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Sieg der Sachlichkeit

Betrachtungen nach der Berliner Magistratswahl

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fabilitatso

Die von der sozialdemokratischen Stadtverordnetenfrattion jetzt| neten Gruppen der Deutschnationalen, Nationalsozialisten und Kom­getroffenen fachlichen und taktischen Wahlentscheidungen munisten, einer Opposition, die durch einen infolge Be­müssen auf der Grundlage der zahlenmäßigen Zusammensetzung der triebsunfalls" befanntgewordenen Berliner Stadtverordnetenversammlung als im Interesse der Partei offiziellen Besuch deutschnationaler Vertreter bei dem Kommu­und der Stadt Berlin liegende Notwendigkeiten flar erkannt niffen Willi Kasper werden.

In der Berliner Stadtverordnetenversammlung haben gegen wärtig die Sozialdemokratie 66. die KPD . 54, die Mitte ( Volkspartei 16, Staatspartet 14, Wirtschaftspartei 10, Zentrum 8) 48 oder bei Hinzutritt der 3 Mitglieder des Christlichen Volks dienstes 51, die Rechte( Deutschnationale und Nationalsozialisten) 54 Mitglieder. Ein Zusammengehen von Sozialdemokraten und Kommunisten ergäbe eine Mehrheit von 120 Stadtverordneten oder von 117 nach Anrechnung von drei an ihrer Anwesenheit aus ver­schiedenen Gründen langfristig verhinderten Kommunisten. Die Rechte und die Mitte( einschließlich des Christlichen Volksdienstes) brächten insgesamt 105 Mitglieder auf, hätten also bei dem bisher zu beobachtenden nichtgeschlossenen Vorgehen von Sozial­demokraten und KPD. eine glatte Wahlmehrheit.

Seitdem die kommunistische Stadtverordnetenfraktion 1926 bei den Etatberatungen gewaltsam die damals ernsthaft diskutierte

wohl besonders gefestigt werden sollte.

Eine glückliche Ergänzung des Magistrats stellt auch Dr. Elsas bar, der bisherige Bizepräsident des Städtetages und frühere demo­fratische württembergische Landtagsabgeordnete. Auch für ihn, der als erfahrener Wirtschaftspolitiker gilt und den anderen Bürger­meisterposten neben Lange befleiden soll, haben die Sozialdemo­fraten gestimmt.

Aus dem sinnlos gellenden Wutgeheul der vereinigten Oppo fition" von rechts und links find Worte, wie Ruhhandel", Schie bung", Stellenjägerei" verständlich geworden. Als Stellenjägerei" bezeichnet man es, wenn fachlich anerkannte Persönlichkeiten bisher erfolgreich bekleidete Bosten mit Stellungen vertauschen, die materiell für sie gar keine oder nur ganz geringe Berbesserungen bedeuten,

Ernst Legal bestätigt.

Der neue Intendant des Staatstheaters.

Ernst Legal , der fast ein Jahr lang provisorisch die Inten­dantengeschäfte des Staatstheaters besorgte, ist nun endgütig mit der Verwaltung dieses Amtes betraut worden. Sein Kontrakt mit dem preußischen Staat soll auf mehrere Jahre lauten. Legal gibt den Direktorposten an der Krolloper auf, der ja sowieso mit der Auflösung des dritten Berliner Opernhauses erledigt gewesen wäre. Man erinnert sich, daß Ernst Legal als Schauspieler ein guter, ja technisch vollendeter Sprecher gewesen ist. Die Episoden, die er spielte, waren nicht Träger des Stückes, doch Legal gehörte zu den angesehenen Künstlern. Außerdem wurden ihm stets besondere Verwaltungsgeschicklichkeiten nachgerühmt. So fonnte er als Inten­dant nach Kassel gehen. Von dort wurde er bald nach Berlin ge­holt, um den Direktorposten für die wirtschaftlich schwer bedrückte Krolloper zu übernehmen. Hier leistete er als finanzieller Refor­mator, aber auch als nachgiebiger Beschützer des modernsten Opern­wesens gute Arbeit. Es war seinem Verständnis zu danken, daß in dem Krollhause die interessantesten musikdramatischen Ex­perimente durchgesetzt wurden.

Jeffner unterlag vor einem Jahr der öffentlichen Meinung, seiner eigenen Ermüdung und der allgemeinen Finanzkrise. Das Land Preußen war außerstande, diesen ehrgeizigen, kostspieligen und nicht mehr erfolgreichen Experimentator zu unterstügen. Zu der Sparsamkeit und sogenannten Rationalisierungskraft Legals hatte das Kultusministerium Vertrauen. Der fleißige Mann nahm es auf sich, den Etat der Krolloper und des Staatstheaters gleich­zeitig Niveau hinunterzugehen.

Grundlage zerschlug, die von Sozialdemokraten und Kommunfftech Der Kampf um die Klamotten ti abbauen und doch nicht unter ein gewiffes repräsentatives

gemeinsam hätte getragen und verantwortet werden können, fonnte eine ,, proletarische Einheitsfront" in der Berliner Stadtrerordnete 1- versammlung nie mehr hergestellt werden, am wenigsten in der Gegenwart, in der die KPD. mit den müſteften, blödesten Bes schimpfungen und Verleumdungen der Sozialdemokraten ihre Agi­tation fast ausschließlich bestreitet, besonders in Berlin! Wer - vielleicht nicht völlig mit diesen Dingen vertraut etwa noch Zweifel gehabt hätte, wäre völlig belehrt und bekehrt worden durch die bei den letzten Debatten im Wahlausschuß vom Kommunisten Wisnewsti getroffene grundsägliche Feststellung":

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,, Die tommunistische Frattion wählt für feinen der freien Magistratsposten einen Sozialdemokraten, da ein Sozialdemokrat sich in nichts von einem Bürgerlichen unterscheidet, höchstens, caß er in der Ausplünderung der werttätigen Massen noch brutaler vorgeht als ein Bürgerlicher."

Die sozialdemokratische Stadtverordnetenfrattion war im steten Einverständnis mit der Berliner Bezirksleitung ernsthaft gewillt, die Verantwortung für das in zehn schweren Arbeitsjahren mühevoll Erreichte auch äußerlich sichtbar dadurch zu übernehmen, daß sie ein­mütig für die Wahl eines sozialdemokratischen Oberbürger­meisters eintrat. Diese Wahl war aber auf Grund der oben an­gegebenen Zahlen mit sozialdemokratischen Stimmen allein nicht durchzusetzen. Zur Erzielung einer Wahlgrundlage mußten also Besprechungen geführt werden. Da die Kommunisten als Wahl- und Verhandlungspartner sich selbst ausgeschaltet hatten, mußte versucht werden, eine Basis zu finden in Unterredungen mit Bertretern anderer Fraktionen, die den Wunsch hierzu erkennen ließen. Das waren die Gruppen der Mitte. Troßdem diese in den Aussprachen die

fachlichen und menschlichen Qualitäten des fozialdemokratischen Kandidaten, 196

des Altonaer Oberbürgermeisters Brauer, voll anerkannten, konnten sie sich infolge politischer Hemmungen" zur end­gültigen Zustimmung nicht entschließen.

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Die sozialdemokratische Fraktion mußte bei solcher Sachlage darauf verzichten, ihren im Borwärts" genannten Kandidaten im Wahlausschuß zur Diskussion zu stellen, weil er ohne endgültig nominiert zu werden auf solche Weise doch nur Ziel widerlichster Beschimpfungen durch die Kommunisten geworden wäre, die hier­mit schon bei den letzten Debatten im Preußischen Staatsrat über das neue Berlingeseg begannen, für das Genosse Brauer dort Mit berichterstatter war. Es ist nur zu begreiflich, daß eine in ihrer gegenwärtigen Tätigkeit allseitig anerkannte Persönlichkeit wie Mar Brauer in Würdigung aller Umstände schließlich den Wunsch hatte, nicht weiter mittelpuntt erfolglofer Wahl­erörterungen zu sein. Dieser Wunsch mußte respektiert werden. Dennoch fonnten die Sozialdemokraten die Dinge nun nicht ein­fach lauten laffen, wenn gemäß der Erklärung ihres Redners bei den Etatberatungen für 1930 der Einfluß der intranfigenten Oppo­fitionsgruppen sich nicht verstärken sollte.

Der völkische Beobachter" der deutschnationalen Stadtverord­netenfraftion, Dr. Steiniger, hatte allzu geschäftig und allzu deutlich in Wort und Schrift erkennen lassen, welche Tattif zur Borbereitung der

Bernichtung des fozialdemokratischen Mitbestimmungsrechts im Magistrat ihm angenehm gewesen wäre, nämlich die Schaffung eines bürgerlichen Wahlblods. Eine grenzenlose mensch liche und politische Dummheit wäre es gewesen, wenn die Sozial­demokraten im Berliner Rathause die Vorausfegungen für den Er­folg einer solchen deutschnationalen Tattit hätten schaffen helfen. Sie haben in richtiger Erkenntnis dieser Zusammenhänge, aber auch im vollen Bewußtsein ihrer Berantwortung für den bürgerlichen" Dr. Sahm gestimmt, der schließlich allein von allen ernsthaft zu wertenden nichtsozialdemokratischen Kandidaten übrig geblieben war. Gründe der Sachlichkeit, die aus dem vorstehend Dargelegten hervorgehen, waren dafür allein bestimmend, wie auch der Wille für eine notwendige forrette Zusammen. arbeit, der die Danziger Parteigenoffen ja auch jahrelang zur Unterstügung Dr. Sahms veranlaßt hatte.

Im Vergleich mit Dr. Steiniger, der in sich einen er ledigten fommunalen Begriff von ehebem verförpert, zeigt Dr. Sahm gerade durch die Anerkennung der Arbeitsgrund lagen, die in Danzig ursprünglich gegeben waren, daß er der be­sonders schwierigen Berliner Konstellation verständnisvoll gegen überstehen wird.

In Verbindung mit der Wahl Dr. Sahms zum Oberbürger­meister konnten die Posten eines Bürgermeisters und des Stadt rats, der die Kämmereigeschäfte übernehmen wird, mit zwei Sozial­demokraten, dem bisherigen Stadtfynditus Lange, und Bruno Asch. dem Frankfurter Kämmerer, befezt werden. Uebereinstim mende Urteile der Presse verschiedener Richtungen( mit Ausnahme der Presse der Oppofitionsparteien) und Erklärungen von Vertretern bürgerlicher Stadtverordnetenfraftionen in den voraufgegangenen Berhandlungen zeigen, wie völlig fachlich einwandfrei durch die Sozialdemokraten hier die Auswahl erfolgte.

Daß dies der Fall ist, daß in Wirklichkeit so gar nichts übrig blieb für ein Verächtlich machen diefer beiben sozialbemo fratischen Kandidaten, das ist der besondere Schmerz der als Dereinigte Opposition" von ihrem geistigen" Führer Misnewsti in der Berliner Stadtverordnetenversammlung bezeich­

GOEBBELS

STENNES

PARATY

Jungfrau Goebbels: Mein ist der Schrank und mir gehört er zu."

aber nach den bisher in Berlin gemachten Erfahrungen allerftärksten Nervenverbrauch fordern und noch auf Jahre hinaus teine Aussicht bieten auf ausgleichende günstige Arbeitsergebnisse, die auch der Deffentlichkeit sofort offenbar werden könnten.

,, Kuhhandel" und Schiebung" nennt man ernst und energisch geführte Berhandlungen, als deren Ergebnis eine erhöhte Berant­wortung der Partei und Fraktion durch Besetzung des zunächst ge wiß nicht angenehmen Kämmererpostens mit einem Sozialdemo­fraten erreicht wird.

Die auf neue Berliner Boften gelangten sozialdemokratischen Magistratsmitglieder werden mit den bisher schon( befoldet oder unbesoldet) erfolgreich tätig geweſenen Parteigenoffen fachliche Leistungen vollbringen können.

Das Verantwortungsbewußtsein und die Richtigkeit der Taftit der Sozialdemokraten zeigen sich in der schließlich gelungenen Er­möglichung der Befestigung der zahlenmäßigen Grundlagen ihres Einflusses( 8 Size in einem Kollegium von 18 Mitgliedern). Aber das allein möglich gewesene Zusammengehen mit den Mittel­parteien hat auch zur Folge eine Begrenzung der Ein wirtungsmöglichkeit der geschworenen Feinde der jegigen Rommunalverwaltung Berlins und die Zerstörung ihrer auch im Berliner Lokal- Anzeiger" jüngst noch start betonten antimargistischen" Absichten.

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Führt die Wirkung dieses Zusammengehens vielleicht auch in anderen maßgebenden Fragen zu günstigen Ergebnissen und wird dadurch nach Perioden größter Arbeitserschwerungen eine stetige

normale Täfigkeit aller Organe der Stadt Berlin gesichert, so wird der praktische Wert und das eigentliche Ziel der unter verantwortungsbewußter Führung der Sozialdemokraten jeßt durchgeführten Wahlen noch deutlicher werden.

Was Legal im Laufe seines bald ein Jahr dauernden Inten­bantenprovisoriums schuf, ist nicht erheblich. Seine eigenen Regie­taten waren nicht sehr originell. Die Aufsichtsbehörden sagten sich aber, daß Legal mit den bescheidenen Mitteln, die man ihm jetzt gewährte, auch nicht viel mehr leisten tönnte. D

Jezt, da Legal endgültig Intendant des Staatstheaters wird, hat sich die Finanzlage Preußens noch mehr verschlimmert. Es muß noch mehr gespart werden. Ob das Schillertheater, das zweite besonders auf Bolkstümlichkeit und billige Preiſe fun­dierte Staatstheater, weiterbestehen soll oder nicht, ist noch nicht tlar. Immerhin ist zu sagen, daß man von der geschäftlichen Rührig feit und Gewandtheit Legals die Lösung sehr schwieriger Fragen erwartet. Denn das Staatstheater fann nicht vollständig aus dem modernen dramtischen Getriebe herausgerissen werden. Es braucht Regisseure, die nicht nur zu gelegentlichen Glanzgastspielen engagiert werden. Den Personalbestand darf man nicht der Qualität nach vermindern. Denn gerade das Staatstheater der Republik hat ganz bestimmte tünstlerische Repräsentationspflichten zu erfüllen.

Das klassische Drama darf ebenso wenig vernachlässigt werden wie das modernste Theater. Allzu viele Einflüsse machen sich gerade in diesem Moment geltend, um das deutsche Theaterwesen nur einer politischen Mudertonjunttur entgegenzutreiben. Schon spüren wir an dem Repertoire der Berliner Privattheater, daß die Di­rettoren zaghaft, ja sogar ganz feige geworden sind. Sie suchen inbrünstig nach Amüsierstücken, die auch nicht bei den Züchtern von weißen Mäusen und Blindschleichen anstoßen. Eine große Er. mattung zeigt sich, und es wäre Pflicht eines Staatstheaterinten danten, hier eine rein fünstlerische und von allen niedrigen Strö mungen unberührte Richtung einzuhalten.

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Spielzeit anfündigt, sollen in der Hauptsache deutsche Autoren In dem Programm, das der neue Intendant für die neue zu Worte kommen und die Klassiker gepflegt werden. Das Reper toire der Schauspielhäuser wird im Zeichen des Goethe Jahres stehen; im Staatlichen Schauspielhaus am Gendarmenmarkt wird Faust I. und II. Teil aufgeführt, dazu neueinstudiert Torquato Tasso", Iphigenie" und Die natürliche Tochter". Das Schiller­theater wird in einer Neuinszenierung ,, Egmont" herausbringen. Eine Festwoche wird dann alle im Spielplan befindliche Werke Goethes vereinigen; von Nebenwerken Goethes wird am Gendarmen­markt noch Triumph der Empfindsamkeit" mit einer von Krenet geschriebenen Musik gezeigt werden. Gerhart

Hauptmanns 70. Geburtstag soll mit einer Neus inszenierung seines ersten Werkes Bor Sonnenaufgang" am Gen­darmenmarkt und mit einer Neuinszenierung des Biberpelzes" im Schillertheater festlich begangen werden. Bu Schniplers 70. Ge­burtstag wird ,, Der Gang zum Weiher" am Gendarmenmarkt auf­geführt.

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Das übrige Programm der Neuaufführungen und Neu­inszenierungen umfaßt im Schauspielhaus Werke von Unruh( Offiziere"), Barlach( ,, Die gute Zeit"), Wedekind ( Heracles"), dazu Hebbels Gnges und sein Ring" sowie Jbsens Peer Gynt" in einer originalgetreuen Wiedergabe. Borgesehen ist auch die Neueinstudierung eines Shakespeare- Dramas. Agnes Jordan", Hans Kysers Schicksal um Vort", Holbergs ,, Jeppe Für das Schillertheater find geplant Georg Hirschfelds Der Berliner Lokal- Anzeiger" überschrieb am 9. April eine vom Berge", das zusammen mit einer Komödie von Goldoni ge­feiner Wahlvoraussagen Sieg der Sozialdemokratie". bracht werden wird, ferner Schillers ,, Räuber". Von Raimund wird Die in ihrer politischen Bedeutung immerhin bemerkenswerte Renn2lpenfönig und Menschenfeind" in den Spielplan aufgenommen zeichnung soll gelten!! Wertvoll ist es für die Berliner Sozial­demokratie, daß dieser Sieg der Sozialdemokratie" zugleich ein Sieg der Sachlichkeit" ist!

" Erich

Flatau. Manon

Lescaut. Der gestrige Premierenbericht war vom Miß­gefchid finnstörender Fehler besonders hart betroffen. Der Sopran Jarmila Novatnos sollte nicht als hart", sondern als zart, der Kom­ponist Buccini nicht als Kenner". sondern als Känner gefenn zeichnet werden. Und der Manon- Stoff hatte durch Massenet nicht eine wirkungsvolle Reformung", sondern eine wirkungsvo" ere Formung gefunden.

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K. P.

Eine Gedenkfeier für Gerhard Rohlfs wurde in der Aula des Realgymnasiums in Begejad am Dienstag zur Erinnerung des 100. Geburtstages des in Begesac geborenen Afrikaforschers ab­gehalten.

Eine Jugoslawisch- Deutsche Gesellschaft wurde in Belgrad, wo zur Zeit eine große Ausstellung deutscher Kunst unserer Zeit stattfindet, begründet. Sie will in Ergänzung der Arbeit, die mehrere deutsch jugoslawische Gesellschaften, vor allem die in Frantfurt a. M., leiften. die Beziehungen zwischen den beiden Böl­fern und Kulturen stärken.

Die Ur- Riesenschildkröte gefunden. Kürzlich gelang es dem in Indien reisenden Dinosaurierjäger Brown, die Reste einer vor­geschichtlichen Riefenschildkröte aufzufinden, die wahrscheinlich die Urform darstellt. aus der sich die späteren Schildkröten entwidelt haben. Die wohlerhaltene Schale dieses Riefentieres ist 210 Benti meter lang, 90 Rentimeter hoch. Lebend dürfte die Riesenschildkröte ungefähr 2000 Pfund schwer gewesen sein, also fiebenmal fchwerer als die größten, der jetzt auf der Erde lebenden Riesenschildkröten. The English Playhouse", Direktion Gösta Richter, veranstaltet im Theater in der Behrenstraße' Sonnabend nachmittag 4 Uhr eine Wohl tätigkeitsvorstellung von Shaws Candida".

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werden.

Der größte Park der Welt. New

York hat jezt durch die Erweiterung des Naturschutzgebietes von Adirondack den größten Naturpark geschaffen, den es nicht nur in den Vereinigten Staaten, sondern wohl auch in der Welt gibt. Ein Gesetz erweitert die Grenzlinie des Adirondackparks um 4000 Quadratkilometer und dadurch erhält das Gebiet eine Ausdehnung von 12000 Quadratkilometern. Von dieser Flüche müssen 8500 Quadratkilometer für immer als wiles Baldgebit erholten merd n. und nicht einmal das abgefallene Holz darf entfernt werden. Fünf Gebirgstetten und mehr als 100 Seen befinden sich in diesem Be­reich. Die Wasserflächen bedecken ein Gebiet von 1000 Quadratkilo. metern. Der höchste Berg des Staates New York, der Mount Marcy befindet sich in dem Park. Der neue Adirondackpark umfaßt allein mehr als die Hälfte des gesamten Gebiets der 23 Naturparts, die von der Regierung der Vereinigten Staaten unterhalten werden. Der nächstgrößte ist der Yellowstonepart in Wyoming mit 4500 Quadratkilometern; dann kommt der Schutzpart von Mount Mc Kinley in Alasta mit 4200 Quadratkilometern und der Glacier part in Montana mit 2500 Quadratkilometern.

Ein Rothschild- Museum in Frankfurt a. M. Das alte Bant­haus der Rothschild in Frankfurt, die erste Niederlassung dieser berühmten Familie von Finanzleuten, ist in ein Museum für jüdische Altertümer umgewandelt worden. Wie Pariser Blätter berichten, hat nun die Frau Edmond Rothschilds eine bebeutende Summe gestiftet, um die Fassade des Hauses, die ausbesserungsbedürftig ist, zu erhalten. Außerdem sollen bedeutende Erweiterungen des Museums vorgenommen werden. Während im Parterre die An­denken an die Familie Rothschild aufgestellt werden, soll außerdem eine Bibliothet, ein Saal für Vorträge und ein Lesesaal eingerichtet

werden.