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nächster Woche zu vertagen, fand den lebhaften Brotest der Rom­munisten. Dabei ist interessant, festzustellen, daß in der letzten Sigung am Donnerstag die Kommunisten gegen die Mehrheit den Vorwurf der Diätenschinderei" erhob, meil gestern und morgen eine Sigung geplant war. Nun sollte die für morgen geplante Sizung ausfallen und das war den Kommunisten nun auch wieder nicht recht. Bei der Abstimmung über den Bertagungsantrag zeigte sich die ganze Erbärmlichkeit der Oppofitionsführung: Die Abstimmung war zweifelhaft, Borsteherstellvertreter Dr. Caspari ließ auszählen; währenddessen wollten Deutschnationale, Nazis und Kommunisten die Versammlung beschlußunfähig machen, indem sie den Saal verließen. Noch während der Auszählung fonnte aber Caspari eine Mehrheit für die Bertagung fonstatieren, weil ja inzwischen ein Teil der Opponenten aus dem Saal gelaufen war; die Mittelparteien und die Sozialdemokraten aber behielten ihre Plätze inne und stimmten geschlossen für die Bertagung.

Glückwünsche an den Oberbürgermeister.

Der Magistrat hat sofort nach der in der Stadtverordneten­verfanunlung erfolgten Wahl des früheren Senatspräsidenten Dr. Sahm zum Berliner Oberbürgermeister ein Glüdwunschtele gramm an den Gewählten gerichtet. Namens der Stadtverord­netenversammlung hat der Vorsteher 5 a ß nachstehendes Telegramm an den neuen Berliner Oberbürgermeister gesandt: Wahl zum Oberbürgermeister mit 110 Stimmen erfolgt. Herzlichen Glückwunsch.

Haß."

Sahm an die Berliner.

Gestern abend sprach er schon in der Wochenschau.

For Tönende Wochenschau übermittelte nod) gestern abend, so­fort nach der Wahl, den Berlinern die erste Ansprache des neuen Oberbürgermeisters. In der Ansprache heißt es:

Die nunmehr vollzogene Wahl zum Oberbürgermeister der Reichs- und Landeshauptstadt Berlin bedeutet für mich einen neuen Lebensabschnitt und, wie ich zuversichtlich hoffe, auch für Berlin . Ich erblicke in der Wahl den Beweis eines großen Bertrauens in mein können und in meine Absichten. Dieses Vertrauen ist um fo höher zu bewerten, als sowohl die Wählenden wie der Gewählte fich völlig darüber klar sein müssen und auch sicher gewesen sind, daß es in der Zukunft große Schwierigkeiten zu überwinden gibt. Ich habe die feste Absicht, die Verwaltung klar, einfach und rein zu führen und zu gestalten und die Würde der Stadt nach jeder Richtung hin zu wahren. Ich komme aus dem deutschen Often, an dem ich mit heißer Liebe auch weiterhin hängen werde, und ich darf wohl das Wort des großen Königsberger Philosophen Sant gebrauchen: Es ist überall nichts in der Welt, ja, über­haupt auch außer derselben zu denken möglich, was ohne Ein­schränkung für gut gehalten werden kann, als allein ein guter Wille!" Diesen guten willen bringe ich mit, und ich darf ein Wort von Goethe hinzufügen und damit schließen: Im Anfang war die

Tat!"

Bruno Asch über seine Berufung nach Berlin .

Frankfurt a. M., 14. April. Stadtrat Genosse Afch, Berlins neuer Kämmerer, gewährte einem Bertreter des BTB. eine Unterredung, in der er sich über seinen zukünftigen Posten als Berliner Finanzdezernent wie folgt äußerte:

So fchwer es mir fällt, meinen Frankfurter - Wirkungsfreis, in. dem ich starke Befriedigung und viele, dankbar empfundene ner tenning gefunden habe, zu verlassen, fo notwendig erscheint es mir, gerade unter den gegenwärtigen Berhältnissen den Ruf nach Ber Iin zu folgen. An der Gesundung der Berliner Finanzverhältnisse an entscheidender Stelle mitzuarbeiten, ist eine Aufgabe, die nicht nur groß und reizvoll ist, sondern die ich auch als besonders wichtig und wertvoll für die Gesamtheit der deutschen Gemeinden an­sehe. Die Vorgänge in Berlin haben den Kredit aller deutschen Städte in den letzten Jahren erheblich beeinträchtigt,

Kürten berichtet

Schauerlicher Reigen der unglücklichen Opfer

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Zum Fall der Ida Reuter am 30. September 1929 sagt Kürten, daß er geglaubt habe, wenn man in Düsseldorf annehme, daß mehrere Mörder tätig seien, würde die Aufregung in der Stadt noch gesteigert. Er freute sich, wenn vor den Zeitungen viele Leute standen. Die Reuter hatte er die Böschung hinumter­gezogen und dann getötet. Der Versuch, die Leiche in den Rhein zu werfen, scheiterte durch das Erscheinen eines Polizeibeamten, worauf Kürten flüchtete. Einen Ring der Reuter versteckte er unter einem Dachziegel, wo er auch gefunden wurde. Die Dörrber schildert Kürten als großes, schlankes, junges Mädchen, die nicht den Eindruc einer Dirne machte. Sie gab an, ohne Stellung zu sein, ging bereit­willig mit ihm angeblich zu seiner Wohnung.

L. R. Düsseldorf , 14. April. ( Eigenbericht.) Darauf sprach Kürten über Gertrud Schulte. Kürten bes Kürten als Persönlichkeit ist seit heute fein Rätsel mehr. Mag zeichnete fie als ein ordentliches, gutes Mädchen. Aber er habe doch sein, daß die Verhandlung das Bild von ihm abrundet. Aber eines angenommen, daß sie willfährig wäre, weil sie ohne Widerstand ist vollkommen klar: In diesem Menschen lebte eine ftefe mit ihm durch Feldwege ging. Kürten bezeichnete es als Un­mordbereitschaft, feine feguellen Zwangsvorstellungen glüd, daß fie mit ihm zusammentraf. Den Dolch, der bei dem hatten ihn vollkommen in der Gewalt; er stürzte von einer Be- Ueberfall abgebrochen war, warf Kürten in die Weidenbüsche am friedigung seiner Luft in die andere. Keine brachte ihm die er- Rhein , die Handtasche der Schulte in einen Vorgarten in der Leo­jehnte Ruhe. Daher die Suche nach immer neuen Objekten. Und straße, nachdem er die Uhr herausgenommen und die Schlüssel fort­doch sehnte auch er sich nach ,, Ruhe". Ging aber Kürten direkt| geworfen hatte. An einer Bant wartete er, bis das Ueberfall­auf das Töten aus? Er bestreitet das, entweder aus gescheiter kommando fam. Berechnung als Abwehr gegen die Mordparagraphen, oder weil es wirklich so ist, wie er sagt. Was ich fuchte", behauptete er, ,, mar Befriedigung. Der Tod des Opfers war für mich von nebensächlicher Bedeutung. Schon die bloße Verletzung, das Rufen um Hilfe brachte mir nicht selten Entspannung; dann ließ ich von meinem Opfer ab. Das war ihre Rettung". Dabei führte er das Mordwerkzeug stets bei sich. An verschiedenen Stellen eines Bau­geländes hatte er Hammer versteckt, um sie zu jeder Zeit bei der Hand zu haben. Kürten weiß, worum es geht. Glauben Sie nicht, daß ich bloß aus Verteidigungsgründen die absolute Tötungs­absicht bestreite", meinte er heute. Er spielt den Schidfalsergebenen. Er ist im Gefängnis fromm geworden. Das einzige Buch, das er lieft, ist die Bibel, und man fürchtet beinahe, er könnte seinen Zuhörern mit Bibelterten aufwarten. Und doch schwelgt er selbst im Gerichtssaal noch in den sexuellen Borstellungen seiner ehe­maligen Arrestzelle; feine Stimme zittert verdächtig von gewohnter Erregung. Bielleicht fehlt ihm heute die dunkle Arrestzelle, in der er so schön feine blutbrünstigen Visionen hervorzaubern tonnte. Es gäbe wohl eine Möglichkeit, sowohl die Allgemeinheit als auch Kürten vor ihm selbst zu retten ihn zu sterilisieren. Da hätte er sich aber beizeiten zu erkennen geben müssen, oder man hätte ihn beizeiten erkennen müssen. Jetzt ist es zu spät für derartige Ueberlegungen.

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Nach der Mittagspause werden die drei Fälle des 21. August besprochen. Kürten führte aus, er habe bis 10 Uhr abends ge­arbeitet, dann sei er zur Kirmes gegangen, wo er Personen anzu­sprechen versuchte. Er verfolgte dann zwei Mädchen, die von der Kirmes famen. Auf die Aenne Goldhausen st a ch er im Borbei gehen ein und flüchtete dann auf ihre Hilferufe. Ebenso stach er nach Frau Mantel, die fürchterliche Schreie ausstieß, so daß Rürsten schleunigst flüchtete. Erst als er Kornblum noch hinterrüds einen Stich versetzt hatte, ließ die sexuelle Spannung nach.

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Beim Fleher Doppelmord ant Samstag, dem 25. August 1929, will Kürten durch das Feuerwert auf der Kirmes sehr erregt worden sein. Er spricht von einem Aufruhr der Gefühle". Er sei herumgelaufen wie ein hungriger Löwe. Dann traf er die beiden Kinder. schickte das größere Mädchen nach Zigaretten, und als es ein paar Schritte fort mar, würgte er das fleine. Als das größere Mädchen zurückkam, überfiel er es auch. Das Mädchen mehrte sich aber heftig. Er stach es hauptsächlich in den Rücken. Dann säuberte er Hände und Dolch, versteckte das Stilett und ging nach Hause. Am nächsten Tage hat er sich in Tat­ortnähe aufgehalten und Gespräche mit Neugierigen gesucht.

Am 25. Oftober erfolgten zwei weitere Ueberfälle. Kürten hatte den Hammer wieder bei sich. Er versuchte erst, Kinder anzu­sprechen, sah dann am Hellweg Frau Meurer. Er schildert dann den Tatvorgang, daß Frau Meurer bereits auf den ersten Schlag zu Boden gesunken sei. Die Attentasche nahm er mit, um sie etwa 200 Meter vom Tatort entfernt fortzuwerfen. Dieser Ueberfall geschah abends um 8 Uhr. Kürten ging dann in den Hofgarten. Dort sprach ihn die Prostituierte Wanders an. Es tam zu einer der üblichen Unterhaltungen. Die Wanders schenkte ihm eine Zi­garette. In weiteren Verlauf schlug er von hinten auf sie ein. Dabei zerbrach beim dritten Schlag der Hammerstiel. Er war auch hier am nächsten Tage am Tatort, will aber fein großes Interesse am Wiederfinden des Hammers gehabt haben.

Der letzte Fall betrifft die kleine Gertrud Albermann, die er am 7. November traf. Er nahm sie mit über die Hans- Sachs= Straße, trug fie auch zuweilen, weil das Kind müde war, bis zur Mauer der Hanielschen Fabrik. Der Vorsitzende gibt dann noch Kenntnis von weiteren Fällen; so von drei Mädchen, die Kürten im August des gleichen Jahres ansprach, und erwähnt auch einen Fall aus dem Frühjahr 1930.

Eine Zeugin berichtet über einen Ueberfall, den Kürten auf der Drehergasse verübte. Die Zeugin, ein schlankes, hübsches Mädchen, erzählt, wie sie den Schatten des hinter ihr fommenden Kürten bemerkte und sich dabei dachte, daß sie bei einem Ueberfat in den Graben stürzen würde. Kürten stieß sie dann auch in den Graben, aber die Zeugin setzte sich heftig zur Wehr, schrie laut, und ihre Hilferufe wurden auch gehört. Sie schildert ausführlich das mut­verzerrte Gesicht Kürtens, der über ihr gefniet und versucht habe, sie zu würgen. Er mußte aber von dem Mädchen ablassen, weil Leute herbeifamen.

Die Weiterverhandlung wurde auf Mittwochvormittag vertagt.

Oeffentliche Kundgebung Sr. Die Wohnungen der obereit Stofwerke haben durch herab­

Heute, Mittwoch, den 15. April

Abt. 140a, Wittenau , 20 Uhr, Lokal Heese, Reinickendorf- West. Berliner Straße 73( an der Kremmener Bahn). Thema: Gegen Faschismus und Kriegsgefahr, Rednerin Käthe Kern. Vorführung der Lichtbildserie aus dem Film Im Westen nichts Neues". Volksgenossen! Folgt unserem Rufe, kommt zur Kundgebung! Helft den Faschismus bekämpfen!

Großfeuer in Paris .

Benzinlager in Flammen. Riesiger Sachschaden. Paris , 14. April.

Ein Riefenfeuer tam am Dienstag in den frühen Nachmittags ffunden in den staatlichen Eisenbahnwerkstätten von Batignol in Paris zum Ausbruch. Das Feuer, das ursprünglich in einem neben

oben vor; sie wurden nach starten Bassergeben des Feuers bald dringende Wassermassen. schweren Schaden erlitten.

Josef mag nicht mehr.

Staatsanwalt ermahnt ihn anständig zu sein.

Nachdem der kleine Goebbels gestern aus§ 110 StGB. zu 200 Mark Geldstrafe verurteilt worden mar, erklärte er, als die zweite Verhandlung gegen ihn wegen Beleidigung des Polizei­vizepräsidenten Weiß an die Reihe tam, in seiner bekannten Komö diantenart: Ich verzichte nach dem ersten Urteil auf jede Er­flärung."

Dies der Tatbestand! Im ,, Angriff" hatte Goebbels geschrieben: ,, Wir sprechen nicht von einem forrupten Berlin und von Bolschewis­mus in der Berliner Berwaltung, sondern wir sagen: Is to or weiß, das as genügt!" Wegen dieser groben Ungehörigkeit hatte der Polizeivizepräsident geklagt.

und wenn das Ju- und Ausland zu der Berliner Finanz­politit und Finanzlage wieder volles Bertrauen gewinnt, dann wird dieses auch allen deutschen Städten bei ihren Kredit­bedürfnissen zugute fommen. Ich weiß, daß die Erfüllung dieser Aufgabe besonders schwer ist, weil durch die gegenwärtigen Be­ftimmungen der Finanzausgleichgesetzgebung den deutschen Gemein­den so unzureichende Mittel zur Verfügung gestellt sind, daß bei den stark gestiegenen Wohlfahrtslaften ein Ausgleich des Haus­haltsplanes faum möglich ist. Ich werde daher auch in Zukunft meine Hauptaufgabe nicht nur darin sehen, im Rahmen der städti zusetzen, sondern auch bei den Reichs- und Landesbehörden dahin den Eisenbahngebäuden gelegenen Kohlenfeller entstand, dehnte fich auf der Antlagebant mit Gelassenheit entgegen. Die Berhandlung schen Finanzpolitik meine Kräfte für eine gesunde Entwicklung ein­zu wirken, daß sie den dringenden mit funft mehr Verständnis entgegenzubringen, als es leider in der letzten Vergangenheit der Fall war, Voraussetzung für eine er­folgreiche Arbeit ist natürlich, daß die Parteien des Berliner Rat­hauses, die bei der Wahl der neuen Mitglieder des Berliner Magi­strats fich zusammengefunden haben, auch bei den schwierigen fünf­tigen Beschlüssen sich zu gemeinsamer, fruchtbringender Arbeit zu fammenzufinden.

Münsterländisches Schloß niedergebrannt.

Münster ( Westfalen ), 14. April.

Am Dienstag früh brach aus bisher unaufgeklärter Ursache auf dem dem Grafen Landberg- Belen gehörenden Schloß Belen ein Brand aus, der sich mit rasender Geschwindigkeit ausbreitete. Bei Eintreffen der Feuerwehren bildete der Dachstuhl bereits ein Flammenmeer. Innerhalb weniger Stunden war das Schloß bis auf die Umfassungsmauern niedergebrannt. Auch das aus 37 Glocken bestehende wertvolle Glockenspiel konnte nicht ge= rettet werden. Am stärksten mitgenommen sind die Mitte und der rechte Flügel des Gebäudes, deren Inneres einen rauchenden Trümmerhaufen bildet. Um die Mittagsstunde war der Brand noch nicht gelöscht. Die wertvollen Kunstschäze fonnten zum größten Teil gerettet werden.

Selbstmord Seuff- Georgis.

In seiner Wohnung in der Großbeerenstr. 28 ist gestern der bekannte Rezitator und Schriftsteller Senff Georgi tot auf gefunden worden. Nach dem Befund liegt zweifellos Selbstmord vor; der Hahn der Gaslampe im Schlafzimmer stand weit geöffnet. Senff- Georgi, der erst vor wenigen Monaten seine Frau durch den Tod verloren hat, stand im 49. Lebensjahr. Er labte sehr zurüd gezogen und hatte in legter 3eit mit wirtschaftlichen Sorgen zu fämpfen. Das scheint auch ber Hauptgrund zu fein, der in dem sehr bekannten Rezitator den Plan reifen ließ, freiwillig in den Tod zu gehen. In den Jahren nach der Revolution war Senff- Georgi ein sehr beliebter Bortragskünstler; fpäterhin hörte man in Berlin weniger von ihm.

die bald in hellen Flammen standen. In den Gebäuden waren große Mengen von Benzin und Spirituosen auf­gestapelt, die sämtlich explodierten. Der gesamte Gebäudekompleg in einer Länge von 100 Metern und einer Breite von 260 Metern wurde ein Raub der Flammen.

Walter Harlan gestorben.

Schlaganfall während einer Versammlung.

Das Gericht nahm die Erklärung des bodbeinigen Jungen wurde durch Goebbels ' Verhalten im Gegenteil in erfreulicher Weise abgekürzt. Nachdem der Staatsanwalt Josef Goebbels auf die gewiesen hatte, verließ der Angeklagte mit rotem Kopf den Notwendigkeit eines anständigen Tones in der Polemik hin­

Gerichtssaal.

In seiner Abwesenheit verkündete das Gericht das Urteil, das auf 1500 Mart Geldstrafe lautet. Der Staatsanwalt hatte drei Monate Gefängnis beantragt.

PP

Saisonabschied der Schupomusifer.

Kurz nach Beginn einer außerordentlichen General­Das Berliner Schupoorchefter beschloß seine Winter­versammlung, die der Verband Deutscher Bühnen spielzeit mit einem prächtigen Schlußkonzert im Wintergarten. dichter und Bühnenmusiter gestern nachmittag abhielt, wurde der Das Programm brachte Werke von Weber, Goldmark und Liszt in Dramatiker Dr. Walter Harian von einem Herzschlag befallen. der gewohnten bestdisziplinierten orchestralen Wiedergabe. Weber's Wiederbelebungsversuche, die der anwesende Arzt Dr. Ludwig 3ip schöne Ouvertüre zu ,, Euryanthe ", Sakuntala" von Goldmark und pert pornahm, blieben ohne Erfolg. Die Generalversammlung ,, Les Preludes " von Liszt , daneben noch eine Erstaufführung von wurde sofort abgebrochen. Spieß Sonnenaufgang". Ein Extralob wiederum den Streichern für ihr schönes, flang- und empfindungsreiches Spiel, das in einem Liebeslied für Streichorchester von Kämpf ganz besonders stark zum Ausdruc tam. Vera Schwarz und Paul Feher erfreuten die zahlreich erschienenen Zuhörer mit gesanglichen Darbietungen aus Oberon", Bohéme" und" Butterfly". Blendend sang Bera Schwarz die Arie ,, Ozean, du Ungeheuer"( Oberon), ihre fultivierte Gesangskunst löste einen Sturm der Begeisterung aus. Aber auch der Dirigent Hildebrand mit seinen Getreuen erntete herzlichsten, wohlverdienten Beifall mit dem Wunsch auf baldiges Wiederhören.

Harlan, der ein Alter von 63 Jahren erreicht hat und erst fürz lich eine schwere Blinddarmoperation durchmachte, gehörte dem Vor­stand des Verbandes seit 22 Jahren als Beisitzer, während der letzten Jahre als einer der Vorsitzenden an. Walter Harlan ist vor allem durch die Komödie Der Jahrmarkt zu Pulsniz"( 1908) und das Schauspiel ,, Das Nürnbergisch Ei", das 1915 im Berliner Deutschen Theater seine Uraufführung erlebte, bekannt geworden. Als Theoreti fer des Dramas trat er mit feiner Schule des Lustspiels" 1908 hervor.

Großer Dachstuhlbrand in Wilmersdorf . Im Dachstuhl des Borderhauses Offenbacher traße 9 in Wilmersdorf brach gestern nachmittag aus noch unbefannter rjache Feuer aus, das sich mit großer Schnelligkeit ausbreitete. Ursache Feuer aus, das sich mit großer Schnelligkeit ausbreitete. Durch das regnerische und böige Better wurden die Rauchmengen nach unten gebrüdt, so daß die ganze Umgebung an der Brandstätte in einen undurchdringlichen Qualm- gehüllt war. Infolge­dessen konnte man den Umfang des gefährlichen Feuers zunächst nicht erfennen. Unter großen Schwierigkeiten drangen die Lösdftrupps über eine mechanische Leiter und die verqualmten Treppenhäuser nach

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Internationaler Kongreß für neues Bauen in Berlin . Der Internationale Kongreß für neues Bauen wird gelegentlich der Deutschen Bauausstellung Berlin 1931 nom 4. bis 8. Juni 1931 in Berlin tagen. Mit der Borbereitung des Kongresses ist der Bize­Dr.- Ing. e. h. Balter Gropius, beauftragt. präsident des internationalen Kongresses für neues Bauen, Professor - Ueber Einführung in die philosophischen Grundbegriffe" be ginnt Universitätsprofessor Dr. J. Rieffert eine Arbeitsgemein­23. April d. 3., 20% Uhr, im Hörsaal 28 der Universität Berlin, fchaft der Volkshochschule Groß- Berlin am Donnerstag, dem Unter den Linden . Unter den Linden . Gebühr für 10 Abende zu zwei Stunden 2,50 Mart. Erwerbsloje gegen Ausweis frei.