Berlin  22 277 Personen eingezeichnet. An den ersten vier Lagen find im ganzen in Berlin   78 939 Eintragungen erfolgt.

F.

Das Bauvolf der kommenden Welt

Die Reichskonferenz der Kinderfreunde.

Im Stadtverordnetenfigungsjaal des Berliner   Rathauses begann gestern die Reichstonferens der Reichsarbeitsgemeinschaft der Rinberfreunde, die auf 33 Bezirken beschidt mar. Nach dem gemeinsamen Gesang des Liebes ,, Wir sind das Bau­volt der fommenden Belt" fprady

Dr. Kurt Löwenstein  

herzliche Begrüßungsmorte. Er begann mit einem Dank an die Behördenvertreter und hieß dann vor allem unferen Gee nossen Mag Winter aus Defterreich, den Führer der Inter nationale ber Kinderfreunde, und die Bertreter der Defterreicher, Bolen, Dänen unb Danziger willkommen. Unfere Tagung, bie mit der Feier des zehnjährigen Bestehens der Berliner   Kinderfreunde zu sammenfällt, zeugt für den Ernst unseres Wollens und dafür, daß wir auch in Zeiten der Mot teine Angst zu haben brauchen."

Mag Winter- Wien

richtete jobann an die Bersammlung herzliche Worte, vor allem auch des Dantes. Als ich vor zehn Jahren in Berlin   war, bildete unsere Gemeinschaft nur eine fleine Schar, und unser deutsches Zentralorgan erwähnte unser Zusammenfommen in wenigen Zeilen. Sehen wir uns den., Borwärts" von heute morgen an, so finden wir einen Leitartikel unseres Freundes Löwen stein Behn Jahre Kinderfreunde" mit der stoen zweiten Ueber schrift ,, Arbeit für den internationalen Sozialismus". Auch in der Internationale der Kinderfreunde finden wir uns immer enger zu sammen. Unsere Gegner nennen uns ,, rotes Unkraut". Aber

wir sind fein Unkraut, sondern wir sind gesund, und wenn Sie so weiter arbeiten, wie bisher, dann werden wir im Kampfe gegen Faschisten, Klerikale und Klerikofaschisten immer stärker werden. Ich habe in der Südschweiz gesehen, wie der Faschismus arbeitet. Rostenlos stellt er fübschweizerischen Broletarier tindern italienischer Zunge den Besuch seiner Heime zur Verfügung, um dort seine verderbliche Erziehungsarbeit auszuüben, und die Inspektorin des gesamten Jugendfürsorgemejens in Bellinzona   stand jahrelang in italienischem Sold. Berdoppeln, nein, verzehnfachen wir unsere Anstrengungen, damit der sozialistische Erziehungsgedante sich immer mehr aus breitet und alle Länder erobert."

Genosse Löwenstein betonte in dem Hauptreferat der Tagung, bie Frage

Familienerziehung oder öffentliche Erziehung

stehe im Mittelpunkt der Betrachtungen. Wir behandeln irrtüm liche Anschauungen unserer Gegner nach dem Saße Spinozas, daß die Wahrheit sich selbst und dem Irrtum leuchtet. Wenn wir unsere Gegner auch nicht überzeugen fönnen, jo zwingen mir fie doch zur fachlichen Beurteilung unseres Zuns. Wir fönnen mit Freude fest. steffen, daß unter unseren Gegnern fich eine große Reihe anständiger Menschen findet, die uns fachlich mürbigen und aner tennen. Um so schmählicher sind die Berleumdungsschriften nach dem Muster der Auslaffungen des öfterreichischen Paters Cyril Fischer, die jest auch im Stahlheim- Boltsbegehren ber Bropaganda dienen und von Lügen ftrogen. Wenn uns die Nazis betämpfen, so ist das eine Ehre für uns. Was aber aus der Feber fatholischer Geistlicher tommt, tann uns nicht gleichgültig fein. Die Notverordnung vom 28. Märs hat gewille 3mangsformender Anständigkeit eingeführt. Sie muß uns ein Mittel geben, ber artigen Schmähungen und Berleumbungen zu begegnen. In Bayern  unterbindet man unfere Arbeit, die gewiß nicht erziehungs- und staatsfeindlich ist, baburgh, daß man Schülern bie Teilnahme an Beranstaltungen der Kinderfreunde verbietet. Das ist ein

Aft der Intoleranz und ein Mißbrauch augenblidlicher partei­politischer Macht.

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Der Kinderfreundebewegung in Deutschland   gehören an rund 780 Ortsgruppen, 1100 Neftfaltengruppen mit etwa 25 000 Sin­dern im Alter von 6 bis 10 Jahren, 1400 Jungfaltengruppen mit etwa 40 000 Kindern im Alter von 10 bis 12 Jahren, 1300 Rote- Falfen- Gruppen mit etwa 30 000 Kindern im ter von 12 bis 14 Jahren, 900 Gruppen mit etwa 25 000 Kindern aus verschiedenen Altersstufen,

ferner 8000 Helfer und Helferinnen als ständige, 2000 als gelegent­liche Mitarbeiter und 70 000 Eltern und Freunde der Bewegung als beitragzahlende Förderer. Sieben Rinderepubliten und eft falfenlager wurden errichtet, und zwar eins an der Dit. fee, Lübecker Bucht  , zwei am Thuner See   in der Schweiz  . zwei auf der Insel Namedy, eins in Pärnten am Reutschbacher See und eins in der Lüneburger Heide  . Ein Kassendefizit von 17000 m. wurde durch unfern beſten Freund, ben Parteivor,

stand der Sozialdemokratie" beglichen. Oft bebrüdt uns noch Raummangel, da es noch heute Behörden gibt, die uns, die wir die Kinder von der Straße entfernen mollen, die Be nugung von Schulräumen verweigern. Schulräume sind nicht unser 3deal, aber das mindeste, was wir verlangen müffen. Hoffentlich gehen bald alle Stadtverwaltungen dazu über, geeignete Räume für unfere Jugend zu schaffen. Unser Zusammenarbeiten mit den ande­ren sozialistischen   Jugendgruppen ist gut und unser Berhältnis zu den Behörden hat sich gebessert.

Nach der Berlefung eines Begrüßungstelegramms des vom Naziminister Franzen von Braunschweig   nach Schöningen   aus durchsichtigen politischen Gründen verjeßten Reftors Hermann Neddermeyer, eines Führers der braunschweigischen Kinder­freundebewegung, wurde in die

Diskussion

eingetreten. Genoffin Strobel Bayern sprach über die Kultur­reaktion der bayerischen   Regierung. Der Führer der sozialdemokra tischen Landtagsfraktion  , Genosse Timm, hat dem Kultusminister mit Recht zugerufen: Herr Minister, wir pfeifen auf Ihre Ver­ordnungen." Wir paden nicht ein, sondern fuchen nun gerade die proletarische Elternschaft zu gewinnen. Es wäre uns eine Hilfe, wenn unser Brotest gegen die Bestrebungen der Reaktion vor aller Deffentlichkeit laut würde und Widerhall fände.

Günzradt- Meuselwitz( Thür.) wies darauf hin, daß der Mia nister Frid als übles Erbe seine Schulzuchtverordnung hinterlassen habe. Danach steht dem Lehrer zu, auch das Berhalten der Kinder außerhalb der Schule zu kontrollieren. Ist er reattionär gesinnt, hat er dadurch die Möglichkeit, unsere Bestrebungen zu befämpfen. Während bisher nur das Schlagen auf das Gefäß erlaubt war, ist jetzt der ganze Körper bis auf Kopf und Arme freigegeben. Während bisher die Schulordnung nur nachsigen bis in die Abendstunden gestattete, tann diese Strafe jezt bis in Die Nachtstunden ausgedehnt werden.

evangelischen Kirche, die fegt beispielsweise im Erzgebirge   die Dori Kautsch 3midau behandelte die reaktionären Bestrebungen her geistlichkeit zum Stampfe gegen die Kinderfreunde in Bewegung Beistlichkeit zum Stampfe gegen die Kinderfreunde in Bewegung

gefest hat.

In seinem Schlußmort mies Genosse Cowenstein noch einmal darauf hin, daß die gemeinsame Erziehung von Jungen und Mäbel zum geistigen Grundgut ber Bewegung gehöre. Die gesellschaftlichen Gründe sprechen für uns, und zu irgendwelchen pagen Experimenten mären uns unsere Arbeiterfinber wirtlich viel zu schade. Wenn uns Regierungsstellen unterstützen, so tun sie bamit nur ihre Bflicht, meil der Bert unserer Bewegung ertannt ist und nicht bestritten werden tann. Eine Arbeit mie die unserige. mus in ihrem Besen grundehrlich und flar fein Halten

mir in unferer Bewegung baran fest!

Eine Reihe von organisatorischen Anträgen murbe nach den Borschlägen des Borstandes angenommen. Die Sigung wurde daraufhin auf Sonntagvormittag 9 Uhr vertagt.

Wegen Werkspionage verhaftet. 13 Höchfter Kommuniffen.

Sie zeigt aber den starken Willen und die Energie dieser uns feindlich gesonnenen Kreise. Um so mehr müssen wir unsere Arbeit dahin verlegen, daß wir immer mehr eindringen in die Herzen der sozialistischen   Eltern und ihnen fagen: Wir bringen euren Rinder Licht und Sonne! Es ist eine Ungeheuerlichkeit, Frankfurt   a. M. 11. April.  ( Eigenbericht.) bie nicht andauern fann, daß Gendarmen in die Wohnung von In Höchst   wurden der dortige Kommunistenführer Wilhelm Arbeitereltern dringen und Lehrer auf behörbliche Anweisung in der Diestbach und 12 andere unter dem Berdacht der Werkspionage Schule auftreten, um gegen die Kinderfreunde zu arbeiten. Nicht überall wird der Geist der Notverordnung, wie er uns verhaftet. Diestbach ist Mitglied bes Betriebs und Arbeiterrats angekündigt ist, so gewahrt, wie es nötig ist. Wie fönnten sonst Beber 3G.- Farben- Industrie, Rommunallandtagsabgeordneter und hörden das Führen roter Wimpel als politische De Mitglied des Bezirksrats. monstration bezeichnen und verbieten. Reichsminister des Innern verlangen, daß er diese politische Schikane durch ganz flare eindeutige Bestimmungen unterdrüdt. Erziehungs­unb Erholungsfürsorge werden durch unsere Arbeit aufs befte ge­fördert, Hierin möge man uns tontrollieren. Wir scheuen feine Kontrolle, erheben aber Anspruch auf volles Bertrauen und gerechte Behandlung. Jede Prüfung wird dazu führen, daß kein Anlaß ist, am Nußen unserer Arbeit zu zweifeln,

Wir müssen nom

Dieftbach wird beschuldigt, Betriebsgeheimnisse der IG.- Farben Industrie gegen hohe Summen an die russische Handels. delegation in Berlin   verkauft zu haben. Die 12 anderen verhafteten Rommunisten gelten als Helfershelfer Diestbachs. An Hand einer umfangreichen Korrespondenz, die Diestbach mit der russischen Handelsbelegation in Berlin   geführt hat und die von der Polizei beschlagnahmt merden konnte, gelten fämtliche Ber hafteten als überführt. Alle Verhafteten sind eingeschriebene Mit glieder der RPD.

Der Warschauer Bombenprozeß. Bieles   bleibt unaufgeflärt.

Hunderttausend Arbeiterkinder find heufe bei den kinderfreunden Die Rolle des Mittelsmannes spielte der Leiter der Chemies vereinigt. Das ist eine große Sache, gibt aber auch große Bflichten gruppe Industrie der NGO.  ", Erich Steffen( Berlin  ), ber un und Aufgaben. Das ganze Leben auch des Alltags foll für diese Anschluß an die Aufdeckung des weitverbreiteten Spionagenetzes Kinder von unseren Ideen erfüllt sein. Wir wollen fie zu begleichfalls in Haft genommen wurde. Beide haben auch in wußten Menschen der Arbeitertlaffe erziehen, die in der Arbeiter Kunstseidenfabriten versucht, Fabritationsgeheimnisse zu ers bewegung heimisch sind. Wir wollen fie nicht erziehen zu wort fahren. Die Arbeiterschaft ist sehr empört über die Handlungen der reichen Rednern und Schwäßern, sondern zu ernsten Menschen. In beiden Kommunisten, meil sie darin eine Verschlechterung der findtümlicher Weise muß in Köpfen und Herzen unjer Streben Arbeitsmöglichkeiten in Deutschland   erblicken. lebendig sein. Benn ein fatholischer Schriftsteller die Pädagogik der Kinderfreunde als den Beginn eines neuen Jahrtausends der unserem Streben wollen wir alle Schwierigkeiten überwinden, da Bädagogik bezeichnet, so halten wir das für übertrieben. Aber in mit auch burch das stärkste Didicht der Sonnenglang unferes Bieles strahlt und unsere sozialistische Kultur immer mehr herausgestellt wird. Bieles   ist noch auszuprobieren und auszuschleifen. Erfassen, Erleben und Tätigen muß diefer Jugend eins werben. Aufopferung und Begeisterung tun not. Wir fürchten teine Konkurrenz, aber er zwingen uns im Rahmen der Gefeßze den Lebensraum, der uns notwendig ist. Wir wollen feinen engen egozentrisch lebenden Menschen, sondern es soll über der Einzeleriftens das Gesellschaftliche stehen. Nicht nur Gemeinschaft, sondern Gesellschaft heißt das Unser Wirten ist Gegenwartsarbeit für den Sozialis mus im besten Sinne. Seßen wir sie unermüdlich fort! Hans Weinberger  

Warschau  , 11. April. sich dem Ende zu. Es fann nun als sicher gelten, daß der Ange Das Beweisverfahren in dem Bombenanschlagsprozeß neigt flagte Poliansti nicht ohne Romplicen gearbeitet hat. wendigen Gelbes feinen glaubwürdigen Aufschluß geben. Auch er­So fonnte er über die Herkunft des für den Bombenantauf not­scheint es mehr als fraglich, ob ein einzelner Mann überhaupt im­stande war, die zu dem Anschlagverfuch verwendeten überaus Ziel.chweren Gegenstände auf das Dach eines Hauses zu bringen. Heber alle diese wichtigen Fragen hat der Prozeß teine Aufklärung

gebracht.

Verboten wurde die nationalistische Wochenschrift Illustrierter gab sodann den Geschäftsbericht für die Zeit vom Herbst 1929 Beobachter" wegen Beschimpfung von Polizeibehörden bis zum bis zum März 1931. In 35 Bezirten non 34 Barteibezirken find 3. Mai 1931 einschließlich. Die Nummer 15 des Blattes vom arbeitsfähige Bezirksarbeitsgemeinschaften eingerichtet. Nur ein- 11. April 1931 murhe polizeilich beschlagnahmt und eingezogen. natürlich in Bayern   liegender Bezirk steht aus. Seit der Reichs Bulgarische Dfteramnestie, König Boris begnadigte 396 Straj fonferenz im Herbft 1929 wurden 268 Ortsgruppen neu gegefangene, darunter politische Sträflinge und vom Kriegsgericht gründet.

Berurteilte.