Nr. 178 48. Jahrgang
2. Beilage des Vorwärts
Freitag, 17. April 1931
Der Bahnbau von Oberschlesien nach Gdingen .
Unter dem Namen ,, Compagnie Franco- Polonaise de Chemins de Fer"( Französisch Polnische Eisenbahngesellschaft) wurde dieser Tage in Paris ein neues Unternehmen gegründet. Der Gründung kommt troß des nur geringen Anfangsfapitals von 15 Millionen Franken( etwa 2% Milfionen Mart) eine große internationale und auch politische Bedeutung zu.
Zweck der Gesellschaft ist es nämlich, die große bisher erst teilweise fertiggestellte polnische Eisenbahnlinie, die den polnischen Hafen Gdingen mit Polnisch- Oberschlesien verbinden soll, fertigzustellen und zu betreiben. Die Gesellschaft hat sich bereits bei der polnischen Regierung die Konzession zum Betriebe dieser nicht nur wirtschaftlich, sondern auch politisch und militärisch wichtigen Linie gesichert.
Bisher hatte das wichtigste polnische Industriegebiet keine direkte Berbindung mit der einzigen polnischen Hafenstadt, und nach Fertigstellung der neuen Bahn werden polnische Waren in noch geringerem Umfang als bis jetzt den Weg über den Freistaat Danzig nehmen. Die strategische Bedeutung dieser etwa parallel zur deutsch - polnischen Grenze verlaufenen Bahnlinie liegt auf der Hand. Es ist sicher fein Zufall, daß hinter der neuen Eisenbahn. gesellschaft in erster Linie der französische Rüstungs- und Maschinenbaufonzern Schneider- Creusot steht, der seit dem Ausscheiden des deutschen Krupp - Konzerns aus dem Rüftungsgemerbe und nach der Einflußnahme auf den tschechischen Stoda- Konzern, eine Monopolstellung in der europäischen Rüstungsindustrie einnimmt. Fast alle Firmen, die an der Gründung der neuen Gesellschaft mitwirken, stehen dem Konzern SchneiderCreusot nahe. Zu diesen Firmen gehören neben der Firma Schneider Creusot felbst:
die Banque des Pays du Nord( Nordländerbant), deren Attienfapital zu einem erheblichen Teil von der Schneider- Gruppe fontrolliert wird;
die Banque de l'Union Parisienne, eine der Pariser Großbanken, die schon vielfach mit Schneider- Creujot zusammen gearbeitet hat und die gemeinsam mit diesem Konzern im Jahre 1920 die Union Européenne Industrielle et Financière( Europäische Industrie- und Finanz- Union) gegründet hat, eine umfassende Dachgesellschaft für die Auslandsinteressen des Konzerns Schneider- Creusot;
die soeben genannte Union Européenne;
die Société des Forges et Aciéries de Huta- Bankowa, eine von der Union Européenne fontrollierte polnische Hüttengesellschaft:
die Banque Franco- Polonaise, eine franzöfifche Spezialbank für polnische Interessen;
das eng mit dem Schneider- Creusot- Konzern verbundene Privatbanthaus de Neuílize et Cie., das übrigens auch im Ver= waltungsrat des Schneider- Konzerns vertreten ist, und Die Société Centrale pour l'Industrie Electrique, eine Dachgesellschaft für Elektrizitätsunternehmungen, die zum Konzern der belgischen Sofina gehört.
Die polnische Regierung, die bisher den Bahnbau Gdingen- Oberschlesien teilweise in eigener Regie begonnen hatte, wird von französischen Finanzgruppen( und zwar von denselben Kreisen, die die Eisenbahngesellschaft gründen) eine Anleihe im Betrage von etwa 1 milliarde Franten erhalten, d. h. rund 180 Millionen Mart. Auch diese Anleihetransaktion fann heute als gesichert gelten, obwohl die Verhandlungen hierüber, die bereits monatelang geführt werden, bis jetzt noch nicht abgeschlossen sind. Beide Transaktionen, die Anleihegewährung wie die Firmengründung, bedeuten für Polen zwar eine Garantie dafür, daß die
der Städte/ Eine nicht ohne weiteres unbedentliche Entwicklung
Nach Wirtschaft und Statistik" hatten sämtliche deutschen Städte über 10 000 Einwohner Ende 1930 eine Verschuldung von 9210 Millionen Mark, davon 699,3 Millionen Auslandsschulden, gegen 8818,7 Millionen Ende Juni 1930, davon 711,9 Millionen Auslandsschulden. Der Schuldenzuwachs ist ganz erheblich verlangsamt: während im Quartal April bis Juni der Zugang noch 331,1 Millionen betrug, ging er im Quartal Juli bis September auf 216,7, und im letzten Quartal 1930 auf 175,1 Millionen zurück. Am stärksten war die Abnahme des Berschuldungstempos in den Gemeinden mit 25 000 bis 100 000 Einwohnern.
Bon der Gesamtsumme sind 2680,2 Millionen mittel- und furzfristige Kredite: 340,7 Millionen sind vorübergehende Raffenkredite, 1143,8 Millionen haben eine Laufzeit von höchstens einem Jahre( kurzfristig) und 1195,7 Millionen eine Laufzeit von 1 bis 18 Jahren( mittelfristig). Für langfristige Umschuldung tommen in erster Linie die 1143,8 Millionen Kurzfredite in Frage.
Die Verlangsamung des Verschuldungstempos ist erfreulich. Kommunalpolitif. Sie ist vielfach ertauft mit der Ber Sie ist aber nicht unbedingt ein Zeichen gesünderer Finanz- und nachlässigung tommunaler Aufgaben. Das fann um jo bedenklicher sein, als gerade in Krisenzeiten der legale Anleihebedarf am billigsten befriedigt werden kann und die Drosse lung notwendigen Bedarfs die industrielle Arbeitslosigkeit zu einer Beit verstärkt, wo sie durch zusätzliche öffentliche Aufträge verringert werden sollte. Was finanziell und für den Steuerzahler augenblicklich erfreulich erscheint, fann sich konjunkturell und auf die Dauer alles weniger als erfreulich auswirken.
wichtige Bahnlinie von Gdingen nach Oſtoberſchlesien in absehbarer Glänzend rentierende Baugesellschaften
3eit auch zu Ende gebaut und in Betrieb gesetzt wird, verstärken aber andererseits die Ab hy ängigteit Bolens vom französischen Finanzfapital.
Für 430 Millionen Glas.
Schlechte Durchleuchtung der Glaskartelle durch Wirtschaftsenquete.
Der Deutsche Enquete Ausschuß hat jeßt seine Unte: fuchungen über eine Industrie abgeschlossen und veröffentlicht, die durch ihre rücksichtslose Syndifatspolitik miederholt die Kritit Der Deffentlichkeit herausgefordert hat. Es handelt sich um die deutsche Glasindustrie, cine auch für den Außenhandel wichtige vertigindustrie, die in Deutschland die Produktion von Tafelglas, Spiegelglas, Flaschen und Hohlglas umfaßt.
1929 dagegen bei einer Gesamtproduktion von 23 Mill. Quadrat mefern nur noch 2,1 mill., also taum 10 Broz. Nur in der mit
eine: außergewöhnlich großen Musterzahl arbeitenden hohlglas industrie ist die Medjanisierung nicht vorgedrungen.
In welchem Umfang die Leistungen der Arbeiterschaft infolge der technischen Umwälzung gestiegen find, zeigt sich besonders deute lich in der Tafelglasindustrie. Hier erzeugten noch 1924 Beleg schaften in der Stärke pon 8015 Mann 11,36 Mill. Quadratmeter, im Jahre 1929 dagegen wurde die doppelte Menge von 23 Mill, Quad: atmetern von einer um die Hälfte verringer ten Belegschaft von 4235 Mann hergestellt. Gegenüber 1913 it die Arbeitsleistung je Kopf der Belegschaft von 228 bis auf 540 Quadratmeter
Im ganzen, waren in diese: Industrie vor dem Kriege etwa 100 000 Arbeiter und in den erfaßten Nachkriegsjahren 100.000 bis 105 000 Arbeiter beschäftigt. Die Zahl der Glas r zeugenden Betriebe mar bis 1929 non 368 auf 301 gefunfen, während sich gleichzeitig die Gesamtzahl, der Werke durch das rajdhe Wachstum der Veredelungsbetriebe von 1119 vor dem Kriege auf 1546 im Jahre 1929 erhöht hat. Dieser Betriebserpan= fion steht eine fast unveränderte Zahl der im Durchschnitt be schäftigten Belegschaften mit 91 842 Personen im Jahre 1913 und 96 621 Personen im Jahre 1929 gegenüber. Mehr als zwei Drittel, nämlich 68 Proz. der Arbeiterschaft in den glaserzeugenden Be: trieben, entfallen auf die hohlglasindustrie, 16 Proz. auf die Flaschenindustrie und je 8 Proz. auf die Tafel- und Spiegel glasindustrie. Der Kleinbetrieb ist mit der fortschreitenden Mechanisierung immer mehr zurückgedrängt worden und das Schwergewicht bei den Glashütten liegt in Betriebsgrößen mit 50 bis 200 Beschäftigten. Eine scharfe Konzentration der Betriebe hat fich infolge der Rationalisierung in der Flaschen- und Tafelglas- schung durch einige große ausländische Konzerne und industrie durchgefeßt.
In der gesamten Glasindustrie wird
der jährliche Produktionswert auf 430 Millionen Mark geschäßt, von denen 300 Mill. Mart sogenannten Beredelungs wert darstellen, der durch Verarbeitung des Materials hinzu. gekommen ist. Der Produktionswert der Glasindustrie übersteigt also erheblich den Fabrikationswert in der gesamten feinferamischen Industrie( Porzellan und Steingut), der nicht ganz 400 mill. Mart im Jahre erreicht. Gegenüber der Vorkriegszeit fonnte der Fabritationswert bis 1928 um etwa 55 Proz. gesteigert wer den. In der mengenmäßigen Entwicklung der Produftion weist die Spiegelglasindustrie eine start aufsteigende Kurve auf, was mit der raschen Entwicklung der Automobilindustrie und der starken Anfurbelung des Baumarktes in den ersten Jahren nach der Inflation zusammenhängen dürfte. Die hohlglasindustrie, die hauptsächlich Wirtschaftsglas, Trint. und Ziergläser, Breßglas, Glühlampenfolben und Glasröhren zu Laboratoriumszweden her. stellt, weist dagegen nur eine schwach aufsteigende und die Flaschenindustrie sogar eine rückläufige Bewegung auf. Die Tafelglasindustrie, deren wichtigste Fabrikationszweige Fensterglas und Trodenplattenglas für photographische Platten sind, hat sich auf dem Borkriegsniveau gehalten.
Der Wert des Exports der deutschen Glasindustrie be frug 1913 rund 110 Mill. Mark und erhöhte sich bis 1929 auf rund 165 Mill. Mart. Trotz dieser
abjoluten Steigerung der Ausfuhr
hat sich Deutschlands Stellung als Glaserportland erheblid verschlechtert. So fant fein Anteil am Welterport gegenüber der Borfriegszeit von 30 bis auf 23 Pro3. Rund 65 Broz. der deutschen Glasausfuhr gehen nach wie vor auf die europäischen Märkte, unter denen die Agrarländer besonders scharf aufnahmefähig sind. Von den überseeischen Ländern waren die Vereinig ten Staaten von Amerika starke Käufer deutschen Glafes, jo daß die im vorigen Jahr durchgeführte Aufstockung der Zollmauern, die für Hohlglas 65 bis 85 Proz. Wertzölle erhebt, die deutsche Glasindustrie schwer trifft.
Die Anwendung neuer technischer Fabritationsverfahren het bie Betriebsformen in der Glasindustrie von Grund auf verande.t. So emfielen z. B. in her Tafelglasindustrie 1925 nod) 16.59 Mill Quadratmeter auf mundgeblajenes Glas, im Jahre
pro Monat im Dezember 1929 gestiegen. Dies sind in der Tat Rekorde in der Leistungssteigerung von Industriebelegichajten. Die Lohnerhöhungen haben mit diesem Tempo auch nicht annähernd Schritt halten fönnen. Für 1913 wird das jährliche Lohneinkommen für den Glasarbeiter mit durchschnittlich 1085 m. das sind 90 m. im Monat! angegeben. Bis zum Jahre 1928 erhöhten sich die Löhne auf 1745 m. jährlich, bleiben also hinter dem Anwachsen der Betriebsleistungen je Kopf meit zurüd.
Das Kennzeichen der deutschen Glasindustrie ist ihre Beherrderen rigorose Syndifatspolitit. So wird fast die gesamte deutsche Spiegelglasindustrie Don dem französischen St. Gobain Konzern in Verbindung mit einem belgischen Glastonzern beherrscht, und in der Tafelglasindustrie kontrolliert der belgische Bibbey Dwen Rongern ein Drittel der Gesamtproduktion. Nicht anders sieht es in der Flaschenglasindustrie aus, mo 60 Proz. von der Hene- Siemens- Gruppe beherrscht werden. Diese Macht der Konzerne ist für die Syndikat politif natürlich ausschlaggebend. Der Enquete- Ausschuß ist unseres Erachtens
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einer Kritik der besonders fraffen Kartellverhältniffe in der Glasindustrie aus ge widen. So wird nur mitteilen bemerkt, daß unter anderem die Flachglassynditate bei Unterstügung von Außenseitern für ihre Mitglieder Vertragsfirafen von 500 000 m. bis zu 1 Mill. Mart vorgesehen haben. Auch findet der Ausschuß bei der Untersuchung der Kosten, die die Syndikate verursachen, fein Bort der Kritit, daß das Spiegelglas Enndikat zusammen mit dem Exporttartell der Deutschen Spiegelglas- Ausfuhr fammen mit dem Exportkartell der Deutschen Spiegelglas- Ausfuhrgesellschaft jährliche Gesamtkosten von 5 Mill Mart in Höhe von 11 Broz ihres Umfaßes ausweisen. Auch begnügt sich der Ausschuß lediglich mit der Feststellung, daß die Inlandpreise gegenüber der Borkriegszeit trotz der starten
Senfung der Selbstkosten
um 50 bis 75 Prozent heraufgeschraubt worden sind. Mit stärkerem Nachdruck weist der Ausschuß auf die Tatsache hin, daß unter der Herrschaft dieser Startelpolitit cine Expansion der Industrie auch dann noch erfolgt ist, als rüd läufiger Absatz bereits eine Einschränkung der Pro duftion ratsam erscheinen ließ. Dieser Hinweis allein kann aber bei der Untersuchung der Preis- und Kartellpolitik der Glasindustrie nicht befriedigen. Sier wäre es notwendig gewesen, auch Außenseiter und Verbraucher zur Bernehmung heranzuziehen, die über die volkswirtschaftlichen Folgen der Syndikats politik wahrscheinlich sehr bemerkenswerte Auskünfte hätten geben fönnen.
20 Prozent Dividende bei Julius Berger Die Krise auf dem Baumarkt, die in den letzten Monaten zu zahlreichen Zusammenbrüchen geführt hat, ist an einigen Baufonzernen spurios vorübergegangen. Das ist ein Zeichen dafür, daß bei den Zusammenbrüchen weniger der Geschäftsrückgang als vielfach fahrlässige Geschäfts- und Finanzierungsmethoden schuld waren.
Die Julius Berger A. G. betreibt das Tiefbaugeschäft im großen. Obwohl die Aufnahme langfristiger Anleihen, die Boraussetzung für die meisten ihrer Arbeiten, unmöglich war, so daß die Inanspruchnahme neuer Bauten fast ganz unterblieb, erzielte sie doch einen mit 3,63 Millionen Mart ( 3,61 Millionen) etmas erhöhten Bruttogewinn, von dem sie wieder die außer ordentlich hohe Dividende von 20 Broz. auf das 7,5 Millionen Mark betragende Kapital verteilen fann. Die Schuldner gingen pon 13,5 Millionen auf 12,2 Millionen zurück, darunter die immer noch sehr hohen Bantguthaben von 8,9 auf 8,1 Millionen Mart: sa fich gleichzeitig unter den Paffiven die Giäubiger pon 2,6 auf 0,99 Millionen ermäßigten, ist die Bilanz aber noch flüssiger und besser geworden.
da
Im Auslande hat das Unternehmen noch mehrere Aufträge in Arbeit, so Bahnbauten in Persien , einen Reparationsauftrag zum Ausbau des Hafers von Le Verdon ( Bordeaux ) und den Bau einer Nilbrüde( gemeinsam mit Krupp). Die Beschäftigung im Inland ist gering; die Firma ist an der Herstellung des Neckardurchstichs bei Heilbronn beteiligt. Außerdem werden mehrere Projefte erwogen, für die die Berger A.-G. die Finanzierung übernehmen will( vgl. die hohen Bankguthaben!)
... und 12 Prozent bei Boswan& Knauer. Sehr günstig ist auch der Abschluß der Bosmau u. Knauer A.-G., Berlin . Bei dieser erhöhte sich der Rohgewinn von 1,88 auf 2,44 millionen Marf; trotz der geringen Erhöhung des Aktien fapitals( 4,28 gegen 3,45 Millionen) hätte die Vorjahrsdividende von 14 Proz. leicht gezahlt werden können. Man erhöhte aber lieber die Abschreibungen von 0,36 auf 0,64 Millionen wegen des Preisfalls für Materialien und verteilte„ nur“ 12 Prozent. Auch diese Bilanz ist bedeutend verbessert; die Bantguthaben er höhten sich start auf 3,55( 0,92) Millionen, während die laufenden Forderungen auf 3,76( 5,73) Millionen und die Forderungen auf unvollendete Bauten auf 8,0( 9,8) Millionen zurüc gingen. Die Lieferantenschulden fanten von 6,2 auf 3,3 Millionen, während die Anzahlungen von 8,3 auf 9,5 Millionen stiegen.
Die oben erwähnte Kapitalerhöhung hat die Boswau u. Knauer Aktien 2.-G. dazu benutzt, um gegen die 827 000 m. neuen 1,25 Millionen Mark Anteile der Gottlieb Tesch G. m. b. 5., Berlin , einzutauschen. Damit hat die Boswau u. Knauer A.-G. ihren Einfluß auch auf das Tiefbaugeschäft ausgedehnt, um Ausa gleichsmöglichkeiten in Zeiten schlechter Hochbaukonjunktur zu haben,
Die Industriebant als Agrarinstitut.
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Der Umbau der Bank für Industrieobligationen. Die Bant für deutsche Industrieobligationen hat für die Durch führung des Osthilfeprogramms ein neues Aufgaben. gebiet zugewiesen bekommen und wird fünftig die Geschäfte führung des Osthilfeprogramms ein eines landwirtschaftlichen Realkreditinstituts wahrnehmen. vorgesehenen 3ndustriebelastung errichtet war, hatte Die Bank, die zur Durchführung der im Dawes Blan mit der Aufhebung dieses Reparationssystems und mit dem Infraftreten des Young- Planes teine Existenzberechtigung mehr. Mit dem Gesetz vom 4. Juli 1930 wurde daher die Liquidation der Bant zu einem noch zu bestimmenden Zeitpunkt festgesetzt. Diese Liquidation ist nunmehr durch die Ueberweisung des neuen Aufgabengebietes bei der Durchführung der Osthilfe hinfällig geworden, und in der bevorstehenden Generalversammlung wird die Bant auf Grund des Gesetzes vom 31. März dieses Jahres ihre neue Verfassung erhalten. Das Kapital wird von 10 auf 50 Millionen Marf erhöht werden, wozu rund
23,9 Millionen aus dem Aufbringungskonto und 16 Millionen aus der Sicherungsrücklage herangezogen werden. Die danach verbleibenden offenen Rücklagen werden sich auf 22,3 Millionen Mart stellen, so daß die Bant in ihrem neuen Geschäftsgebiet über eine
Holländische Konjunkturinsel. Während die Förderung jämt sehr starte Reserve verfügt. licher Kohlenländer in der Krife start zufammengeschrumpft iſt, fönnen die holländischen staatlichen Bergwerfe in 2imburg für 1930 eine erhöhte Förderleistung von 6,95 gegen 6,81 Millionen Tonnen 1929 aufmeifen.
20 Millionen Fordautos. Die Fordwerke in Detroit haben am 14. April das zwanzigmillionste Auto hergestellt. Es wurde zur Feier dieses Ereignisses neben dem ersten Fordauto aufgestellt.