ist Stadtrat Reuter mit seiner Ansicht über die Notwendigkeit einer 1 Berbilligung dieses Umsteigerpreises im Aufsichtsrat nicht durchgedrungen. Es wäre nun aber an der Zeit, daß der Aufsichtsrat der BBG. noch einmal gründlich und ernsthaft prüft, ob man der Berliner Bevölkerung nicht wenigstens diese fleine materielle Er. leichterung bereiten fann..
Waffenschiebung lohnte sich.
Zuchthaus und Gefängnisstrafen für die Schieber.
Die dem Wüstling entkamen
Weitere Zeugenaussagen im Kürten- Prozeß.
Nach der Mittagspause wurden 10 Zeugen über die Mordversuche Goldhausen, mantel und Kornblum in der Nacht zum 31. Auguft vernommen. Frl. Goldhausen, ein 18jähriges fräftiges Mädchen erzählt aus, führlich, wie sie mit ihrer Freundin von der Lierenfelder Kirmes den Heimweg zur Gumbert- Straße angetreten habe. Sie verabschiedete sich vor der Wohnung ihrer Freundin von dieser, nach dem sie vorher einen Mann bemerkt hatte, der aber vorübergegangen war. Sie war nur einige Häuser weitergegangen, als sie an dem inzwischen stehengebliebenen Mann vorbeimußte, der ihr plöglich und unvermutet einen Stich in den Magen versehte. Sie schrie laut um Hilfe und schellte an dem Hause. Als daraufhin Leute an die Fenster und. Türen tamen, entfernte sich der Mann schnell in Richtung Lierenfeld. Dann ging ich", fuhr die Zeugin fort, zur Freundin zurück und wurde von dort ins Krantenhaus gebracht, mo id) über Dier Monate gelegen habe. Der Stich ist durch den Ma= gen und die Leber gegangen. Frl Goldhausen leidet heute noch unter den Folgen. Den Täter hat sie in der Dunkelheit nicht ertennen können. Der Staatsanwalt legt Wert auf die Feststellung, daß Fri. Goldhausen nur dadurch gerettet worden ist, daß sich im Krankenhaus ein Arbeiter zu einer Blutübertragung bereit erflärte, sonst wäre auch dieser Ueberfall Kürtens tödlich verlaufen.
Der Waffenschieberprozeß Hoppe u. Gen. hat die Erwartungen ber Deffentlichkeit enttäuscht. Die politische Zugehörigkeit des HauptHauptführlich, angeklagten Hoppe zur NSDAP . ließ mit Recht vermuten, daß die Waffen nicht nur an neutrale Stellen verschoben, sondern auch, wenig stens zu einem Teil, in die geheimen Arsenale der Nazis gefioffen find. Kriminalkommissar Mühlfriedel von der Abt. I A hat aber auf die Frage des Vorsitzenden mit aller Entschiedenheit betont, daß alle Bemühungen, in dieser Richtung positive Feststellungen zu treffen, ergebnislos geblieben seien; es handle sich in diesem Falle um eine reine Waffenschiebung um des Profits willen, die mit politischen Dingen nichts zu tun habe. Das glaubte auch der Staatsanwalt in feinem Plädoyer feststellen zu können. Hoffen wir, daß dem wirklich fo iſt! Kriminalkommissar Mühlfriedel strafte im übrigen die Angeflagten Hoppe, Reimer und Paetel Lügen: es sei auf fie abfolut tein Druck ausgeübt worden, sie hätten ihre Geständnisse aus freien Stücken abgelegt. Aus bei Hoppe gefundenen Briefschaften ging übrigens mit aller Deutlichkeit hervor, daß eine Lieferung von 1200 Maschinengewehrschlössern stattgefunden haben muß. Man schob also im großen. In welcher Weise der Angeklagte Baetel, der anfangs erklärt hatte, 500 bis 600 Maschinengewehrschlösser an Reimer verkauft zu haben, die ,, Ware " aus dem Zeugait hinausgeschmuggelt hat später behauptete er ja, daß es mur 25 Schlösser gewesen seien, die er im Walde gefunden habe tonnte nicht festgestellt werden. Die Sachverständigen des Reichswehrministeriums waren der Ansicht, daß bei der Menge Kriegsgerät, das in den Spandauer Werkstätten zweds Reparaturen aus den verschiedensten Heeresteilen zusammenströmten, eine Kontrolle bis jezt unmöglich gewesen sei. Vielleicht würde das mal möglich werden. Nach dem Bekanntwerden der in Diesem Falle aufgedeckten Schiebungen seien strengere Kontroll. maßnahmen durchgeführt worden. Fest stehe unter allen Umständen, Daß mit Ausnahme zweier sämtliche 128 beim Angeklagten Hoppe gefundenen Maschinengewehrschlösser das Einschußzeichen trügen, also von Heeresbeständen stammen. Die Kontrollzustände in den Spandauer Werkstätten müssen demnach tatsächlich viel zu wünschen übrig laffen.
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Der Staatsanwalt beantragte Freisprechung der an geflagten Polizeisekretäre Mazanke und Wilke sowie des Unterwachtmeisters Heinrich, dagegen Verurteilung des Gastwirts Hoppe wegen verbotenen Schußwaffenhandels und wegen Besizes eines Munitions- und Waffenlagers zu neun Monaten Gefängnis, Verurteilung des Angeklagten Reimers wegen gewerbsmäßiger Hehletei in Tateinheit mit Vergehen gegen die Verordnungen über Heeresgut zu einem Jahr Zuchthaus und des Angeklagten Paetel zu neun Monaten Gefängnis sowie des argentinischen Staatsbürgers Hochhaus, der die Maschinengewehrschlösser an die tüntische Regierung verfauft hat, zu sechs Monaten Gefängnis.
Mo
Das Gericht verurteilte den Hauptangeklagten, den früheren Gastwirt und nationalsozialistischen Parteiangehörigen Hoppe, wegen Bergehens gegen das Schußwaffengefeß zu fechs Mp naten Gefängnis. Gegen den Borhandwerter Baetel von Zeugamt Spandau wurde wegen fortgefehten Diebstahls gleichfalls auf eine Gefängnisstrafe von sechs Monaten erkannt, während der technische Polizeisekretär Reimers megen gewerbsmäßiger Hehlerei zu der gefeßlichen Mindest strafe von einem Jahr Zuchthaus verurteilt wurde. Die übrigen vier Angeklagten Heinrich, Mazante, Wilte und Hochhaus wurden freigesprochen.
7305 Todesopfer des Verkehrs.
Weber 185000 Gesamtopfer in einem Jahre. London , 16. April.
Das 3nnenminifterium gibt bekannt, daß in Groß britannien im Jahre 1930 bei 156 793( im Vorjahre 151 801) Bertehrsunfällen 7305( 6696) Perfonen getötet und 177 895( 170 917) Perfonen verletzt worden sind.
Unfall im Zirkus Busch.
Während der gestrigen Abendvorstellung ereignete sich im Zirkus. varieté Busch ein bedauerlicher Unfall. Gegen 21 Uhr produzierte fich in der Arena eine Seiltänzergruppe. Im Berlauf der Darbietungen stürzte die 40jährige Artistin Leonora Schinke aus beträchtlicher Höhe in die Tiefe und erlitt einen schweren Schlüsselbeinbruch. Die Berunglückte mußte ins Krankenhaus gebracht werden.
Blinde Paffagiere...
Auf dem Schlesischen Bahnhof wurden gestern zwei junge Bolen festgenommen, die von Warschau bis Berlin die Fahrt auf der Achse des D- Zuges Warschau - Paris mitgemacht hatten. Es sind zwei junge Burschen, ein 23jähriger Felig Jasniat und ein 20jähriger Josef Frankowski; beide stammen aus Warschau . Jasnial wurde 1908 in Berlin geboren, ist aber in Polen groß geworden. Die blinden Passagiere, die, durch die Strapazen völlig entträftet, unter dem D- 3ug- Wagen hervorgeholt wurden, werden sich zu all ihrer Pein noch vor dem Schnellrichter wegen Paßvergehens zu verantworten haben.
Zwiegespräch junger Menschen im Rundfunk über Ermerbslose Jugend". Am Freitag, 17.30 Uhr, spricht in der Jugendstunde Erich Ollenhauer in Fortsetzung der Vortragsreihe„ Die Lage der Jugend in Groß- Berlin" mit zwei Jugendlichen über das Thema , Erwerbslose Jugend". Der Vortragende behandelt die Bedeutung der Erwerbslosigkeit für die Jugend und wird davon ausgehen, wie groß die Erwerbslosigkeit der Jugendlichen zur Zeit in Berlin ist. Ferner wird der Vortragende mit den beiden Jugendlichen befprechen, welche Einrichtungen zur Fürsorge erwerbsloser Jugendficher geschaffen worden find, welche Erfahrungen die Jugendlichen selbst dabei gemacht haben und welche Einrichtungen gegebenenfalls noch zu schaffen wären.
Sozialistische Erziehung als Forderung und Tat." Genosse Dr. Kurt Löwenstein spricht am tommenden Sonn abend, 19% Uhr, im Rahmen der Freien Sozialistischen Hochschule im ehemaligen Herrenhaus, Leipziger Straße 3, über das Thema:„ Sozialistische Erziehung als Forderung und Tat"." Eintrittskarten sind zum Preise von 50 Bf.( einschließ lich Garderobe) u. a. zu haben bei der Buchhandlung J. H. W. Diez, Lindenstr. 2, bei der Bank der Arbeiter, Angestellten und Beamten,
Wallstr. 65 und an der Abendtaffe.
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Die nächste Zeugin ist die überfallene 33jährige Frau Mantel, die um 2% Uhr nachts aus der Stadt zu ihrer Wohnung in Eller zurückkehrte. An einer Selterwasserbude stand ein Mann, der sie beobachtete und über die Straße herüberfam.„ Er blieb stehen.
Ich wollte aber nicht an dem Mann vorbeigehen, um nicht angesprochen zu werden und ging deshalb auf die linte Seite hinüber. Er ging rechts weiter. In der Nähe von Heimgärten verlor ich den Mann aus den Augen. Ich nahm an, daß er in diesen Häusern wohnte. Er war mir aber gefolgt und sprach mich plötzlich an. Ich gab feine Antwort und ging weiter. Dann verspürte ich mehrere Schläge, vielleicht insgesamt brei. Als ich Blut bemerkte, fühlte Schläge, vielleicht insgesamt drei. Als ich Blut bemerkte, fühlte ich, daß ich gestochen war. Ich rief laut um Hilfe, und als gleich ein Nachtwächter erschien, lief Kürten zu den Schrebergärten herunter. Der dann vernommene Nachtwächter hörte, als er seinen Rundgang machte, plöglich Hilferufe. Er eilte sofort in der Richtung, in der der Täter geflüchtet war, ihm nach, fonnte ihn aber nicht entdecken, obwohl sich eine Schupoftreife an der Suche beteiligte. Später stellte er einen Mann, mit dem er sich unterhielt, ließ ihn aber dann wieder laufen. Zu seinem Erstaunen bemerfte er später, daß es sich um Kürten handelte. Kürten bestreitet das aber. Der Zeuge bleibt bei seiner Behauptung.
Der 26jährige Kornblum befand sich in der fraglichen Nacht cuf dem Heimwege von der Sigung eines Sportvereins. In der Nähe der Schrebergärten wurde er plötzlich von jemandem gesochen, merkte den Stich aber erst, als er sich auf einem Kirmesplage befand, den er auf dem Heimwege passieren mußte. Seine Verlegung war nicht ernstlicher Natur. Er war drei Wochen in ärztlicher Behandlung und spürt feine Folgen mehr.
Der letzte Zeuge des Donnerstag ist Oberarzt Dr. Stahl, der ausführlich über die schweren Verlegungen der Goldhausen berichtet. Der Stich ging dicht am Herzen vorbei.
Die Berhandlung wird dann auf Freitag vertagt.
Schulen einer neuen Zeit.
Berlin erhält die modernste Schule Deutschlands .
Auf Anregung des sozialdemokratischen Stadtschulrates| Behauptungen der Angeklagten haben sich in ein Nichts aufgelöst. Nydahl beschäftigt sich die Deputation für Fach- und Nicht der Schatten eines Beweises sei dafür erbracht, daß Nydahl Berufsschulwesen zur Zeit mit einem interessanten Projekt. etwas von den Verfehlungen des Stadtschulinspektors Borcherdt Kommen die zur Beratung stehenden Pläne zur Ausführung, gewußt hat. Die Zeugen haben vielmehr befundet, daß sich Nydahl so wird Berlin die modernste Schule Deutsch - bei seinen Vorträgen im Amt einer must ergültigen Objet= lands erhalten. tivität befleißigt hat. Wegen der Schwere der Beleidigungen beantragte der Vertreter der Staatsanwaltschaft gegen, die Deutsche Tageszeitung" eine Geldstrafe von 800 M.; gegen die„ Rote Fahne"
Der vor zwei Jahren in Berlin abgehaltene Reflamefongreß zeigte, daß eine eingehende und gründliche Berufsausbildung der Reklamefachmänner dringend notwendig ist. Drei große Organisationen des Reflamemesens traten deshalb an die Schulverwaltung mit dem Gedanken, eine besondere Berufsschule für Reflamewesen ins Leben zu rufen, heran. Stadtschulrat Nydahl, der sich seit langem mit dem Gedanken der fach männischen Ausbildung des Berufsreklamefachmannes beschäftigt hatte, unterstützte die Bünsche der Verbände. Bei der neuen Schule murde es sich nicht allein um eine Ausbildung im graphischen Gewerbe, sondern zugleich auch um eine technisch- tünstlerische Ausbildung auf dem Gebiete der Architettur und der Malerei, fomie Bertrautmachung mit der betriebswirtschaftlichen Sette handeln.
Wie der Vorwärts" erfährt, arbeitet die Schulverwaltung bereits sehr intensiv an den neuen Lehrplänen und trägt sich mit der Absicht, wenn möglich schon im Herbst dieses Jahres, spätestens
im Frühjahr nächsten Jahres die neue Fachschule für das Reflame= mesen zu errichten. Damit mürde Berlin mit diesem völlig neuen Schultyp die modernste Schule Deutschlands erhalten.
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von 1200 M.
Genosse Dr. Landsberg als Vertreter des als Nebenkläger zugelassenen Stadtschulrats Nydahl schloß sich bezüglich des Strafmaßes den Anträgen des Staatsanwalts an, obwohl 800 bzw. 1200 Mark Geldstrafe angesichts der ungeheuren Schwere der Beleidigungen ein mildes Urteil wären. Die Ehrabschneidung politischer Gegner müsse empfindlich verurteilt werden. Nach halbstündiger Beratung wurde das eingangs erwähnte Urteil berlündet.
In der Urteilsbegrndung heißt es: Es tam nicht darauf an, was dritte Leute über Nydahl redeten, sondern was N. getan hat. Von einer Parteiwirtschaft tonne teine Rede sein, mur ein verhältnismäßig fleiner Teil der von Nydahl beförderten Beamten waren Mitglieder der Sozialdemokratischen Partei.
Städtisches Volkskonzert des Sinfonieorchesters.
In einem vom Bezirksamt Treptom veranstalteten Boltstonzert dirigierte Ernst Ewald Gebert das Berliner Sinfonieorchester, mit dem er im Rahmen eines ,, Romantischen Abends nach einer Llar aufgebauten und glänzend gespielten Wiedergabe der V. Sinfonie von Tschaikowsky , Mendelssohns Musik zum„ Sommernachtstraum" und als ausgezeichneten Abschluß den Donauwalzer von Strauß zum Vortrag brachte. Solist des Abends war der erste Konzertmeister des Orchesters, Alfred Indig, der flangschön und technisch vollendet das Violinkonzert von Mendelssohn spielte. Das Bublifum bewahrte bis zum Schluß vollste Aufmerksamkeit und Anteilnahme.
Alt- Berlin. Die nächste Führung durch die vergeffenen Winkel des ältesten Berlin veranstaltet das Bezirksamt Echönehera unter der Zeitung Georg Bambergers am Conn'ag, dem 18. April. Treffpunkt 10% Uhr auf dem Spittel mattt, Ausgang Untergrundbahn . Teilnahme 50 Bf.
Durch Dalmatien , Montenegro, die Herzegowina, Bosnien , Gerbien nach Südmazedonien lautet das Thema des Bortrages, den Serr Rurt Sielscher unter Borführung zahlreicher Lichtbilder nach eigenen Aufnahmen am Mitt marte hält. Gäste haben gegen Lösung einer Rarte
In Lubed wurde mit der Volksschule Aur Klosterhof" ein neuartiger Schulbau fertiggestellt, der Einrichtungen aufweist, wie sie bisher noch feine deutsche Schule besitzt. So find zum Beispiel die Wände, die die langen Mittelflure von den Klassenzimmern frennen, durch Glasschränte erfegt, die das Licht aus den Klassenzimmern auf den Flur durchlassen. Die Schränke dienen zur Aufnahme von Lehrmitteln und Schülerarbeiten. In den Fluren sind Trinkbrunnen für die Kinder angebracht; der Flur im Erdgeschoß erweitert sich an einem Ende zu einer Milch diele", Die Klassenzimmer befizen an Stelle der bisher üblichen Einzelin der den Kindern ein warmes Milchfrühstück verabreicht wird. fenster vollkommen verglaste Fensterwände; in jedem moch, bem 22. april, 20 Uhr, im Berei non ten aufritt pom- Ster Klassenzimmer ist außerdem eine Baschgelegenheit eingebaut. Im Phyfitfaal hat jeder Schüler Gas, Strom- und Wasseranschluß an seinem Blaze. Für den Erdkundenunterricht befizt die Schule eine Sterntammer, in der der Lauf der Gestirne durch Lichtprojektion dargestellt werden fann, und ein begeh bares himmelsgemölbe aus Eisentonstruktion, das die Einteilung des Weltraums darstellt. Neben der Turnhalle ist noch ein besonderer Gymnastikraum vorhanden. Ein Gemächshaus, ermöglicht den Schülern, zu jeder Jahreszeit Pflanzen aufzuziehen.
Ehrabschneider!
Die Verleumder des Stadtschulrats verurteilt.
Das Schöffengericht Berlin- Mitte unter Vorsiz des Landgerichtsdirektors Dr. Neumann hat gestern die Berleumder des Stadtschulrats Genossen Nydahl verurteilt. Die Deutsche Tageszeitung" murde der üblen Nachrede für schuldig befunden und ihr verantwortlicher Redakteur Dr. Metternich zu vierhundert Mart Geldstrafe verurteilt, im Nichtbeitreibungsfall zu 10 Tagen Gefängnis. Dagegen wurde der verantwortliche Redakteur der ,, Roten Fahne" Otto Wilde wegen der erheblich gröberen Form der Berleumdungen zu achthundert Mart Geldstrafe bzw. 20 Tagen Gefängnis verurteilt. Darüber hinaus wurde dem Genossen Nydahl das Recht zugesprochen, den erkennenden Teil des Urteils in der Deutschen Tageszeitung", der Roten Fahne", dem Borwärts". der Deutschen Allgemeinen Zeitung" und dem Berliner Tageblatt zu publizieren. Die Kosten des Berfahrens tragen die Angeklagten. Zu Beginn des zweiten Berhandlungstages wurden die letzten Beugen zur beabsichtigten Berpachtung eines Grundstücs in Bischofsmerda bei Liebenwalde pernommen. Die Aussagen ergaben nur die velige Saltlosigkeit der Behauptung, Genosse Rydahl hätte bei der Verpachtung 3000 m. Propiston erhalten solen. Damit war die letzte Berleumdung zerplagt.
daß der Wahrheitsbeweis in jeder Beziehung mißglüdi ist e Dann sprach Staatsanwaltschaftsrat Dr. Fischer. Er betonte,
lügt nicht..
rückhaltlos sagt er, was an Körper- und Nervenpflege vernachlässigt wurde. Schönheit und Nervosität vertragen sich nun mal nicht miteinander. Wer seinen Nerven Zumutungen stellt, die über ihre Leistungsfähigkeit hinausgehen, dem zeichnen sie leicht die Quittung ins Gesicht. Zur Schönheitspflege gehört Nervenpflege. Meiden Ste das Genußgift Coffein. Schonen Sie Herz und Nerven durch Kaffee Hag, den vorzüglichen echten Bohnenkaffee ohne Coffein. Schönheit, Genuß und Gesundheit durch Kaffee Hag.