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Nr. 182 48. Jahrgang

5. Beilage des Vorwärts Contes 19. April 1931

Walter Harlan : Man hat seinen Wert

Eine Geschichte aus melancholischen Tagen

Wieder ein Pädchen Zeitungsausschnitte hatte ich durchgesehen. I allerwenigsten bei einem Rinde! Wärmer schoß mir das Blut jego Immer wieder in diesen Tagen mußte ich lesen, welcher ,, Tantiemen hunger " diesem Herrn Harlan" bei der Anfertigung" seines jüngst geborenen Tiefschlummerspiels" die Feder geführt hatte. Ist man ist man am Ende wirklich... ist man ein dummer und frecher Dilettant?

An jenen scheußlichen Augenblick mußte ich wieder denken: Am Morgen nach meiner Premiere hatte die alte Getreue, die früh bei Baslicht unsere Zimmer reinigt, als erste im ganzen Hause die Bossische nach meiner öffentlichen Zensur durchstöbert, zum Frühstück brachte sie mir das Blatt, mit rührenden, entsetzlichen Trostesworten... Auch an das vorgestrige Mittagessen dachte ich wieder, wo mein Sohn und Quintaner mit fragenden Augen erzählte, was sein Schulfreund von mir gesagt hat... Und ob es denn wahr wäre, daß ich mich so blamiert" hätte.

Mit folchen Steinen im Herzen saß ich, morgens gegen elf Uhr, als draußen auf meinem Flur ein Jammern und Lärmen erflang, deutlich verstand ich die schluchzenden Worte: Det Kind stirbt mir unter den Händen."

Ich ging hinaus, es war eine Frau, die mir dem Ansehen nach bekannt war, sie wohnt in einem Untergeschoß in unserer nächsten Nachbarschaft und ist wohl Blätterin. Durch ihren beinahe luxuriösen Kinderwagen ist sie mir aufgefallen, ich habe mich mal gefreut, wie­viel Zeit diese Frau mit dem ärmlichen, wollenen Kopftuch hat, ihr Töchterlein und den Jüngsten an frischer Luft zu bewegen. Das Töchterlein hatte sie jetzt auf dem Arme, obwohl das Kind längst gehen konnte und sicher schon eine Tür hätte aufflinken können. Matt lag es an der Schulter der Mutter, ebenfalls schluchzend, doch nur mit jenen leiseren und selteneren Schluchzern, wie die Drei- und Bierjährigen schluchzen, wenn ihr Körperschmerz oder ihr seelisches Unglück schon seit einer Viertelstunde oder noch länger andauert. Wohl etwas unfreundlich in meiner eigenen schmerzhaften Gemüts­verfassung fragte ich, was denn los wäre.

Und aus hörbar bebendem Herzen klagte die Mutter. Daß ihr ,, sowat passieren" mußte! Un gerade mit Else!" ,, Wie verrückt" wäre ihr Mann auf das Mädel! Wenn er nach Hause fäme, früh­

morgens aus dem Dienst, erst ginge er zu dem Mädel ans Bett,

nachher dächte er an seine Frau! Nämlich er wäre nicht mehr in dem Speisewagen!

Ganz klar war es, daß diese Klagende nicht etwa betteln fam, die echte, allertiefste Mutterangst flackerte hinter den nassen Tränen. Obwohl ich mir keinerlei Vers machen konnte, was nun die Frau just bei mir wollte, machte ich die Tür zu meinem Schreibzimmer auf, ich bat sie, Platz zu nehmen und mir nur furz und ohne Umschweise zu sagen, was es mit diesem Speisewagen für eine Bewandtnis hätte, oder womit ich sonst ihr vielleicht nützen könnte. Mit fliegenden Augen erzählte sie, daß er doch eben überhaupt. nicht mehr in dem Speisewagen wäre, denn er wäre Gefreiter ge= wesen, niemals fäme ein Tropfen Schnaps über seine Lippen, und überhaupt wären ja die Verheirateten immer besser, und ganz egal wäre es für einen ob oder auch nicht, wenn et nur ordentlich wäre, bialdemokrat wäre but ihn verlassen könnte, und wenn er nur auf die Minute im Dienst. wäre, darum wäre er jetzt auch in den Nord- Süd- Expreß- 3ug ge= kommen, und er könnte nicht flagen, und er hätte ihr extra gesagt, wenn den Kindern etwas passierte, so sollte sie nur sofort zum Doktor gehen, und wie verrückt wäre er auf das Mädel, wie verrückt! Und der Kassenarzt hätte erst nachmittags Sprechstunde, inzwischen könnte das Kind erstickt sein oder an Blutvergiftung gestorben! Also da müßte sie doch ein Vieh sein und eine Canaille, wenn sie da wegen einer Mark oder wenn es auch zwei wären.. Und lieber ins Wasser wollte sie gehen, als daß sie dastände in ihrer Wohnung, und ihr Mann fäme nach Hause, und sie müßte ihm sagen, daß der liebe Gott... und er hätte Else zu sich genommen. Und wenn ihr Mann fie totschlüge, möchte er sie nur ruhig totschlagen, ihr wär's das Liebste, aber unschuldig wäre sie darum doch, bei Gott im Himmel!

Eine Ahnung war endlich in mir aufgestiegen. Wenn etwa Ihre Tochter trant ist", unterbrach ich ,,, müssen Sie doch zu einem Arzt gehen, Ihr Mann hat völlig recht! Ich bin... ich schreibe Theaterstücke, was soll ich Ihnen helfen?"

,, Weiß ich", rief sie in Qualen, ich hab' es im Lokalanzeiger" gelesen, Herr Doktor, es ist eine Gemeinheit, was der Lokaianzeiger von Ihnen geschrieben hat, Sie müssen den Schriftsteller verflagen! Aber außerdem sind Sie Doktor, sonst würde es nicht an Ihrer Klingel stehen! Und Ihr Dienstmädchen würde Sie nicht so nennen! Sie können der Else helfen!"

Ich muß hier einfügen, daß ich vor vielen Jahren einmal zu Leipzig ohne besondere juristische Gelehrsamkeit den Doktorhut beider­lei Rechts, des römischen und des kanonischen, erworben habe.

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Die Frau aber mit dem wollenen Kopftuch war wohl wirklich unfähig, die Fakultäten begrifflich auseinander zu halten. Unbeirrt jammerte sie nun weiter, sie fönne das Dings nicht selber heraus­triegen, und sie hätte es dreimal versucht, aber gewiß, es wäre nur immer tiefer hinaufgerutscht! Und jedesmal wäre es ihr ganz schwarz vor den Augen geworden", weil eben kein Mensch seine Kinder selbst operieren" fönnte, wozu hätte man dann den Doktor, jedesmal hätten ihr ,, alle Glieder geschlagen". Und es wäre ja eine furchtbare Lebensgefahr, daß auch noch Grünspan an dem Dings wäre, Grünspan

,, An welchem Dings?" fragte ich liftig.

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Mit bebenden Fingern öffnete sie zwei Knöpfe ihrer Jacke, etwas Blinkendes holte sie aus dem Busen und legte es auf den Schreibtisch. Wie ein Fingerhut für ein dreijähriges Kind sah es sich an, nur daß ein schlechtverfilbertes, gelbgewordenes Kettchen daran befestigt war. Das ist das andere", sagte die Unglückliche. Und ich dachte an meine gute Großmutter: Nach jedes Strumpfes Bollendung hatte sie ihre Stricknadeln mit solch einem Kettchen ein­gespannt, zwischen zwei solchen Hütchen.

Nach wenigen weiteren Fragen wußte ich nun, was passiert war. Bei einer furzen Abwesenheit der Mutter hatte Else das eine der beiden Hütchen auf ihren Zeigefinger, alsdann den so bewaffneten Zeigefinger in eines ihrer Nasenlöcher geschoben, wohl um des. interessanten Experimentes willen, seitdem befand sich das Hütchen in diesem Nasenloch.

Es mußte wohl möglich sein, auch ohne besondere anatomische Kenntnisse die Operation vorzunehmen, zumal ich unter den Blei­stiften, Federhaltern und sonstigen Alltagswerkzeugen auf meinem Schreibzeug auch eine uralte, doch noch wohl brauchbare Pinzette zum Ausziehen von Splittern besaß.

Einen sehr furzen Blick warf ich auf Elfes Nase, aber für einen Arzt und für den lieben Gott gibt's feinen Schmuz, am

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zu Herzen, beinahe war ich schon wieder auf meiner eigenen Höhe, beinahe froh war ich. Ich sagte mir, daß dieses Kind sehr laut schreien würde, wenn ich es jetzt vom Schoße der Mutter nähme, und ich nahm es vom Schoße der Mutter, und es schrie noch lauter, als ich gedacht hatte. Ich nahm die Pinzette, wobei nun auch die Mutter zu schreien anfing: Nicht schneiden! Herr Doktor! Nicht schneiden!" Glücklicherweise war meine Frau um ein Stündchen zuvor mit ihrem Marktkorb weggegangen, sie wäre sonst ohne Zweifel ins Zimmer gekommen, hätte als dritte in dieses Konzert eingestimmt und würde, wie ich sie fenne, noch auf ganz ungeahnte, unausdenkliche Weise die Berwicklung verschlimmert haben.

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"

Ich rückte mir einen Stuhl ans Fenster, ließ die Strahlen der Vormittagssonne so tief als möglich in des Mägdleins Nasenloch einscheinen, und es blinkte etwas, ganz unten blinkte etwas! Mit Freuden bemerkte ich, daß durch ein schreiendes Weinen die Nüstern des Menschen sich weiter auftun. Ich nahm den zerbrech­lichen Rundkamm aus Elses Haarsträhnen, drückte den heftig un­

Sonntag,

ruhigen Kopf mit eisernen Fingern an meine linte Seite, mit einer wollüftigen Gelassenheit führte ich meine faltstählerne Kneife in die, geblähten Nüstern, ich drückte die Nasenwände beiseite, ich tniff, und zwischen Daumen und Zeigefinger preßte ich mit einer wohl reichlich überschüssigen Kraftanwendung das fleine, finnreiche Werk zeug. Langsam, vorsichtig zog ich, drehte ich, steuerte ich, und nach drei Augenblicken, lächelnd, als wäre das Operieren meine tagtäg­liche Hauptbeschäftigung, überreichte ich auf der Spize meiner Kneife der Mutter das blinkende Dings.

Langsam schloß sich ihr Mund, er hatte wohl, während ich arbeitete, weit offen gestanden. Und lustig gab ich meiner Be­friedigung Ausdruck, daß nun die Stricknadelhütchen wieder ein Paar

wären.

Doch mit noch immer bebenden Händen schüttete jetzt plötzlich. die Frau den ganzen Inhalt ihres flebrigen Geldsacks auf mein Fensterbrett, es waren zwei Markstücke und einiges Nickel, und dankte auch schön", mit einem Leuchten in ihren roten und nassen, Augen, das ich noch heute mit einer tiefen Wonne mir wieder vorstelle.

Ich gab ihr, da ich wirklich nicht Arzt wäre und nur mit Theaterstücken und sowas Geld verdienen wolle, ihr Vermögen zurück, Else war zwar noch ernst, aber jetzt ruhig. Die Mutter nahm das Kind auf den Arm und ging.

Man hat seinen Wert, sagte ich mir. Man ist nicht Goethe, aber man hat seinen Wert!

Walter Appelt: Aus Sachfen

Gespräch am Gartenzaun

Na nu! Sie rubben doch Ihr gansen Erdbeerflansen raus. Die dragen wohl nich mehr?

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raus?

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Die dragen noch sehr guhd. Wolln Se se hamm? Ich habb doch keen Garden. 2 or warum rubben Sie bn bie Da wolln Se wohl enn Bleichblah anlegen? Nee. Hierher tomm Zwieweln unn Schbinnahd. Das fenn Se doch in Laden billiger foofen. Unn Sie warn ais das do doch immer so schdals off Ihre Erdbeern. Da is das doch gar fee Dausch. Mier wissen schon, warum mier das machen. Die Schdachel beerschoreicher komm voch weg. Da komm Gurken hin. Unn der Aebbelboom verschwindt ooch. Der werd frfeiert. Der macht wohl zufiel Schadden? Da fenn wohl de Radieſeln nich wachsen?

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Radieseln schdecken mier dies Jahr gar feene wieder. Awr Sie hadden doch immer welche.

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Ja, awr wo die schdanden, da duh ich heier mal rohde Riehm zichden. Unn anschdadd den Aebbelboom foof ich enn Kwidden­schbrauch. Nu sowas. Kwidden anschdadd Aebbeln, rohde Riehm an= schdadd Radieſeln, unn Gurfen unn 3wieweln lauder solches Gemiese, wasse erscht zubereiden missen oder was bloß Zudahden ſinn. Unn iewrhaubd Kwidden, die sinn doch so bidder! Da hamm Se doch gar nich bissel was, wenn Se gemiedlich in Ihrn Garden liken, unn Ge wolln mal- biſſel was grisches, zum Bubberbrog hamm, Oder bissel Obst.

Das werd uns nich schwer falln, dadroff zu frzichden. Das hammier nämlich bisher noch nich gehabbt.

Machen Se teen Schbaß! Sie hadden doch immer de erschden Erdbeern, unn nachher ging das doch bis in Herbst nein ununder­brochen so weider, dasse egal bloß ernden konnden.

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Das schdimmt, unn ooch wieder nich. Gehabbt hamm mier alles awr gefressen hamms andre. Deswegen duhn mier doch dies Jahr lauder Sachen anbaun, die mr nich glei an Ort unn Schdelle frdilgen kann.

Ach, bei Ihn' hammse wohl immer recht gemaust? Nu, die mausen ooch Kwidden unn rohde Riehm. Ae Schbigbuwe nimmt, was da is.

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Um Schbihbuhm handelt sich das nich. Sondern um unsre Bekannden. Jetzt in Friehjahr, wo's Arweid gibbt, da läßt sich fee Luder blicken. Awr kaum hat de erschde Beere bissel Farwe, da fammer sich for Gardenbesuch nich mehr redden. Da tommse unn bring ihre Kinder mit, unn reden solange drumrum, bis mr an­schdandshalwer sagt: na, da flickt eich nr baar Beern, oder rubbt eich baar Radieſeln raus! Unn nachher muß mr froh sinn, wenn fe aus Frfehn filleicht was ham schdehn gelassen. Awr die solln fich in Zukunft umguden!

hamm?

Awr wern Sie denn da selwer noch Frgniegen an Ihrn Garden Fielleicht mehr wie erscht! Was denken Sie denn, wie mier uns schon off den ihre enddeischden Gesichder frein?

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Mufiffreunde

Gudden Dag. Sie fiehrn doch Grammefonbladden for? Ja, bitte. Was wünschen Sie zu hören?

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Nu, Frschiednes. Wissen Se, bei uns is das nämlich so: mier hamm jeder enn andern Geschmack. Was dr Fader is, der war doch bei dr Ardillerie, unn nu heert der gerne solches laudes Ge­bumber, währnd ich drgegen, als Frau fon Gemiet, mehr fr was 3ardes bin. Unn de Kinder, die liem Fordrodde unn Schlager, aus Oberedden. Awr warden Se mal enn Dogenblick, mier wollns uns erscht mal bijfsel gemiedlich machen, daß mier ooch enn richdjen Genuß hamm. Hasde de Bemm, Baula? Mier hamm uns näm­lich was zu Essen midgebracht, weil das doch enne ganse Weile dauern werd, das Forschbieln.... So, mu bringse mal enn Schdoß Bladden her unn fang Se an!

foll.

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Große Platten oder kleine?

Nu, was de beffern sinn. Mier finn nämlich sehr anschbruchs­

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Da habe ich hier ein Potpourri aus Tannhäuser " Was hamm Se? Ae Boddburrih? Was issn das?

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Das ist eine Zusammenstellung der hauptsächlichsten Melo­dien aus einem Wert. Eben aus Tannhäuser ". Aber Sie können auch andere Opern haben.

Komm in Dannheiser Schlager for? Nein. Das ist doch klassisch. Ach,-fon Gehde?

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Nein. Bon Richard Wagner.2

Awr Dansmusik isses?

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Nein, im Gegenteil. Es ist der Pilgerchor. Wenn Sie Tanz mufit wünschen, müssen wir schon etwas Modernes wählen. Biel leicht aus einem Tonfilm?

Ausn Donfilm? Ja, das machen mr! Da sinn doch Bilder Bilder? Nein. Wie sollte denn das möglich sein?

drbei?

Ja, das wissen doch mier nich. Das is doch Ihre Sache! Awr fang'n Se nr nu endlich mal an!

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Bitte. Also spielen wir mal diese Tanzplatte. Wollen Sie auch die Rückseite hören?

Nu selbstfrschbändlich. Mier finn doch noch off zwee Been' here getomm'.

Also: Hat das Ihnen gefallen?

' S ging. Schbieln Se mal was fon Dauwer!

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Wie Sie wünschen. Darf ich die Tanzplatte zurücklegen? Zu was d'n zuricklegen?

spielen?

Nun, ich meine oder soll ich erst noch die Tauber- Platte

Nu los! Awr nich egal sofiel reden drzwischen! Bitte!

Sie! Schbieln Se das nochmal! Also wie der das raus­schmeddert: Noch emahl, noch emaaahl, noch emaaaaahhhhl, sing o fing, Nachdigaaahhhl! Das fennde ich' n gansen Dag heern. Amr Baula, du derfst nich so mit'n Bemm'babbier fnisdern drbei! Machen Se, lassen Se das nochmal los!

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Gern. So, nun darf ich sie Ihnen gewiß einpaden. Sie toftet. Das woll'n mier doch garnich wissen. Warum erzähl'n Sie d'n uns das? Unn zu was woll'n Sie d'n die Bladde einbacken? Ich dachte, Sie wollten sie kaufen.

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Mier? He, Sie sinn guhd. Zu was soll'n mier d'n die Bladde foofen? Wo mier gar fee Grammefon hamm.

-Sie haben gar fein Grammophon? Wieso lassen Sie sich dann Platten vorspielen?

Wieso? Weil mier solche große Musikfreinde sinn. Unn draußen bei Ihn' schdeht doch groß unn breet: Forfiehrung ohne Kaufzwang!

Aufgeregtes Gespräch

Rägen Se sich doch nich so off! Das hat doch gar teen Zweck! Ach, was frschdehn denn Sie?

Nu, sofiel allemal, daß das Offrägen teen 3wed hat. Awr ich weeß schon, da gibbds welche, die brauchen das. Die fenn ohne Offrägung nich sinn. Unn wenn se feen Grund hamm, da machen se sich een, unn wenn se teen mehr wissen, da rägen se sich finsdlich off. Sinn Sie filleicht so eener?

-

Nee. Wenn ich mich offräg, da habb ich ooch meine Grinde.

S fragt sich bloß, ob se schdichhaldig sinn. -Das missen Sie ja wissen!

Nee, das weeß ich ähm nich. Sie hamm se mir doch noch nich

gesagt.

bissel.

-

Weil das meine Brifahdsachen, finn.

Ich will se doch noch garnich wissen. Das indressiert mich fee

-

Nu, meeglicherweise däht Sie's emende doch indreffiern. Ausgeschlossen.

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Wenns awr nu was is, was Sie filleicht ärgendwie bedrifft? Mich? Wieso denn?

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Nu, ich meene bloß. Das wär doch meeglich. Ich will ja nischt gesagt hamm ... amr

Wie denn: awr? Unn wie denn: Sie wolln nischt gesagt hamm? Endweder' s bedrifft mich, oder' s bedrifft mich nich. Nadierlich. Endweder oder. Bloß wissen muß mrsch. Da sagen Se mrsch doch!

-

-

- Sie wissen doch garnich, ob ichs weeß.

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Erloom Se mal! Als frnimfdjer Mensch missen Sie das doch wissen, ob das mich bedrifft, woriewr Sie sich offrägen. Das gähm Se doch zu? Ich gebb garnischt zu. Unn fonmegen frnimfdjer Mensch unu fo, da drmit hat das nich' s geringsde zu duhn. Ich kann doch ooch frgessen hamm, woriemr ich mich offräg. Unn das habb ich nämlich. Unn zwar for lauder Offrägung. Weil ich mich gar so indensief offgerägt habb.

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Is das meeglich? Sie wissen nich mehr, woriewr Se sich off­rägen?

habb.

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Ja. So gehds mir efdersch.

Awr da brauchen Se sich doch nich mehr offzurägen. -Grade erscht recht. Nämlich dariewr, daß ich das frgessen

enne fleene Labbalie.

Unn wenns Ihn' nachher wieder einfällt, da warsch filleicht die fange Offrägung fewrhaubt nich wert. Da warsch filleicht ärgend -Heechsdwahrscheinlich. Awr da mißde ich mich dann noch fiel mehr offrägen. Herrgodd! Jewr was denn dann?

Dariewr, daß, ich mich so lange offgerägt habb..

Der Name Amazone" heißt Brustlose", und zwar geht die Sage, den Mädchen des Amazonenſtammes sei die rechte Brust ausgebrannt worden, damit sie ihnen beim Spannen des Bogens

nicht hinderlich sei.

| Union , ist auf 245 000 zurückgegangen. In dem großen Gebiet, das Die Zahl der Rothäute, der Ureinwohner der amerikanischen beinahe Europa gleichkommt, wohnen also nicht mehr Indianer, als 6. B. Mannheim Einwohner zählt.